Hallo Igel,
darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich fühle mich derzeit sehr gut aufgestellt.
Ich hab irgendwie eine große Scheu in eine Therapie zu gehen. Entweder hatte ich gerade einen Job, das Studium, heiße Bewerbungsphase oder irgend etwas anderes was mich davon abhält.
Um mich trotzdem weiter zu entwickeln habe ich sehr viel über betreffende Themen gelesen und es sich so einige Dinge passiert. Ich weiß das die Störung des Grundvertrauens in der Tatsache begründet liegt, dass ich als Kind oft geschlagen wurde und meine Vater eines Tages nicht mehr auffindbar war.
Meine Mutter hat sich Männern an den Hals geworfen und jedes mal plötzlich keine eigene Meinung mehr gehabt, selbst in Erziehungsfragen.
Also zwei grundlegende Vertrauensbrüche in der Kindheit/Jugend.
Ich habe es soweit verarbeitet und auch verziehen. Ich kenne die Gründe und es waren auch nur Menschen, mit schlechten Erfahrungen und ohne Bewusstsein über Ventile. Eigentlich fühlt es sich angehakt und gut an.
Kommt man da dann noch weiter?
Ich bin da recht unsicher, ob es noch mehr gibt. Also Vergangenheitsbewältigung ist bei mir eigentlich durch, mir fällt nix mehr ein was offen sein könnte.
Zum Thema mit ihm darüber sprechen. Ich finde das zu früh. Wenn mir jemand solche Sachen nach einen Monat an den Kopf wirft würde ich abweisend reagieren. Wenn ich behaupte ich kann ihm nicht einfach so vertrauen gleich zu Beginn, habe ich das Gefühl ich würde seine moralische Integrität komplett untergraben. Und er ist integer.
Mich haben meine letzten beiden Ex-Partner als Therapeut missbraucht. In die Lage möchte ich ihn nicht bringen.
Der Wunsch nach einer festen Bindung zu ihm besteht, aber ich habe da noch so ein paar Punkte die mir wichtig sind und ich noch nicht von ihm weiß.
Ich gucke mir ja lieber an, als stumpf darüber zu reden Tatsachen sind realer als Worte. ^^
Danke für den Gedankenanstoß, ich weiß jetzt wie weit mein Vertrauen in diese Person ist, durch deine Frage. Noch nicht so sonderlich riesig offenbar.
Hallo Darsu,
ja. Das ist möglich. Ich hatte ihn ein paar Tage nicht gesehen, weil er sein Handy verloren hat. Er war dann bei mir und hat mir seine E-Mail-Adress und seinen Namen zu seinem Facebook-Profil gegeben.
Das erste Wiedersehen, eben das vor zwei Tagen hat sich anders angefühlt. Ich habe ihn irgendwie anders gesehen. Also eigentlich noch vor der körperlichen Nähe.
Mein Bauchgefühl sagt mir das er ein guter Mensch ist, ohne böse Absichten. Aber wenn es sein muss, wird er um seinen Weg zu gehen, vielleicht verletzen müssen. Er ist ziemlich Zielstrebig und dabei unabhängig.
Hallo Luto,
mein Problem ist das mein Grundlegendes Gefühl für angemessene Nähe und Distanz manchmal etwas gestört zu sein scheint.
Von meinem Bewusstsein her finde ich zwei bis drei mal die Woche ein Treffen zu vereinbaren völlig ausreichend.
Ich möchte niemals wieder in Selbstaufgabe enden und auch nur einen meiner freunde vernachlässigen.
Meine Panik will ihn immer bei mir haben, am besten beim Duschen, abwaschen, Einkaufen, Müll runter bringen.
Und ja, das kommt auf jeden Fall aus der Kindheit. ^^
19.06.2016 09:49 •
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