501

Bindungsangst und Perspektivlosigkeit

Vienne
@Blanca

Als ich ihn kennengelernt hatte, habe ich ihn gefragt, wie lange seine letzte Beziehung her wäre. Anfang 2021 war sie beendet, er hatte also ein Jahr lang keine Beziehung gehabt. Dann habe ich ihn gefragt, wann er dann das letzte Mal etwas gehabt hätte. Antwort: ONS im Dezember 2021. Kennengelernt hatten wir uns Mitte Januar 2022

Nun, das wird wahrscheinlich nicht der einzige ONS während 2021 gewesen sein. Aber wir kannten uns da ganz kurz, da habe ich mich nicht getraut, weiter nachzufragen.

Ich denke, er ist planlos und hat keine Ziele außer Carpe Diem, das ist sein Motto. Also frei interpretiert, nur die schönen Momente genießen. Das fand ich in Ordnung, ich wollte mich ja auch amüsieren nach meiner langen Ehe und nicht gleich wieder eine Beziehung eingehen. Dass ich mich verliebt habe, war also total ungeplant, ungewollt und überraschend.

Und ja. Ich habe tatsächlich so ein Helfer-Syndrom...ich habe mich eben genau deshalb in ihn verliebt, weil er so verletzlich und einsam war ... Das hat mich total berührt

25.08.2022 18:13 • x 1 #91


Vienne
@Blanca

Ich glaube nicht, dass das gespielt war. Die Überraschung erschien mir echt.

Warum sollte er mir eine Geschichte auftischen mit der Therapie nach der Trennung?
Sehr unwahrscheinlich. Hat er mir am Anfang erzählt, um mich zu überzeugen, dass ich einen Termin beim Psychologen betreffend guter Bewältigung der Trennung von meinem Mann, er hatte den Eindruck, dass ich sehr verletzt war und ein Psychologe helfen könnte. Da war von Bindungsangst noch gar keine Rede.

Und ja, er ist nicht bereit, Verantwortung oder Verpflichtungen zu übernehmen.
Empfinde ich auch als großes Manko.

Ja, für mich war es bereits toxisch. Das ist mir bewusst. Deswegen eben jetzt der letzte Versuch, ob er doch Verantwortung übernimmt und eine Therapie angeht.
Ich tippe darauf, dass er den Worten keine Taten folgen lässt... aber diese Chance möchte ich ihm noch einräumen.

25.08.2022 18:26 • x 1 #92


A


Bindungsangst und Perspektivlosigkeit

x 3


Vienne
@sumsi62

Das hast du leider überlesen...ich hatte ihn blockiert, habe ihn aber wieder entblockiert, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht reflektiert reagiert hatte, ich hatte im Gegensatz zu meinen sonstigem Gepflogenheiten eine halbe Flasche Lillet getrunken und war alles andere als nüchtern.
Aber ich hatte versucht, den Kontakt abzubrechen. Und das habe ich nicht geschafft. Da ging es mir so mies, dass ich dachte, ich falle eben in eine Depression. Er hatte mich nicht kontaktiert. Er hatte ebenfalls genug von mir. Schließlich hatte ich ihn blockiert...das fand ich auch unangemessen und Kindergarten.

25.08.2022 18:35 • #93


Vienne
@Blanca
Tja, da ist natürlich etwas dran.

Ich verstehe sowieso nicht, warum er immer so einfühlsam ist, wenn wir uns sehen und dann total abweisend ist und eiskalt , wenn er seinen Abstand braucht.

Ich denke aber auch, dass man in zwischenmenschlichen Beziehungen es nicht vermeiden kann, auch mal den anderen zu verletzen.

Aber das hier hat Methode...es ist logisch und klar, dass sein Verhalten verletzend ist. Und das sollte natürlich nicht sein

25.08.2022 18:41 • #94


Vienne
@Hola15

Oh, du hast dich getrennt, das habe ich dann falsch interpretiert...tut mir leid, dass du noch immer die Geschichte nicht ganz abschließen konntest...zum Glück hilft ja die Zeit, irgendwann hat man es weggesteckt.

25.08.2022 18:44 • x 1 #95


Hola15
Ich würde dir ein paar you Tube Videos von Christian Hemschemeier ans Herz legen.

25.08.2022 19:12 • x 2 #96


Vienne
@Hola15

Danke für den Tipp, kannte ich nicht.

Meinst du das in Hinblick auf Bindungsangst oder toxische Beziehungen?

25.08.2022 19:29 • #97


Blanca
Zitat von Vienne:
Warum sollte er mir eine Geschichte auftischen mit der Therapie nach der Trennung?

Deshalb:
Zitat von Vienne:
er hatte den Eindruck, dass ich sehr verletzt war und ein Psychologe helfen könnte.

Zum Zeitpunkt Eures Kennenlernens warst Du seit einem Jahr von Deinem Ex-Mann getrennt, richtig? Offenbar war das (oder andere Dinge) dann aber noch nicht hunderprozentig verarbeitet, sonst hätte er das nicht bemerkt.

Offensichtlich hat er Dich genau beobachtet - und dann wußte er auch, welche Knöpfe er wie drücken kann bei Dir. Hat ja auch bis vor kurzem unterm Strich funktioniert, bist doch voll an ihm drangeblieben.

Zitat von Vienne:
er ist nicht bereit, Verantwortung oder Verpflichtungen zu übernehmen.

So hart es klingt, aber dann ist er auch kein Mann für eine feste Beziehung. Und auch wenn Du ursprünglich nur ein wenig spielen wolltest - eben die wünschst Du Dir doch längst von ihm. Sonst wäre er doch gar nicht so wichtig.

Zitat von Vienne:
Ich tippe darauf, dass er den Worten keine Taten folgen lässt... aber diese Chance möchte ich ihm noch einräumen.

Fühlst Du Dich auch sonst verpflichtet, immer 1000ig (an den 100% bist Du längst vorüber) aber auch wirklich alles zu geben, ehe Du das Handtuch wirfst? Falls ja, denk mal scharf nach: Wann genau in Deinem Leben wurde Dir das eingepflanzt?

Zitat von Vienne:
Ich verstehe sowieso nicht, warum er immer so einfühlsam ist, wenn wir uns sehen und dann total abweisend ist und eiskalt , wenn er seinen Abstand braucht.

Ich denke aber auch, dass man in zwischenmenschlichen Beziehungen es nicht vermeiden kann, auch mal den anderen zu verletzen.

Du siehst den Unterschied zwischen den beiden markierten Worten - und wie sehr Du hier sein Verhalten relativierst?
Seit wann kämmt man ständiges daneben Benehmen über denselben Kamm wie rare Ausrutscher?

25.08.2022 22:36 • x 2 #98


Hola15
Zitat von Vienne:
@Hola15 Danke für den Tipp, kannte ich nicht. Meinst du das in Hinblick auf Bindungsangst oder toxische Beziehungen?

Ist nicht immer zu trennen
Ich habe aber gerade geguckt und er hat mittlerweile so viel Videos, dass ich nicht wirklich weiß welches ich empfehlen kann (die neueren wirken auch seltsam auf den ersten Blick)

Aber ich schreibe jetzt mal etwas ausführlicher:
Das Verhalten dass du an den Tag legst: du liest (vermutlich wie eine Besessene) , du erkundigst dich, du versuchst ihn zu analysieren in der Hoffnung auf Heilung und ein Happy End. Und schließlich entschuldigst du sein Verhalten weil er ja was "hat" (Bindungsangst) und quasi gar nicht anders kann. Drum musst vermeintlich du ran, meinst du zurückstecken und sein Verhalten erklären und rechtfertigen zu müssen. Das sind Co-Abhängige Strukturen. Das ist nicht gesund.
Jeder von euch hat 50 Prozent Verantwortung, dass die Beziehung läuft. Wenn er diese nicht wahrnimmt kannst du dich auf den Kopf stellen. Es wird nicht funktionieren. Ausserdem verschiebt es die Augenhöhe wenn du (auch wenn du dich zurückhältst) ihn als "defizitär" betrachtest und ihn schonst.
Mag sein, dass es für dich das Gegengewicht zu seiner "Macht" (er bestimmt komplett die Beziehung und du bist im Grunde machtlos) ist und du dich somit in einer gewissen Art Handlungsfähig betrachtest.
Zumindest ist es der Strohhalm an den du dich klammerst. Der Einzige wie mir scheint. Aber du kannst ihn nicht gesund lieben und ich garantiere dir fast, dass deine Bemühungen umsonst sein werden.
Dazu kommt das Spielautomaten- Syndrom: Je mehr du schon investiert hast, desto mehr willst du nicht aufgeben. Irgendwann muss sich das doch auszahlen und du wirst belohnt werden. Das funktioniert aber meist nur im Fernsehen bei Doctors Diary und co.

Du hast ja selbst festgestellt, dass du nicht von ihm loskommst. Dass es da eine Abhängigkeit gibt. Am Anfang das große Feuer dass dich angefixt hat, dann heiß- kalt - das sind süchtig machende Dynamiken. Da rauscht das Dopamin. Du kannst auch mal "intermittierende Verstärkung" googlen. Nichtsdestotrotz sind da auch eigene Anteile dabei.

Du kannst natürlich so weiter machen. Ich kann dir nur den Ratschlag geben, dass du mal genau hinguckst ob er wirklich so toll und das alles wert ist. Hättest du davor so eine Beziehung gewollt? Sind das Bedingungen in denen du wirklich länger leben willst? Fühlst du dich gut? Du hast es ja bereits beantwortet und es war ein Nein.
Wieso machst du dann weiter?
Ok, du willst ihm das Ultimatum mit der Therapie setzen. Was machst du wenn es erst in vielen Monaten einen Platz gibt?
Was machst du wenn er nur sagt er würde gehen ? (Nicht vergessen: Du hast ihn schon mal beim lügen erwischt und weißt auch sonst von ihm nur das was er erzählt)

25.08.2022 23:12 • x 3 #99


Vienne
@Blanca

Ja, er ist ein ausgezeichneter Beobachter, es entgeht ihm nichts, ist berufsbedingt, denke ich.
Und ich hatte das mit meinem Mann noch nicht ganz verarbeitet, das stimmt. Deshalb wollte ich mich ja ablenken, amüsieren und vergessen. Aber der Großteil war schon verarbeitet.

Aber warum denkst du, dass er mir eine Geschichte mit seiner Therapie auftischen wollte? Oder habe ich dich da missverstanden? Denn ich denke das ganz und gar nicht, er war lediglich fürsorglich und sehr besorgt, als er sah, dass mich die Geschichte sehr tief getroffen hatte.

Er ist definitiv kein Mann für eine feste Beziehung. Das wollte ich ursprünglich ja genauso wenig...ich wünsche mir schon eine Beziehung mit ihm, aber keine ganz enge. Die räumliche Distanz war mir sehr angenehm, solange meine Söhne bei mir Leben, will ich auf keinen Fall, dass jemand einzieht. Und danach.. muss es auch nicht sein. Da habe ich nämlich selbst auch einen Schaden weg. Ich habe auch ein bisschen Bindungsangst, Angst davor, dass durch den Alltag eines Tages die Liebe wieder verschwinden könnte...

Er ist mir wichtig, weil ich ihn liebe. Aber wenn er jetzt plötzlich käme und eine ganz enge Beziehung wollen würde, hätte ich ein Problem und würde flüchten ! Aber die Gefahr ist bei ihm nicht vorhanden, ist wahrscheinlich der Grund, warum ich ihn will. Und wenn ich liebe, gebe ich alles...das war immer schon so.

Und dass man es nicht vermeiden kann in zwischenmenschlichen Beziehungen, den anderen zu verletzen, das habe ich allgemein gemeint...und nicht als Entschuldigung für sein Verhalten. Da kann man nichts entschuldigen, das ist unterirdisch...

25.08.2022 23:48 • #100


Elfe11
Zitat von Blanca:
Anders geht es nicht, der wird sonst immer wieder ankommen und Dich in Aussprachen verwickeln, die die Welt nicht Braucht - und umgekehrt!


Richtig. Danke dir. So ist das! Meiner wollte plötzlich ein Telefonat am Sonntag. Und dann ein Treffen, um zu sprechen. Komischerweise wollte er das alles erst, nachdem er meinen Geburtstag sabotiert hat und quasi mit mir Schluss gemacht hat. .. Und ich meine Sachen wiederhaben wollte. Toxisch hoch 10. Also ich nehme Abstand und das tut mir richtig gut. So kommt man zur Ruhe. Ich bin dabei Urlaub zu buchen. Dazu kam ich wegen ihm nicht das ganze Jahr über. Und dann sieht man weiter. Er ist gibt mir nicht meinen peace, er stresst mich nur.

Vielleicht kannst du ja Abstand nehmen vorübergehend? Und dich wieder auf dich und dein Leben fokussieren? Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt? Oder könnt Ihr einfach so zusammen weitermachen? Muss es denn immer so eng und verpflichtend sein in unserem Alter? Wie wäre ein Urlaub für dich anstatt über seine Therapie und seinen Weg nachzudenken? Lass' ihn seinen Weg gegen und geh' du deinen. Orientiere dich neu.

Sorry für OT aber meine Lage ist sehr ähnlich.

26.08.2022 00:22 • x 1 #101


M
@Vienne

Meine Meinung: wenn er "Angst vor Bindung” hat, wird Dir wohl nichts anders übrig bleiben, als das zu akzeptieren. Ihn unter Druck zu setzen und Nähe einzufordern wird zum Gegenteil führen: er flüchtet, wie Du hier ja eindringlich schilderst.

Mein Rat: selber auf Abstand gehen, damit seine Angst nachlässt. Sprich: Lauf ihm nicht hinterher, indem Du dauernd Nachrichten schreibst, nach Treffen fragst etc. Hab Dein eigenes Leben und erfreue Dich Deines Daseins. Seine Präsenz ist sozusagen das Sahnehäubchen auf Deiner Torte.
Gib ihm gleichzeitig die Sicherheit, dass er der Mann Deiner Wahl ist und bleibt, auch wenn er mal abtaucht und ihr nicht täglich Kontakt habt.

Das soll nicht heissen, dass Du Dich immer nach ihm richten sollst, immer verfügbar sein sollst. Wenn Du mal keine Zeit hast für Zweisamkeit, wird er sich keine andere suchen, solange Du nicht gekränkt, pampig, aus Trotz absagst, sondern weil Du andere Pläne hast und dann einfach einen Ersatztermin vorschlägst.

Geduld und langer Atem sind angesagt. Es wird Dir meines Erachtens nichts bringen, verärgert, unsicher oder ängstlich zu reagieren, weil er sich nicht an Dein Bedürfnis von Nähe anpasst.

Wenn Du ihn wirklich willst und liebst sehe ich keine andere Möglichkeit, mit ihm zusammen zu sein. Wenn Dir das zu wenig ist und Du mit der immer wiederkehrenden Distanz seinerseits nicht umgehen kannst, solltest Du es aus meiner Sicht beenden. Aus der Bindungsangst "helfen” kannst und sollst Du ihm aus meiner Sicht nicht, Du bist keine Therapeutin, sondern Partnerin.

26.08.2022 00:28 • x 3 #102


tesa
Zitat von Vienne:
Aber wenn er jetzt plötzlich käme und eine ganz enge Beziehung wollen würde, hätte ich ein Problem und würde flüchten ! Aber die Gefahr ist bei ihm nicht vorhanden, ist wahrscheinlich der Grund, warum ich ihn will.

Und jetzt weißt Du, warum Du an ihn geraten bist.

26.08.2022 01:34 • x 2 #103


Vienne
@Hola15

Natürlich versuche ich ihn zu analysieren. Denn ich hatte große Schwierigkeiten, sein Verhalten nachvollziehen zu können. Ich wollte verstehen, was hier abläuft, eine Erklärung.

Ich entschuldige sein Verhalten nicht, es ist unterirdisch und verletzend. Und klar hätte ich gerne eine Lösung gefunden. Und die Quintessenz war, dass sich das laut Literatur eben meist nicht oder nur in geringem Maße beheben lässt mittels Therapie. Klar, das ist mein Strohhalm. Aber ich weiß genau, dass die Aussichten sehr düster sind. Er muss die Therapie wollen, das muss von ihm kommen, nicht von mir. Ich kann ihm gar kein Ultimatum setzen, das wäre kontraproduktiv. Das kann ich nur mir selbst setzen. Macht er keine Therapie, dann ist es komplett aussichtslos und ich muss es beenden. Es kommt also auf seine Entscheidung an, ich werde da nicht eingreifen.

Ich würde gehen ist nicht ausreichend. Überprüfen kann ich es wohl kaum, ob er zur Therapie geht. Da werde ich vertrauen müssen. Natürlich werde ich mich fragen, ob er tatsächlich eine Therapie macht.

Aber wahrscheinlich ist sowieso alles müßig...denn ich fürchte, dass er eh nichts tun wird....ich muss mich eher damit auseinandersetzen, wie ich loslassen kann...

26.08.2022 02:10 • #104


Vienne
@Elfe11

Ach, das tut mir sehr leid...so etwas ist so typisch, geht es um bestimmte Daten, flippen die Herren gerne aus.

Ich wollte gerne im Juli mit ihm darauf anstoßen, dass wir uns 6 Monate kennen. Zufällig war am gleichen Tag mein 27. kirchlicher Hochzeitstag. Also ein Sch... Datum. Ich habe zwar mit meiner Ehe abgeschlossen, aber trotzdem wusste ich, dass das ein kritischer Tag für mich sein würde. Am Tag zuvor war der standesamtliche Hochzeitstag. Faktisch der erste Hochzeitstag, den mein Mann und ich getrennt und nicht miteinander verbringen würden (am letzten waren wir zwar getrennt, aber er war bei uns zu Besuch, daher haben wir den Hochzeitstag gemeinsam am Abend verbracht und gingen aus...ein Desaster!).

Ich hatte ihm gesagt, dass dieser Tag eben auch mein Hochzeitstag wäre und mir das nicht leicht fallen würde. Er wollte auch sich treffen, obwohl der Vorschlag von mir kam. Am standesamtlichen Hochzeitstag meldeten sich weder mein Mann noch er sich bei mir. Tat sehr weh...ihn hatte ich am Abend noch angeschrieben, wie traurig ich wäre, dass mein Mann als mein Freund nicht einen Ton von sich gegeben hätte. Mein Vater hat meine Mutter noch an jedem Hochzeitstag angerufen, obwohl sie geschieden waren.

Vion ihm kam keine Reaktion...da habe ich dann tatsächlich etwas getrunken und mein Fluchtreflex setzte ein. Alles einfach sinnlos....und habe in meinem Kummer den netten Typen angeschrieben, den ich im Juni zufällig kennengelernt hatte, der sich in mich verknallt hatte. Der rief mich prompt an und tröstete mich. Er ist immer für mich da, wenn ich Kummer habe. Er war auch nicht mehr nüchtern, wohnt aber nur zehn Autominuten von mir entfernt. Setzte sich ins Taxi...und kam zu mir. Darauf bin ich jetzt wirklich nicht stolz...wir landeten im Bett.

Was für eine Katastrophe....am nächsten Tag hatte er sich noch immer nicht gemeldet, ich ahnte schon, dass er einen Rückzieher machen würde. Und prompt, so kam es. Er müsse leider absagen, weil sein Cousin aus Hamburg überraschend aus Hamburg zu ihm käme. Einfach nur erbärmlich...ich meinte dann, na gut, bitte deinen Cousin, dass er niemandem erzählen möge, wer ich wäre, aber lass uns doch wenigstens zu dritt ausgehen. Ginge nicht, der Cousin würde das Patenkind und seine Zwillinge mitbringen. Nun, das wäre doch kein Problem, er solle doch alle zu mir mitbringen, die Kids könnten in den Pool und ich würde etwas kochen. Ginge auch nicht, der Cousin wolle etwas mit ihm besprechen unter 4 Augen ! Kein Problem, sie könnten doch einen Spaziergang machen und reden ..

Also eine absurde Geschichte... natürlich kam er nicht. Ich war zutiefst verletzt und stinksauer, habe mich dann mit dem Netten verabredet und bin mit ihm bis 3 Uhr morgens herumgezogen, die Beziehung quasi am Montag beendet. Nun, ich weiß bis heute nicht, ob der Cousin tatsächlich da war. Meiner Meinung nach hatte er wieder Probleme damit, dass es zu verbindlich war, nur auf die 6 Monate anzustoßen und ist wie üblich geflüchtet. Also wieder der gleiche Ablauf, ich Frage um ein Treffen, findet nicht statt, er fühlt sich unter Druck und flüchtet, ich fühle mich zurückgewiesen und flüchte auch. Immer das gleiche Muster.

Das Ende vom Lied war, dass er sich dann entschuldigt hat, weil er Schuld an der Katastrophe hatte. Natürlich habe ich ihm nichts von meinem Ausrutscher erzählt...

Meine Liebe, wir sitzen leider im gleichen Boot...nur hast du schon es geschafft und du hast die Konsequenz gezogen...

26.08.2022 02:54 • x 1 #105


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag