Bin so durcheinander

S
Liebe Briggi,

das Gefühl kenne ich gut.

Habe gestern die erste SMS von IHM erhalten, nach über 2 Wochen Kontaktsperre in denen ich oft dachte, ich überlebe es nicht. Und schon beim Lesen habe ich die total Panik bekommen und gemerkt ich würde es unmöglich verkraften ihm zu sehen.

Heisst, ihn zu sehen schon, aber ihn dann wieder gehen lassen zu müssen, das würde mich um Wochen zurückwerfen.
Wie einen Alk., der nur mal an der Schnapsflasche riechen will nachdem er gerade den brutalsten härtstesten körperlichen und seelischen Entzug hinter sich gebracht hat. So fühle ich mich.

Davor habe ich tierische Angst, nochmal so abzustürzen, dass ich das Gefühl habe, ich sterbe innerlich ab vor Schmerzen.
Dann lieber gar keinen Kontakt so schmerzhaft es auch ist.

Nicht mal ihn zu hören. Am Telefon, seine Stimme, ich fühle mich wie eine einzige offene Wunde die ER auf keinen Fall berühren darf, sonst kann ich für nichts garantieren.

Hätte nie gedacht dass es mich mal so umhaut. Und habe nur noch einen Wunsch, auf mich aufz7upassen, mich zu schützen und wieder lebensfähig zu machen. Allein schon für mein Kind das mich braucht.

Höre genau in Dich rein was Du brauchst, was DIR gut tut.

Und wenn es Dir hilft schreibe alles auf. Ich schreibe, ganze Bücher, alles was ich fühle , Trauer, Angst Wut, alles. Es befreit und hilft mir.
Pass gut auf Dich auf.

Ich bin erst 3 Wochen in der Situation, noch ganz frisch, noch ganz schlimm verletzlich. Ich will auf gar keinen Fall ein Risiko eingehen und ich habe das Glück dass ER es gut mit mir meint und alles unterlässt um mich zu quälen.

Der Kontaktabbruch ging von ihm aus, es war die Hölle, der reinste Entzug. Aber schon heute mus sich sagen, ich bin ihm dankbar dass er es durchgezogen hat. Mir zuliebe.
ICH hätte den emotionalen Absprung nicht mehr geschafft.

Und daran habe ich gespürt wie lieb er mich hat. Er ist ein großartiger Mann und ich werde ihn immer lieben. Auch wenn wir nie ein Paar werden.

15.02.2007 23:11 • #16


E
Liebe Seelenschmerzen,

ich verstehe dich so gut und fühle mit dir.

Wie gut, daß wir nicht allein sind. Obwohl das nicht heißen soll, daß ich jemand Schmerzen wünsche, das nicht.

Ich fühle mich von Tag zu Tag besser, obwohl ich nicht weiß, wie es wäre, wenn er sich melden würde.

Mir hilft es, wenn ich mich getragen fühle, so, daß mir nichts passieren kann. Zu vertrauen, daß bis dahin noch mehr Ruhe und Stabilität in mir ist. Sie wächst langsam und stetig.
Ich will keine Angst haben, sondern vertrauen, daß es erst kommt, wenn ich stabil genug bin.
Erst wollte ich, daß er gleich seine Sachen holt - jetzt bin ich froh, daß er es noch nicht gekonnt hat.
So kann es noch heilen in mir und ich denke, auch in ihm.

Daß die Heilung die tieferen Schichten erreicht hat und nicht die erste Haut gleich wieder aufreißt.

Ich denk an dich, du bist nicht allein. Wir schaffen das!

Fühl dich gehalten, wenn du traurig bist.
Liebe Grüße
Birgit

16.02.2007 11:32 • #17




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