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Er schreibt mit der Arbeitskollegin - zu eifersüchtig?

G
Ich finde die Vorstellung ganz gruselig, dass mein Partner alles von / über mich wüsste - ich bin immerhin auch noch ein autonomer Mensch und kein durchsichtiger. Ein Partner tritt nicht ins Leben am Tag der Geburt, sondern irgendwann im Leben, wo man schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Wenn mein Partner etwas wissen möchte, kann er fragen. Wenn ich es beantworten möchte, mach ich das, es gibt aber auch Bereiche, wo ich sage Darüber möchte ich nicht reden - und dies ganz sicher nicht, weil ich was verberge, sondern weil es Bereiche gibt, die keinen etwas angehen.

Es wundert mich nicht, dass so viele Beziehungen scheitern, weil es so krasse Ansprüche an einen Partner gibt. Wo ist der Freiraum? Wo die Luft zum atmen? Wo das Gefühl, auch noch eine eigenständige Person zu sein? Partnerschaft ist das Topic auf der Torte des Lebens und nicht der Lebensinhalt, vergessen nur einige und denken, sie haben den 100 % Anspruch auf den Partner und wundern sich dann, wenn er / sie es geht. Ja warum wohl? Wer möchte eingesperrt sein? Wer möchte, wenn er / sie eine eigenständige Entscheidung trifft, dass Gefühl vermittelt bekommen, man würde was verbergen / hintergehen wollen etc. pp? Das macht so unattraktiv, so beklemmend, so negativ.

Vielleicht muss der ein oder andere 1.000 x auf die Schnutte fallen, um genau das zu begreifen, nämlich das 1 + 1 nicht 2 ist, sondern 1 + 1 = wunderbare Partnerschaft, mit jeweils 2 eigenständigen Menschen. Die die Partnerschaft freiwillig eingegangen sind und nicht im Knast enden wollen.

31.05.2017 09:04 • x 4 #31


Ricky
@Grace_99

Meintest Du Topping auf der Torte?

31.05.2017 09:06 • #32


A


Er schreibt mit der Arbeitskollegin - zu eifersüchtig?

x 3


G
Zitat von Ricky:
@Grace_99

Meintest Du Topping auf der Torte?


Äh ja

31.05.2017 09:07 • x 1 #33


A
Eifersucht hat immer mit einem mangelnden Selbstwertgefühl zu tun. Es ist die Angst, verglichen zu werden, in diesem Vergleich schlechter abzuschneiden als die vermeintliche Konkurrenz und den Partner zu verlieren. Oder ganz einfach nicht zu genügen - manche Menschen sind ja sogar auf ein Hobby des Partners eifersüchtig.

In der Situation in dem das unangenehme Eifersuchts-Gefühl auftritt, zieht der Eifersüchtige die falschen Schlüsse : er glaubt, der Partner bzw. dessen Verhalten sei die Ursache. Die Ursache ist jedoch das mangelnde Selbstwert-Gefühl. Das Problem ist er selbst und NICHT der Partner.

Ein Mensch, der mit sich im Reinen ist, weiß um seinen Wert für den Partner. Er hat keine Verlustangst und vertraut dem Partner. Wenn der Partner irgendwo anders ganz ohne ihn eine erfüllende Zeit verbringt entsteht keinerlei unangenehmes Gefühl. Wenn er beobachtet wie der Partner z.B. auf einer Party angeflirtet wird, fühlt er sich nicht bedroht sondern freut sich, dass der Partner gut ankommt.

Wer also eifersüchtig ist sollte an sich selbst arbeiten. Und nicht am Partner.

31.05.2017 09:23 • x 4 #34


A
PS - und wer in früheren Beziehungen betrogen wurde und deshalb eifersüchtig ist und nun angeblich nur vorsichtig - hat sein durch den Betrug beschädigtes Selbstwertgefühl noch nicht wieder in Ordnung gebracht. Der neue Partner muss dann darunter leiden.

Wie verletzend muss es für einen Partner sein, der verliebt ist und keinerlei böse Absichten hat - wenn ihm unterstellt wird, er würde bei einer Einladung zum Tee einer möglichen geplanten Verführung nicht widerstehen können. So was tut weh, das sollte man bedenken.

Vertrauen ist die Basis für eine gelungene Beziehung.

31.05.2017 09:31 • x 4 #35


G
Zitat von arjuni:
PS - und wer in früheren Beziehungen betrogen wurde und deshalb eifersüchtig ist und nun angeblich nur vorsichtig - hat sein durch den Betrug beschädigtes Selbstwertgefühl noch nicht wieder in Ordnung gebracht. Der neue Partner muss dann darunter leiden.

Wie verletzend muss es für einen Partner sein, der verliebt ist und keinerlei böse Absichten hat - wenn ihm unterstellt wird, er würde bei einer Einladung zum Tee einer möglichen geplanten Verführung nicht widerstehen können. So was tut weh, das sollte man bedenken.

Vertrauen ist die Basis für eine gelungene Beziehung.


Es sagt keiner, dass man alte Verletzungen innerhalb von Tagen ablegen kann, bei mir hat es z. B. eine Therapie-Länge gedauert, um u. a. das zu verarbeiten respektive zu lernen - das es meine Erfahrung ist, meine Ängste etc. pp. Ich finde es immens wichtig, wenn jemand so schlechte Erfahrungen erleben musste, diese prof. aufzuarbeiten - damit genau dieser Zwang einem neuen Partner gegenüber nicht entsteht.

31.05.2017 09:37 • x 2 #36


A
Grace:

Zitat:
Es sagt keiner, dass man alte Verletzungen innerhalb von Tagen ablegen kann, bei mir hat es z. B. eine Therapie-Länge gedauert, um u. a. das zu verarbeiten respektive zu lernen - das es meine Erfahrung ist, meine Ängste etc. pp. Ich finde es immens wichtig, wenn jemand so schlechte Erfahrungen erleben musste, diese prof. aufzuarbeiten - damit genau dieser Zwang einem neuen Partner gegenüber nicht entsteht.
_________________


Sehr richtig.

Vielleicht schafft man es auch nie ganz, ein sehr schlechtes Selbstwertgefühl völlig aufzuarbeiten. Z.B. wenn es in der Kindheit grundlegend zerstört wurde. Aber dann kann man sich doch immerhin in solchen Eifersuchts-Situationen bewusst machen, was gerade auf der emotionalen Ebene abläuft bei einem, und dass es eben NICHT am Partner liegt.

31.05.2017 09:45 • x 3 #37


_Tara_
Zitat von arjuni:
Wer also eifersüchtig ist sollte an sich selbst arbeiten. Und nicht am Partner.

Es geht hier aber nicht um Eifersucht in dem Sinn, in dem Du (und einige andere hier) sie darstellt (unbegründet, kontrollierend, krankhaft).

Hier geht es darum, dass die TE durch einen Zufall erfahren hat, dass ihr Freund ihr verschwiegen hat, dass er mit einer anderen Frau (Arbeitskollegin) essen war, die ihn nun auch noch zu einem privaten Date in ihrer Wohnung einlädt.

Ich frage mich ernsthaft, ob das jetzt absichtlich hier missverstanden und anders ausgelegt wird, oder ob der Unterschied tatsächlich nicht erkannt wird (oder schlimmer - vielleicht gar nicht bekannt ist?)
Und warum es Menschen gibt, die tatsächlich behaupten, wenn berechtigte Zweifel (wenn beispielsweise eine Lüge/ein Geheimnis zutage kommt) an der Treue/Loyalität seines Partners aufkommen, müsse man ein Mensch ohne Selbstvertrauen sein. Diese Schlussfolgerung kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Die TE fragt sich, warum ihr Freund ihr wohl nicht erzählt hat, dass er sich privat mit der Kollegin getroffen hat. Und sie fragt sich, wie privat dieses Verhältnis denn ist, weil sie ihn zu sich nach Hause eingeladen hat. Ich halte diese Gedanken für mehr als normal, wenn man sich in einer exklusiven Beziehung befindet.
Und das, obwohl für mich überhaupt kein Problem ist, dass mein Freund aktuell noch mit seiner Ex-Frau zusammenwohnt, obwohl er ohne mich auf Feiern geht, obwohl ich manchmal, wenn wir uns am Wochenende sehen, erst montags frage, was er denn eigentlich so gemacht hat, obwohl seine Nachbarin einen Schlüssel für sein Haus hat, weil sie seinen Hund tagsüber schonmal versorgt - obwohl das alles für mich vollkommen in Ordnung ist und er alle Freiheiten hat, die er haben will.

31.05.2017 10:04 • x 3 #38


T
Blake88, es ist wirklich sehr übel, was dir zugestoßen ist. Menschen sind aber (glücklicherweise) verschieden. Ich finde es schon etwas krass, wie du das mit der Untreue siehst. Ich war auch schon mit einer Kollegin was essen und habe bei ihr einen Tee getrunken.
Lange Rede, kurzer Sinn: Für einen Seitensprung oder mehr, bedarf ist immer ZWEI Menschen. Wenn es wirklich so sein soll, dass die Kollegin einen Tee danach mit deinem Mann zu sich nehmen möchte, dann hat er auch einen Standpunkt, wie er dazu steht und was er machen möchte. Dein Mann ist im Fall der Fälle doch kein Triebhafter Zuchtbulle.

Allerdings muss ich dir sagen, dass ich es von deiner Seite aus schon anmaßend finde, dich da selbst mit einladen zu wollen. Menschen sind Individuen, keine permanenten WIR-TIERE. Lass ihm Luft zum atmen. Mit so einer Einstellung treibst du ihn eher in die Arme einer anderen Frau - WENN er es denn eben will. Sein Wille (nicht Willy) ist hier der ausschlaggebende Punkt.

31.05.2017 10:07 • x 1 #39


G
@_Tara_ Es sind die Gedanken der TE, die ihrem Partner unterstellt, da würde mehr laufen als ein Essen - da hat keiner was mißverstanden, sondern versucht zu erklären, dass jeder autonom ist und Dinge auch allein entscheiden kann. Die TE denkt das da mehr läuft - das ist aber keine Tatsache, oder? Nee, es ist das Kopfkino der TE. Warum die Kollegin den Partner zum Tee nachhause einlädt - das kann absolut ungefährlich sein - was auch einige versucht haben, zu erklären, dass es das Kopfkino der TE ist, die da was reininterpretiert und unterstellt.

Egal ob ich Exklusiv in einer Partnerschaft bin oder nicht - ich entscheide immer noch selbst und bin NICHT für ein Kopfkino des / der Partner(in) zuständig.

Und warum er nichts gesagt hat - haben auch einige erklärt respektive Möglichkeiten genannt.

31.05.2017 10:12 • x 1 #40


R
Zitat von Sabi32:
Wie würdet ihr reagieren, wenn der Partner von der Arbeits Kollegin eine Nachricht bekommt, 1 ein Danke fürs Essen und 2 nächstes Mal bei mir zum Tee? Nein ich habe nicht geschnüffelt, war dabei als die Nachricht kam


Weiß hier eigentlich jemand, wo das Essen der beiden Kollegen stattfand? Vielleicht in der Kantine? Vielleicht hat er ihr auch nur was vom Griechen um die Ecke mitgebracht, weil er grad dort unterwegs war?

31.05.2017 10:37 • x 1 #41


M
@Sabi32

Wie läufts eigentlich generell in eurer Beziehung?

31.05.2017 10:44 • #42


_Tara_
Zitat von regenbogen05:
Weiß hier eigentlich jemand, wo das Essen der beiden Kollegen stattfand?

Ich spekuliere 'mal ganz wild: da sie ihn nun zu sich nach Hause einlädt, hat das Essen wahrscheinlich bei ihm zu Hause stattgefunden.

Oder wohnt Ihr zusammen, @Sabi32 ?

31.05.2017 11:19 • #43


pan666
@Tara
@Ricky
@arjuni

Äußerst interessant wie einige Forenmitglieder hier argumentieren. Hier wird über '' Selbstwertgefühl '' und selbst Schuld an der Eifersucht schwadroniert.
Der Unterschied zwischen Single und gebunden bedeutet,dass jeder dem anderen rechenschafts verpflichtet ist. Wer das negiert, hat entweder bisher nur Schulhofbeziehungen geführt oder hat die Tiefgründigkeit einer Beziehung noch nicht erkannt.
Ich werde mir diesen Thread mal abspeichern und - bei Bedarf - wieder hochholen. Sollte dann jemand von der Fraktionsgruppe = ich bin betrogen worden, dabei hatte ich doch so ein grosses Selbstwertgefühl = sich wundern das sein Partner weg ist, werde ich das dann gerne noch mal zitieren.
Eine Beziehung hat drei Grundsäulen: Fürsorge, Bindung und Säks. Fehlt eine dieser Säulen, ist es keine Beziehung mehr.
Die Bindung beinhaltet Vertrauen und Vertauen geben und dazu gehört auch, dass der Partner über alle relevanten Dinge Bescheid weiss. Wer das bestreitet, sollte lieber noch ein bisschen mit Freundschaft Plus üben.
Ich gebe @Tara, in ihrer Sicht der Dinge, Recht.

pan666, m./44

01.06.2017 04:49 • x 6 #44


_Tara_
Zitat von pan666:
Ich gebe @tara, in ihrer Sicht der Dinge, Recht.

Danke @pan666 !
Manchmal kommt man ja doch ins Grübeln. . . es tut gut, zu lesen, dass Menschen eine ähnliche Einstellung haben, auch wenn andere Meinungen und Ansichten den Horizont ja prinzipiell nur erweitern.

@Sabi32 : liest Du noch mit?

01.06.2017 05:48 • x 1 #45


A


x 4




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