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Bindungsangst bei Frau

Urmel_
Zitat von pablito:
wollte sie aus dem Nichts den Kontakt abbrechen.

Sei mal ehrlich, da war doch Deinem Bauchgefühl schon klar, dass es ne Achterbahnfahrt wird.

Und da hast Du dann Deine Runden gedreht und von oben gerufen, dass man doch bitte mal in den Kurven etwas langsdamer fahren könnte. Hat natürlich nix geändert.

Und am ENde der Fahrt überlegst Du jetzt, dass man ja noch ne Runde drehen kann. Und jetzt überlegst Du Dir, wie man noch lauter rufen kann, dass dieses mal die Fahrt langsamer von statten geht.

Und, denkst Du, dass jetzt wer auf Dein rufen hört?

Dramatante (sind gerade wieder Dramatantenwochen?), weitere Tiefschläge im Dreiwochentakt bereits fest im Kalender hinterlegt und Änderung der Verhaltensweise nicht in sicht.

Kollege, steig aus.

07.11.2019 13:20 • x 3 #16


P
Zitat von Urmel_:
Sei mal ehrlich, da war doch Deinem Bauchgefühl schon klar, dass es ne Achterbahnfahrt wird.


Ich wusste nicht, was folgen wird, hatte sowas noch nie erlebt.
Aber es war tatsächlich der Moment, als ich mir dachte, okay then, next please. Ich war weder needy, noch lange Abstinent oder sonst in einer Art Verzweiflung.

Leider hat dieser Moment das Gegenteil bei mir bewirkt...Hätte, hätte, Fahradkette.

07.11.2019 13:32 • #17


A


Bindungsangst bei Frau

x 3


Urmel_
Zitat von pablito:
Leider hat dieser Moment das Gegenteil bei mir bewirkt...Hätte, hätte, Fahradkette.

Verstehe ich auch alles.

Ich behaupte mal, dass jeder Mann mal so eine Sache auf des Messers Schneide hatte. Macht ja auch Spaß und wird nicht langweilig. 6 ist meist ebenfalls ziemlich abgefahren.

Aber irgendwann weißt Du halt, dass Du immer die Zeche zahlen musst am Ende. Dennoch ist der Reiz bei sowas groß, selbst wenn Du den Tanz schonmal hattest.

07.11.2019 15:34 • #18


N
Guten morgen Pablito


Zitat von pablito:
Was mir Angst macht, ist die Tatsache, dass sie sich irgendwann wieder melden wird und die Nähe zu mir suchen wird, unabhängig davon in welcher Situation ich mich befinde. Da meine Gefühle ihr gegenüber aufrichtig sind und ich aus Erfahrung weiss, dass diese nie verschwinden werden, habe ich Angst in solch einem Moment schwach zu werden und meine Selbstachtung zu verlieren.


Die Angst ist verständlich, bedeutet aber auch das du dann mal bei Dir schauen solltest.
Klar n flaues Gefühl im Magen ist verständlich da ja auch eine gewisse Ungewissheit bei Dir liegt was denn nun wieder passieren wird, also sprich Sie wird mich wieder um den Finger wickeln können...
Es ist ne neue Runde in der Achterbahn wie es Urmel schon sagte, und du weißt ja letztendlich schon das Dir bei der nächsten Runde die Pommes und die Zuckerwatte aus dem Gesicht fallen werden.
Du weißt also letztedlich schon wo das ganze für Dich enden wird.
Im Prinzip ist es immer dasselbe, solange Sie da ist wo Sie ist kannst du herzlich wenig machen, selbst wenn Du oftmals den Eindruck hast es geht ja, oder es wird besser. Aber mal ehrlich: Wer denkt schon an den Mordskater am nächsten Tag wenn man gerade auf einem Trinkabend ist....
Frag Dich einfach ob Du dahin zurück willst wo du warst mit Ihr, und auch speziell daran wie DU dich fühlst wenn es denn mal wieder auf Abstand geht.
Sollte ernüchternd sein...
Grüße Noggi

08.11.2019 06:24 • x 1 #19


B
Pablito

Du hast in Deiner Antwort einen wichtigen Punkt angesprochen. Den SELBSTWERT!
Der ist bei den Partnern, die in der unterlegenen Position sind, nämlich kategorisch unterentwickelt. Hier fehlt es ganz klar an Eigenliebe und Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Wer weiß was er wert ist, lässt nicht mit sich Schlitten fahren.

Darum dreht sich bei Dir letztendlich alles Steigst Du beim nächsten Signal von ihr wieder in das Karussell, geht die Fahrt wie üblich weiter. Erst nettes gemeinsamen Pferdchenreiten nebeneinander, dann wechselt sie ins Feuerwehrauto und Du stehst wieder mal belämmert da und suchst nach Zugang. Leider ist das Auto abgesperrt und Du musst warten, bis sie wieder öffnet.

Du bist in der Lage des Abhängigen und sie gibt Dir den Takt vor.

Ich weiß selbst, wie schwer die Lösung von solchen Menschen sind, denn nichts reizt mehr als dieses Wechselbad aus kalt und warm, aus Nähe und Distanz. Aber ein Wechselbad ist auf längere Dauer schädlich. Es braucht unendlich viel Energie, um hier Schritt zu halten. Eine ständige Anpassung an ihre momentanen Befindllichkeiten ist gefordert. Dafür solltest Du Dir zu schade sein.

Junge, denk an Dich und stell Dich in den Mittelpunkt Deines Seins. Die Dame ist nur so attraktiv, weil sie nicht richtig verfügbar ist.

Begonie

08.11.2019 10:20 • x 3 #20


E
Hallo Pablito,
ich kann Dir gut nachempfinden, ich hatte meine Ex-Partnerin im August kennengelernt, sie hat die Beziehung forciert und mich dann nach wunderschönen Treffen und Wochenenden immer abgeschossen. Leider bin ich ihr hinterhergelaufen, weil ich sie für reflektiert (ich brauche eine Therapie) hielt und wir uns ja mochten. Wir haben dann einen Monat ohne größere Probleme (aber auch mit ihren Ängsten) eine für mich wunderschöne, intensive und tolle Beziehung geführt, bis sie dann am 2.11. nach einem wunderschönen Wochenende am Telefon Schluss machte (Gefühle reichen nicht für eine Beziehung) und seit montag ist sie schon wieder auf neue Partnersuche.

So schwer es fällt (mir zumindest) ich glaube es hat keinen Sinn sich noch weitere Hoffnungen auf eine solche volatile Beziehung zu machen und ihc lerne gerade, dass ich es auch nicht nötig habe, so jemanden an meiner Seite zu haben. Aber truaurig, einsam bin ich schon sehr und muss viel weinen.

VG
Melanie

11.11.2019 14:54 • #21


pepatty
@pablito

Vor wenigen Wochen hatte ich eine ähnliche Geschichte im Schnelldurchlauf.
Begegnung (Sonnenlicht im Regen), eine Woche mehr als ungewöhnlich intensives, nicht Voneinanderlassen mit Tiefgang in allen Bereichen usw. usw..
Sie humorvoll, intelligent, und locker über ihre psychischen Defizite sprechend und wunderschön. Natürlich denkt man das die Offenheit mit der der Phobiker über seine Krankheit spricht ein Zeichen dafür ist, dass es nicht so schlimm sein kann. Aber man übersieht in der Begeisterung die Details und Konsequenzen nur zu gerne. - Diese sind in der Regel aber noch viel größer als das Gesagte.

Dann plötzlich Fallenlassen und Distanz. Verwirrt hakte ich natürlich nach, was rückblickend schon zu viel war und zu nichts Gesundem führen konnte.
Gelegentliche, vernünftige Reaktionen bei kurzzeitig klarem Verstand führten sofort wieder zu einem auf mich Zugehen ihrerseits, aber auch neu entflammter Hoffnung und letztendlich wieder Verwirrung und Schmerz bei mir. Das wiederholte sich drei mal.
Darauf Zugehen - Rückzug. Wankelmütige Distanzentscheidung meinerseits - sie wieder da.
Ich habe mich dann schweren Herzens für den Cut entschlossen.

Weshalb? Weil es nur eine Frage gibt, die Du Dir selbst stellen musst: Ist es das, mit diesem ganzen Stress, was Du Dir für Dein Leben unter einer Beziehung mit einer Frau vorstellst?

Und btw., Du wirkst auf mich nicht so, aber solltest Du die Idee haben, ihr helfen zu können, nimm die Beine in die Hand als rolle auf Dich ein Tsunami zu. - Sie wird sich nicht helfen lassen und Du kannst es auch nicht. Dafür benötigt sie professionelle Hilfe, für die sie sich unabhängig von Dir selbst entscheiden muss.

Ich habe es dann über zwei Nachrichten beendet.
Hier die zu Deinem Fall leicht angepasste Wiedergabe der Texte:

Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe, aber es kommt mir so vor, als wäre Dir sogar der normale freundschaftliche Kontakt mit mir zu kompliziert, zu bedeutungsschwanger, zu viel. Das ist traurig und tut mir nicht gut.
Es ist für mich eine wilde, wunderschöne Zeit mit sehr viel Tiefe und Offenheit zu Dir gewesen! Auch wenn sich unsere Wege von nun an nicht mehr kreuzen werden - hab´ Dank dafür!


- Natürlich kam daraufhin von ihr eine Rückantwort, die die Bitte um ein persönliches Gespräch enthielt

Meine letzte Antwort:
... wir haben doch eigentlich schon über alles gesprochen.
Lass Zeit vergehen, und dann wird man sehen was irgendwann sein wird. Liebe Grüße,


Sicherlich wird der eine oder andere jetzt sagen, dass das persönliche Gespräch oder Telefonat besser gewesen wäre.
Leider funktioniert das mit Blick auf die eigene Gesundheit und die Eigenarten eines Phobikers in einem solchen Fall nicht und führt emotional nur wieder zwei Schritte zurück und defacto in die Endlosschleife.

Um das Ganze nun mit etwas Humor abzuschließen:
Lässt' sie zische, gibts ne Frische.

12.11.2019 14:59 • x 2 #22


Urmel_
Zitat von pepatty:
... wir haben doch eigentlich schon über alles gesprochen.
Lass Zeit vergehen, und dann wird man sehen was irgendwann sein wird. Liebe Grüße,...

12.11.2019 16:14 • #23


P
Wollte euch kurz updaten: Wir haben seither keinen Kontakt mehr und ich bin froh darüber. Von Tag zu Tag fällt es mir leichter und ich habe das Gefühl auf dem Weg zu sein damit abzuschliessen. Ich erwische mich dabei wieder andere Damen interessant zu finden und das Wichtigste: Sie verschwindet allmählich aus meinen Gedanken. Wünsche euch frohe Festtage

13.12.2019 14:58 • x 2 #24


Lebenskünstler
Zitat von pablito:
Was soll ich eurer Meinung nach tun? Sie zu bedrängen bringt ja nichts. Ich weiss, dass ich ihr nicht helfen kann und nur sie selbst sich helfen kann. Ich wünsche ihr nichts sehnlicher als Glück. Was soll ich tun, ausser auf meine eigene Gesundheit achten?
Ich würde sie bspw. so gerne fragen, wie es ihr geht, habe aber Angst davor es zu bereuen. Bin völlig ratlos. Grüsse und Verzeihung, falls der Text verwirrend ist


Sei gegrüßt von einem Mitleidenden, dessen Ex auch BÄ war
Ich kann Begonie wirklich nur Recht geben und sage auch mal Danke schön für deinen langen, sehr wahren Text, @Begonie .

Du hast selber schon so vieles erkannt, analysiert und hinterfragt, was absolut normal für einen Pluspol ist (Theorie von Plus- und Minuspol von Christian Hemschemeier bei Youtube. Sehr interessante Videos zu BÄ und solchen Themen)
BÄ können durchaus auch mal zwei, oder sogar drei Jahre eine Beziehung führe, ja sogar länger, solange die Angst bei ihnen nicht aktiviert wurde. Z.B. durch eine enttäuschte Liebe, oder Affäre, wo sie verletzt und verlassen wurden, oder auch wenn sie bestimmte Schlüsselmomente erlebten mussten, die es bei ihnen auslösten.

Gut ist, dass SIE anscheinend nicht völlig blind ist und sich selber hinterfragt hat, das macht es für dich leichter, die Situation, ja auch die Trennung richtig einzuordnen.
Viele BÄ sind allerdings nicht so und trennen sich aus fadenscheinigen Gründen und dieses Muster von ranziehen, Kritik und Abschuss innerhalb weniger Monate, wiederholt sich bei ihnen ständig.
Dass SIE so schnell Nähe, S. und Liebe wollte ist völlig normal, das nennt sich auch Love bombing, bzw. fast forwarding, wo bestimmte wichtige Elemente einer Beziehung wie S., erstes Mal über Nacht bleiben, Eltern vorstellen u.v.m. eben sehr schnell gemacht wird.
Hintergrund davon ist, dass sie genau wissen, dass die Angst wieder zuschlagen wird und sie wollen eben diese Punkte UNBEDINGT mit dem Partner(in) erleben und forcieren daher den zeitlichen Ablauf.
Wichtig ist, dass DU es erkennst und dies für dich eine klare red Flag wird, genau wie Formulierungen die am Anfang überzogen sind. Beispiel Ich bin jetzt schon 5 Jahre allein, aber bei dir kann ich mir gut vorstellen, dass es passt beim ersten Date Da kann man nur noch das Heulen der Sirenen hören und sollte am Besten überlegen, wie lange man das Date noch haben will.

Zitat von Begonie:
Übrigens, aus der Ferne funktionieren sie prächtig. Aus der Ferne kommen liebevolle Mitteilungen, die aber nichts damit zu tun haben, wie sie im direkten Kontakt sind. Er schrieb mir auch oft von Sehnsucht usw. und von Vorfreude. Bloß fragte ich mich regelmäßig, wo die ach so große Freude denn jetzt ist, als ich leibhaftig vor ihm stand.

Absolut immer wieder faszinierend! Worte sind für sie das Mittel der Wahl um Nähe zu simulieren. Sie können perfekt per WhatsApp, oder SMS Dinge erzählen, die DU brauchst, hören willst, ja nach denen du dich sehnst und sobald du bei ihnen bist, physisch präsent, wars das.. da kommt nix mehr. Nichts von dem, was man dir noch vor einer Stunde, oder einem Tag schrieb, wird umgesetzt, oder spielt noch eine Rolle.

Zitat von Begonie:
Er plante dies und jenes, aber alles ohne mich

Ebenfalls absolut typisch Diese Menschen können perfekt einen Tag mit Mehrfach-Verabredungen inkl. Partner verplanen, so dass KEINE wirkliche Nähe aufkommen kann.

Zitat von Begonie:
Ewig auf der Suche nach einem Partner, den sie aushalten können, den es aber nicht gibt

Ein für mich extrem wichtiger Punkt! Ich möchte hier kurz aus meiner Erfahrung erzählen. Meine BÄ war 10 Jahre schon allein, hatte in den 10 Jahren nur mit mir einmal 4 Wochen und einmal knapp 4 Monate eine Beziehung. Dennoch wurde mir nach den 4 Monaten erzählt, dass sie ja die Beziehung beenden müsse, weil sie Angst hätte, was passiert, wenn Mr. Right (dessen Beschreibung und Eigenschaften waren so fantastisch, dass dieser Mensch wohl programmiert werden müsste...) in ihr Leben treten würde und sie ja eigentlich dann aus Loyalität bei mir und den Jungs bleiben würde, oder evtl eine Affäre mit diesem Mann anfangen würde.

An diesem Punkt kappe ich mal kurz und sage dir eins: spätestens JETZT wird es krank! Diese Menschen suchen einen Partner, den es wirklich NIEMALS geben wird! Nie nie niemals!
Dennoch wird dies gern ebenfalls als Deaktivierungsstrategie genommen und angeführt. Ebenfalls eine klare Red Flag..

Zitat von Begonie:
Also hör auf mit dem Hoffen auf eine Änderung oder Einsicht bei ihr. Selbst wenn phasenweise eine Besserung eintritt, ist sie nie von Dauer.

Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen! Es gibt KEINE Hoffnung auf Besserung, es sei denn, SIE würde langfristig in eine Therapie gehen, doch DAS machen diese Menschen nicht. Wozu auch? Es liegt ja nie an ihnen.. Schuld sind immer die Anderen und im Zweifel tragen die Partner halt die falschen Schuhe, oder reden komisch.. reicht ja auch als Trennungsgrund *Ironie off!*

Ich wünsche dir von Herzen, dass du dich auch emotional lösen kannst, auch wenn es dauern, wird, glaub mir. Vertrau mir, nach einer Weile wird der Schmerz weniger und die Wut überwiegt und du kannst aus der Wut Kraft tanken!

16.12.2019 10:31 • x 3 #25


B
Hallo, Lebenskünstler,

Deine Aussage mit dem love bombing trifft es wirklich gut und jetzt verstehe ich auch, warum das betrieben wird. Innerlich wissen die BPs, dass auch diese Beziehung nicht halten wird und gerade deswegen weben sie den ahnungslosen Partner so schnell und so geschickt in ihr Leben ein, dass der auch von der nun endlich gefundenen großen Liebe überzeugt ist.

Die ersten Wochen - ein Rausch der Gefühle! Herzklopfen nur beim Gedanken bei ihm, Glücksgefühle, die sich auf alle Lebensbereiche auswirken und dazwischen wieder Sehnsuchtsanfälle, weil ich ihn ja nicht so ohne weiteres sehen konnte. Und ihm ging es genauso.
Er sprach von Liebe, der S. war granatenmäßig, wir waren beide davon überzeugt, dass wir nun in höherem Alter die Liebe unseres Lebens gefunden hatten. Es konnte gar nicht anders sein!
Diese Übereinstimmung in vielen Dingen, aber auch diese wundervollen Unterschiede - wie liebenswert das doch alles war.

Das ging die ersten vier Monate so und doch tauchten auch hier schon die ersten Ungereimtheiten auf. Z.B. die Sache mit seiner Chefin, die ich kannte. Ich traf sie mal dienstlich und sie palaverte ständig von Herrn Sowieso und wie toll Herr Sowieso dies und jenes gemacht hat und wenn wir Herrn Sowieso nicht hätten!
Es kam mir komisch vor, weil sie ihn über den grünen Klee lobte und gerne über ihn sprach. Hmm, sehr merkwürdig und eine leise Ahnung stieg in mir auf.
Beim nächsten Wiedersehen berichtete ich ihm über das seltsame Verhalten und fragte, sag mal, war da mal was mit der? Ich meine ja nur, aber diese ständige Lobhudelei mag ja Gründe haben, wirkt aber doch auffällig.
Er zögerte mit der Antwort und dann sagte er: Ja, wir hatten eine Beziehung. Zwei Jahre sei sie gegangen, aber dann hätte sich die anfängliche Liebe bei ihm in Freundschaft gewandelt und er hätte sich zurück gezogen.
Das Ende kam auf Nachfrage von ihr von ihm. Sie hatte ihn angerufen und gefragt, was los sei und da schenkte er ihr reinen Wein ein. Sie hatte geweint, was sonst? Und es dauerte einige Monate ehe sie wieder einigermaßen normal miteinander umgehen konnten.

Irgendwie gab mir das damals zu denken. Niemals hätte er es mir gesagt, wenn ich nicht selbst Lunte gerochen hätte. Und das Ende, von dem er berichtete, war ein Vorgriff auf das, was er mit mir dann machte. Nur dass er sich per Mail verabschiedete.

Ich tat das damals ab, wollte mir meinen Traum vom Glück nicht zerstören lassen und ihn keinesfalls aufgeben. Und doch wirkte diese Geschichte in mir irgendwie nach. Damals bereits fühlte ich das erste Mal die Angst, die mir später zu einem treuen Begleiter während dieser Beziehung werden würde.

Als er dann merkte, dass es mir ernst wurde mit der Beziehung, kamen die auf leisen Pfoten die ersten Distanzmanöver um die Ecke. Noch eher leicht. Schwammige Aussagen, von wegen, er wisse nicht, ob er das ganze Wochenende für mich erübrigen könnte.
Ich begann, das erste Mal zu weinen, heimlich natürlich und nicht vor ihm. Aber ich ahnte schon, wohin die Reise führen würde. Aber wieder verdrängte ich alles, redete mir alles schön und wartete auf Zeichen der Zuneigung, die mich immer sofort und für den Moment ruhig stellten.
Die nächsten Monate wurde es immer schlimmer, Ich verzehrte mich nach dieser hoffnungslosen Liebe, die ich nie erreichen würde und er schaffte immer wieder Distanz. Durch unscharfe Aussagen, durch Schuldzuweisungen an mich (durch diese Aussage wertest Du unsere Wochenenden ab!), durch verschwurbelte Antworten auf meine Fragen und durch sein Verhalten. Er konnte mich in Null komma nichts von Wohlfühltemperatur in einen Eiseskeller der Angst und der Enttäuschung stossen und merkte es nicht mal.
Ich war wie ein Spiegel. Hauchte er zartfühlend in den Spiegel, blühte ich auf, sofort und mit Wohlbefinden, Genauso schnell andersrum. Ich wurde empfindlich und ich fühlte die Abhängigkeit.

Mir war klar, wie toxisch diese Beziehung war, denn ich war nicht mehr Ich. Ich lebte nur noch für diese Beziehung und wenn ich ihn nicht sah, so dachte ich über ihn nach. Das Misstrauen bei mir wuchs. Es war schlichtweg Verlustangst und Eifersucht, denn ich wusste, würde er die nächste Miss Perfect treffen wäre ich geliefert. Alles, nur keine Trennung! Das war meine Devise.
Ich fuhr zu ihm, getrieben von der Aussicht auf Liebe und hatte die Angst im Gepäck. Was würde er dieses Mal aus dem Ärmel schütteln.

Ein unglaublicher Hormoncocktail hielt mich bei der Stange. Glücksgefühle, Erleichterung, dann wieder Anspannung, Angst vor ihm und einer Trennung und Enttäuschung. Die Hormone fuhren rauf und runter. Normalzustand? Was ist das? Ich hatte vergessen wie das Leben auch sein konnte, vor ihm.Ha, aber jetzt, jetzt lebte ich. Nur wie? Wie auf Dro.. Er war mein Dealer, der mir schadete und der entschied, ob ich meinen Stoff bekam oder nicht und wenn ja, wie lange. Entzug war unvorstellbar, aber er kam.

Nach einigen weiteren Monaten Hin und Her fühlte ich wenigstens mal Wut auf ihn. Das kleine A...h, so titulierte ich ihn in mir. Ah, sieh an, das kleine A... geruht mal wieder eine SMS zu schreiben! Was sülzt er denn dieses Mal?
Seine Abwertung war meine Strategie, nicht vor die Hunde zu gehen. Ich hatte noch so was wie Selbsterhaltungstrieb.

Die Beziehung änderte sich, als ich ihm drauf kam. Eine Kollegin hatte ihn angebaggert und er war darauf eingegangen und fühlte sich mächtig gebauchpinselt (ich kannte seine Sucht nach Bewunderung und Bestätigung). Ein Treffen war unverbindlich vereinbart worde. Das wusste ich, weil ich in seinen Mails gestöbert hatte.
Ich funkte dazwischen, aber im Verborgenen. Ich sprach unsere Beziehung an, die Probleme und ich fragte ihn, was er eigentlich mit dem Rest seines Lebens anfangen wollte. Ewig der lonesome Cowboy auf der Suche nach der perfekten Frau, die nicht kommt?
Er war zugänglich, er überlegte. Wir hatten endlich mal ein halbwegs ehrliches Gespräch. Am nächsten Tag wollte ich vor der Zeit fahren. Was passierte? Unglaubliches, er bat mich zu bleiben. Hatte er mich jemals um etwas gebeten? Nein, es war das einzige Mal und das blieb es auch. Ich schmolz und blieb bis zum Abend.
Ab da ging es mir besser, abgesehen davon, dass er irgendwann merkte, dass ich seine Mailbox kontrollierte. Hier wurde die alte Ordnung wieder hergestellt. Er oben und ich unten. Denn ich kroch zu Kreuze, erläuterte die Gründe und entschuldigte mich. Und er? Er reagierte verstädnisvoll, nachsichtig und gab mir nicht gleich die rote Karte.
Es war die Ordnung in der Beziehung, die wir praktiziert hatten. Er oben und ich zu seinen Füßen.
Weil ich mich ihm bildlich gesehen unterwarf mit meiner Entschudligung, eröffnte ich ihm die Möglichkeit, edel aufzutreten.
Das wurde mir erst hinterher klar. Kriech zu Kreuze und er fühlt sich oben und bestätigt, denn er hatte die Machtposition wieder erlangt. Der Mächtige kann dann auch gnädig und nachsichtig sein. Gnädig trat er auf, das trifft es genau.

Ich war ja noch froh über seine Gnade, zumal ich wusste, was ich getan hatte.Aber ich hatte ihn auch erreicht, das fühlte ich. Ich fühlte mich endlich sicherer und Sicherheit geht mit Mut einher. Ich äußerte den Wunsch auf eine Wochenendreise. Er reagierte wieder mal verschleiert und ich merkte, ich musste ihm Zeit lassen.
Es war die Zeit, ein Wochenende, in der er die Beziehung klar machte. Die Trennung kam, denn die Bedrohung war zu groß. Eine Begonie, die Wünsche äußerte, die Ansprüche stellte. Wo kämen wir dahin?

Die Panik stieg in ihm auf und er schrieb mit die Mail. Meinen Todesstoß.
Ich bot ihm die Freundschaft. Was sollte das? Ich wollte ihn nicht ganz verlieren, ganz einfach. Auf eine Rückkehr hoffte ich nicht. Ich wusste, das war es. Aber die Freundschaft klappte nicht. Eifersucht und Lügen und Verschweigen gingen irgendwie weiter. Er sagte nicht alles, ich konnte nicht alles fragen und so weiter.
Trauer bestimmte mein Leben, bis auch diese Freundschaft, die nur noch aus Mails und ab und zu Telefonaten bestand , ein Ende fand.

Eine verschwurbelte Mail traf ein. Er habe spontan beschlossen (spontan war eines seiner Lieblingsworte!), Claudia S. beim Umzug zu helfen. Es ist zwar ekelhaft nasskalt und er fühlt aufkommenden Schnupfen, aber egal, es wird schon gehen. Am Montag käme er wieder und einige freie Tage würden ihm gut tun.

Es war Freitag und er sprach von einigen Tagen? Da wurde es mir klar. Er blieb die ganze Woche dort, einige Hundert Kilometer entfernt bei ihr.
Ich rutschte in ungeahnte Tiefen! Er hatte eine Neue!
Ich hatte ihn endgültig verloren, aber der Sturz war nicht mehr ganz so tief wie einige Monate vorher. Die Wut kam, auf ihn und auf mich. Die Wut quälte mich. Da ging ich zum Therapeuten und hinterher war ich zwar immer noch wütend, aber ich sah klarer auf die Beziehung und das Scheitern.
Die Mechanismen klärten sich auf und lagen offen da, die wir abgespult hatten. Jeder war nur der Gefangene seiner eigenen Defizite und Sehnsüchte gewesen. Schuld relativierte sich, denn mein Verhalten bedingte auch seines und umgekehrt. Eine Art Läuterungsprozess setzte ein. Er war schuldig und auch unschuldig und ich auch.

Was ich ihm nie vergaß, war dann der endgültige Abschied. Ich rechnete nicht damit, dass er sich nochmals melden würde. Wozu auch? Er war ja beschäftigt und ich endgültig überflüssig.
Ich fragte per Mail, ob er den Kontakt abbrechen wolle. Und ich foderte eine klare Antwort ein.

Die bekam ich auch. Er wolle den Kontakt beenden, es sei besser so. Er habe zweimal angerufen und ich nicht abgehoben. (das stimmte definitiv nicht!) und seine letzte Mail hatte ich nicht beantwortet.
Ich dachte mir nur, was hätte ich denn darauf schreiben wollten. Ach Du armer verschnupfter, aber ach so hilsbereiter Mann, ich wünsche Dir viel Spaß beim Betten aufbauen.

Das war typisch. Am Schluss drehte er die Schuldfrage um. Ich war die Gemeine, die Schuldige und seine Weste blieb rein.
Sein Mittel zur Selbsthilfe!

Ich bin mir sicher, dass ich damit zur schwarzen Fee bei ihm mutierte. Wenn wir uns mal sehen, grüßen wir uns und gehen weiter. Kein privates Wort mehr! Kein blödes Geschwafel! Ich kam mit ihm nichts mehr anfangen und der Reiz, den er ausübte, ist längst verschwunden. Er würde mich langweilen und außerdem würde ich sämtliche Äußerungen von ihm sofort durchschauen.
Wie gut man doch manche Menschen innerhalb einiger Monate kennenlernt.

Gott sei Dank, ich bin clean. Ich habe meine Zeit gebraucht, aber ich habe wieder zu mir gefunden. Ich habe etliche Defizite entdeckt, die mich dorthin geführt haben und ich habe an mir gearbeitet. Ich bin kein anderer Mensch geworden, aber ich kenne mich jetzt besser. Und ich habe begriffen, wenn ich mich nicht um mich kümmere, tut es keiner. Jeder ist seines Glückes Schmied, das kann kein anderer erledigen. Ein unzufriedenes Leben wird durch eine Beziehung nicht zufriedener, aber man kann eine zufriedenstellende Beziehung führen, wenn man lernt, sich selbst anzunehmen.
Es liegt alles an einem selbst.

Solche Menschen wie er sind gute Lehrmeister. Sie bringen einen an Grenzen und eröffnen letztendlich auch Chancen. Und dafür bin ich ihm sogar dankbar. Wäre er nicht gewesen, hätte ich nicht so viel gelernt.

Begonie

16.12.2019 19:32 • x 2 #26


Lebenskünstler
Liebe Begonie, wow, meinen tiefen Respekt! Ich kann nur erahnen, wie lang und steinig der Weg gewesen sein muss, den du gehen musstest, bis du am heuten Punkt bist! Davor ziehe ich meinen virtuellen Hut

Ja, diese Menschen können und das ist das unfassbare, ihren Partner derartig manipulieren durch Gaslighting und Future Faking, dass man selber nachher glaubt, die Schuld läge bei einem selber, bzw. man hätte selber bestimmte Dinge getan, die jedoch gar nicht so waren.
Leider fühlt sich keine Beziehung so richtig an, wie die Falsche!

Ich würde gern, wenn es Recht ist, als Parallele meine Geschichte kurz erläutern, bzw. die Punkte aus deinem Text aufgreifen, könnte durchaus interessant sein.

Zitat von Begonie:
Nur dass er sich per Mail verabschiedete.


War bei uns 2014 damals auch so. Nach 4 Wochen verabschiedete sie sich abends per Whatsapp mit den Worten Du schreibst mir immer so liebe Sachen, bist so lieb zu **** und mir, das kann ich dir gar nicht zurückgeben. Ich glaube auch, ich will gar keine Beziehung zur Zeit und es ist ....... Der Text ging noch weiter, doch mir blieben nur diese Worte im Gedächtnis, so als wäre es gestern gewesen. Gut, wir waren nur kurze 3-4 Wochen da zusammen, hatten, weil ICH es damals noch nicht wollte, noch keinen S.. Irgendwie hat sich in mir etwas dagegen verwehrt, gesperrt, in mir gesagt Warte, irgendwas stimmt da so nicht.....

Sie verschwand aus meinem Leben, von jetzt auf gleich. War kein Problem für mich, es ist nicht soooo viel Gefühl geflossen, war halt eine Erfahrung. Punkt.
Dennoch haben wir uns weder bei FB noch bei WA entfreundet, oder blockiert, warum auch? Wir sind ja im Guten auseinander.
Sie wurde schwanger durch einen ONS, bekam ihr zweites Kind und wir verloren, auch weil sie nicht wirklich online lebt, die Fühlung zu einander, bis sie mir dieses Jahr im April zum Geburtstag gratulierte bei FB, wir einige Kommentare wechselten und dann bei WA weitermachten, bis wir dann 10 Tage später zum Kaffee verabredet waren und so kam Runde Nummer zwei.

Zitat von Begonie:
Ich tat das damals ab, wollte mir meinen Traum vom Glück nicht zerstören lassen und ihn keinesfalls aufgeben. Und doch wirkte diese Geschichte in mir irgendwie nach.


Diesmal habe ich mich fallenlassen können, war schwer, aber möglich, auch mit Einschränkungen, wie auch bei dir beschrieben. Hatte immer das Gefühl, dass ich bei ihr auf dem Schleudersitz sitze. Wahnsinn.. erst nach knappen 3 Monaten wurde es besser, doch das war ihr Signal, dass es ihr zu nah wurde. Sie hatte ja erreicht, was sie wollte. Fast forwarding: check, Love bombing: Check Lange allein gewesen, ohne erkennbaren Grund: check.
Alles red flags, die ich damals nicht kannte, mich aber hätten sofort und unmissverständlich warnen müssen!

Ihr Muster zum Blocken lief über ihre Kinder, ihre Geschwister und restliche Familie. Nie waren wir zwei wirklich mal allein, immer war irgendwas, irgendwo. Eine Feier, ein Umzug, eine Beerdigung, Geburtstag usw. usw. Sie war Meister der Mehrfachverabredungen

Zitat von Begonie:
Hauchte er zartfühlend in den Spiegel, blühte ich auf, sofort und mit Wohlbefinden, Genauso schnell andersrum.

Zitat von Begonie:
Er oben und ich zu seinen Füßen.

Genau so war es bei mir auch, auch wenn ich gut mal ohne sie sein konnte.
Sie wusste genau, was sie wann, wie machen musste, damit ich nicht laufen gehe, bzw. sauer wurde. Eben schon nach drei Monaten eine Krümelbeziehung im Anfangsstadium.
Zitat von Begonie:
Ewig der lonesome Cowboy auf der Suche nach der perfekten Frau, die nicht kommt?

Das habe ich ihr bei der Trennung auch gesagt, als sie mir von Mr. Right vorschwärmte, den sie seit 11 Jahren sucht und nicht findet. Wie auch? Diesen Mann GIBT ES NICHT
Ihre Mutter, ihre Schwester, eigentlich ALLE, die sie, ihre Kids und mich zusammen erlebt haben, sagten, ICH wäre der perfekte Mann und Papa für die Kinder und sie solle mich bloß nie laufen lassen. Tja... man sieht ja, wo es heute steht.

4 Monate ist es knapp her, dass sie sich von jetzt auf gleich von mir trennte. Etwas über 4 Monate, seit meiner letzten Nachricht mit dem Gesprächsangebot an sie und der Aussage, dass sie und die Jungs mir viel, ja sehr viel bedeuten.
In diesen Monaten ging ich durch die Hölle und zurück. Habe viel an mir gearbeitet, gelesen, überlegt, diskutiert, mit meinem Therapeuten geredet und bin vom Kopf völlig klar, welche Muster dazu führten und wo mein Anteil lag.
Wenn mein Gefühl noch mitspielt, was hoffentlich bald der Fall ist, werde ich wohl stark genug sein, alleine zu stehen und standhaft zu bleiben, falls sie sich noch mal meldet, oder gar Runde drei einläuten will.

17.12.2019 10:41 • x 1 #27


P
Zitat von Lebenskünstler:
...Ihre Mutter, ihre Schwester, eigentlich ALLE, die sie, ihre Kids und mich zusammen erlebt haben, sagten, ICH wäre der perfekte Mann ...


Hach, das haben Ihre Freunde und Familie auch über mich gesagt und dann auch sie selbst, aber schlussendlich sinds nur leere Worte.

Finde es sowohl bemerkenswert als auch erschreckend, wie sehr sich die Geschichten im Kerne ähnlich sind.
Schlussendlich ist man als Geschädigter eine Erfahrung reicher und die BÄ ziehen weiter ihre traurige Kreise.

17.12.2019 11:24 • #28


Lebenskünstler
Zitat von pablito:
Finde es sowohl bemerkenswert als auch erschreckend, wie sehr sich die Geschichten im Kerne ähnlich sind.
Schlussendlich ist man als Geschädigter eine Erfahrung reicher und die BÄ ziehen weiter ihre traurige Kreise.

Da geb ich dir uneingeschränkt Recht. Als ich deine und die Geschichte von Begonie gelesen habe, war es fast so, als wäre es meine, natürlich mit Abwandlungen, aber der Kern ist der derselbe. Erschreckend!

Ich zitiere hier einen meiner Lieblings-Coaches C. Hemschemeier: Achtet nur auf die Taten, niemals auf die Worte! Nur was sie für EUCH tun, kann man werten und messen. Geschrieben hat man schnell, getan jedoch erfordert ganz andere Skills
Wenn man sich diesen Spruch zu Herzen nimmt, ihn zu seinem Leitspruch macht, dann erscheinen viele Dinge, ja auch viele Beziehungen zu Freunden, auf einmal in einem ganz anderen Licht, als man sie vorher sah.

17.12.2019 15:43 • x 2 #29


S
Zitat von Lebenskünstler:
Da geb ich dir uneingeschränkt Recht. Als ich deine und die Geschichte von Begonie gelesen habe, war es fast so, als wäre es meine, natürlich mit Abwandlungen, aber der Kern ist der derselbe. Erschreckend!

Ich zitiere hier einen meiner Lieblings-Coaches C. Hemschemeier: Achtet nur auf die Taten, niemals auf die Worte! Nur was sie für EUCH tun, kann man werten und messen. Geschrieben hat man schnell, getan jedoch erfordert ganz andere Skills
Wenn man sich diesen Spruch zu Herzen nimmt, ihn zu seinem Leitspruch macht, dann erscheinen viele Dinge, ja auch viele Beziehungen zu Freunden, auf einmal in einem ganz anderen Licht, als man sie vorher sah.


Ein sehr wichtiger Beitrag und jedes Mal aufs Neue eindrücklich sich das zu vergegenwärtigen.

Eines vermute ich dahinter:
Die Angst die Wahrheit zu sehen , dass es , gerade im Bezug auf Freundschaften , manchmal nicht so ist wie es scheint.

Nach meiner Trennung bspw.:

Wie oft hörte oder las ich den Satz , dass man immer und jederzeit für mich da sei etc...
Die Realität sah ganz anders aus.

Und ich habe meine Freunde bewusst so wenig es geht mit meinem Kummer frequentiert.

17.12.2019 16:04 • #30


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