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Bin ich zu streng ?

T
Zitat von Alduin:
Die Frage ist wie die TE mit der Situation umgehen kann, nicht was der Freund hat.
Ob er abhängig ist oder einfach nur ein Partylöwe mit zu viel Alk. ist nicht die Frage, sondern nur wie sie mit der für sie belastenden Situation umgeht.

Sehe ich anders. Eine bissl über Durst und Partyhengst oder eine Suchtsituation sind zumindest für mich eine völlig andere Bewertungsgrundlage.
Zitat von Alduin:
- Sie kann ihren Freund anhalten weniger zu trinken. Das funktioniert aber anscheinend nicht....
- Sie kann anfangen ihre Grenzen deutlicher zu kommunizieren, in der Hoffnung, dass er aufwacht....
- Sie kann sich trennen....
- Sie kann mit dem Umstand leben .....

Schon skizziert und sehe ich auch so. Nun sind wir aber wieder bei der Bewertungsgrundlage und im extremsten Falle (Sucht) bleibt für mich nur eine sinnvolle Option. Genau das spreche ich hier an. Klar können das andere für irrelevant halten und sogar für die TE werten, was für sie relevant und/oder irrelevant ist. Das möchte ich mir aber nicht anmaßen.
Zitat von Alduin:
Ob der Freund Alk. ist ist irrelevant.

Wie gesagt, sehe ich anders. Und nochmals: wäre das meine Partnerin (und ich war mit einer Alk. Frau zusammen und habe es viel zu spät erkannt), gäbe es ganz strikt von deinen genannten Optionen nur noch eine für mich.

Zitat von Freedom6:
Er nimmt Antidepressiva wegen leichter Depression. Und ich habe Angst wenn er dann so viel trinkt.

Uff! Und DAS gibt dem ganzen nochmal eine ganz neue Qualität...

11.04.2023 09:30 • x 1 #61


A
Zitat von Freedom6:
Aber es belastet mich und ich merke dass mich das sensibel macht.

Was sagt dein Freund genau, wenn du das Thema ansprichst?
Wie sagst du ihm, dass du ein Problem in seinem Trinken siehst?

Zitat von Freedom6:
Und dann waren wir bei seinem Papa und er sitzt da und trinkt sich mal ebend 5-6 B.. Zwar kleine, aber da fragte ich ihn auch ob nicht mal gut sei ?

Was sagt sein restliches Umfeld dazu?
Trinken die auch so viel?

Zitat von Freedom6:
Und klar habe ich gestern ultra emotional reagiert.

Verständlich und begründet. Ich lese auch nichts ultra emotionales.

Zitat von Freedom6:
Ich liebe meinen Freund und mache mir Gedanken. Wahrscheinlich auch zu viele. Aber das ist gar nicht immer so einfach das nicht zu tun...


Zitat von Freedom6:
Und es trifft mich sehr dass er beim zuhören dann das zuhören nicht gut signalisiert. Wo er sagte das sei ja mein Problem der Auffassung. Möge er recht haben. Er hört mir zu ja. Aber für mich gehört es halt dazu mal kurz sitzen zu bleiben. Finde es super unwertschätzend wenn dann aus dem Raum gegangen wird, am Handy gespielt wird. Dann kann er 10 mal sagen ich höre doch zu und trotzdem macht es dann null den Eindruck. Für mich ist das respektlos, das würde mir nicht einfallen.

Nach dem was hier steht machst du dir nicht zu viele Gedanken, sondern zeigst eine verständliche und begründete Reaktion.

Aus dem Raum zu gehen (während man gerade redet) ist auch respektlos. Sicher, wenn man am Ende eines langen Streites überfordert ist kann das mal passieren, aber nicht ständig...
Dein Freund hört dir nicht zu. Nur weil er da sitzt und dich ansieht nimmt er dich noch lange nicht wahr....

Zitat von Freedom6:
Er nimmt Antidepressiva wegen leichter Depression.

Das wäre eine wichtige Information im Ausgangspost gewesen...

Zitat von Freedom6:
Er nimmt Antidepressiva wegen leichter Depression. Und ich habe Angst wenn er dann so viel trinkt. Ich habe dann einfach Angst um ihn. Das ist ihm gar nicht so bewusst glaub ich immer. Und ich habe ihm gesagt dass genau dass einfach nicht spurlos an mir vorbei geht und ich zumindest erwarte dass er mir ab und an zuhört, wenn ich Sorgen oder Ängste habe. Finde das sollte selbstverständlich sein. Und damit meine ich vernünftig zuhören. Ich laber ihn ja nicht täglich mit meinen Sorgen um ihn voll. Aber wenn ich zb bemerke ohje er trinkt viel, dann habe ich Sorge. Und dann erwarte ich dass er sich das wenigstens kurz mal anhört. Mehr nicht. Einfach zeigen dass ich mit diesen Sorgen nicht allein bin. Denn er ist der einzige denen ich sowas sagen mag. Es geht ja schließlich um ihn. Will nicht Freundin xy so private persönliche Dinge unbedingt erzählen. Gut hier ist es halt anonym.

Kurz zusammengefasst: Du hast 2 Probleme:

- Eure Diskussionskultur
- das er über die Maßen trinkt/feiert

Hast du deinem Freund schon mal einen Schuss vor den Bug gegeben, also ihm deutlich gemacht, dass das die Beziehung belastet?
Kam schon mal das Thema Paartherapie auf den Tisch?

11.04.2023 09:35 • #62


A


Bin ich zu streng ?

x 3


A
Zitat von Freedom6:
Er nimmt Antidepressiva wegen leichter Depression.

Wo kriegt er die Antidepressiva her?
Weiß der Arzt, der die ihm verschreibt, von seiner Trinkerei?

11.04.2023 09:37 • #63


R
Antidepressiva und Alk., welch erfolgversprechende Kombination gegen Depressionen

Er wird nichts ändern, wenn er es nicht will,da kannst du dir den Mund fusselig quatschen.Er kriegt höchstens Wut,weil du ihm als Rauschbremse im Weg stehst.

11.04.2023 09:41 • x 3 #64


B
Liebe @Freedom6,

ich habe mir mal deinen letzten Thread von Ende Februar angeschaut. Mit Erstaunen gelesen, dass ihr erst ganz frisch zusammen seid, obwohl ihr die Probleme eines alten Ehepaares habt.
Zitat von Freedom6:
Wir sehen uns oft, aber unternehmen wenig miteinander.

Zitat aus Ende Februar 2023. Hat sich wohl in den letzten Wochen nichts geändert.
Zitat von Freedom6:
Recht frisch zusammen.

Das war Ende Februar! Jetzt gerade mal sechs Wochen her. Also immer noch frisch.
Zitat von Freedom6:
Letztendlich Haben wir uns darauf geeinigt dass wir beide mehr kommunizieren müssen.

Puh. Am Anfang schon Kommunikationskrämpfe.
Zitat von Freedom6:
Ich hatte den Eindruck er hat kein Interesse mit mir was zu planen, weil es immer nur zur Sprache kam was er mit anderen plant. Für die Zukunft werde ich mir vornehmen besser zu kommunizieren.

Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Du kannst kommunizieren wie ein Weltmeister, wenn das beim Gesprächspartner auf taube Ohren stößt, kannst du dich bis zur Erschöpfung abarbeiten. Hilft nicht.
Zitat von Freedom6:
Wir wollen doch mal eine Familie gründen Mensch.

Ernsthaft? Frisch zusammen, Kommunikationsprobleme, er verbringt lieber Zeit mit seinen Kumpels als mit dir, trinkt bis zum Verlust der Muttersprache, jetzt mal Butter bei die Fische. Wenn du ernsthaft an Familiengründung denkst, doch wohl hoffentlich nicht mit diesem Mann, mit dem du solche Themen hast. Bestenfalls passt ihr einfach nicht zusammen, schlimmstenfalls hat der gute Mann ernsthafte Probleme. Die er lösen muss. Nicht du!
Zitat von Freedom6:
Und dann bin ich in Tränen ausgebrochen weil ich mich fragte wieso das so ablaufen musste, wie ich ihm helfen kann und wie unsere Zukunft aussehen soll.

Vielleicht reicht es erstmal, wenn du dir selbst hilfst und die Probleme eliminierst, die du ohne ihn gar nicht hättest. Gestalte dein Leben, deine Freizeit, deine Zukunft, für dich, kümmern dich um die Auflösung deines Helfersyndroms und hab mal wieder Spaß im Leben.

11.04.2023 09:48 • x 5 #65


R
Zitat von Brightness2:
Das war Ende Februar! Jetzt gerade mal sechs Wochen her. Also immer noch frisch.


Huch, ist tatsächlich noch sehr frisch.Und trotz der Schwierigkeiten so schnell zusammengezogen? Oder hab ich da etwas falsch verstanden?

11.04.2023 09:53 • #66


F
Zitat von Alduin:
Ob der Freund Alk. ist ist irrelevant.

Überhaupt nicht. In dem Moment bekommt die Beziehung einen anderen Touch, mit Suchtklinik, Entziehung und Co- Abhängigkeiten.

So weit hat er sie ja schon. Das er sich immer wieder benimmt wie der letzte P......und sie in einem Forum die Frage stellt, ob sie zu streng war.

11.04.2023 10:24 • x 2 #67


FrauDrachin
Hey @Freedom6 ,

das ist nochmal eine andere Facette.

Das sich Sorgen machen.
Sehr komplexes, saudoofes Thema, wenn du mich fragst, mach dir da gerne mal eigene Gedanken.

Und es geht hier weniger darum, ob deine Sorgen berechtigt sind oder nicht. Ich kann jeden einzelnen deiner Punkte absolut nachvollziehen.
-Sorgen wegen Saufen
-Sorgen wegen Medis plus Saufen
-sich vernachlässigt fühlen wegen Saufen
-sich vera... vorkommen wegen nachlässiger Gesprächskultur.

Ok. Frage: wie fühlst du dich denn, wenn sich andere Leute um dich Sorgen machen?

Auf der Proseite vermutlich gut, weil sich Leute um dich Gedanken machen, und du Leuten wichtig bist.
Auf der Contraseite: vielleicht hast du das Gefühl, dass dir andere Leute nicht zutrauen, mit deinen eigenen Problemen klar zu kommen. Vielleicht fühlst du dich bevormundet. Vielleicht ärgerst du dich, dass andere besser zu wissen glauben, was gut für dich ist. Vielleicht hast du keinen Bock mit der Nase auf Probleme gestoßen zu werden, die du momentan gar nicht sehen willst. Möglicherweise schuldig, weil du Leuten, die du liebst, das Leben schwer machst. Vielleicht bist du frustriert, weil das Gespräch immer und immer wieder aufkommt und in den immer gleichen Bahnen verläuft.

Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich gehe ganz schnell ganz stark in Abwehr, wenn sich jemand Sorgen um mich macht. Auch das kann seine Unaufmerksamkeit in den Problemgesprächen erklären.

Jedenfalls setzt sich Sorgen machen eine ganz spezielle Dynamik in Gang.
Erstens ein Machtgefälle zwischen dem, der sein Leben im Griff hat, und demjenigen, um den man sich Sorgen macht. Ok in einem Eltern-Kind-Verhältnis, tödlich für die Augenhöhe in einer Beziehung.
Zweitens drehen sich die Problembesitzverhältnisse quasi um. Du eignest dir sein Alk. an, und verlangst dafür von ihm, dass er sich deine Sorgen aneignet. Nennt sich Verstrickung.
Drittens: Es gibt einen Problemlöser, und einen Problemverursacher. Augenhöhe weg. Willkommen in der Täter-Opfer-Dynamik.
Viertens: Dein Leben fängt an, um Probleme zu kreisen, die nicht deine sind und die du nicht lösen kannst. Es ist ein erster Schritt dazu, Verantwortung für Probleme zu übernehmen, die der andere hat. Erste Schritte in eine Coabhängigkeit.

Kurz und gut, sich Sorgen machen ist Gift für eine Beziehung. Scheinbar seid ihr ja auch noch nicht soooo lange zusammen, wenn ich deinen Themenverlauf richtig deute?

Also...
Was wäre in meinen Augen zu tun: Gib ihm radikal die Verantwortung für sein Handeln, für seinen Konsum und alles was damit zusammenhängt zurück.

Und dann überleg dir, was du von ihm brauchst, dass es für dich passt, dass du dich in der Beziehung wohl, sicher und gesehen fühlst. Wo deine Grenzen sind. Und kommuniziere sie klar.
Gute Gesprächskultur ist essentiell in Beziehungen. Da hilft alle Liebe nix, wenn das nicht gegeben ist.
Wie ich schon geschrieben hab, auch ähnlicher Umgang und ähnliches Gefahrenbewußtsein gegenüber Alk. ist wichtig.
Auch, sich selbstzerstörerisches Verhalten vom Anderen nicht anschauen zu wollen/können, ist eine klare Grenze. Auch da hilft noch so viel Liebe nicht weiter.

Wie gesagt, für mich wären schlechte Gesprächskultur und (dafür) gute Saufkultur Dealbreaker.
Ist es ein Dealbreaker für dich?

11.04.2023 10:26 • x 1 #68


T
Zitat von Felica:
Überhaupt nicht. In dem Moment bekommt die Beziehung einen anderen Touch, mit Suchtklinik, Entziehung und Co- Abhängigkeiten. So weit hat er sie ja ...

Nein nein, hier sagen welche: irrelevant für die TE, also stimmt das auch und sie muss das nicht selbst entscheiden... //Sarkasmus off

11.04.2023 10:28 • x 2 #69


F
Ich bin einfach derzeit überfordert. Ich weiß vom Prinzip her dass es falsch ist Antidepressiva mit so viel Alk. zu kombinieren. Er lässt das meiner Meinung nach völlig außer Acht. Er ist in Behandlung bezüglich der Depression und ich wüsste natürlich gerne was dort so sein stand ist. Aber er sagt immer nur dass die Therapie gut läuft. Das akzeptiere ich dann auch so.

Für mich ist es ein wahnsinnig schlechtes Gefühl wenn ich so doll geweint habe und wir uns so gestritten haben. Ich frage mich dann immer ob ich was falsch gemacht habe. Ich muss aber einfach manchmal so weinen weil ich dann so überfordert bin. Und dann kommt manchmal alles zusammen. Das nicht richtig zuhören bzw den Anschein machen und dann immer wieder das mit dem Alk.. Ja wie verhält man sich ? Man will helfen, weiß aber nicht wie. Man will weniger nachdenken, wird aber oft konfrontiert. Was ist richtig was ist falsch ?

11.04.2023 12:20 • #70


A
Zitat von Freedom6:
Für mich ist es ein wahnsinnig schlechtes Gefühl wenn ich so doll geweint habe und wir uns so gestritten haben. Ich frage mich dann immer ob ich was falsch gemacht habe.

Nach dem was hier steht machst du nichts falsch bzw. kannst nicht mehr richtig machen.

Zitat von Freedom6:
Was ist richtig was ist falsch ?

Was dir gut tut.
Wenn du die Beziehung so nicht mehr willst musst du sie beenden.

11.04.2023 12:21 • #71


T
Zitat von Freedom6:
Was ist richtig was ist falsch ?

Richtig ist zu wissen, was du beeinflussen kannst und was nicht. Weinen ist okay, es kompensiert. Aber vielleicht schaust du auch mal hin und wieder darauf, ob es in all diesen Situationen das Beste ist. Damit meine ich nicht den Konflikt zwischen euch, wenn er eintritt. Sondern ob du für dich auch mal üben kannst es auszuhalten oder zu sagen: schau, wir kommen hier gerade nicht weiter. Lass uns nachher in Ruhe nochmal drüber sprechen.

11.04.2023 12:27 • x 2 #72


T
Zitat von Freedom6:
Aber er sagt immer nur dass die Therapie gut läuft.

Das bezweifle ich übrigens. Wenn sein Therapeut von seinem Mix aus Alk und AD wüsste, dann würde der Therapeut es ganz anders bewerten.

11.04.2023 12:28 • x 2 #73


L
Zitat von Freedom6:
Mein Freund war an 3 Abenden trinken. Am 3. Abend hat er sich anschließend übergeben. Dann waren wir einen Tag zusammen zu Hause. Also ab abends. Weil ich bis abends arbeiten musste. Und dann wollte er gestern schon wieder trinken gehen. Wir waren gerade dabei unseren Abend zu verplanen mit zusammen kochen . Und ...

Ja, viele Damen oder Herren verlangen die totale Kontrolle und Unterwerfung des Partners oder der Partnerin zum Wohle der eigenen Bedürfnisse. Und dies spürt man natürlich auch als Partner oder Partnerin. Und dann ab und zu auch rebelliert wie ein pubertäres Kind und genau das Gegenteil von dem tut was da erzwungen, manipuliert oder erwünscht ist vom Gegenüber. Aber ehrlich, Du bist nicht seine Mama, er auch nicht Dein Papa und wenn er andere Sorgen hat als mit Dir zu kochen, dann musst Du dies auch akzeptieren. Ich denke Ihr habt viel zu bereden und zu klären, vielleicht auch wer hier die Hose oder den Rock da an hat. Das Thema dürfte besonders schwer wiegen. Ist für eine Partnerschaft einfach auch nur toxisch.

11.04.2023 12:30 • #74


T
Zitat von Lukullus:
wenn er andere Sorgen hat als mit Dir zu kochen, dann musst Du dies auch akzeptieren.

Interessante Sicht... Sie waren am planen und er war schon 3 Tage mit seinen Leuten am Feiern. Ist es zuviel verlangt den 4. Tag des Osterwochenendes mit seiner Partnerin zu verbringen? Ich kann sie da absolut verstehen, auch weil was anderes geplant war.
Zitat von Freedom6:
Wir waren gerade dabei unseren Abend zu verplanen mit zusammen kochen . Und dann fiel ihm ein dass er zum Trinken eigentlich verabredet war.

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11.04.2023 12:34 • x 2 #75


A


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