Hallo zusammen
Lese hier seit einiger Zeit still im Hintergrund mit,jetzt muss ich doch auch Mal um Rat fragen wegen meiner Situation.Ich müsste vorher noch etwas über mich schreiben,so das man mich evtl besser verstehen kann.
Hmmm fällt mir ehrlich gesagt gar nicht so leicht aber ich versuchs trotzdem.Und zwar bin ich schon sehr früh mit Alk. und Dro. in Kontakt gekommen,mit ca 14 Jahren noch in der Schulzeit dort damals schon angefangen B. in die Apfelsaft Flaschen zu füllen und in der Schule getrunken,auch das *beep* zeitgleich begonnen kann man sagen.
Habe mich oft unwohl gefühlt im nüchternen Zustand,auch mit der Psyche schon früh Probleme gehabt. Jedenfalls war ich knapp 20 Jahre fast täglich am trinken,mit ungefähr 19 kamen auch die härteren Dro. ins Spiel.Die 20 Jahre waren also ziemlich brutal für meinen Körper und auch meiner Psyche,ich hatte eine Beziehung die knapp 2,5 Jahre ging und dadurch natürlich irgendwann scheiterte. Schicksalsschläge wie Tod von Vater und auch Onkel bzw einige anderer Personen hat oft den Konsum noch verstärkt.
Mit ca 32 war ich an einem Punkt angelangt wo ich einfach nicht mehr konnte und auch nicht mehr wollte,durch einen Jobwechsel Trennung von gewissen Freundeskreis und sehr gut gebliebenen Freunden habe ich es geschafft mein Leben so gut es ging zu ändern.Beim zurückschauen auf mich selbst habe ich gemerkt das ich eine psychische Abhängigkeit zum Alk. und den Dro. hatte,ich habe es als Stütze genommen und mich dahinter versteckt bzw versucht zu verdrängen meine Ängste und Unsicherheiten.Heute sieht man mir das nicht mehr an körperlich sehe ich relativ gut aus,mache viel Sport der mittlerweile ein wichtiger Teil in meinem Leben ist.
Jetzt habe ich vor kurzem eine Frau kennen gelernt und wir haben gut reden können, ähnliche Ansichten gehabt es hat sich einfach Mal wieder gut angefühlt das ein Mensch sich für einen interessiert.Ich war jetzt fast 10 Jahre Single brutal wie die Zeit vergeht,wir haben so 3 Wochen wirklich viel geschrieben bevor wir uns das erste Mal getroffen haben.
Unser Treffen empfand ich als gut soweit,ich war natürlich aufgeregt das erste Date seit so vielen Jahren.Es war im Winter draußen war noch alles geschlossen,und die Ausgangssperre um 20 oder 21 Uhr herrschte noch zu dem Zeitpunkt.
Sie hat mich zu sich nach Hause eingeladen,mit der Option bei ihr übernachten zu können auf der Couch.
Wir haben uns nett unterhalten und gut verstanden also alles noch prima zu dem Zeitpunkt,irgendwann hat sie angefangen mich zu küssen aus dem Nichts ich war sehr überrascht hab damit nicht gerechnet aber fand es schön.
Wir haben dann zusammen gekuschelt und uns weiter geküsst was ich wirklich toll fand nach so langer Zeit.Sie wollte dann noch weiter und ich hab nicht gekonnt da kam dann meine Blockade schwer zu beschreiben ich hatte Angst und es war mir zu schnell alles.Für mich war es so gerade ganz angenehm nur die Nähe zu spüren,zu streicheln und küssen,ich habe das auch nicht angesprochen was mit Sicherheit ein Fehler war.Aber nach dem Treffen war sie sehr distanziert und auch kühl von ihrer Art also komplett anders.
Ich hatte mir keine Gedanken groß gemacht,erst im Nachhinein über das ganze Treffen.
Sie war einige Jahre verheiratet und hat Kinder,mir kam es so vor also wollte sie nur Spaß haben unverbindlich.
Das war mit mir ja nicht möglich und ich bin auch so der Typ nicht dafür.
Von meiner Vergangenheit habe ich ihr so früh nichts erzählen wollen,auch weil ich Angst hatte das sie dann abgeschreckt ist und mich nicht weiterhin kennenlernen möchte.
Ich würde das natürlich gerne alles zu Beginn schon zum Thema machen,weil es bestimmt auch besser wäre um mich zu verstehen die Unsicherheit zb.
Ich selbst habe auch nicht gewusst das es mir so schwer fällt und ich diese Blockade bekomme,vor allem das alles nüchtern zu verarbeiten das kenne ich auch nicht dazu.
Das ist unheimlich schwer seit meiner frühen Jugend habe ich alles mit Alk. und Dro. verdrängt,es ist schwer das so rüber zu bringen ich hoffe das man mich etwas versteht.
Mit 36 Jahren komme ich mir so furchtbar vor und zweifle stark aktuell an mir,Freunde und Familie sind stolz auf mich über meine Entwicklung.Bei mir aber hat sich nichts geändert ins Positive von meinen Gedanken,das ich auch Mal etwas stolz auf mich wäre sogar noch im Gegenteil.
Ich fühle mich einfach so komisch weil die komplette Zeit einfach fehlt,wo andere lange Beziehungen hatten,Großteil verheiratet waren oder Kinder mitbringen aus ihren Beziehungen.
Meine Selbstzweifel sind jetzt auf einmal so groß ob ich da überhaupt mithalten kann.
Jeder hat sein Rucksack mit Erfahrung und Erlebnissen aus diesen Beziehungen, abgestumpft zum Teil und haben einige bestimmt auch sehr unschöne Erfahrungen gemacht.Und jetzt komm ich auf diesem Gebiet fehlt es bei mir total,meine Erfahrungen und Erlebnisse sind halt aus einer komplett anderen Welt.
Ich wollte es einfach Mal los werden was in meinen Gedanken für Ängste sind,ich hoffe es ist nicht zu wirr alles geschrieben,würde aber zu meinem Kopfkino passen.
Danke für die jenigen die meinen Beitrag lesen,und evtl etwas sagen können oder Tipps wie ich es besser machen kann und ob ich bei dem Thema sofort offen und ehrlich sein sollte.Viele Hassen ja Alk. und Dro.,und ich verstehe das völlig und bin da so eingeschüchtert das offen anzusprechen.
16.07.2021 16:49 •
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