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Borderlinerin trennt sich

Acht
Was hat dich dazu bewegt etwas für dich allein ändern zu wollen, wenn ich das so direkt fragen darf Marylou?

24.06.2020 20:10 • #1201


M
Zitat von FeelingBlue:

Wie kann man nicht wissen, dass man hasst?

Och, so Mutter Teresa Menschen zB haben jegliche Aggression ins Unterbewusstsein verschoben. Das ist dann erstmal weg. Ist halt deren Strategie so Liebe zu erhalten.

@ acht: wie gesagt, ich hab meine Kinder durch den ganzen Kram verloren und da war dann für mich Schluss. Ich habe dadurch begonnen, mich zu hinterfragen.

24.06.2020 20:15 • x 1 #1202


A


Borderlinerin trennt sich

x 3


Acht
Falls du Interesse hast und es dir nicht zu verstockt ist, lies mal C.G.Jung Erinnerungen, Träume und Gedanken Hat mir geholfen die negativen Aspekte aus meiner frühkindlichen Prägung in mir zu akzeptieren und besser zu integrieren.
Ist allerdings nicht nach jedermanns Geschmack, ohne Handlungsanleitung, sondern eine Autobiografie aus der man sich intuitiv einiges ziehen kann.

24.06.2020 20:25 • x 1 #1203


F
Zitat von Acht:
Finii, du kannst davon ausgehen, dass er über eine sehr starke empathische Persönlichkeit verfügt, der du hättest vertrauen dürfen. Er hat dir ein großes Geschenk gemacht, das bleibt auch wenn er nicht mehr da ist.


Ich weiss. Ach jetzt muss ich weinen, danke für die Worte

24.06.2020 20:42 • x 3 #1204


Pascal90
Zitat von Finii:

Ich weiss. Ach jetzt muss ich weinen, danke für die Worte



Dachte ich mir @Finii
Lass es wertvolle gute Tränen sein die du weinst.War sehr schön geschrieben von Acht

24.06.2020 22:20 • x 2 #1205


Acht
Ich saß irgendwann einmal nachts, mit Mitte Zwanzig daheim in meiner Küche und hab Deutschlandfunk gehört. Interviewt wurde eine Französin, 96 Jahre alt. Ich weiß nicht mehr, wie sie hieß, was sie beruflich gemacht hat, aber aus dem Gespräch hat sich etwas in mir eingebrannt.
Auf die Frage des Journalisten, was sie rückblickend auf ihr sehr langes Leben gern anders gemacht hätte, antwortete diese Frau: Ich hätte gern noch mehr Fehler gemacht, um für mich selbst mehr lernen und mitnehmen zu können.

Für mich ist das bis heute das schönste Statement, dass ich je zum Leben als solches, zu Fehlern und der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit gehört habe.
Ihre Worte kommen immer dann an meine innere Oberfläche, wenn ich das Gefühl habe im Sumpf des eigenen Scheiterns zu versinken, führen augenblicklich zum inneren Kurswechsel und lassen mich freier fühlen.

25.06.2020 06:27 • x 2 #1206


F
Zitat von Pascal90:


Dachte ich mir @Finii
Lass es wertvolle gute Tränen sein die du weinst.War sehr schön geschrieben von Acht




Wie gehts dir denn?

25.06.2020 06:32 • #1207


Zweizelgänger
Zitat von Acht:
du kannst davon ausgehen, dass er über eine sehr starke empathische Persönlichkeit verfügt, der du hättest vertrauen dürfen. Er hat dir ein großes Geschenk gemacht, das bleibt auch wenn er nicht mehr da ist.

Tja, da sind wir vermutlich nahe am Kern.
Für den Partner, der eben emphatisch ist, ist das eine sehr zweischneidige Angelegenheit.
Zum einen stellt sich mir dann die Frage, warum ich mir, eben wegen einer gewissen Empathie und dadurch Menschenkenntnis, genau diesen Partner auswähle und zum anderen, warum dann der Partner, der sich ja ebenfalls, da auch in der Regel sehr emphatisch, diesen Partner aussucht, dann aber doch nicht damit leben kann, als das genommen zu werden was er ist und langsam eine Angst entwickelt, erkannt bzw gesehen zu werden.

Völlig verdreht eigentlich.
Nimmst du den anderen komplett an, mit allen Fehlern und Stärken, verlierst du.

Für mich hat eigentlich genau das zu einer Art inneren Zusammenbruch geführt, weil es alles was ich glaubte zu sehen völlig auf den Kopf gestellt hat und emotional nicht zu meiner eigentlichen Wahrnehmung gepasst hat.

Also quasi Plötzlich verkehrte Welt sozusagen.

25.06.2020 06:48 • x 2 #1208


Zweizelgänger
@Pascal90

Du malwieder meine übliche Frage, aber diesmal mach ich mir schon länger Gedanken dazu, wie man es ändern könnte.
Dein Thema ist ja inzwischen schon sehr allgemein geworden und hat mit dir nur noch am Rand zu tun.

Die Frage wäre jetzt, möchtest du dass es so bleibt oder sollten wir, so wie wir hier inzwischen versammelt sind (finde es nämlich eine echt tolle Mischung hier,mit lauter guten Leuten), ein allgemeines Thema aufmachen.

Vielleicht kann man gemeinsame Regeln aufstellen, wie miteinander umgegangen wird und dir damit dein Thema wieder frei machen, damit du deine Geschichte für dich hier erzählst und auch Abstand nehmen kannst, wenn das gerade wichtig für dich ist.

Das hätte eben verschiedene Vorteile.
a) du bekommst Nachrichten wenn sie dich betreffen
b) wir bekommen Nachrichten wenn sie dich betreffen
usw

Ist nur so ein Gedanke von mir und ich weiß auch nicht inwieweit man Regeln durchsetzen kann.
Schnelles melden wäre sicher möglich, aber wie weit da die Forenleitung mitmachen kann, ist halt die Frage.

25.06.2020 07:01 • #1209


Zweizelgänger
Zitat von Finii:
Wie gehts dir denn?

Hey Fini,
wie geht's dir denn..?!

25.06.2020 07:03 • #1210


Acht
Warum gehst du davon aus, dass dich die innere Problematik deines Gegenübers automatisch mit defizitär macht?
Nur weil deine Stärken in diesem besonderen Zusammenspiel destruktiv und schwach erscheinen mögen bzw. der Partner selbige, aufgrund seines eigenen inneren Mangels herabgewürdigt hat, sind sie es noch lange nicht.

Für mich ist das nach wie vor seine Problematik und ich habe nicht automatisch´ne Schwäche, weil ich jemanden gern hatte, der zugegeben massive Probleme hat.

Auch wenn die Sichtweise, man habe bzw. muss selbst irgendwo einen Mangel haben, wenn man sich mit so jemanden einlässt, weitverbreitet ist, macht sie das dennoch nicht wahr. Und mir leuchtete das noch nie ein, weil ich mich auch nicht anders fühle, als in der Zeit bevor ich ihm über den Weg gelaufen bin. Ich bin immer noch ich.

25.06.2020 07:04 • x 1 #1211


M
Zitat von Zweizelgänger:
Tja, da sind wir vermutlich nahe am Kern.
Für den Partner, der eben emphatisch ist, ist das eine sehr zweischneidige Angelegenheit.
Zum einen stellt sich mir dann die Frage, warum ich mir, eben wegen einer gewissen Empathie und dadurch Menschenkenntnis, genau diesen Partner auswähle und zum anderen, warum dann der Partner, der sich ja ebenfalls, da auch in der Regel sehr emphatisch, diesen Partner aussucht, dann aber doch nicht damit leben kann, als das genommen zu werden was er ist und langsam eine Angst entwickelt, erkannt bzw gesehen zu werden.

Völlig verdreht eigentlich.
Nimmst du den anderen komplett an, mit allen Fehlern und Stärken, verlierst du.

Für mich hat eigentlich genau das zu einer Art inneren Zusammenbruch geführt, weil es alles was ich glaubte zu sehen völlig auf den Kopf gestellt hat und emotional nicht zu meiner eigentlichen Wahrnehmung gepasst hat.

Also quasi Plötzlich verkehrte Welt sozusagen.

Wie gesagt, oder es ist vielleicht der Fall, dass man garnicht so empathisch ist wie man immer glaubte/glauben wollte, sondern vielmehr ungesund grenzenlos bzw aggressiv dissoziiert aus div. verborgenen Gründen.
Leuts, ich kanns euch nur empfehlen, macht ne Therapie für euch und zwar mal länger als paar Monate. Das ist ne feine Sache. Die guten Erkenntnisse kommen oft erst nach JAHREN zum Vorschein.

25.06.2020 07:15 • #1212


Acht
Das Wort defizitär ist doof gewählt. Eigentlich sind da einfach innere Fertigkeiten nicht gereift, deshalb nehm ich das zurück.

25.06.2020 07:16 • #1213


Acht
Marylou, du idendifizierst dich mit den sadistischen Neigungen in dir und definierst dich darüber mit einer Prägung, die deine Peiniger dir in völlig verantwortungsloser und misshandelnden Weise, weil vorgelebt, ungefragt mitgegeben haben.
Deine Identifikation mit dieser Prägung hält diese Menschen weiterhin am Leben, dort gehört all deine Wut, dein ganzer Hass und der Neid kanalisiert. Das ist die richtige Adresse.
Wirklich tot sind sie dann, wenn du diese Verbindung kappst und das destruktive Bild, dass sie in dir, von dir geschaffen haben, als Prägung unter der du, als du klein und hilflos warst, verlorengegangen bist, begreifst.
Mit deiner Wut, deinem Hass und deinem Neid hast du gehörig viel Energie zur Verfügung, um das auch zu schaffen und dich unter den Schichten wiederzufinden und kennenzulernen.

Übrigens finde ich dich sehr sympathisch und empathisch hier in Pascals Thema.

25.06.2020 07:50 • #1214


M
Zitat von Acht:
Marylou, du idendifizierst dich mit den sadistischen Neigungen in dir und definierst dich darüber mit einer Prägung, die deine Peiniger dir in völlig verantwortungsloser und misshandelnden Weise, weil vorgelebt, ungefragt mitgegeben haben.
Deine Identifikation mit dieser Prägung hält diese Menschen weiterhin am Leben, dort gehört all deine Wut, dein ganzer Hass und der Neid kanalisiert. Das ist die richtige Adresse.
Wirklich tot sind sie dann, wenn du diese Verbindung kappst und das destruktive Bild, dass sie in dir, von dir geschaffen haben, als Prägung unter der du, als du klein und hilflos warst, verlorengegangen bist, begreifst.
Mit deiner Wut, deinem Hass und deinem Neid hast du gehörig viel Energie zur Verfügung, um das auch zu schaffen und dich unter den Schichten wiederzufinden und kennenzulernen.

Übrigens finde ich dich sehr sympathisch und empathisch hier in Pascals Thema.

Ich danke dir. Ich bin auch gerade fleissig dabei. Und natürlich bin ich nicht nur sadistisch, aber eben auch, da es mir bereits in einem die Persönlichkeit drastisch prägenden bzw aufbauenden Alter so mitgegeben wurde. Das bin ich. In der Therapie befinde ich mich nun in einem Stadium, wo ich aber von diesen Extremen weg mehr ins normale finden soll. Das heisst, auch nicht mehr soviel Hass generell, auch nicht gegen diese schlimmen Anteile in mir, denn dann würde es schnell gefährlich ins andere Extrem kippen (Selbstverstümmelung), wo ich ja auch zeitweise war und immer noch bin und das soll ja auch weg. Ein schwieriger Balanceakt also. Aber wird schon;-)
Ich möchte hier nur ein wenig teilhaben lassen die Leute, da ja oft viel Verwirrung herrscht und mir ist es eben auch ganz wichtig zu sagen, dass wirklich kein Extrem gut ist. Extreme sind immer auf der Grenzlinie und da kann man auf Dauer nicht in Ruhe leben. Und auch völlige Abwesenheit von Aggression und gesunder Abgrenzung ist so ein Extrem. Wird auch ganz oft von Müttern, die Opfer waren, weitergegeben, da sie keinerlei Aggression mehr ertragen und dulden, auch bei den eigenen Kids.
Täter und Opfer sind ja beide gestört, die einen leben es voll aus, die anderen blenden es voll aus, sie müssen es. Ich denke schon, dass es dem einen oder anderen hier weiter helfen würde, da mal genauer hinzuschauen.

25.06.2020 09:04 • x 1 #1215


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