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Borderline Ex wie mit Verleugnungen für sich umgehen?

S
Hallo zusammen,

wie einige wissen mögen, habe ich gerade eine Trennung, die Dritte und wohl letzte von einer Borderlinerin hinter (davor war es mir nicht bewusst).

Viele Fachportale, Ärztemagazine, dieses Forum und auch Fachdokus haben mir geholfen mit dem unfassbaren Schmerz etwas besser fertig zu werden. Aber es fällt mir zeitweise immer noch sehr schwer.

Ein Thema dass ich dabei in den Vordergrund rücken möchte sind die Abwehrmechanismen der Borderliner - die sich ja verschiedener Konzepte bedienen.

Ich möchte hier Speziell über das Thema Verdrängung reden und wie man damit als (Ex-)Angehöriger des Borderliners umgeht.

Bei mir war es so, dass meine Ex-Partnerin offensichtlich in extremen Stresssituationen (bedingt durch eine für sie schwierige körperliche gesundheitliche Situation, Extremen Stress in der Zeit vor der Trennung bei der Arbeit und Stress im familiären Umfeld durch eine Erkrankung in der Familie) diesen Stress auf die Beziehung projeziert hat.

Sie hat dann plötzlich behauptet, und offenbar tatsächlich gemeint die Beziehung würde sie unerträglich unglücklich machen und auch gesundheitlich belasten.

Es gibt Fakten, die einfach dagegen sprechen. Ich wusste zuvor nicht, dass sie wohl Borderline hat - natürlich mit individueller Ausprägung, wie bei jedem Menschen, der für sich ja per se ein Individuum ist.

Es gab nicht nur keinen Streit während der Beziehungssituation kurz zuvor, sondern sie hat noch 1 Monat vor der Trennung nach vielen Monaten ohne merkbare Probleme wie bei Borderline üblich meine Nähe sehr extrem gesucht (leider war ich dann im letzten Monat trotz weiterhin täglicher Nähe und Zuneigung beider Partner über WhatsApp und Telefon, wie bei uns üblich, an einem Wochenende physich spontan nicht verfügbar wie erhofft und habe das auch noch schlecht kommuniziert - was ein Fehler war).

Monate und Wochen zuvor gab es noch Zukunftspläne und zwar nicht nur im Sinne von Future Faking, sondern wir haben uns, da ihr großer Wunsch das Zusammenziehen war, um mich täglich in ihrer Nähe zu haben, was ich ja auch normal in einer Beziehung empfand, auf ihren Wunsch hin auch schon Wohnungen gemeinsam angeschaut.

Sie hat mir auch wenn wir zusammen Zeit verbrachten, was eben auch sehr häufig war, die ganze Beziehung über im Grunde ganz im Sinne des Idealisierung mit Worten, Geschenken, Überraschungen (die natürlich auch erwidert habe in voller Ehrlichkeit) gezeigt und gesagt wie überglücklich ich sie mache, dass ich so ein Traummann sei usw.

Wie geht man nun mit diesem Widersprüch um, denn die Aussage die Beziehung und somit auch ich hätten sie gesundheitlich belastet und übermäßig nur unglücklich gemacht, nach 1,5 Jahren für sich selber um?
Denn natürlich ist das ein Gedanke der sehr schmerzt, gerade wenn sie eben monatelang in denen alles ruhig lief allen inklusive mir erzählte wie glücklich ich sie machen würde und wie gut ich ihr täte?

Gibt es Hoffnung, dass die Person irgendwann auch zur Einsicht gelangt, dass sie an der Stelle sich selbst und andere belogen hat (die sie dann im Trennungsgedanken natürlich unterstützten)?

Wie sind eure Erfahrungen damit?

Sie hatte in einer früheren kurzzeitigeren Trennung auch mal verleugnet, dass sie mich liebt - nach dem wir wieder zusammenkamen aber selbst eingesehen und mir gegenüber zugegeben, dass sie sich selber belogen hat um es sich und evtl. mir einfacher zu machen.

07.03.2021 04:18 • x 2 #1


Unicorn68
Hallo,
Ich habe gerade Deinen anderen thread gelesen.
Ist es Deine Diagnose durch

Zitat von sadMonkey:
wohl letzte von einer Borderlinerin hinter (davor war es mir nicht bewusst).

Viele Fachportale, Ärztemagazine, dieses Forum und auch Fachdokus haben mir geholfen mit dem unfassbaren Schmerz etwas besser fertig zu werden.


Dass sie eine Borderline Störung hat oder wurde das fachlich abgeklärt?

07.03.2021 04:36 • x 2 #2


A


Borderline Ex wie mit Verleugnungen für sich umgehen?

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S
Zitat von Unicorn68:
Hallo, Ich habe gerade Deinen anderen thread gelesen. Ist es Deine Diagnose durch Dass sie eine Borderline Störung hat oder wurde das fachlich abgeklärt?

Entschuldigung, ich achte eigentlich immer darauf dazu zu schreiben, dass ich die Vermutung habe, und meine Therapeutin, die mich wegen der Beziehung betreut auch (sonst brauchte ich sowas nicht).

Wie gesagt - sie erfüllt die fachlichen Kriterien und die Beziehung, Trennung und ihr Verhalten gleichen dem Verlauf und der Trennung von Borderlinepersönlichkeiten fast wie aus einem Bilderbuch.

Ich bitte um Entschuldigung, natürlich ist das nur eine ungesicherte Vermutung.

Wie sieht es denn mit der Grundfrage aus, wie man mit Verleugnungen und einigen anderen Borderlinetypischen Mustern (auch wenn sie vielleicht diese Störung nicht hat, aber mehrere dieser Muster zeigt) als Betroffener umgehen kann?

07.03.2021 05:07 • #3


B
Dein impulsives Verhalten hast du aber doch auch in die Beziehung mitgebracht. Ich finde es spannend, wie intensiv du dich mit deiner Laiendiagnose für deine Ex beschäftigst, aber nicht schaust,warum DU schon mehrere Borderlinebeziehungen hattest.Dafür bringst du doch auch irgendetwas mit.
Und die Einschätzung deines Therapeuten beruht auf Hören Sagen ,ist also keine von ihr gestellte Diagnose, weil da ja deine Beschreibungen die Richtung angegeben haben.

07.03.2021 05:15 • x 3 #4


S
Zitat von Bones:
Dein impulsives Verhalten hast du aber doch auch in die Beziehung mitgebracht. Ich finde es spannend, wie intensiv du dich mit deiner Laiendiagnose für deine Ex beschäftigst, aber nicht schaust,warum DU schon mehrere Borderlinebeziehungen hattest.Dafür bringst du doch auch irgendetwas mit. Und die ...

Kennen wir uns? Wer hat behauptet, dass ich je mehrere Borderlinebeziehungen hatte?

Mir ist übrigens auch egal wie man es nennt.

Zu meinen Fehlern und das ich nicht perfekt bin habe ich gestanden und es auch offen erläutert.

Ich korrigiere: ich leide unter einer Trennung wie erstmalig im Leben, nach einer einmalig intensiven/innigen Beziehung (wie beide Seiten sich stets sagten und zeigten) und die Verhaltensweisen und die Geschichte der Beziehung und Trennung decken sich praktisch 1:1 mit dem allgemeinen Beziehungs- und Trennungsverhalten von Borderlinern.

Idealisierungsphase, Abwertungsphase, etc. pp.

Ihr könnt mich hier übrigens auch Löschen. Ich bin absolut traurig hergekommen, weil ich am Boden war und bin - was auch erkennbar ist an meinen Beiträgen hoffe ich - und nach jedem Beitrag der eigentlich ja Ratschläge geben und helfen soll, geht es mir schlechter.

Ich habe doch zu Punkt 1) auch gleich eingesehen und auch der Person recht gegeben.

Aber statt auf das Thema einzugehen, werde halt ich als Person in den Mittelpunkt gestellt. Natürlich kann ich nur meine Seite schildern.

Und ja, man kann natürlich nur spekulieren, dass Borderline eben die plausiblste Erklärung ist. Und ich will nicht behaupten, dass es ein Fakt ist. Dafür müsste die Person sich halt selbst damit auseinandersetzen und untersuchen lassen.

07.03.2021 05:49 • #5


R
Damit umzugehen ist extrem schwer. Es gibt zwar auch Selbsthilfegruppe für die Angehörigen von Borderlinern aber da findet Corona besingt aktuell kaum was statt.
Fakt ist: diese Trennungen sind besonders hart weil im allgemeinen kein schleichender Prozess vorausgeht sondern es plötzlich kommt nach oft besonders schönen und intensiven Phasen. Wenn dann noch Sätze fallen wie ich trenne mich um dich vor mir zu schützen oder ich tu dir nicht gut lässt einen das ja sehr hilflos zurück.

Die Hoffnung das der Borderliner die Entscheidung bereut und dann zurück kehrt ist verständlicherweise da weil es vorher ja auch ein hin und her ist. Aber ob es wirklich dazu kommt weiß man nicht- und selbst wenn : wie lange dauert es dann bis zur nächsten Phase wo sie sich wieder so fühlt?
Ich bekomme therapeutische Hilfe weil ich in eine Co-abhängigkeit durch meinen BL-Mann gerutscht bin und versuche zu verstehen. Aber gegenüber dem Expartner wirst du da mal Phasen erleben wo er sagt toll, du verstehst mich und kurz darauf zu hören du verstehst garnix!

07.03.2021 11:03 • x 1 #6


F
Zitat von sadMonkey:
Ihr könnt mich hier übrigens auch Löschen. Ich bin absolut traurig hergekommen, weil ich am Boden war und bin - was auch erkennbar ist an meinen Beiträgen hoffe ich - und nach jedem Beitrag der eigentlich ja Ratschläge geben und helfen soll, geht es mir schlechter.


Sicher, dass sie das Problem hat?

Zitat von sadMonkey:
Aber statt auf das Thema einzugehen, werde halt ich als Person in den Mittelpunkt gestellt.


Natürlich. Denn dein Leben, deine Beziehungen sind ein Spiegel von dir, die du bewusst oder unbewusst anziehst. Was sagt denn deine Therapeutin?

07.03.2021 11:20 • x 2 #7


D
Und wieso, @sadMonkey , hängst du diesen Themenstrang nicht an deinen zweiten, der nur eine Stunde älter ist?

07.03.2021 11:31 • x 1 #8


D
Zitat von sadMonkey:
Ein Thema dass ich dabei in den Vordergrund rücken möchte sind die Abwehrmechanismen der Borderliner - die sich ja verschiedener Konzepte bedienen.

Wogegen hat dich deine Freundin gewehrt: etwa gegen die Trennung von einem Mann, der ihr eine Psychodiagnose einreden will, selbst jedoch ein medizinischer Laie ist? Ein Mann, der eine Therapeutin braucht, um jemandes Partner sein zu können?

Dass deine Nunmehr-Ex Abwehrverhalten gegen dich vorlegt, ist mMn kein Zeichen einer psychischen Erkrankung, sondern völlig gesund und ihr gutes Recht. Denn ebenso wie sie deine Ex ist, bist du auch ihrer!

Und warum interessiert dich das überhaupt noch, wenn ihr doch sowieso getrennt seid?

Mir scheint, nicht deine Ex ist das Problem, sondern du bist es.
Und wegen Leuten wie dir müssen andere, die Psychohilfe wirklich benötigen, ewig auf Termine warten. Dann mal hopphopp zu deiner Therapeutin - hoffentlich bleibst du wenigstens auf den Kosten sitzen.

07.03.2021 11:49 • #9


Unicorn68
Zitat von sadMonkey:
Ich bin absolut traurig hergekommen, weil ich am Boden war und bin - was auch erkennbar ist an meinen Beiträgen hoffe ich - und nach jedem Beitrag der eigentlich ja Ratschläge geben und helfen soll, geht es mir schlechter.

Du hast doch in Deinem ersten Thema gemerkt, dass wir hier nicht im Streichelzoo sind.
Helfen ist auch, jemanden auf unangenehme Dinge anzusprechen. Der Ratschlag hier: Bevor Du spekulative Diagnosen als Erklärung raushaust, analysiere Dein Verhalten.
Was denkst Du, welche Diagnose Deine Ex für Dich durch einschlägige Quellen stellt?

Zitat von sadMonkey:
Und ja, man kann natürlich nur spekulieren, dass Borderline eben die plausiblste Erklärung ist. Und ich will nicht behaupten, dass es ein Fakt ist.

Dann lass es. In Deinem Thementitel steht es als Fakt.
Dann schreib mit Borderlinemerkmalen.
Warum brauchst Du eine krankhafte Erklärung? Macht es die Trennung leichter?

07.03.2021 14:24 • x 1 #10


D
Zitat von sadMonkey:
Entschuldigung, ich achte eigentlich immer darauf dazu zu schreiben, dass ich die Vermutung habe, und meine Therapeutin, die mich wegen der Beziehung betreut auch (sonst brauchte ich sowas nicht).

Wie gesagt - sie erfüllt die fachlichen Kriterien und die Beziehung, Trennung und ihr Verhalten gleichen dem Verlauf und der Trennung von Borderlinepersönlichkeiten fast wie aus einem Bilderbuch.
Wenn deine sogenannte Therapeutin sich diesbezüglich äußert, ohne die betreffende Person - deine Ex - selbst gesehen, gesprochen oder gar untersucht zu haben, dann verhält sie sich so unseriös, dass ihr eigentlich das Handwerk gelegt gehört.
Hat die überhaupt 'ne Kassenzulassung?

07.03.2021 14:35 • #11


Unicorn68
Zitat von Landlady_bb:
Wenn deine sogenannte Therapeutin sich diesbezüglich äußert, ohne die betreffende Person - deine Ex - selbst gesehen, gesprochen oder gar untersucht zu haben, dann verhält sie sich so unseriös, dass ihr eigentlich das Handwerk gelegt gehört. Hat die überhaupt 'ne Kassenzulassung?


OT
Es kommt darauf an, wie das Gespräch verlaufen ist. Kommt der Patient mit einer eigenen Diagnose über jemanden, weil das Freunde sagen und man ja gelesen hat..., dann kann ein Therapeut das in eine andere Richtung lenken:
Was ich bisher gehört habe, ohne mit der Person gesprochen zu haben, deutet eher in Richtung Borderline weniger Narzissmus. Das kann ich aber nur wirklich sagen, wenn ich mir XY Gespräche hätte.

Der Patient läuft raus: XY ist Borderliner.

@Landlady_bb , ich gebe Dir recht, dass sich ein Therapeut erstens kein Urteil über Hören- Sagen erlauben darf und zweitens, seinen Gesprächspartner so ein schätzen kann, dass dann eben nicht mit einer Diagnose losgerannt wird.
Mein Therapeut hat auch gesagt.

07.03.2021 14:54 • x 2 #12


D
Zitat von Unicorn68:
OT
Es kommt darauf an, wie das Gespräch verlaufen ist. Kommt der Patient mit einer eigenen Diagnose über jemanden, weil das Freunde sagen und man ja gelesen hat..., dann kann ein Therapeut das in eine andere Richtung lenken:
Was ich bisher gehört habe, ohne mit der Person gesprochen zu haben, deutet eher in Richtung Borderline weniger Narzissmus. Das kann ich aber nur wirklich sagen, wenn ich mir XY Gespräche hätte.

Der Patient läuft raus: XY ist Borderliner.
Jetzt stellt sich die Frage, warum der Patient wohl wirklich beim Therapeuten ist: wegen Helfersyndroms? Machtphantasien? Kontrollsucht? Schwierigkeiten beim verstehenden Hören?

Zum Thema:
Auf jeden Fall freue ich mich für die Ex des TE, ihn los zu sein.

07.03.2021 15:08 • #13


Elfe11
Ich denke, du musst aufhören dir über die Ex Gedanken zu machen. Und stattdessen starten dich auf dein Leben und deinen Freundeskreis zu konzentrieren.

Ich hatte auch eine Beziehung mit einem offensichtlichen Borderline / Narzisten. Große Liebe und Leidenschaft. Der Liebeskummer zieht sich täglich wie Kaugummi. Und das seit 5 Jahren.

Und ja, mein Ex brach immer wieder aus der Beziehung aus, wenn er im Job und gesundheitlich Probleme hatte. Der xte Jobverlust nach der Probezeit. Schwere Arthrose und Adipositas und alte Motorradunfallschäden, die er jahrelang ignorierte. Falsche Ernährung. Nicht stressresistent. Dass korreliert tatsächlich. Da hast du schon Recht. Aber was hilft es dir!?

Oft waren es aber Schwindeleien. Es ginge ihm so schlecht. Und da musste er schnell mal einen Flug nach Thailand buchen, ohne mich zu fragen oder das zu besprechen! Klar, der Flug war so günstig! Und natürlich musste er mich dort mit einer Urlaubsbegleitung betrügen... Aber es gab niemand und es gibt niemand... Bis zur nächsten Asien Rundreise wieder ohne mich versteht sich. Wieder mit der Urlaubsbegleitung. Derselben. Und und und.

Solche Menschen wird man nie verstehen. Sie sind emotional instabil.
Heute hier und morgen da!

07.03.2021 15:11 • x 2 #14


S
Zitat von Unicorn68:
@Landlady_bb , ich gebe Dir recht, dass sich ein Therapeut erstens kein Urteil über Hören- Sagen erlauben darf und zweitens, seinen Gesprächspartner so ein schätzen kann, dass dann eben nicht mit einer Diagnose losgerannt wird.
Mein Therapeut hat auch gesagt.

Das ist richtig, eine Diagnose hat auch niemand gestellt.

Gewisse Muster und Verhaltensweisen nach Lehrbuch waren eben eindeutig erkennbar, so dass informell gesagt wurde: das klingt nach Anteilen von / klingt nach Ähnlichkeit mit usw.

Geht ja auch nicht um Blaming.

Es hat mir jedenfalls geholfen, und geht jetzt darum, achtsamer zu sein bei toxischen Menschen.

18.04.2021 04:46 • #15


A


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