Ich kann nur bestätigen: Du musst das Tal der Tränen wirklich bis zum Ende durchlaufen; eine Abkürzung gibt es nicht.
Aber: Du musst es nicht mit größtmöglichen Schmerzen durchlaufen. Was immer Dir jetzt hilft: tu es! Nur bitte eine einzige Sache nicht: Deinen Ex kontaktieren. Das würde Dich wieder an den Anfang es Weges zurückkatapultieren.
Ich habe nach der Trennung von meinem Mann auch gelitten, obwohl ich die Trennung wollte. Aber ich wollte sie ja nur, weil es nicht mehr ging und er schon eine Andere traf. Mein Lebensmodell war erstmal zerstört. Und ja: ich bin asap wieder mit jemanden in die Kiste gehüpft, das war ein Freund, mit dem ich vorher schon eine Freundschaft plus hatte (also vor der Ehe) und bei dem Verlieben völlig ausgeschlossen war. Das hat mir gut getan, weil: ohne Katzenjammer.
Ich habe bewusst Sachen gemacht, die mein Ex immer doof fand und die ich wegen ihm nicht mehr gemacht hatte (im Bett frühstücken, nachts mit Freunden über die Mauer ins Freibad und schwimmen, mit Freundinnen treffen, die er nie mochte). Das alles hat die Leere in mir nur immer im Moment ausgefüllt und anscheinend nicht nachhaltig was gebracht, denn am nächsten Tag wachte ich wieder auf und das Bett neben mir war leer, Aber: ein paar Stunden waren toll und irgendwann hat sich manifestiert, dass ich auch ohne ihn Spass haben kann. Mitunter mehr Spass, als mit ihm. Und ich habe auch bewusst zugelassen, dass es Wochenenden gab, in denen ich nur im Bett geweint habe (immer, wenn dann auch noch unsere kleine Tochter bei ihm und der Next waren). Danach fühlte ich mich immer wie von einer Krankheit genesen.
Irgendwann habe ich mal von U2 den Song One gehört und wusste plötzlich, dass es weiter geht und ich mich wieder verlieben werde. Das war auch so.
Du schaffst das! Wir sind hier, wenn Du uns brauchst.
14.09.2017 11:36 •
x 5 #44