Borderline in Beziehungen / bei Trennung - Erfahrungen

Zitat von tasja:

Die Abwertung, so verlogen sie auch ist ,ist deren Schutzmechanismus um sich mit dem Schmerz der Trennung nicht auseinander zu setzen. Ist halt total crazy da vieles einfach nicht stimmt. Ich kenne das Gefühl, man steht da und fragt sich ob die Person das wirklich ernst meint.

Ja deren Liebe ist ehrlich gemeint genauso wie deren Hass. Beides können sie nicht immer so schnell abstellen dann überlagern sich die Gefühle und es entsteht in ihnen ein völliges Gefühlschaos.

Ich konnte ihre Abwertung auch nicht verstehen. Heute liebt sie Dich, morgen bist Du das größte A...loch. Heute mag sie die See, morgen die Berge, heute liebt sie Blumen, morgen hasst sie alles Grünzeug.

Sie bezeichnete sich mal als Vase ohne Boden, wo keine Gefühle hängen bleiben.

Auch sagte sie selbst, dass sie heute alles toll finden kann und morgen total sch.. Nannte sich selbst Drama-Queen.
Nur ihre eigentliche Störung, von der hat sie mir nichts erzählt. Stattdessen alles auf S. Missbrauch geschoben. Ist halt bequemer, um den Partner nicht zu verschrecken.
So konnte sie noch Mitleid erzielen.

Leider liebe ich sie immer noch.
Auch 5 Monate danach

Zitat von djculture2001:

Kannst du wirklich sagen du liebst SIE, oder liebst du die Vorstellung, das was sie dich hat glauben lassen, was sie ist?

Interessante Frage, aber bei mir war es ja so, dass wir in den 2 Jahren viele tolle Zeiten hatten. Sie hatte natürlich zwischendurch immer wieder ihre Panikattacken, wo sie dann nachts nach Hause musste. Dieses ständige on off hatten wir nicht.
Sie hat das 2 Jahre ganz gut unterdrückt und am Ende bekam ich ihre ganze Wut ab
Diese extremen Abwertungen kamen eigentlich erst am Ende.

Ja ich denke, ich liebe sie noch immer und vermisse die vielen schönen Momente.
Ich bin mir auch sicher, dass ich nie wieder eine Frau finden werde, die mich so intensiv lieben wird und auch nicht so meine Interesse teilen wird.

Zitat von Lizzzy:

Freunde werden involviert, weil sie sich ihnen gegenüber nicht zusammenreißen muss, sondern ihre Störung voll ausleben darf unter dem Deckmantel, sie hat schreckliches hinter sich.

@Lizzzy
Das ist sehr treffend formuliert.
Sie meinte zum Schluss zu mir, dass ihre Freundinnen ihr immer besser helfen konnten als ich.
Das empfand ich schon ziemlich frech, da ich immer für sie da war. Wie oft musste ich sie nachts trösten weil sie wieder Panikattacken hatte. Einmal erklärte sie mir, ich müsse ihr über den Kopf streicheln und Kinderlieder singen.
Ich weiß nicht, ob sie da als Kind wieder ihre Vergewaltigungsszene durchlebte.

Die Hilfe ihrer Freundinnen verwechselte sie mit Bestätigung. Die haben sie in allem bestätigt, auch bei ihrer Psychose 2. Mutter, während ich ihr sagte: Du hast ein Problem.

Zitat von Nordjung:

ja da haben wir ja ne ähnliche geschichte.

@Nordjung
Kannst Dir ja mal meinen Beitrag durchlesen.
Ich war übrigens auch in einem Borderline Forum unterwegs und habe dort mit Betroffenen gesprochen.

Bei meiner war es ja nicht nur Borderline (das ich übrigens nur aufgrund ihrer Symptome vermute, mittlerweile aber sehr sicher bin). Hinzu kamen Psychosen bzw Wahnvorstellungen , Klinikaufenthalte und und und.....

Ein User mit diagnostiziereem BL hat mir mal erklärt, warum sich meine Ex oftmals so einsam fühlte und das obwohl ich ja immer für sie da war:
Der hatte bei Beziehungen mit gesunden Partnern immer das Gefühl, gesund sein zu müssen.
Das erzeugte in ihm das Gefühl hoffungsloser Einsamkeit.
Jetzt, wo er eine gleichartige Partnerin hat, müsse er das nicht mehr und sei befreiter.
Vielleicht ist das eine Lösung für meine Ex.
Sie meinte ja auch, die Zeit mir sei oft ein Riesenstress für sie gewesen. Und da ich dann in kritischen Phasen immer falsch auf ihre Gefühle eingegangen wäre, hätte das bei ihr für zusätzlichen Stress gesorgt.

Das Problem dabei: Sie hat mir nie erzählt, was sie da gerade durchlebt oder wie ich dann mit ihr umgehen soll. Erst zum Schluss hat sie es geschafft, zu erklären was ich machen soll.

Sie hat mir damit quasi die Rolle ihres Therapeuten übertragen, was nicht richtig ist. Sie gehört in ärztliche Hände.

Natürlich kann und sollte man seine Partnerin auch mal trösten. Aber ständig?

Sie erklärt es mir eigentlich nicht richtig was sie umtreibt und gibt mir am Ende auch noch die Schuld, dass es ihr oft nicht gut ging, weil ich in solchen Situationen falsch mit ihr umgegangen bin.

Das ist eine Schuldumkehr in Perfektion.