TLDR : Fast 2 Jahre Beziehung, 7 Monate On-Off, komme nicht von ihr weg, will von ihr weg, jedes mal wenn es mir besser geht, meldet sie sich und ich bin wieder in diesem Bann.
Hallo liebes Forum.
Ich fühle mich echt ein wenig komisch, mich hier bei fremden Leuten auszuheulen, jedoch bin ich ein stiller Leser des Forums und konnte feststellen, das sich meine Situation sehr stark mit denen anderer ähnelt, was einerseits erleichternd ist, doch zugleich gruselig.
Ich versuche mal weit auszuholen, gleichzeitig nicht zu viel zu schreiben.
Ich lernte Frühjahr 2021 über gemeinsamen Freundeskreis eine Frau kennen, mit der ich mich auf anhieb gut verstanden habe.
Wir trafen uns relativ schnell nur zu zweit und entwickelten in kurzer Zeit eine sehr schöne Freundschaft.
Nach wenigen Wochen verliebten wir uns ineinander, doch die Liebe gestanden wir uns erst nach ein paar weiteren Wochen, wo wir beide ein wenig übern Durst getrunken haben.
Nachdem wir uns unsere Gefühle gestanden haben, schlug sie direkt vor gleich aufs Ganze zu gehen und zusammen zu sein, da wir ja schon sehr innig befreundet waren.
Ich, der nichtsahnende verliebte Gockel, bin natürlich darauf eingegangen und schwups, waren wir in einer Beziehung.
Die ersten 3-4 Monate waren die intensivsten Monate die ich je erlebt habe mit einer Frau.
Sie schlug vor, das ich direkt bei ihr einziehe, da ich mit meiner Wohnsituation eh unzufrieden war und sie ein neuen Nachmieter brauchte, da ihre WG Partnerin auszog.
Ich zog ein, jedoch nicht ganz offiziell da ich aus früheren Zeiten leider sehr viel negative Sachen im Schlepptau hatte (Schulden etc.) was für sie jedoch absolut kein Problem darstellte und auch bis zum Schluss eigentlich kein großes Problem war.
Wir waren unzertrennlich, haben uns wenig bis gar nicht gestritten (später war klar warum) und nach außen hin waren wir gefühlt das Vorzeigepaar.
Viele Unternehmungen, viele Gespräche, verdammt guter S..
Sie konnte physisch und psychisch nicht genug von mir kriegen.
Dies kippte jedoch ende 2021 da sie neue Medikamente bekommen hat, unzufrieden war mit sich selbst und ihrer sehr destruktiven Familienverhältnisse.
Anschließend haben wir viel über Therapie geredet da ich in meiner Vergangenheit auch einige Therapien gemacht habe bezüglich Depressionen.
Dann kam sie mit der Diagnose Borderline um die Ecke, von der ich zwar oft gehört habe, ich jedoch absolut unwissend war, wie sehr sich die Krankheit auf die Psyche auswirkt.
Ich dachte zu dem Zeitpunkt eigentlich, das Borderline bedeutet, das man sich selbst Schaden zufügt.
Das es so einen Rattenschwanz mit sich trägt, wusste ich nicht.
Anfang 2022 bis ca. Anfang Sommer ging die Beziehung relativ normal weiter, haben Sachen unternommen, neue Karrieren angefangen und hatten viel über die Zukunft geredet und waren uns bei fast allem immer einig was die Zukunft angeht.
Nun kam der Jahrestag, der auch sehr schön war. Doch dann wie aus dem Nichts, wie ausgewechselt. Machte sie Schluss (Nr.1), kickte mich auch aus der Wohnung.
Es traf mich wie ein Schlag, da ich nicht wusste, woher, wieso, weshalb warum. Keine Aufklärung, kein Streit. Nichts.
Nach 2-3 Wochen Funkstille schrieb sie mich an, fragte ob wir telefonieren können. Wir haben telefoniert und sie sagte, wie sehr sie mich vermisst, es bereut und nicht weiß warum sie es getan hat.
Wir kamen direkt am selben Tag wieder zusammen, für weitere 3 Wochen, worauf sie wieder von einer Sekunde auf die nächste wie ausgewechselt wirkte und es wieder beendet hat.
Dieses mal habe ich für mich die Kontaktsperre eingeleitet um zu verheilen.
Für 1 Monat war Funkstille und während ich mir zuhause die Augen ausgeheult habe und mich geärgert habe, warum ich wieder darauf eingegangen bin, hatte sie innerhalb diesen Monats 3 Dates die gescheitert sind.
Sie meldete sich wieder. Ich knickte ein und wir waren wieder für knapp 3 Wochen zusammen.
Bis sie dann wegen Stress mit ihren Eltern Schluss gemacht hat, zumindest sagte sie es.
Ich habe es akzeptiert und ging.
Dieses mal waren wir nur wenige Tage getrennt und sie kam wieder mal an, sagte das es nicht so weiter geht, sie will sich ändern, Therapie machen, von ihrer Familie weg etc.
Sie hat jedoch wieder mal direkt nach der Trennung versucht, die Leere zu füllen oder Aufmerksamkeit zu suchen und hat jemanden auf Insta angeschrieben, worüber ich erstmal hinwegsah.
Wir kamen wieder zusammen, schauten uns gemeinsam eine Wohnung an und es lief generell eigentlich besser denn je.
Es hielt 2 Monate an und während der gesamten Zeit, wurde ich wegen dieser Situation extrem Depressiv, hatte Verlustängste entwickelt, konnte ihr aus offensichtlichen Gründen nicht vertrauen und war generell innerlich unzufrieden, wovon sie jedoch nichts mitkriegte.
Gestern hat sie wieder mal, aus dem nichts Schluss gemacht. Wir lagen morgens noch im Bett, hatten den Tag davor noch S., haben uns gesagt wie wichtig wir füreinander sind, denn ich wollte wirklich das es klappt und ihr beistehen.
Nun sitze ich hier, bin Gefühlstechnisch sehr kalt und weiß gar nicht wo mir der Kopf steht.
Aktuell liebe ich sie nicht, zumindest glaube ich es. jedoch hat mich dieses Auf-Ab Spielchen süchtig gemacht.
Erst jetzt habe ich mich mit dem Krankheitsbild intensiv auseinandergesetzt und finde so viele Rote Flaggen bei dieser Person.
Und ich habe gelernt, das ich wahrscheinlich sehr Ko-Abhängig bin und habe im Januar auch einen Termin beim Psychiater.
Ich habe Angst, das wenn sie sich meldet, das ich wieder einknicke.
Und ich gehe davon aus, das sie sich wieder melden wird.
Ein Teil von mir sehnt sich nach der Ruhe. das endgültige Aus.
Doch ein anderer Teil sehnt sich nach dieser Person und würde sie sofort wieder zurücknehmen.
Was stimmt nicht mit mir ?
Ich hatte vor ihr normale Partnerinnen gehabt, stehe mit beiden Beinen fest im Leben, komme eigentlich aus einem guten Elternhaus.
Wie entkomme ich diesen Zyklus ?
Hat einer Tipps oder eigene Erfahrungswerte wie ihr es raus geschafft habt, obwohl ein großer Teil von euch noch diese Person wollte.
19.12.2022 18:36 •
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