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Bindungsphobiker endültig loslassen?

G
Meine Intention zumindest war es nicht Willian zu dissen. Ich mag nur nicht eine Gruppe von Menschen beleidigt sehen, die unter etwas gelitten hat. Es geht moralisch, ethisch einfach nicht in meinen Kopf wozu das gut sein soll.

Ich finde das Thema auch interessant. Vor allem als Betroffene. Das Buch Das Kind in mir muss Heimat finden oder so ähnlich hab ich jetzt bestellt und kommt nächste Woche an.

Jetzt habe ich gerade das Buch ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst am Wickel. Das sind allerdings eher Strategie innerhalb einer Partnerschaft. Sehr schön anschaulich erklärt.

Die Herkunft dieser Angst ist meisten eine Situation aus der Kindheit, in der man echte Todesangst hatte und die Bildung einfach zerbricht zu den Eltern. Man realisiert als Kind das man sich auf niemanden verlassen kann und hat ein zerstörtes Urvertrauen. (Deshalb als Freak bezeichnet zu werden ist noch mal doppelt so hart.)

05.10.2017 21:21 • x 11 #46


M
Zitat von gin:
Meine Intention zumindest war es nicht Willian zu dissen. Ich mag nur nicht eine Gruppe von Menschen beleidigt sehen, die unter etwas gelitten hat. Es geht moralisch, ethisch einfach nicht in meinen Kopf wozu das gut sein soll.

Ich finde das Thema auch interessant. Vor allem als Betroffene. Das Buch Das Kind in mir muss Heimat finden oder so ähnlich hab ich jetzt bestellt und kommt nächste Woche an.

Jetzt habe ich gerade das Buch ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst am Wickel. Das sind allerdings eher Strategie innerhalb einer Partnerschaft. Sehr schön anschaulich erklärt.

Die Herkunft dieser Angst ist meisten eine Situation aus der Kindheit, in der man echte Todesangst hatte und die Bildung einfach zerbricht zu den Eltern. Man realisiert als Kind das man sich auf niemanden verlassen kann und hat ein zerstörtes Urvertrauen. (Deshalb als Freak bezeichnet zu werden ist noch mal doppelt so hart.)



Das Buch Das innere Kind muss Heimat finden lese ich derzeit. Liest sich gut, aber sie wiederholt sich viel.

05.10.2017 21:38 • x 1 #47


A


Bindungsphobiker endültig loslassen?

x 3


G
Eine Freundin meinte, das es einen oft an die Grenzen bringt.
Ich weiß nich genau ob es einmal das Buch an sich gibt und ein Arbeitsbuch mit Aufgaben. Ich hab jedenfalls weiteres bestellt.
Welches hast du?

(Oh Gott.. So viele Fehler im letzten Beitrag. Wird Zeit fürs Bett. Sorry.)

05.10.2017 21:43 • x 1 #48


M
Ich bin gerade erst im Kapitel, in welchem die inneren Glaubenssätze definiert werden sollen. An meine Grenzen hat es mich bisher nicht gebracht. Habe es gekauft, um aus meinem Schema heraus zu kommen...ich halte zu sehr an Beziehungen fest, selbst wenn sie ungesund sind. Im Beruf bin ich knallhart, meistens. Selbst bei Freundschaften kann ich straight sein...aber weniger bei Männern. Da bin ich oberliberal, mehr als manchmal gut ist. Das nervt mich selbst. Und ich spüre, dass ich ein Paket aus der Kindheit mitgebracht habe. Daher steht noch nichts neues in dem Buch, es ist eine Bestätigung. Ich suche nach Strategien raus aus dem Schema und rein ins höhere Selbstwertgefühl. Hoffe der Aha-Effekt kommt noch.

05.10.2017 21:51 • x 5 #49


R
wie gerne wäre ich auch so stark wie Du....

ich werde seit 4 Wochen hingehalten, trennen will man sich nicht .. ANGEEEBLICH
aber seit 4 Wochen kein richtiges Lebenszeichen

angeblich Leben sortieren etc

ich wäre gerne so stark und sagen AUS BASTA

06.10.2017 09:50 • x 1 #50


froschweg
@regentropfen11: Einfach ist das für mich auch nicht. Wer weiß, ob ich in einer anderen Lebessituation (so früh/schnell) den Ausstieg gewagt hätte. Entscheidend war hier mehr die Verantwortung für meine (noch sehr jungen) Kinder. Denn diese Beziehung zu meinem Ex-Frosch hat mir sämtliche Rest-Energie geraubt; ALLES hat gelitten: ich stand nicht mehr im guten Kontakt zu meinen Kindern, ich war komplett übermüdet/erschöpft und dadurch unkonzentriert, ja fast schon gelähmt auf Arbeit. Dabei hätte meine Verantwortung für mich selbst eigentlich schon allein reichen sollen, um sich aus so einer ungesunden Pseudo-Bindung abzugrenzen...am Ende hat mir mein Mutterinstinkt den letzten Schub gegeben. Wenn ich schon den Blick für mich verloren habe und das vielleicht sogar unbeachtet gelassen hätte - wenn ich anfange, meine Kinder auszublenden, muss Schluss sein! Ich bin immer noch dabei, die Scherben zusammen zu fegen

Ich lese gerade das Buch JEIN. Interessant ist dabei u.a. für mich, das plastisch beschriebene Gefühl der Abhängigkeit der unglücklichen Partner von Bindungsängstlichen und ihre Sucht nach dem unerreichbaren Objekt der Begierde. Wenn man es dann schafft, sich zu trennen, treten - laut der Autorin - regelrechte Entzugserscheinungen auf. Da dachte ich erst also, jetzt übertreibt sie aber...das ist ja wohl etwas überdramtatisiert! Ich fürchte, da ist was wahres dran...so klar und abgegrenzt ich die Trennung auch ausgesprochen habe, so schwer fällt mir jetzt trotzdem das Loslassen. Ich bin traurig. Ist doch echt paradox, wenn man sich schon eingestanden hat, wie unglücklich und aussichtslos die Beziehung war.

Ich bin dann mal weiter auf Entzug!

Dir @regentropfen11 wünsche ich auch, dass du bald abgrenzen kannst. Dieses Hinhalten und Abtauchen mit einer derart dämlichen und partneruntauglichen Erklärung ist doch wirklich zum Kotzen.

06.10.2017 15:09 • x 5 #51


froschweg
update: scheinbar ging es mir nicht schlecht genug; das wollte ich wohl ändern. Oder vielleicht eine Entzugserscheinung? Jedenfalls habe ich mir vor knapp einer Woche mal eben flott einen Fakeaccount in dem kostenlosen Datingportal angelegt, von dem ich wusste, dass er da früher mit ausschließlich abenteuerlustigen Motiven sehr erfolgreich aktiv war. Treffer! Habe ihn als brandneues Profil mit einer ausgiebigen Anzahl von Fotos entdeckt. Im nächsten Schritt habe ich einen Fake-Account in dem kosenintensiven Datingportal angelegt, wo ich ihn kennen gelernt habe. Auch dort Volltreffer mit neuer (teurer) Premium-Mitgliedschaft - dort habe ich mir nicht mal mehr die Mühe gemacht, sein Profil zu öffnen; da ich das Foto kenne, habe ich es selbst verpixelt erkannt. Mehr brauchte ich nicht wissen; habe meine Accounts sofort gelöscht. Fragt mich nicht, was mich da geritten hat...

Als erstes überkam mich eine riesen Wut. Ich war kurz davor, ihm eine ausfallende Nachricht zu schreiben. Und danach hab ich nur noch geheult....um ihn? um mich? Übrigens die ersten Tränen seit er mich in meiner schwierigen Situation hat so hängen lassen. Wurde vielleicht auch Zeit. Dann habe ich auch endlich alle seine Rufnummern gelöscht. Mir ging es grottenschlecht!

Das ist ihm offensichtlich direkt aufgefallen (Profilbild in whatsapp nicht mehr sichtbar), denn ich bekam am nächsten Tag eine whatsapp von ihm. Er würde verstehen, dass ich nun die Brücken abbreche, nachdem nun alles für mich klar wäre und es mir ohne ihn besser ginge. Er würde jetzt auch vorwärts gehen und wünscht mir viel Erfolg. Vielleicht würden sich ja unsere Wege irgendwann mal wieder kreuzen.

Ich wollte ihn ignorieren, aber nun konnte ich nicht mehr an mich halten. Ich stand nachts auf, getrieben von dem Bedürfnis eine Mail zu schreiben. Habe sie erst abgeschickt, nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe und am nächsten Tag mir noch von einem engen Freund ein bestätigendes Go geholt habe, dass diese Nachricht die Klarheit und Deutlichkeit vermittelt, an der mir lag. Aber das Leben spielt manchmal halt doch anders...

Wiederum am nächsten Tag wollte ich kleines Zeitfenster für das Sportstudio nutzen und war erleichtert, sein Auto nicht auf dem Parkplatz zu sehen. Pustekuchen. Da war er wieder, saß in einer Ecke mit dem Rücken zu mir, und ich schlich mich unauffällig in die Umkleide und danach hinter seinem Rücken - wie ich dachte - unbemerkt ein Stockwerk höher in den Cardiobereich. Er muss mich gesehen haben, denn er kam mir hinterher und und bat darum, mit mir sprechen zu dürfen. Ob ich seine whatsapp bekomen hätte (er war unsicher, weil die Leseestätigung ausgeschaltet war). Dann folgte ein skurilles Gespräch. Er verhielt sich nervös und unsicher, hat eine Menge Stuss geredet. Von meiner mail wusste er noch gar nix (?!)...wirkte überrascht, hätte er auch gar nicht erwartet, weil er ja sonst gar keine mails bekäme...ja, is klar! Ich hab nix zu verlieren, habe ihn also mit seinen neuesten Dating-Plattformaktivitäten konfrontiert, die bekanntlich eine erste Welle von mails auslösen. Statt sich zu wundern, warum ich das weiß, kamen armselige Erklärungsversuche ich war so einsam, war eine Schnapsidee von mir, wollte mich schon fast wieder löschen, ist nichts für mich. Ich dachte, ich bin im falschen Film. Ich selbst habe die ganze Zeit genauso nervös und unsicher und dümmlich grinsend wie ein kleines Mädchen mit großen, ungläubigen Augen dagestanden und mir den Schei.. angehört..

Auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass er den Herbsturlaub tatsächlich leider NICHT storniert hat. Das hatte ich gehofft und unterstellt, mich sogar in meiner (derzeit noch ungelesenen) mail dafür bedankt, weil ich seine kryptische Bemerkung VIELLEICHT kreuzen sich unsere Wege IRGENDWANN wieder dahingehend so interpretiert habe...Nix da irgenwann vielleicht! In zwei Wochen wohnen wir für zwei/drei Tage zusammen im gleichen Hotel...ick froi mir! Er sagte ich kann nicht stornieren (weil voller Preis zu zahlen)! soll ich denn?. Ich: Ja, wär' mir lieber! schließlich hast du gerade ein paar hundert Euro in eine (Zitat) Schnapsidee (die kostenintensive Datingplattform) investiert - dann komt es doch darauf auch nicht mehr an...

Zu guter Letzt habe ich am darauffolgenden Tag dann auch noch eine Antwort auf meine Mail von ihm bekommen, obwohl ich deutlich geschrieben habe, dass ich darauf keinen Wert lege. Neben einer gehörigen Portion Schmalz, hat er tatsächlich die Trennungsentscheidung für sich beansprucht (meinetwegen...) und SEINE Entscheidung gegen uns meiner kleinen Tochter in die Schuhe geschoben, weil sie nicht mit ihm, und er nicht mit ihr konnte. Seine Entscheidung gegen uns war (Zitat) eine Entscheidung für meine intakte, ruhige Familie, obwohl es ihm sehr weh getan hat, auf mich zu verzichten. Ey Leute, ist das nicht heldenhaft? Ich wäre spontan dafür, ihn heilig zu sprechen!

Was soll das? Ist das so ein egotripp, um sich reinzuwaschen? Ich würde gerne mal mit dem Loslassen anfangen. Dass ich noch nicht so weit bin beweist ja, dass ich hier wieder ellenkang schreibe. Und nun kann ich mich jetzt schon, darauf freuen, dass mich die Begegnung ausgerechnet in meinem Erholungsurlaub weiter beschäftigen wird. Im Sportstudio waren unter anderem seine letzten heroischen Worte WAS-KANN-ICH-TUN-DAMIT-ES-DIR-BESSER-GEHT?. Eine Freundin sagte heute. Schreib ihm! Er kann etwas tun: er soll seinen (Kurz)Urlaub stornieren! Haltet Ihr das für eine gute Idee? Ich habe mich doch schon deutlich dazu geäußert. UND: ich will einfach nicht mehr kommunizieren...es soll Ruhe einkehren, damit ich abschließen kann.

12.10.2017 22:31 • x 2 #52


Memyself
Ich denke seine menschlichen Qualitäten sind so großartig? Ich denke du kannst einen normalen Mann nicht von einem Spinner unterscheiden. Naja, das Elend was jetzt anfängt kennt man hier aus hunderten Geschichten. Bin dann raus

12.10.2017 22:56 • #53


T
Zitat von froschweg:
seine letzten heroischen Worte WAS-KANN-ICH-TUN-DAMIT-ES-DIR-BESSER-GEHT?. Eine Freundin sagte heute. Schreib ihm! Er kann etwas tun: er soll seinen (Kurz)Urlaub stornieren! Haltet Ihr das für eine gute Idee?
Moin Froschweg, ich habe nur Deinen letzten Post gelesen und finde die Worte Deiner Freundin sehr passend. Ist auch gar nicht zu viel Kommunikation. Dieser Frosch soll einfach wegbleiben!

Deine Tochter wird schon ein sicheres Gespür dafür gehabt haben, welcher Frosch für Mama Froschkönigin der richtige ist.

Lieben Gruß.

13.10.2017 07:15 • x 2 #54


D
Ich kenne so etwas auch. Meiner hatte 10000 gute Gründe warum er etwas nicht tun kann, warum er sich zurück zieht usw. Keiner dieser Gründe hatte etwas mit ihm zu tun.

Er ist wie ein verwundetes Tier. Du hast mit deiner Aussage, dass es dir ohne ihn besser geht, sein Ego getroffen. Das muss er für sich erklären ohne dabei im schlechtem Licht zu stehen.
Also. Tada. Es geht dir besser, weil das Verhältnis zwischen ihm und deiner Tochter angespannt war und dich als Mutter das doch sicher belastet. Nun hat er seine Heldentat vollbracht und dir geht es wieder gut.

Ist doch viel einfacher den Grund für die Trennung einem Kind und nicht seiner Bindungsunfähigkeit zuzuschieben.

13.10.2017 09:57 • x 2 #55


froschweg
Hallo zusammen,
Mir geht es leider nicht gut, weil mir eine Begegnung bevorsteht, die mir nicht bekommen wird, wie ich befürchte..

Die Initialzündung für das Ende meiner Beziehung ist nun knapp 6 Wochen her. Die Trennung habe ich vor knapp 4 Wochen ausgesprochen. Nicht aus Mangel an Gefühlen, sondern aus Selbstschutz. Das fühlte sich die ersten Tage danach sogar befreiend an. Ich war stolz darauf, gut für mich gesorgt zu haben.

Der Absturz kam leider schnell. Auch bedingt durch sein unreifes und unreflektiertes Verhalten im Nachgang, was mich zusätzlich menschlich enttäuscht hat.
Er hat bis vor gut zwei Wochen, also auch nach meinem letzten post hier im Forum mich noch zwei, dreimal kontaktiert. Die Krönung war seine letzte Mail, in der er sich fassungslos beklagte, dass schon wieder eine Beziehung in seinem Leben gescheitert ist und mir im gleichen Atemzug schrieb, dass er mich liebt. Das hatte ich zuvor nie von ihm gehört - was für ein Hohn! War bedrückend für mich, weil ICH es nämlich im Laufe der Beziehung ausgesprochen hatte und es unerwidert blieb.

Seit gut zwei Wochen herrscht also absolute Funkstille; ich gehe nur noch eingeschränkt zum Sport einen Tag in der Woche vormittags, wo ich ihm unmöglich begegnen kann.
Aber in zwei Tagen steht der Herbsturlaub an mit meinen Kids, auf den sie sich schon das ganze Jahr freuen (unser Stammhotel seit über 4 Jahren). Mein Ex wird mit seinen Sohn auch da sein. Er hat, als wir noch zusammen waren, ungefragt und unabgesprochen ebenfalls dort gebucht, nachdem er von meiner Buchung erfahren hatte. Wir waren letztes Jahr gemeinsam zu fünft dort; mein Ex das erste mal, und er mochte das Hotel nicht sonderlich.
Ich habe ihn zweimal gebeten, zu stornieren. Zuletzt auf Anraten ganz eindringlich, weil diese Begegnung wirklich niemanden hilft. Ihm nicht, mir nicht und am allerwenigsten den Kids. Mein Sohn war im Gegensatz zu meiner Tochter ein großer Fan meines Ex. Und sein Sohn hing auch an mir. Aber nö, er storniert nicht.

Ich halte nun seit Wochen Schmerz, Verlust (geplatzter Träume und Hoffnungen) und Enttäuschung aus. Ich coache mich jeden Tag aufs Neue, konstruktiv und reflektiert mit der Situation unzugehen. Kümmere mich um die kids, bemühe mich um gute Laune, sorge für meinen Körper und meine Seele und versuche, mich abzulenken. Freude kann ich bei all dem nicht bzw. noch nicht empfinden. Aber das versuche ich mir nicht anmerken zu lassen.
Fühle mich irgendwie wie ein J. auf Entzug -Liebeskummer ist ja erwiesenermaßen nichts anderes. Habe Ratgeber gelesen, um mich der Situation nicht zu ergeben und nicht darin unter zu gehen.
Habe mich gleichwohl damit abgefunden, dass er ununterbrochen in meinen Gedanken ist und das auch so bleibt, bis es eben vorbei ist. Bin mir bewusst, dass Abstand und Ruhe vor ihm das einzige ist, was die Heilung mit der Zeit ermöglicht.
Und nun kann ich mich darauf einrichten, dass mich die Begegnung, völlig egal, wie sie verläuft - aus der Ferne ohne Wortwechsel oder in direkter Konfrontation mit Wortwechsel - wieder zurück wirft. Das belastet mich total.
Ich werde trotzdem alle Register ziehen, damit der Aufenhalt dort möglichst schön und gut für uns wird.
Aber im Grunde fühle ich mich, als würde ich in die Schlacht ziehen und nicht in den Urlaub fahren.
Ich bin frustriert und ängstlich...und wollte das einfach nur mal loswerden und könnte etwas Mut, Kraft und Optimismus für die kommenden Tage brauchen...

29.10.2017 17:24 • x 4 #56


T
Zitat von froschweg:
und mir im gleichen Atemzug schrieb, dass er mich liebt.
. . . kommt mir das bekannt vor

Wenn ich in Deiner Situation wäre, so hätte ich umgebucht bzw. storniert. Ich denke, SO! wird er ständig Eure Nähe suchen und Euch umschwirren, wie die Motte das Licht.
Es sei denn, Du hast auch noch einen Funken Hoffnung.
Das hier kennen wohl viele:
Zitat von froschweg:
Fühle mich irgendwie wie ein J. auf Entzug


Kannst Du das aushalten? Wird schwer.

30.10.2017 06:38 • x 1 #57


D
Ich kann dich absolut verstehen. Genauso ging es mir auch. Fünf Wochen nach der Trennung stand unser (als gemeinsam geplanter) Zelturlaub an.

Ich habe mir im Vorfeld sämtliche negative Begebenheiten unserer Beziehung zurecht gelegt. Wie sehr mich sein hin und her verletzt hat. Wie wenig ich ihm scheinbar bedeutet habe und wie egoistisch er in der Beziehung war.

Es kam wie es kommen musste, wir liefen uns über den Weg. Meine Jungs freuten sich ihn zu sehen und wollten so viel wie nur möglich mit seinen Kindern unternehmen. Der Horror, dachte ich, das wird mich wieder komplett zurück werfen. Aber das Gegenteil war der Fall. Durch den Abstand von fünf Wochen und die aktive Reflexion in dieser Zeit konnte ich ihn von einer anderen Perspektive betrachten. Seine Worte, die ich in der Beziehung geglaubt habe, kamen mir mit einem Mal leer und nichts sagend vor. Er sprach nur davon, wie sehr er unter sich selbst leidet. Wie schwer es ihm fällt nun niemanden mehr zu haben usw. Kein Wort davon, dass er nachvollziehen kann, wie es mir geht, nichts darüber, dass es uns[B] so nicht mehr gibt, dass er [B]mich, als Menschen vermisst. Nein, immer nur ER, ER, ER. Am Ende des Urlaubs hatte ich nur noch Mitleid und ein Stück weit sogar Verachtung für ihn übrig. Mich hat es nicht zurück geworfen sondern sogar geholfen zu sehen, was für ein bedauernswertes, sich selbst belügendes Würstchen er doch ist. Er war so sehr in seiner Opferrolle gefangen, dass mir schlagartig bewusst wurde, wie sehr ich durch meine Liebe verblendet war und das ich diesen Mann niemals wieder in meinem Leben haben möchte.

Ich drück dir die Daumen, dass dir, die Begegnung mit ihm ebenfalls hilft, ihn von seiner unschönen Seite zu sehen. Solltest du ihn sehen, achte besonders auf die Seiten an ihm, die zur Trennung geführt haben. Ich für mich konnte die letzten Tage des Urlaubs sogar genießen. Und ich denke, dass dir Es auch gelingen wird, sobald du das erste Treffen hinter dich gebracht hast. Den im Grunde macht uns am meisten die Ungewissheit angst, da wir nicht wissen, was das Treffen in uns auslösen wird und uns das schlimmste ausmalen. In der Regel ist die Wirklichkeit aber nicht mal halb so schlimm wie die Fantasie und in meinem Fall war sie sogar komplett gegensätzlich zu ihr.

30.10.2017 08:45 • x 2 #58


froschweg
[quote=DieJeanne17]
Deine Erfahrung und die biesbezügliche Aussicht macht mir tatsächlich Mut! Danke!
Ich kann mir sogar vorstellen, dass mein Ex ähnlich auftritt, wie Deiner....

30.10.2017 12:04 • x 1 #59


froschweg
Update: die überschneidende Begegnung ist viel kürzer ausgefallen, als befürchtet (ich hatte seine Reisedaten falsch in Erinnerung) -das ist die gute Nachricht! Die schlechte ist leider, dass es mich emotional etwas zurück geworfen hat. Da ist noch zu viel Gefühl und Sehnsucht meinerseits.
Tempi hatte Recht: die Motte und sein Sohn, insbesondere sein Sohn, haben das Licht umschwirrt. Aber ich habe ihn auflaufen lassen und am nächsten Tag war er eiskalt und distanziert und sagte mir, er wäre wütend auf mich. So ist er dann auch am gleichen Tag (ganz planmäßig) abgereist.

So! Das wäre also auch vollbracht. Er hat keine aktive Rückeroberung gestartet, nur (für mich) undurchschaubare Andeutungen und Signale, die mich vermuten lassen, dass er zumindest bis vorgestern auch noch nicht losgelassen hatte.. irgendwie ein Trost. Taugt aber zu nichts...

Ich werde den Rückschritt wieder aufholen mit der Zeit.

03.11.2017 18:00 • x 2 #60


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