Liebe Amazone,
ich glaube ich weiß wie Du Dich gerade körperlich und seelisch fühlst. Mich hat am Sonntag völlig unerwartet die volle Breitseite erwischt. Nach 11 Jahren absolut vertrauensvoller Beziehung (davon ca. 8 Jahre verheiratet), Sicherheit, regelmäßigen Aufmerksamkeiten - ja, ich bin einfach rundum geliebt worden - hat mein Mann entdeckt, dass er mich wohl nicht mehr liebt.
Es kam und ist für mich immer noch völlig unerwartet, unverständlich, ich kann es nicht glauben. Aber es ist nun mal so. Er hat es ausgesprochen, also ist es real. Auch hier gibt es - wie meistens in so einem Fall eine neue Frau. Hab ich nicht kommen sehen.
Er dachte anscheinend, wir machen jetzt einfach so weiter. In einem Bett schlafen, Abends zusammen auf der Couch, etc.. Ich bin Kreise in den Teppich gelaufen, hatte und habe körperliche Schmerzen bis zum Zusammenbruch, Atemnot - das volle Programm. Dazu einen (Noch?)Mann der mich mitleidig anguckte und wohl dachte mit etwas Schulter-Tätscheln wird das schon.
Nach einer Nacht in diesem Zustand habe ich meine Sachen den Hund gepackt und bin zu meiner Freundin. Kurzum, mir geht es immer noch fürchterlich, ich habe KEINE Ahnung was kommt und wie es weitergeht, babarische Zukunftsangst ... ABER ich habe Zeit zum Durchatmen und muss nicht seine Anwesenheit ertragen und permanent gegen das Gefühl mich ihm in die Arme zu werfen, damit er mich gefälligst tröstet (ob der Gefühle die er ausgeloest hat, was für ein Schwachsinn unser Hirn sich manchmal ausdenkt) ankämpfen.
Schaff Dir erstmal räumliche Nähe. Sortiere die Gedanken. Und dann siehst Du weiter. So versuche ich das auch zu machen. Der Mist ist passiert, jetzt müssen wir verdammt noch mal erhobenen Hauptes damit umgehen ...
09.02.2016 15:16 •
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