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Bindungstypen - wie komme ich da raus?

BrokenHeart
Zitat von UglyKidJoe:
Um dir die Moeglichkeit der Spekulation zu geben ..

Och, sooo interessant ist es für mich nun auch wieder nicht ....

16.03.2023 02:00 • #16


BrokenHeart
Zitat von Tin_:
Meine Antwort kann dir aber Möglichkeiten aufzeigen.

Welche denn?

Zitat:
Man kann sich auch überanalysieren und aus allem ein Problem machen....

Obwohl ich Dir in der ersten Antwort (s.o.) zustimme ....

16.03.2023 03:27 • #17


A


Bindungstypen - wie komme ich da raus?

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I
Zitat von Tin_:
Man kann sich auch überanalysieren und aus allem ein Problem machen....


Ja, liebe TE, das vierte Thema zum gleichen Problem und die etwa die vierte fixe Idee, auf die du kommst, was dein Problem ist. Jobwechsel, Alter, Bindungsstil.
Ich glaube dein größtes Problem ist deine Ungeduld, dass du noch lange nicht bereit bist, die Trennung anzunehmen und jetzt Dr. Google zu allen möglichen Eventualitäten befragt, die dir in Sinn kommen. Aber Dr. Google sagt dir halt nicht, dass du dir vielleicht einfach mal Zeit nehmen solltest, annehmen, verarbeiten und in deinem Fall (aus eigener Erfahrung) ruhig bleiben! vieles regelt sich von selbst, es ist nicht immer so dunkel wie es aussieh

16.03.2023 09:24 • x 3 #18


H
@Iunderstand

Hey,
danke, dass du meine Beiträge so aufmerksam liest
Ja, ich muss mich tatsächlich in Geduld üben und mal chillen. Absolut wichtig für mich.
Für mich bedeutet aber Aufarbeitung einer Trennung aber auch sowas wie sich mit dem Bindungsstil zu beschäftigen. Ich möchte lernen und an mir wachsen.

16.03.2023 09:28 • x 1 #19


I
Zitat von Heartbroken88:
@Iunderstand Hey, danke, dass du meine Beiträge so aufmerksam liest Ja, ich muss mich tatsächlich in Geduld üben und mal chillen. ...

Alles verständlich, aber du willst zu schnell zu viel, wie schon in deinem Torschlusspanik Thema ersichtlich war.
Aber das bringt dich (wieder die eigene Erfahrung) nicht weiter.
Ich hatte nach dem großen Knall mit meinem FG vor inzwischen 6 Jahren, binnen 4 Wochen eine Neue, das hat gut gepasst, weil die genau so verzweifelt war wie ich: 30 und der Wunsch nach Familie, Kindern, nach 3 Wochen hat sie schon groß verkündet, dass wir bald zusammen ziehen und mir den Entwurf für unser restliches Leben präsentiert. Das war mir dann zum Glück zu viel, sie hat das ganze dann 3 Monate später mit einem Arbeitskollegen von mir durchgezogen, genau so wie sie es mir vorhergesagt hat. Ein glückliches Leben hat der nicht, steht komplett unter ihrer Fuchtel, aber das kommt dabei raus, wenn die Eier und das Hirn mit Hormonen vernebelt sind.
Ich habe mich dann auch mit allem möglichen beschäftigt, was mit mir falsch sein könnte, habe die Phase durch in der ich meinen Forengrund versucht habe mit Krankheiten zu diagnostizieren, hatte die Phase in der ich sicher war, sie heilen zu können. Sie kam auch nochmal zurück, ich habe das Paarberatungsding ins Spiel gebracht, am Anfang sagt sie ja, dann war schnell wieder ein Anderer interessanter und alles vergessen.
Und wieder das Analysieren, diesmal mich selbst, ob ich zu hässlich bin, zu dick. Krampfhaft habe ich versucht mir das Gegenteil zu beweisen, irgendwie jemanden kennenzulernen, bin gescheitert, habe mich lächerlich gemacht, mein Selbstwert am Boden.
Und dann bin ich zwei Jahre später auf dieses Forum hier aufmerksam geworden und habe gemerkt, dass die Probleme und Geschichten sich gleichen, die Leute hier wissen wovon sie reden. Und auch mir wurde gesagt, nimm dir Zeit, verarbeite, vieles löst sich von selbst und ist nicht so dunkel wie man denkt. Ich kann dir, wiederum zwei Jahre später, sagen: es stimmt, man kann nichts erzwingen, sondern muss vieles auf sich zukommen lassen. Ich habe dann irgendwann angefangen die Trauer auszuhalten und nicht mehr zwanghaft weiterkommen zu wollen, das war der Anfang

16.03.2023 11:39 • x 4 #20


M
Zitat von UglyKidJoe:
Eine negative Sichtweise des Selbst und eine positive Sichtweise des Partners führt zu einem ängstlich-ambivalenten Bindungsstil. Die Person ist ängstlich, was sie im Hinblick auf die Beständigkeit der Beziehung verunsichert, und sie fühlt sich zum Partner emotional stark hingezogen.

Darin erkenne ich mich wieder wie ich früher war. Der Sclüssel liegt tatsächlich in einer negativen Sichtweise auf die eigene Person. Das Ganze gemixt mit ein paar negativen Kindheitserfahrungen ergibt so einen Menschen. Unsicherheit allerorten, vor allem aber was die eigene Person anbelangt.
Anstatt eine Bindung als etwas Schönes hinzunehmen das einen bereichert, löst sie Verlustängste aus. Dazu Versagensängste, weil man sich selbst nicht annehmen kann. Wie soll sich der Partner stabil für einen interessieren wo man doch eh ein Versager ist?

Der Partner wird als eine Art Sicherheitsnetz missbraucht und mit Klauen festgehalten. Solche Beziehungen scheitern immer. Sie zerbrechen an der eigenen Verunsicherung. Hinzu kommt dass verunsicherte Menschen eben solche wieder anziehen. Ein Mensch mit einem sicheren Bindungsverhalten und einem positiven Bild von scih selbst würde sich niemals an einen verunsicherten Menschen hängen. Wozu auch? Wovon würde er profitieren?

16.03.2023 11:53 • x 1 #21


DieSeherin
Zitat von mitBauchweh:
Hier im Forum zweifeln doch einige User die Existenz der Bindungstypen an


ich bin da auch eher eine zweiflerin... aber ich zweifle nicht die bindungstypen an, sondern ich bezweifle, dass es sinnvoll ist, sich selber in grund und boden zu analysieren!

Zitat von Heartbroken88:
Für mich bedeutet aber Aufarbeitung einer Trennung aber auch sowas wie sich mit dem Bindungsstil zu beschäftigen. Ich möchte lernen und an mir wachsen.


lernen und wachsen finde ich in jedem alter super, aber ich bin immer wieder echt verwirrt, wie sehr es mittlerweile um selbstzerpflückung geht.

sich selber die frage zu stellen, was die eigenen anteile am scheitern der/meiner beziehung/en waren, ob das an der auswahl des partners gelegen hat, oder ich das an mir irgendwelche macken entdecke, an denen ich vielleicht mal ein wenig feilen könnte... ja, super!

aber bitte nicht so irre rumdoktorn an sich selber, dass man keine eigene persönlichkeit mehr hat, nicht mehr man selber ist!

16.03.2023 12:00 • x 2 #22


LeTigre
Ich würde dir dazu das Bindungsangst-Forum empfehlen. Da findest du nicht nur Bindungsängstler, sondern auch Verlustängstler (die ja häufig an Leute mit Bindungsangst geraten und dadurch enorm getriggert werden) und eben auch Tipps und Erfahrungsberichte.

Der Punkt ist: Es ist nicht leicht und es dauert. Dadurch dass du aber keine Bindungsängstlerin bist, hast du schon mal bessere Voraussetzungen, da...

1. VÄ einsichtiger sind und eine größere Bereitschaft haben an sich zu arbeiten
2. VÄ während der Beziehung sogar sehr gut funktionieren können, also dem bindungssicheren Stil schon recht nahe sind. Problematisch wird es ja immer erst, wenn die Sicherheit entzogen wird. Und dann beginnt der Kreislauf.

Ich würde dir empfehlen auf mehreren Ebenen zu arbeiten.

Verhaltenstherapie ist ja schon mal super für den Anfang.
Was ich dir ebenfalls raten würde ist dein Selbstwertgefühl zu steigern, also bewusst machen, bewusst machen, bewusst machen.
Ich zB arbeite auch gerade an dem Thema Selbstwert. Ich habe zwar Selbstbewusstsein, mir fällt es aber enorm schwer meine Grenzen zu erkennen und ernst zu nehmen, bzw diese zu wahren. Daher verbringe ich gerade bewusst und gerne viel Zeit alleine und sage jetzt öfter Nein, zB lasse ich nicht mehr so viele Kinder zu Besuch kommen. Natürlich darf mein Sohn noch Besuch empfangen, aber nur wenn ICH mich auch danach fühle und ich lasse mich nicht mehr überreden.
Oder wenn sich eine Freundin treffen will und alle 3 Kinder im Schlepptau hat. Da sage ich mittlerweile auch:Du, das wird mir heute wahrscheinlich zu viel Trubel und ich möchte gerade nicht so viele Leute/ Kinder um mich herum haben. Also, keine Ausreden mehr, sondern sagen:Ich möchte das nicht.
Jemand steht vor meiner Tür und möchte mir einen Vertrag aufquatschen? Ich lehne ab, statt zu sagen Ich überlege es mir. Ich muß nur jetzt leider das Gespräch beenden, weil ich was auf dem Herd stehen habe.

Des Weiteren kann ich dir Imaginationsreisen empfehlen.

Den Eltern (die ja meistens der Grund für Bindungsstörungen sind) verzeihen. Zumindest innerlich.

Oder das innere Kind umarmen, ihm gut zureden etc. Stell dir dazu vor, du würdest dich als Kind sehen. Was würdest du zu ihm sagen/ machen.

Ansonsten: Kindheit aufarbeiten, Leute die dir nicht gut tun aus deinem Leben aussortieren, alte Denkmuster aufschreiben und abändern etc.

Es gibt auch tolle Bücher und Youtube-Videos zu dem Thema. Sogar Kurse die du buchen kannst.

16.03.2023 12:04 • x 4 #23


M
@Hansl : In Foren offenbaren sich leider auch Charaktergefälle mehr als deutlich, was ich persönlich viel schrecklicher finde !

16.03.2023 22:44 • #24


Hansl
Zitat von Margerite:
Ein Mensch mit einem sicheren Bindungsverhalten und einem positiven Bild von scih selbst würde sich niemals an einen verunsicherten Menschen hängen.

Doch, klar.
Sogar sehr oft, meistens Frauen mit Mutter Teresa Komplex.
Zudem würde ich sich niemals nicht als Wahrheit sehen, denn der Mensch entspricht keiner Maschine.
Solche generalisierten Aussagen beschrieben mit falschen Worten den Umstand, dass eben weniger komplizierte Beziehungen gibt, fällt das Ausmaß der Defizite eher gering aus.
Trotzdem erlebt man auch in derartigen Beziehungen wenig schöne Ereignisse.

Zitat von Margerite:
Wovon würde er profitieren?


Naja, ich finde ein Mensch mit Lebenserfahrung kann diese pragmatische, auf reiner Theorie basierende Frage einschätzen.

Zitat von Margerite:
niemals an einen verunsicherten Menschen hängen.


Wie definierst Du in Bezug auf Beziehungen hängen?

Zitat von Margerite:
Anstatt eine Bindung als etwas Schönes hinzunehmen das einen bereichert, löst sie Verlustängste aus. Dazu Versagensängste, weil man sich selbst nicht annehmen kann. Wie soll sich der Partner stabil für einen interessieren wo man doch eh ein Versager ist?

Dsbzgl. dieser Ausführung pflichte ich Dir bei, mMn sind solche Verhältnisse belegbar.

Zitat von Margerite:
Solche Beziehungen scheitern immer.

Nein, dies ist auch nicht belegbar.
Solche Beziehungen scheitern sehr oft.
Aber nicht immer.
Ich persönlich lebe und nehme das Leben lieber in der Realität wahr anstatt sie nach meiner Überzeugung zu entwerfen.

Zitat von Margerite:
Sie zerbrechen an der eigenen Verunsicherung. Hinzu kommt dass verunsicherte Menschen eben solche wieder anziehen.

Kann alles passieren.
Jedoch eben nur eine folgerichtige Möglichkeit, eine Theorie die in der Realität so stattfinden kann.

Da der Mensch vielfältig ist, Gefühle und das Verhalten des Menschen sich nicht nach Einsen und Nullen darstellt, rechne ich den Anteil der Menschen, die auch unter Defiziten usw trotzdem gemeinsam alt werden nicht aus dem Leben.
Rigide Denkweisen und Auffassungen führen nicht selten erstrecht in die Einsamkeit.
Ich persönliche neige nicht dazu Menschen, oder in nun meiner Funktion Frauen im Multiple Choice Verfahren zu bewerten, oder vorverurteilend in ein erlerntes System zu pressen.

Zitat von Heartbroken88:
Ja, ich muss mich tatsächlich in Geduld üben und mal chillen. Absolut wichtig für mich.
Für mich bedeutet aber Aufarbeitung einer Trennung aber auch sowas wie sich mit dem Bindungsstil zu beschäftigen. Ich möchte lernen und an mir wachsen.

Ja, ein guter Ansatz.
Jedoch halte ich die Mitte für richtig.
Selbstverständlich hat Deine Ungeduld ihre Berechtigung, wie schon in Deinem Babythread angemerkt.
Deine Angst ist, sollte sie auch sein ist vermutlich, wie hier oft gut zu erkennen als kinderloser Ladenhüter in 10 Jahren im Forum zu leben.
Selbstverständlich macht es Sinn Deine geplanten Aktivitäten auch in der Praxis umzusetzen.
Eine Familie gründet man nunmal nicht durch Geschichten oder Spekulation, sondern durch aktive Handlungen.

Zitat von Heartbroken88:
Für mich bedeutet aber Aufarbeitung einer Trennung aber auch sowas wie sich mit dem Bindungsstil zu beschäftigen. Ich möchte lernen und an mir wachsen.

Finde ich persönlich gut, lass Dir das auch nicht ausreden.
Jedoch ist das Spektrum groß, die Thematik nicht unbedingt einfach sich zu verinnerlichen.
Sich selbst zudem zu erkennen und bei Bedarf zu modifizieren erfordert Zeit, Energie und Ausdauer. Professionelle Hilfe dürfte das vernünftigste sein.

Zitat von DieSeherin:
ich bin da auch eher eine zweiflerin... aber ich zweifle nicht die bindungstypen an, sondern ich bezweifle, dass es sinnvoll ist, sich selber in grund und boden zu analysieren!

Ich habe auch gelernt, dass in der Kläranlage des Lebens zu wühlen dann einem eher zum Nachteil wird, übertreibt man dies.
Denn man wird logischerweise nie ein Ende finden.
Ich finde, die wichtigsten Defizite zu erkennen ist schon sehr hilfreich. Um dann dies im praktischen, im gesunden Rahmen gemeinsam anzugehen.
Ist doch auch hier im Forum erkennbar, mit welch indoktrinierten Dogmen Menschen oft versuchen, Kontrolle auszuüben, alles nach starrem Gerüst, Vorgaben funktionieren darf.

Zitat von DieSeherin:
aber ich bin immer wieder echt verwirrt, wie sehr es mittlerweile um selbstzerpflückung geht.

Ich finde es schlimmer, wenn dann anderen Menschen die Ergebnisse überstülpen wollen.

Zitat von DieSeherin:
aber bitte nicht so irre rumdoktorn an sich selber, dass man keine eigene persönlichkeit mehr hat, nicht mehr man selber ist!

Der Prof. Dr.prof. Dipl. Psych. ProfProf. Dr.prof. Dipl. Psych. Prof.
Dr. Henschi in einen einfährt !

Man nur durch und nach einer entsprechenden Austreibung das Wort Liebe in den Mund nehmen kann, um wieder Mensch zu werden.

Zitat von LeTigre:
Dadurch dass du aber keine Bindungsängstlerin bist, hast du schon mal bessere Voraussetzungen, da...


Hoffentlich.
Nicht selten offenbaren sich durch öffnen der Büchse der Pandora neue Erkenntnisse über sich selbst.
Muss nicht so sein, aber kann passieren. Und sich die Situation dann ganz anders darstellt.

Zitat von LeTigre:
VÄ während der Beziehung sogar sehr gut funktionieren können, also dem bindungssicheren Stil schon recht nahe sind. Problematisch wird es ja immer erst, wenn die Sicherheit entzogen wird. Und dann beginnt der Kreislauf.

Kann ich aus der Praxis bestätigen, da dies so aus beiden Perspektiven erlebt.
Jedoch zählt natürlich immer der Willen, auch sich seinen Emotionen zu stellen.

Was ich beziehungsängstlichen Menschen nie wünsche wäre die Bösartigkeit, die man oft liest und ihnen entgegenbringt.
Betroffene unterliegen meist einem hohen Leidensdruck, wünschen sich selbst doch eine gesunde und fruchtbare Beziehung.

17.03.2023 00:20 • #25


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