Bin ich zu blöd mich zu trennen?

Ich will mein Leben wieder im Griff haben bitte

Kopf hoch, es wird besser. Ich kenne deinen Schmerz nur zu gut. Reden und ablenken, ich weiß aber auch, das ablenken nicht immer klappt. Was hilft dir denn, hast du das schon für dich erkannt ?

Zitat von Erdbeerquark:

:seufzen: Ich will mein Leben wieder im Griff haben bitte

Das kann jetzt passieren, weil dieses Leben das Du die letzte Zeit geführt hast, aufhört und Du neu beginnen kannst.

Ja, es tut weh, aber es kann der Beginn von etwas gesundem und glücklichem sein.

Liebe Erdbeerquark,

nun hat er dir die Entscheidung, die du schon hättest treffen können, abgenommen.

Dir tut dies mehr weh als wenn du den Absprung noch vor ihm geschafft hättest, weil dir der Bonus der Selbstwirksamkeit in dem Moment fehlt. Das hätte ich dir gewünscht, aber du hattest Gründe, weswegen du weiter an ihm festhalten wolltest.

Es tut mir sehr leid, dass es dir jetzt gerade so schlecht geht!

Ein Teil von dir weiß sicher sogar jetzt im akuten Kummer schon, dass es ohne diesen Schritt keinen Weg zu einem neuen, aufgeräumteren und schöneren Leben für dich gibt. Vertrau ein wenig darauf, dass in jeder Krise auch eine (große) Chance steckt, die man meist erst rückblickend sieht.

Und sei deinen Kindern endlich ein Vorbild. Schlimm wir ihr Weltbild durch dich und deine Feigheit geprägt wurde.
Steh auf und hör auf dich in deinem Selbstmitleid zu suhlen. Du hast Kinder für deren Wohl du verantwortlich bist.

Zitat von KeinVergessen:

Steh auf und hör auf dich in deinem Selbstmitleid zu suhlen

Aber selber ..

Zitat:

Ich komme jedoch weit langsamer vorwärts. Ich bin in Therapie, und mein Leben ist eigentlich wieder gut, aber mein Herz heilt irgendwie nicht. Ich kann bis heute nicht glauben, dass es meinem Mann es wert war, unsere ehrlich gesagt fast perfekte Ehe aufs Spiel zu setzen nur um seinen Trieben nachzugehen.

Bei mir waren keine Kinder im Spiel. Alles ist anders mit Kindern. Sie müssen über allem stehen!

Zitat von KeinVergessen:

Sie müssen über allem stehen!

tja, wer keine hat - redet gern leicht. Es ist gewiss keine Absicht, den Kinder vor zu leben, das Trennung schmerzt und das es dauern kann, dieses zu überwinden - aber dieses höher, weiter bringt nur Verdruss und Frust hervor.

Somit sollen auch Kinder lernen dürfen, das Leben ist kein Ponyhof

Hier haben die Kinder gelernt, dass es ok ist zu betrügen statt vorher einen Schlussstrich zu ziehen.
Sie haben gelernt, dass es ok ist zweispurig zu fahren wenn man sich nicht entscheiden will/kann. Sie haben gelernt, dass Mama als erstes an sich denkt und Kinder und Familie an zweiter Stelle stehen.

Puh, ja mag sein, dass es sich kinderlos leicht redet, aber ja für mich sind Kinder heilig und ich bleibe bei meiner Meinung dass ihr Wohl über allem stehen muss. Lies dir die Einträge der TE durch, dann merkst du wie die Kinder unter der unklaren Situation leiden. Das darf nicht sein. Sie hat Verantwortung ihnen gegenüber und sollte diese endlich wahrnehmen.

Zitat von KeinVergessen:

Sie hat Verantwortung ihnen gegenüber

Klar, Sie allein ist schuldig. Du könntest zu deinen Geschlechtsgenossinnen freundlicher sein

Deine Formulierungen sind sehr absolut, @KeinVergessen.

Zitat von KeinVergessen:

für mich sind Kinder heilig

Warum genau sind Kinder für dich heilig? Was bedeutet das konkret?

Zitat von KeinVergessen:

dass ihr Wohl über allem stehen muss

Wie ist das im Einzelfall zu verstehen? Immer? Unter allen Umständen? Wie ist dies zu gewährleisten ohne völlige Selbstaufgabe?

Wie perfekt müssen Eltern sein - ohne eigene unbewältigte Probleme, womöglich Traumata aus ihrer eigenen Kindheit und Entwicklung? Was, wenn Eltern (psychisch, z. B. an Depressionen, oder körperlich) erkranken und vorübergehend ihrem Erziehungsauftrag mal nicht perfekt nachkommen können?

Was genau ist überhaupt die perfekte, einzig richtige Erziehung? Wenn man einen kleinen Menschen als heilig verklärt und alles, was schwierig für ihn sein könnte, von ihm fernhält? Das sind nur ein paar der Dinge die mir zu deiner Formulierung einfällt. Du musst darauf nicht antworten, ich will das gar nicht en detail hier diskutieren, nur es eben auch nicht so stehen lassen, denn ich finde, so einfach wie du es darstellst ist es eben auch nicht.

Im Flugzeug, bei einem Druckabfall, ist man angewiesen zuerst sich selbst mit einer Atemmaske zu versorgen, um dann Schwächeren zu helfen. Ich finde dieses Prinzip überaus sinnvoll.

Erdbeerquark muss ihre Baustellen angehen und benötigt dabei Hilfe, da sie offensichtlich mit vielen Dingen allein derzeit überfordert ist. Auf Knopfdruck so zu funktionieren, wie es (sicher nicht nur aus deiner Sicht!) wünschenswert wäre, wird schlichtweg nicht klappen - sonst wäre ihre Lebenssituation ja gar nicht erst so geworden, wie es gerade im Moment in ihrem Leben ist.

Ich arbeite mit Kindern, die alle einen sehr großen Rucksack an Schwierigkeiten mit sich mittragen. Tagtäglich sehe ich wie diese Probleme hausgemacht wurden und wie auf den Seelen von ihnen herumgetrampelt wird.
Kinder müssen mit Problemen auch konfrontiert werden, damit sie daran wachsen können, aber es dürfen nicht Mamas und Papas Probleme sein die in ihnen Existenzängste und Minderwertigkeitsgefühle auslösen.
Das Kinder für mich heilig sind bedeutet, dass sie mir das Wichtigste sind und ich ihren Schutz, ihr seelisches Wohlbefinden als wichtigstes Gut empfinde. Kinder haben es einfach deshalb verdient dass sie ein fröhliches, glückliches Leben führen soweit es geht, weil es sie gibt. Wenn Eltern sich für ein Kind entschieden haben müssen sie dafür sorgen, keine späteren Wracks zu erziehen.
Ich meine nicht, dass sie keine Grenzen erfahren sollen oder dass ihnen jeder Wunsch erfüllt werden soll. Ganz im Gegenteil.
Aber wenn ein Kind die Mutter fragt wann sie ENDLICH auszieht, da dreht es mir den Magen um. Wie kaputt muss dieses Kind schon gemacht worden sein, dass es so eine Wut in sich trägt....Traurig.

Zitat von KeinVergessen:

Aber wenn ein Kind die Mutter fragt wann sie ENDLICH auszieht, da dreht es mir den Magen um. Wie kaputt muss dieses Kind schon gemacht worden sein, dass es so eine Wut in sich trägt....Traurig.

Ich wollte eigentlich auf deine Beiträge einzeln eingehen, aber bei dem Kommentar ist mir das schlichtweg zu blöd.
Wenn man Mutter wird, ist man trotzdem noch ein Mensch, mit Vorzügen und Fehlern, Ecken und Kanten, Vorgeschichte und äußeren Umständen, denen man unterworfen ist.

Ich muss mich von dir nicht so runterputzen lassen, auch wenn du auf einem sehr hohen Ross sitzt.

Zitat von KeinVergessen:

Aber wenn ein Kind die Mutter fragt wann sie ENDLICH auszieht, da dreht es mir den Magen um. Wie kaputt muss dieses Kind schon gemacht worden sein, dass es so eine Wut in sich trägt....Traurig.

Aber Anteile vom Vater siehst nicht? Nur die Mutter schuld?

Wer ohne Fehler - werfe den ersten Stein.
Schön, das du dich arbeitstechnisch auf solch Kinder spezialisiert hast, aber wie sagt es Merkelchen immer so schön - alles nur Einzelfälle.
Und weil du dich ja so gut auskennst, hast doch sicherlich a paar Tipps in petto, wie man den Kindern hilft, oder? Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäume nicht, da sind Tipps zum besser machen - nie verkehrt.

Sind deine Kinder in deiner Obhut oder leben jene noch bei den Eltern?

Zitat von KeinVergessen:

dass es ok ist zu betrügen statt vorher einen Schlussstrich zu ziehen.

Wenn du genauer gelesen hättest, begann der Betrug ja schon weit vorher, als sich der Gatte außer häusig vergnügte und Erdbeerchen es hinnahm. Emotional abgehängt zu werden, von allerliebsten Gatten - über Jahre - das macht was mit einem.

Man sollte wenigstens versuchen, die Gesamtumstände zu sehen, nicht nur das Ergebnis, wenn alle Kelche schon gebrochen. Man sagt, alle Eltern geben ihren Kindern ein Grundgerüst mit auf den Weg, wenn Erdbeerchen nun statt 40 erst 13 oder 15 wäre, was wäre dann dein Ansatz?

Man kann doch nur mit Erfahrungen handeln, die man schon gemacht hat, nicht mit jenen, die noch fehlen. Oder irre ich?
Das Betrügen, ohne vorher das Andere zu beenden - blöd ist, gehe ich mit dir konform, aber es kommt täglich vor und ist fast schon zum guten Ton gehörend, das man sich an diesen Grundsatz nicht hält.

Ursache und Wirkung, Ursache = liebloser Ehemann, der dir einreden will, so läufts in jeder Ehe. Wirkung, du bist für jedwede Freundlichkeit, Zuneigung empfänglicher, wie man da reinschlittern kann, wenn man ausgehungert ist, kann ich voll nachvollziehen. Du nicht?

Und dann hast halt a Gspusi. Ja nicht fair und auch nicht fein, aber der Pegel, der vor sich hin kümmerte, wird gefüllt. Wenn man nur Wasser trinkt, ist a Glaserl Wein schon was besonderes, auch wenn man am Tag danach Schädelweh hat, das es brummt.

Aber es führt zu einer Erkenntnis, das es so, wie es ist nicht weitergehen kann. Und dann wägt man ab, vergleicht, hadert, sucht sich Hilfe von außen - um besser zu verstehen, was Sie ja tut. Ja Sie könnte schneller - sie könnte aber auch weiterleiden, und hoffen - er trennt sich irgendwann.
Warum es jetzt so ist, wie es ist, ich möchte nicht in ihren Schuhen laufen, weil über Jahre so wenig Liebe da war, das man sich um sich selbst zu fühlen - einen Anderen braucht, der es wahrnehmbar macht.

Das aber ihre Kinder auch lieblos aufwachsen, habe ich nicht heraus gelesen. Nur das die Große sie spiegelt, und wenn die Mutter auszieht, sie mitkommen würde, folglich ist eine gewisse Bindung an die Mutter ja da, sonst könnte sie auch bei Vater bleiben - oder?

Und nicht jeder ist so taff und geht gleich die richtigen Schritte, denn dann hätte Erdbeerchen schon vor Jahren gehen müssen.