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Bindungsphobiker endültig loslassen?

M
Ah, vielen Dank für den Buchtitel. Von Stefanie Stahl habe ich bis jetzt nur das Innere Kind, das Heimat finden will gelesen. Ich habe Jein jetzt bestellt.

Den Sechs hat er gottseidank nie für Entzug oder sonstige Spielchen missbraucht, da waren wir auf einer Wellenlänge. Drum ist es so schwer verständlich, dass ich - so vermute ich ganz stark - direkt nach Ausspruch der Trennung ersetzt wurde. Da gab es so Anzeichen. Spekulieren wäre nun eh müßig. Doch wenn er das Körperliche vermissen würde, hätte er sicherlich schon mal nen Vorwand gefunden, an mich heranzutreten. Egal.

Fünf Monate, lese ich hier..., und dann ist das Gröbste möglicherweise immer noch nicht vorbei. vielleicht sollte ich wirklich nur noch an die schlechten Momente denken und wie ich mich dabei gefühlt habe, nicht an die guten.

Aber für neue Dates oder ähnliche Ablenkung hätte ich absolut keine Kraft. Insofern bewundernswert, dass du das geschafft hast @froschweg .

21.03.2018 15:38 • x 1 #166


E
Date hat er abgesagt...aber ich wäre heute eh keine gute Gesellschaft gewesen, mich hat was sehr in der Arbeit gestört.

21.03.2018 19:08 • #167


A


Bindungsphobiker endültig loslassen?

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froschweg
@mercredi, ich weiß ja nicht, wie lange eure Trennung her ist. Ich habe einige Monate gebraucht, bis ich wieder ein Date hatte. Und das war auch nur zur Ablenkung. Offen für was neues war ich da noch lange nicht.
Du denkst, er hat sich auch schon umorientiert? Das ist bitter. Ich weiß.

@emily, schade mit dem Date. Aber unter diesen Umständen vielleicht besser so. Du klingst nicht enttäuscht?!

21.03.2018 20:37 • #168


M
@froschweg noch keine vier Wochen. Sprich, ich bilde mir noch Hoffnung ein, aber der Verstand sagt: never.

Habe heute diesen Artikel entdeckt, der den Wahnsinn ganz gut beschreibt: (Link entfernt)
Bei mir dauerte er ein knappes Jahr.

21.03.2018 20:52 • x 1 #169


E
@froschweg
Nö, mir völlig egal

21.03.2018 21:59 • #170


froschweg
Zitat von Mercredi:
@froschweg noch keine vier Wochen. Sprich, ich bilde mir noch Hoffnung ein, aber der Verstand sagt: never.

Habe heute diesen Artikel entdeckt, der den Wahnsinn ganz gut beschreibt: (Link entfernt)
Bei mir dauerte er ein knappes Jahr.


Guten Morgen,

also noch recht frisch bei dir. Ganz klar, dass die irrationale Hoffnung noch soviel Raum einnimmt!

Unheimlich die im Link beschriebene Dynamik. Das hast du so erlebt? Ist ja furchtbar!

Ich wurde schon durch andere User auf das Thema Narzist aufmerksam gemacht. Die gezielte Demontage seines Partners durch den Narzisten mittels verbaler Angriffe, Kritik, Niedermachen, Klein-Machen - Entwertung usw. habe ich nicht erlebt. Da finde ich mich glücklicherweise nicht wieder.

Ich habe viel Zeit darin investiert zu verstehen, was da eigentlich mit mir passiert ist und hatte daher (auch) das dringende Bedürfnis, meinen Ex zu kategorisieren. Ich denke, das gehört zur Verarbeitung dazu. Irgendwann ist es nicht mehr so wichtig, was er gewesen sein mag oder auch nicht.

Ich wünsche dir sehr, dass du schnellstmöglich diesen Punkt erreichern kannst und bis dahin hören wir dir gerne zu.


@Emily
Gut so! Die nächste Gelegenheit unter günstigeren Sternen kommt bestimmt!

22.03.2018 10:39 • x 2 #171


M
Demontage. Ja, das trifft es ganz gut. Das Einzige, was nicht belegt, sondern nur meine Spekulation ist, ist der Absprung zur Nächsten, aber einige Zeichen sprechen dafür.

Ja, eigentlich sollte es egal sein, wer oder was der Verflossene ist, aber man möchte ja einen solchen Fehler nicht erneut begehen.

So zerzaust und geschwächt wie ich mich fühle scheint es mir auf längere Sicht praktisch nicht möglich, mal wieder auf andere zuzugehen.

Wie hast du (und die Mitleser*innen) das nur geschafft mit der Ablenkung?

Danke.

22.03.2018 10:55 • x 1 #172


H
Das Buch von Stefanie Stahl habe ich auch gerade gelesen. Das hat mir unheimlich geholfen zu verstehen, was mir da eigentlich vor 3 Wochen passiert ist, als ich Knall auf Fall fallengelassen wurde. Auch viele Dinge in der Beziehung kann ich mir jetzt besser erklären. Nachteil: Man beschäftigt sich sehr mit dem anderen und ich quäle mich kit Selbstvorwürfen, das alles nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Aber dafür ist mir klar: Mit ihr war und wird es nichts. Ich habe aber auch völlig irrationale Momente, in denen ich mir sie einfach nur zurückwünsche. Das ist wohl ganz normal.

22.03.2018 11:01 • x 1 #173


froschweg
Im Moment ist noch nichts egal. Das ist doch ganz natürlich.

Gib dir die Zeit, die du brauchst!

Naja, ich habe mich zwischendurch kurze Zeit mit Onlinedating abgelenkt. Angeschlagen wie ich war, habe ich mir zielsicher entsprechende Patienten rausgefischt. Das waren zwei Männer, die ich jeweils nur wenige Male gedatet habe; beide waren frisch getrennt bzw. hatten ganz eindeutig nicht abgeschlossen mit ihrer letzten Beziehung. Das war sehr deutlich rauszuhören. Immer wieder fazinierend, wie sich gleich und gleich gern gesellt.
Aber das war egal, ich habe mal wieder gelacht und neue Eindrücke gewonnen. Wichtigerer Halt sind und waren mir Freunde und Familie.

22.03.2018 11:11 • x 1 #174


froschweg
Zitat von Hope78:
Das Buch von Stefanie Stahl habe ich auch gerade gelesen. Das hat mir unheimlich geholfen zu verstehen, was mir da eigentlich vor 3 Wochen passiert ist, als ich Knall auf Fall fallengelassen wurde. Auch viele Dinge in der Beziehung kann ich mir jetzt besser erklären. Nachteil: Man beschäftigt sich sehr mit dem anderen und ich quäle mich kit Selbstvorwürfen, das alles nicht rechtzeitig erkannt zu haben. Aber dafür ist mir klar: Mit ihr war und wird es nichts. Ich habe aber auch völlig irrationale Momente, in denen ich mir sie einfach nur zurückwünsche. Das ist wohl ganz normal.




Ich glaube, das lässt sich nicht vermeiden, sich anfangs viel mit dem Anderen zu beschäftigen. Dadurch beschäftige ich mich ja auch im Grunde mit mir selbst. Man möchte einfach nur verstehen, was warum mit einem selbst (und irgendwie auch mit dem Anderen) passiert ist. Ob es letztendlich die Wahrheit ist, ist ja nicht so wichtig, solange taugbare Antworten bei der Verarbeitung helfen.

Diese (Selbst-)Vorwürfe, von denen du sprichst, habe ich mir glücklicherweise nicht gemacht. Das liegt wohl daran, dass ich ausgestiegen bin, bevor ich abgeschossen wurde. Und ich wäre abgeschossen worden!

In dem Buch wird gut erklärt, warum man in so eine Beziehung geraten konnte. Genauso wie die irrationale Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Ich hätte in der Zeit mein Herz gerne öfter mal zwangseingewiesen. Aber ich habe auch verstanden, warum ich mich innerlich so lange festgekrallt habe.

22.03.2018 11:20 • x 3 #175


M
Mein bestelltes Buch ist auf dem Weg.

Ja, das mit dem Herz zwangseinweisen ging mir auch so. Bin letztes Jahr, als ich 6 Nächte hintereinander keinen Schlaf fand (innere Anspannung und wohl auch Angst), tatsächlich in die psychiatrische Notaufnahme gefahren, wo ich einfach mal 30 min mein Herz ausschütten konnte und natürlich fragte, ob ich noch normal bin. Sie haben mir durch Zuhören echt geholfen, und dann hat es ja nochmal mehrere Monate gedauert, bis der Vorhang fiel.

Ja, für mein Unvermögen schäm ich mich auch. Aber ich lerne daraus.

Heute ist es besonders schwer, vielleicht weil der Himmel nur Graupel übrig hat.

22.03.2018 11:47 • x 1 #176


H
Die Selbstvorwürfe bringen eigentlich nichts, und doch sind sie da. Denn rückblickend gab es viele Momente, gerade in der Anfangsphase, in denen ich das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmt oder sie etwas sagte, was mich alarmiert hat. Ich habe das auch immer angesprochen und ihre Erklärungen und Beteuerungen danach geglaubt - weil ich halt gehofft habe. Und man muss ja auch vertrauen, sonst hat ja gar keine Beziehung Sinn. Im Grunde hat man keine Chance. Jetzt weiß ich, sie ist die von Dtahl definierte, klassische Jägerin.
@froschweg Sei froh, dass du gegangen bist. Bindungsphobiker sind brutal, wenn sie dich fallen lassen. Du hast dir viel erspart. Ich habe mir unglaublich herzlose Sätze anhören müssen. Immerhin fällt es mir dadurch aber leichter, die empfohleneKontaktsperresofort einzuleiten und aufrecht zu erhalten.

22.03.2018 12:05 • #177


M
Und hast du ein Beispiel, was dich in der Anfangsphase nicht nur irritiert, sondern alarmiert hat?

Mein Alarm kam leider erst nach Monaten...

22.03.2018 12:11 • #178


H
@Mercredi Ja, konkret ihre Beziehungsvorgeschichte, aggressives Verhalten, ihr Trinkverhalten. Alles Punkte, die ich auch angesprochen habe und wo sie sich immer sehr einsichtig bzw. auf mich zukommend verhalten hat. Den deutlichsten Hinweis habe ich aber auch erst nach einem halben Jahr bekommen. Da ist sie zufällig auf ihre Ex getroffen und ihre Reaktion war extrem. Ich habe gespürt, richtig körperlich, dass das nicht gut ist, was da gerade passiert. Aber ich habe mich im Gespräch wieder beschwichtigen lassen. Zum einen aus Hoffnung. Zum anderen: Am Anfang wollte ich gar keine Beziehung mit ihr, aber sie war so hartnäckig und ausdauernd, ließ sich von Zurückweisungen nicht irritieren (typisch Jäger laut Stahl), ich dachte, es ginge ihr wirklich um mich. Sie wirkte unglaublich verliebt.
Aber sobald ich mich auch eingelassen habe, drehte sich der Wind. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich mich in Situationen, in denen man sich eigentlich nah ist, wie Urlaub z.B., alleine gefühlt habe. Sie hat dann viel Distanz aufgebaut, aber ich konnte das gar bicht greifen und wusste auch nicht, wie ich das ansprechen soll.
Das ist auch etwas, woran ich unheimlich zu knabbern habe. Dass sie sagt, sie sei nie richtig verliebt gewesen und habe eine Vernuftsbeziehung mit mir geführt. Das war unheimlich brutal. Und kam aus dem Nichts. Sie hat immer nur gesagt, sie sei so glücklich mit mir, machte Zukunftspläne usw.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Man darf sich eigentlich nicht selber schimpfen, dass das ganze Bild erst jetzt Konturen annimmt. Man hat vertraut und gehofft und das ist ja nichts Schlechtes.

22.03.2018 12:51 • x 2 #179


M
Zitat von froschweg:
ich habe mich zwischendurch kurze Zeit mit Onlinedating abgelenkt. Angeschlagen wie ich war, habe ich mir zielsicher entsprechende Patienten rausgefischt.


OK, darf ich nachfragen, ob ihr euch schon vor eurem Treffen gegenseitig erzählt habt, wie es um euch steht, dass ihr also frisch getrennt und noch nicht bereit für was Neues seid?

Zitat von Hope78:
Ich habe gespürt, richtig körperlich, dass das nicht gut ist, was da gerade passiert.


Das kenne ich. habe immer heftiger körperlich reagiert. Es ist so verrückt, wie man dann fortwährend seine eigenen Grenzen verschiebt, bis nichts mehr von einem selbst übrig ist, nicht wahr?

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22.03.2018 17:36 • x 2 #180


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