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Borderlinerin trennt sich

Urmel_
Zitat von Marylou88:
Was musste ich mir alles anhören: ich Ritze, weil ich Aufmerksamkeit will, ich Ritze, weil ich wen erpressen will.... blabla
Nö! Ich Ritze, um für mich zu überleben und klarzukommen.

Ich hatte im näheren Umfeld drei Frauen, die in Stressphasen geritzt haben.

Bei denen war es so, dass sie sich zum einen für Schuldgefühle selber bestrafen wollten oder auch, dass sie mit dem Druck nicht klargekommen sind und sozusagen ein Ersatzgefühl benötigten. Die haben das so gesehen auch für sich selber gemacht.

Leider hatten die auch andere Verhaltensweisen, oft in Beziehungen, wenn die normalen Probleme des Lebens an die Tür geklopft haben und die mit dem Druck nicht umgehen konnten, die alle Beziehungen extrem belastet haben, dass die Beziehungen daran zerbrochen sind.

Ritzen ist für mich ein Hinweis, dass ich nach möglichen Begleiterscheinungen Ausschau halte, die auf destruktive Beziehungsdynamiken hindeuten. Gibt bestimmt auch Ausnahmen, aber meist sind Beziehungen mit solchen Partnern nicht möglich.

19.06.2020 14:04 • x 1 #1111


Zweizelgänger
So, jetzt hab ich mal eine Frage an die Runde die mich so beschäftigt.

Bei allem Verarbeiten, allem Verständnis zu ihrem Verhalten, bei allem Abschließen und sie tatsächlich nicht mehr haben wollen, eines ist geblieben und kommt manchmal noch durch.

Ich habe einfach das Gefühl, dass es so wie es ist falsch ist.
In der Beziehung und das auch in den schweren Situationen, hat es sich immer richtig angefühlt.

Wirklich, ich versteh's nicht.

19.06.2020 23:01 • x 1 #1112


A


Borderlinerin trennt sich

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Pascal90
Zitat von Zweizelgänger:
So, jetzt hab ich mal eine Frage an die Runde die mich so beschäftigt.

Bei allem Verarbeiten, allem Verständnis zu ihrem Verhalten, bei allem Abschließen und sie tatsächlich nicht mehr haben wollen, eines ist geblieben und kommt manchmal noch durch.

Ich habe einfach das Gefühl, dass es so wie es ist falsch ist.
In der Beziehung und das auch in den schweren Situationen, hat es sich immer richtig angefühlt.

Wirklich, ich versteh's nicht.


Was ham wir alle gesagt.Auch du.Man muss es nicht mehr verstehen.Da können sich jetzt andere mit beschäftigen. Wir sind raus.Ist auch verdammt gut so.Ich denke mal wenn man sich gerne für jemanden aufopfert fühlt es sich in der Beziehung richtig an.Man wirft die Flinte nicht so schnell ins Korn und es fühlt sich richtig an.Denn wenn man genug investiert und Verständnis zeigt wird man ja geliebt.pff schmarn.
Man ist wie man ist.Entweder es reicht oder man zieht weiter.Ich bin aber auch jetzt vielleicht anders darauf zu sprechen denn meine ex ist sehr Charakter schwach.Ich sehe sie nicht mehr als den tollen liebenswerten Menschen.Taten zeigen das was man ist.Was sich richtig anfühlt muss nicht zwingend richtig sein.

19.06.2020 23:44 • x 1 #1113


E
Hallo,

vorweg möchte ich kurz klar stellen, das meine Erfahrungen und Meinungen in dem folgenden Beitrag, nicht allgemein gültig sind und auf alles und jeden zutreffen, anwendbar und, oder übertragbar sind.

Vor nicht allzu langer Zeit, ca. 3 Jahre, hatte ich auch das vergnügen mit so einem Individuum.
Der Preis war sehr Hoch! Ich hab mein altes Leben und alles was mir damals was bedeutet hat, durch diese Person verloren! Freunde (sie hat uns gegeneinander ausgespielt), Familienmitglieder (heute zum Glück wieder in Kontakt), eben alle Menschen die mir sehr wichtig waren und mir viel bedeutet haben. Ich hab mich selbst komplett verloren und ein teil von mir ist damals gestorben.
Mein ur-vertrauen in alle Menschen, hat dadurch großen Schaden genommen. An Liebe glaube ich seitdem nicht mehr, im Grunde ist Liebe, auch nur ein Vorgang von Bio-chemischen Prozessen im Gehirn, also ist das nicht all zu Wild, den glauben daran verloren zu haben.

Nachdem ich es, nach mehrfachem On/Off, ca. 7 mal, immer von Ihr ausgehend, endgültig beendet hatte, konnte und wollte sie das nicht akzeptieren. Ein tolles Spielzeug war ich für sie gewesen, das wollte sie nicht so leicht hergeben. Sie hat mich nicht in Ruhe gelassen, meine Handynummer musste ich mehrfach wechseln, sie hat sie immer wieder herausgefunden.
Zum Glück bin ich nach längerem, ich nenne es jetzt mal,Terrorisieren, umgezogen. Ziemlich weit weg, damals hatte ich sowieso keine kontakte mehr dort, es war alles zerstört und die welche es noch gab, habe ich unterbunden, somit weiß bis heute niemand wo ich Wohne.
Sie hat das natürlich trotzdem mitbekommen und über andere, sehr dreiste, fast schon krankhafte Wege, versucht, herauszufinden wo ich hingezogen bin. Sie hat es nie herausgefunden und seit Frühjahr 2019, hab ich endlich meine Ruhe. Es hat also noch sehr lange gedauert, bis sie endgültig aus meinem Leben verschwand und erst dann kann man aber richtig Heilen, was ein sehr langer weg ist! Diese kranke Beziehung mit Ihr, dauerte gerade mal ein Jahr. Vieles deutete auf Borderline mit starken Narzisstischen anteilen hin.
Am Ende ist das aber egal, was Sie hat oder nicht hat, denn, und nun komm ich zum Hauptpunkt meines Beitrages, es geht nicht um Sie, sondern um dich! Ja, ich wollte auch verstehen, warum? wieso ist sie so usw, damit kann man sich auch mal kurzzeitig auseinandersetzen, aber am ende bringt es einem trotzdem nicht viel, denn verstehen wird man es trotzdem nicht. Deshalb, schau auf dich!

Es gibt gründe weshalb man sich überhaupt auf so ein Individuum einlässt.
Denk nicht über sie nach und was sie so macht (ich weiß, unfassbar schwer, vor allem am Anfang) Hör in dich hinein, stell dir selbst die richtigen Fragen. Finde heraus wer du bist!

Die ganze Sache mit Ihr damals, hat mir sehr geschadet, nur verbrannte Erde hat sie hinterlassen, pure Zerstörung auf allen ebenen, so war es leider. Es hat ne ganze weile gedauert, es musste vieles anderes erstmal verarbeitet werden, manche Sachen waren so crazy, das man sie ewig lange gar nicht fassen kann. Irgendwann aber, habe ich auf mich geschaut und bemerkt, dass es in mir und allgemein in meinem Leben, mehrere Baustellen gab, die mir dadurch erst bewusst geworden sind. Schwer zu erklären, im nachhinein denke ich, diese unfassbaren schmerzen etc, haben mich dann doch auch irgendwie aufgeweckt, in bereichen, die ich früher vernachlässigt oder verdrängt habe. Somit hatte das ganze schlechte, dann doch auch was gutes.
Die Verarbeitung dieses Traumas und dann die Arbeit an sich selbst, ist harte Arbeit und ein langer Prozess, der bis heute andauert.

Das wichtigste aber ist, der komplette Kontaktabbruch zu dieser Person, Konsequent! Wirklich Null Kontakt, auf allen ebenen! Soziale Medien, alles Ignorieren, nirgends mehr schauen und zwar für immer! Schütze dich selbst! Das ist der erste wichtige Schritt um da wieder raus zu kommen! Viel Sport treiben, andere Leute treffen, kann hilfreich sein. Nur du ganz alleine hast es in der Hand. Nicht nur sie ist Schuld, du lässt es alles zu! Retten kannst du sie nicht! Rette dich und schütze dich, indem du diese Person aus deinem Leben, für immer verbannst! Das ist meine Meinung.

Am Ende weiß ich, das man sowieso auf niemanden hört, vor allem, wenn die Süße, unschuldig wirkende Frau, mit diesem Süßen, unwiderstehlichen Blick und den tollen Worten die du schon so lange hören wolltest, wieder vor dir steht und dich um den Finger wickelt.
Doch mir hat das Forum damals trotzdem sehr geholfen, sicherlich musste ich auch ein paar extra runden drehen und richtig übel auf die Fr_esse fliegen, bis ich es kapiert habe, doch im nachhinein haben die ganzen Leute die mir hier damals geschrieben haben (hatte damals einen anderen Account) sehr geholfen.

Meine Geschichte ist nur ein Beispiel, ich habe es nur sehr grob umrissen, das genügt auch, doch ich kann dir sagen, es war die Hölle, es hat auch im nachhinein für mich gutes hervorgebracht und ich habe vieles zum Positiven in meinem Leben verändert. Es hat aber trotzdem tiefe narben hinterlassen, im Leben kann man manche Sachen nicht rückgängig machen, manches verliert man für immer, bevor es dir ergeht wie mir und du an ein ähnlich, toxisches Exemplar, geraten bist, beende es und prüfe nach, welche Baustellen du in deinem Leben hast, setze dich mit deinen inneren Dämonen auseinander, um zu erkennen, wo du an dir Arbeiten musst, weshalb du an solche Frauen gerätst.
Es gibt wirklich wundervolle Frauen da draußen, es Lohnt sich, erspar dir den ganzen Ärger!

20.06.2020 00:35 • x 9 #1114


Acht
Zitat von Zweizelgänger:
So, jetzt hab ich mal eine Frage an die Runde die mich so beschäftigt.

Bei allem Verarbeiten, allem Verständnis zu ihrem Verhalten, bei allem Abschließen und sie tatsächlich nicht mehr haben wollen, eines ist geblieben und kommt manchmal noch durch.

Ich habe einfach das Gefühl, dass es so wie es ist falsch ist.
In der Beziehung und das auch in den schweren Situationen, hat es sich immer richtig angefühlt.

Wirklich, ich versteh's nicht.


Dieses Gefühl hab ich auch, allerdings denke ich, es ist der Tatsache geschuldet, dass ich bisher mit anderen Menschen, die mir sehr nahe standen nie im quasi offenen Kriegszustand verblieben bin. Das fühlt sich nach wie vor extrem destruktiv an.

20.06.2020 05:08 • x 1 #1115


Zweizelgänger
@Pascal90
@Acht

Nein, das meine ich beides nicht.

Ich meine, dass das Gefühl insgesamt war ja es ist so richtig oder es fühl sich richtig an.

Seit der Trennung ist es aber nein so stimmt es nichtmehr oder es fühl sich falsch an.

Es war ja nicht von Anfang an schwierig, es kam langsam und in Phasen.
Klar anfangs wollte ich es schon fast beenden, da bei ihr alles völlig überstrukturiert ablaufen muss und ich mich völlig eingesperrt gefühlt habe. Dies musste ich so machen, das sollte so gemacht werden, das nächste so usw.
Also zum besseren Verständnis: das Glas Wasser musste genau so eingeschenkt werden, die Badewanne genau so nach dem duschen getrocknet werden, ihr Handtuch musste genau da hängen usw.
Ich habe dann mit ihr gesprochen und hielt das einfach für anfängliche Schwierigkeiten, da man sich ja entgegenkommen kann. Im Endeffekt wurde es aber immer mehr (eher narzisstisches Verhalten übrigens).
Ich bin auch nicht der Typ, der sich unbedingt aufopfern möchte, ich möchte eigentlich leben.

Was ich eigentlich meine ist dieses Grundgefühl, dass etwas so stimmt oder nicht, unabhängig von Streit oder tollen Erlebnissen.

Ich weiß nicht, es ist einfach schwer zu erklären.
Verstehen tue ich es ja auch nicht ganz.

20.06.2020 05:50 • x 1 #1116


Acht
Zitat von Zweizelgänger:
Ich weiß nicht, es ist einfach schwer zu erklären.
Verstehen tue ich es ja auch nicht ganz.

Du hast das Gefühl es ist noch nicht zu Ende für dich?

20.06.2020 05:55 • x 1 #1117


Zweizelgänger
@Acht
Nein, zu einfach und keine Lust auf sie.

Zitat von Exil_Wolf:
bevor es dir ergeht wie mir und du an ein ähnlich, toxisches Exemplar, geraten bist, beende es und prüfe nach, welche Baustellen du in deinem Leben hast

Hallo Exil_Wolf, ich weiß nicht wie weit du hier reingelesen hast, aber hier ist jeder von dieser Frau, über die der Einzelne schreibt, getrennt.

Und ja ich gebe dir recht, dass man auf sich selbst schauen und auch bei sich nachschauen sollte.
Ich bin, für meinen Teil, da auch sehr intensiv dabei und hab vermutlich inzwischen mindestens zehnmal alles einmal von vorne bis hinten und wieder zurück auf den Kopf gestellt (incl Therapien usw).
Inzwischen bin ich allerdings auch da an einem recht interessanten und auch komplizierten Punkt angenommen und zwar an dem, dass ich Verantwortung (also insgesamt) übernehme, ob das jetzt für Fehler von mir ist oder was auch immer. Ich habe damit auch kein Problem, da ich Fehler für menschlich halte und eher zielorientiert bin.
Mich selbst zu hinterfragen und genau hinzuschauen ist für mich ebenfalls normal.
Jetzt kommen wir aber zum springenden Punkt.
Überall kannst du lesen, schau bei dir warum das so ist.
Klar hab ich.
Und jetzt mein augenblickliches (kann sich ändern) perfides Ergebnis : LmaA genau das alles ist das Problem. Ich habe mich dagegen in der Beziehung gewehrt, habe Gespräche geführt und hinterleuchtet, habe Grenzen gesetzt und gestritten, alles gut soweit, aber durch ihr seltsames Beenden, meinen Schmerzen und innerlichen Zusammenbruch, hat sie irgendwie doch gewonnen und ich habe angefangen zu schauen was meine Fehler waren.
Dann habe ich das überall gelesen, Psychologen sagen das in gewisser Weise auch, also weitersuchen.
Mein Problem ist (bitte Trommelwirbel!), dass ich von klein auf immer an allem schuld war. -Punkt!
Das mit der Geburt konnten sie mir nicht so richtig in die Schuhe schieben und wurde irgendwann wegen Zeitmangel aufgegeben, aber ansonsten war es eigentlich immer so.

Ich dachte eigentlich, dass ich das längst durch gehabt hätte und sie holt das alles wieder hoch. Mühsam zwar und kaum in der Beziehung, aber letzendlich dann doch.

So und jetzt sag mir, wie weit es sinnvoll ist bei sich zu schauen und ob das tatsächlich immer die Lösung sein kann.

20.06.2020 06:28 • #1118


Zweizelgänger
@Acht

Nein meine ich nicht, es ist eben nur ein komisches Gefühl.
So als würden würde

Ich hab keine Ahnung wie ich das erklären soll.

Für mich war sie richtig.
Ohne sie ist es falsch.

Alles völlig unabhängig von allem anderen Blödsinn.
Einfach ein Gefühl, dass von Anfang an da war.
Ich hatte sie gefühlt sogar vom ersten Augenblick an Geliebt....
Völlig unmöglich meiner Meinung nach, aber das Gefühl war so.

20.06.2020 06:33 • #1119


Acht
Zitat von Zweizelgänger:
Einfach ein Gefühl, dass von Anfang an da war.
Ich hatte sie gefühlt sogar vom ersten Augenblick an Geliebt....
Völlig unmöglich meiner Meinung nach, aber das Gefühl war so.

Mhh... für ich entwickelt sich Liebe und Vertrautheit erst mit der Zeit. Kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

20.06.2020 06:48 • #1120


F
Zitat von Exil_Wolf:
mit so einem Individuum.


Hey @exil_wolf, dein Beitrag ist echt toll, vielen Dank dafür. Ich hätte nir eine kleine Sache, ansonsten schreiben wir hier im Thema, anders als in anderen vielleicht, respektvoll über- und miteinander. Weil solche Worte sind doch bißchen verletzend. Viele Grüße

20.06.2020 07:19 • x 2 #1121


Zweizelgänger
Zitat von Finii:
anders als in anderen vielleicht, respektvoll über- und miteinander.

Fini hats wieder auf den Punkt gebracht.
Dieses kleine Wort ist mir auch sofort aufgefallen.
Eigentlich schön, dass man das hier sofort bemerkt, da es zeigt wie wir hier miteinander umgehen

20.06.2020 07:42 • x 1 #1122


Zweizelgänger
Zitat von Acht:
Mhh... für ich entwickelt sich Liebe und Vertrautheit erst mit der Zeit. Kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

Ja ganz genau und deshalb war ich auch am Anfang sehr irritiert.

20.06.2020 07:56 • #1123


M
Zitat von Zweizelgänger:
@Acht

Nein meine ich nicht, es ist eben nur ein komisches Gefühl.
So als würden würde

Ich hab keine Ahnung wie ich das erklären soll.

Für mich war sie richtig.
Ohne sie ist es falsch.

Alles völlig unabhängig von allem anderen Blödsinn.
Einfach ein Gefühl, dass von Anfang an da war.
Ich hatte sie gefühlt sogar vom ersten Augenblick an Geliebt....
Völlig unmöglich meiner Meinung nach, aber das Gefühl war so.

Das ist Projektion in Reinform. Du hast etwas auf sie projiziert, was dir fehlt, was du zurückhaben willst, was eigentlich DU BIST, aber bei dir selbst ins unbewusste verdrängt hast. Deswegen ist dir dieser Vorgang auch nicht bewusst, und dass das eigentlich ein Teil von DIR ist, den du in ihr siehst/sahst. Dieser Teil möchte gerne wieder zu dir zurück, darum meldet er sich auf diese Weise bei dir. Und du lehnst ihn bislang noch ab. Deine Aufgabe ist nun, ihn wieder anzunehmen und in dich zu re-integrieren. Ich nehme an, es hat mit ihrem zwanghaften Perfektionismus was zu tun? Kennst du sowas auch von dir? Bzw das wäre dann ja die Schattenseite von diesem Anteil, was wäre die Sonnenseite? Gewissenhaft sein? Und wenn ja, warum wolltest du lange Zeit das nicht mehr sein? Weil deine Eltern das immer von dir verlangt haben? Kann es sein, dass du mit ihr mal selber ein bisschen in die übermächtige Elternrolle schlüpfen und nun sie ein bisschen umerziehen wolltest?

20.06.2020 09:21 • x 2 #1124


M
Und da hier alle immer ziemlich rumhirnen über das absurde Verhalten einer BL, möchte ich einmal eine Anekdote zum besten geben aus einem typischen Haushalt, der zB einen Pracht BL in Reinform hervorbringt.

ACHTUNG, ABSOLUTE TRIGGERWARNUNG!

Ich hatte schon als Kind nicht viele Freunde, war da schon extrem misstrauisch gegen alle, aufgrund der Erziehung meiner Eltern. Daher war ich überglücklich, als ich zu Weihnachten einen kleinen Hund geschenkt bekam. Ich schloss ihn rasch ins Herz, denn ein Tier, so fühlte ich, würde mir nicht wehtun. Meine Eltern liessen das zu, wollten, dass ich ihn liebte. Leider wurde nach und nach deutlich, warum sie das wollten. Absolute Kontrolle. Schon bald wurde mein kleiner Kamerad geschlagen, jedes Mal, wenn ich in den Augen meiner Eltern einen Fehler machte. Als ich einmal einen äusserst schlimmen Fehler beging (ich widersprach meinem Vater), hat er den Hund genommen und vor meinen Augen mit dessen Leine erdrosselt.
Ich habe seitdem nie wieder irgendwen oder was an mich rangelassen, nie mehr widersprochen, weswegen natürlich auch sämtliche Therapien versagt haben, und das schlimmste ist, aufgrund von tollen Spiegelneuronen bin ich heute in Beziehungen derselbe sadistische Ar..
Somit ja: Gefühle von Schuld und Ohnmacht haben wir quasi mit der Muttermilch eingesogen und das ist etwas, womit wir Tag ein Tag aus uns rumschlagen und zurecht kommen müssen. Einen sanften Abglanz davon fühlen also wohl interessanter Weise auch unsere Expartner. Bemerkenswert, wie sich das fortpflanzt.

20.06.2020 09:39 • x 1 #1125


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