Ich möchte mal ein neues und sehr intimes Thema hiermit in die Diskussion bringen, da mich das schon seit der Trennung von meiner ersten Frau belastet. Mit meiner zweiten Frau habe ich darüber auch ab und an geredet und sie hatte für meine Situation immer viel Verständnis aber ich weiß dass mich das Thema belastet und wenn es darum geht guten S. zu haben, dann war das bei uns nicht der Fall und ich bin mir nicht sicher ob dies auch ein Grund war warum sich meine noch Frau letztendlich vielleicht auch deswegen weiter umgesehen hat. Es ist allerdings eine verzwickte Sache.
In meiner ersten Ehe war es so gewesen dass meine damalige Frau und ich regelmäßig S. hatten. Sozusagen ein bis zweimal die Woche jeden Freitag, beide sind duschen gegangen danach haben wir uns im Bett getroffen. Sie hat vorsichtig gesagt die Beine breit gemacht und hat einfach mitgemacht aber war nie wirklich ich sag's mal so dabei. Um etwas Abwechslung ins Liebesleben zu bringen habe ich viel mit ihr ausprobiert nur hat sie einfach mitgemacht und es erduldet. Ich dachte mir gefällt das so weil sie nie einen Einwand hatte aber nach der Trennung dann hat sie mich als eklig abgestempelt weil ich vieles einfach so mit ihr gemacht habe. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen weil ich nicht dachte dass ich so empfindet, ich hätte mir gewünscht sie hätte mal was dazu gesagt.
Bei meiner zweiten Frau war das anders. Zumindest am Anfang vielleicht ein Jahr lang. Wir haben viel über das Bett Thema geredet und auch vieles ausprobiert und manches wieder verworfen weil es uns nicht gefallen hat dann aber neue Dinge ausprobiert. Sie meinte damals sie sei was das Bett betrifft auch sehr aufgeschlossen und mag es neue Dinge zu erleben.
Sie sagte zu mir dass sie im Bett einen dominanten Mann mag und mag wie ich bin, weil sie sich bei mir endlich fallen lassen kann und nicht wie damals bei ihrem Ex der stundenlang rammeln wollte und sie es einfach über sich ergehen lassen hat.
Und so dachte ich wow wir passen gut zusammen. Sie war der Typ Frau der sehr schnell kommen konnte und ich der Typ Mann der sehr schnell kommt und es passte irgendwie ganz gut.
Dennoch kam das Liebesleben sehr schnell ins Stottern.
Ich hatte immer das Gefühl länger durchhalten zu müssen weil ich mich mit ihrem Ex verglich der angeblich stundenlang konnte.
Gleichzeitig haben wir irgendwann mal über Spielzeug geredet oder über Unterwäsche geredet dass ich ihr sowas gerne mal schenken möchte.
Doch sie meinte sie braucht so etwas nicht sie will sowas nicht und Unterwäsche ist auch mehr für den Mann als für sich selbst gedacht.
Das verstand ich nicht so ganz, denn vor einiger Zeit hieß es ja noch dass sie im Bett sehr aufgeschlossen ist und neues gerne ausprobiert und gleichzeitig hatte sie aber auch nicht das Verlangen nach anziehend Unterwäsche weil sie sich eben selbst in ihrem Körper nicht so wohl gefühlt hat. Was ich auch total verstehe und nachvollziehen kann und deswegen habe ich es so akzeptiert und habe mich dann trotzdem mit den üblichen Dingen zufrieden gegeben.
Ich habe dann auch mal das Gespräch gesucht doch sie fühlte sich da sehr schnell unter Druck gesetzt und konnte überhaupt nicht nachvollziehen warum das Bett für mich so eine wichtige Rolle im Leben spielt. Für sie sei das Bett eben nicht so wichtig in ihrem Leben.
Und so wurde aus S. aufgeschlossen und alles ausprobieren was geht plötzlich für sie unwichtig.
Und wenn wir manchmal nur kuschelten und ich auch meine Hand um sie gelegt habe ist sie immer wieder zurückgezogen weil sie meinte dass ich diverse Absichten hätte. Und Mal war es ihr zu warm Mal war es ihr zu kalt mal war ihr die Berührung zu kitzelig und so weiter und so fort.
Tja und so wusste ich nicht mehr so richtig wie ich mit dir umgehen soll und so wurde ich von einem dominanten Mann im Bett zu einem passiven und abwartenden fast schon schüchternen Partner.
Denn es kam ja noch das Thema aus der ersten Ehe dazu dass diese Frau mich damals als eklig bezeichnet hat und für meine zweite Frau wollte ich ja alles sein, nur nicht eklig. Und deswegen habe ich mich bei dem Bettgeschichten deutlich zurückgenommen.
Und wenn wir dann doch mal miteinander im Bett waren dann hatte ich immer diesen Leistungsdruck länger durchhalten zu wollen um ihr zu gefallen obwohl sie das eigentlich auch nicht wollte und so war das ganze Bett Thema sehr verkrampft und leider sehr leistungsorientiert von mir gedacht und wirklich entspannt war ich überhaupt nicht mehr.
Und so ging die Spirale nach unten. Ich wollte ihr alles Recht machen weil sie nicht mehr so oft wollte und gleichzeitig wollte ich auch kein Ekel sein weil ich damals einfach so bezeichnet wurde.
Irgendwann haben wir dann noch mal über unsere bettthemen geredet und sie hat mir dann ja beiläufig erzählt dass sie schon mal vergewaltigt wurde und deswegen eben das Bett Thema für sie nicht so wichtig sei. Doch passt das überhaupt nicht damit zusammen dass sie mir am Anfang sagte dass sie s total aufgeschlossen sei und so viel ausprobieren möchte usw.
Ja, ich war was das Bett angeht gefrustet aber ich habe auch da für mich keine Grenze gesetzt oder wollte mit ihr auch darüber nicht reden weil sie mir immer wieder gesagt hat dass sie schon so viele schlechte Erfahrungen mit dem Thema gemacht hat
Aber ich könnte mir trotzdem gut vorstellen dass sie letztendlich auch gefrustet war und einfach was neues suchte weil es mit uns beiden ja einfach auch nicht mehr gut war.
Dann hieß es auch noch sie kann nur sich im Bett fallen lassen wenn sie wirklich stressfrei ist. Ich meine da gebe ich ihr absolut Recht, aber auf der anderen Seite hat sie ihren Alltag immer so sehr mit Arbeit zugeschüttet so dass ich dann natürlich unter der Woche überhaupt nicht mehr versucht habe sie auch mal ganz spontan und dominant ins Bett zu bekommen was man ja vielleicht auch einfach mal so macht.
Ja und wenn dann mal ein Wochenende da war wo wir Kinder los waren oder einen Kurzurlaub geplant haben oder eine Date night, dann war das alles so künstlich und wir haben trotzdem es nicht geschafft unseren Alltagsstress zu Hause zu lassen bzw an diesen freien Wochenende war ich dann manchmal etwas getriggert und so konnten wir unsere freien Wochenenden auch nicht so genießen wie wir es eigentlich wollten.
Ich finde das ist alles eine Verkettung ungünstiger Zusammenhänge.
Jetzt frage ich mich natürlich für mich selbst, wie kann ich denn dieses Ekelthema und diesen Leistungsdruck endlich mal beiseite schaffen, denn das belastet mich letztendlich ja jetzt auch schon seit mehreren Jahren.
27.03.2024 20:05 •
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