Zitat von HerrZ: Die gute ist sicher klüger und inhaltlich kompetenter als ich
@HerrZ
Deine Antworten sind dennoch nicht weniger hilfreich. Danke dafür.
Zitat von HerrZ: Ich setze den Missbrauch als gegeben voraus
Ich muss dies auch tun. Die nächtlichen Panikattacken waren unmöglich gefaked. Genauso wenig wie ihr Nervenzusammenbruch im Sommer letzten Jahres.
Und als sie in in der Psychatrie war, bearbeitete sie ja auch den Vorfall in diesem Haus.
Ich muss also davon ausgehen, dass das stimmt. Ihre Aussage waren halt so widersprüchlich, vieles stimmte nicht. Aber vermutlich hat sie selber kein klares Bild.
Sie hatte trotz Therapie danach ja gefühlt immer was. Mir ist klar, dass eine Therapie Jahre dauert, aber ich hatte nie den Eindruck, dass das besser wurde.
Sie sah das natürlich anders, sprach oft davon, dass das ja jetzt ganz normal sei, dass ihre nächtliche Unruhe und ihre Bilder in ihrem Kopf jetzt passieren würden. Ich vermute, da hat sie sich vieles schön geredet. Genauso wie ihre Aussage am Ende, sie sei durch ihre ganzen Therapiesitzungen nun wie neu geboren ,sie bräuchte diesen Helferfreund (also mich) so nicht mehr und sie könne sich jetzt mir gegenüber besser behaupten und sagen was ihr fehle, weil sie keine Angst mehr habe, dass die Beziehung kaputt gehe.
Sie bräuchte vor allem einen gefühlvolleren, leidenschaftlicheren und liebevolleren Mann. Auch würde ich meine Gefühle ja nicht teilen.
Ich fand das sehr verletztend. Wie oft bestätigte sie mir, dass ich sie ja unfassbar lieben würde und wie gefühlvoll ich ja sei.
Dass sie nicht neu geboren war, sah ich ja dann 2 Wochen später, wo sie erneut ihre Missbrauchsgeschichte durch ihren Vater durchlebte, wo ich sie trösten musste und Kinderlieder vorsingen musste. Das war schon heftig.
Kurzum: Ich muss ihr diese Missbrauchsgeschichte einfach glauben.
Alleine dieses Schreiben an ihren Vater, wo sie davon sprach, dass immer wenn sie in einer Beziehung ist, ihre nächtlichen Panikattacken zunehmen. Und durch mich seien ihre Panikattacken völlig ausgeufert.
Das ist die zentrale Aussage.
Was aber gar nicht so ins Bild passt, ist, dass sie sich sehr schnell nach unserem Liebes-Aus in eine neue Beziehung gestürzt hat. Mir ist klar, dass sie nicht alleine sein kann und will. Und all die schönen Dinge, die sie mit mir erlebte, nun bei jemand anderem versuchen will. Aber es verletzt mich sehr. Dabei standen ihre und unsere Interessen nie in Frage, waren nahezu deckungsgleich.
Und jetzt also ein neuer Versuch bei jemand anderem, wo ich doch die Liebe ihres Lebens war?
Das schmerzt.
Zitat von HerrZ: Dass ihr Euch so intensiv miteinander - ist das größte, dickste Lob, die größte, dickste Liebeserklärung durch sie.
Danke für Deine einfühlsamen Worte.
Das war wohl so. Sie bezeichnete mich ja als die Liebe ihres Lebens und dass ich der Prinz sei, der sie aus dem Dornröschenschlaf geweckt hätte, weil ich sie endlich dazu bringen konnte, sich professionelle Hilfe zu holen und ins Krankenhaus zu gehen. Da musste nach 50 Jahren ICH erst kommen, dass sie das angeht, weil sie unsere Beziehung retten wollte.Was haben die anderen davor gemacht?
Und sie war mir so unfassbar dankbar dafür.
Und trotzdem ist sie am Ende gegangen.
Zitat von HerrZ: So weh das Ende tut - sei stolz auf die Zeit miteinander. Auf sie. Auf Dich. Auf das, was ihr hattet und erreichen konntet.
Das bin ich. Und das weiß sie auch, dass ich stolz darauf war, sie an meiner Seite gehabt zu haben. Das habe ich ihr geschrieben.
Zitat von Lizzzy: ich möchte erneut betonen, dass ich keine Ferndiagnose erstellen oder Dir anhand von Beschreibungen etwas erklären wollte, sondern einfach ein sehr starkes Gefühl zu den Verhaltensweisen Deiner Ex-Freundin hatte,
@Lizzzy
Du hast das von allen am besten analysiert und sehr genau und exakt auf den Punkt gebracht, wofür ich Dir sehr dankbar bin. Das, was Du mir geschrieben hast, ist für mich alles stimmig: Diese Idealisierung und spätere Abwertung, die Du mir ganz neu erklärt hast. Da ist man schnell beim Thema Borderline. Aber diese Retraumatisierungen, Dissoziationen, Panikattacken sprechen halt eher für eine PTBS .
Ich bin kein Experte, Du bist es.
Und ich wollte Antworten, die Du mir nach langer Suche gegeben hast.
Danke!
Zitat von Lizzzy: Ich denke, ich halte mich jetzt lieber zurück, da es genau so nicht sein sollte.
Bitte nicht, denn Deine ehrliche Meinung wollte ich ja.
Nur noch lesen wollte ich, weil es sich ja hier um Borderline Themen handelt. Da bin ich nur zum Teil hier richtig, wenngleich viele der Symptome auch meine Ex Partnerin hatte.
Aber ich weiß, dass sich die Symptome von PTBS und BL häufig ähneln.
Jetzt habe ich wieder viel zu viel geschrieben .
Wenn es aber passt, werde ich meinen Senf zu dem ein oder anderen Post dazu geben