Eben noch im Kontaktsperren-Faden gelesen, dass es vielen ja hilft zu schreiben und auch mir geht das so. Ich bringe also auch hier nochmal etwas zu Papier.
Ich halte mich mittlerweile absolut an meine Kontaktsperre. Seit ich hier geschrieben hatte, dass mein Ex mich wieder so sehr beschäftigt und ich die Profilbilder stalke, habe ich nochmal rigoros einen Cut gemacht. Nummer gelöscht, Suchverlauf auf Fb gelöscht usw. Und jedes Mal, wenn es hochkam, dass ich schauen wollte, habe ich mich gezwungen es nicht zu tun. Natürlich juckt es mich in den Fingern zu schauen.. und auch gerade würde ich am liebsten nachgucken! Aber ich lasse es sein. Der Drang kommt schubweise hoch, aber wenn ich ihn ignoriere, dann legt er sich auch wieder. Ich habe also seither seine Nummer nicht wieder eingespeichert (und hoffe, dass ich sie vielleicht auch einfach vergesse, wenn ich sie nicht mehr täglich in Gedanken wiederhole), nicht mehr nach seinen Bildern geschaut und fühle mich eigentlich sehr gut damit.
Ich hoffe sehr, dass ich auf diesem Wege ganz bald endlich von ihm gelöst bin. Rein theoretisch sollte das ja gut klappen, wenn ich dabei bleibe, dass ich die Kontaktsperre wirklich zu 100% einhalte. Er rückt immer mehr in den Hintergrund und irgendwann ist in meinen Gedanken gar kein Platz mehr für ihn. So meine Hoffnung.
Ich schaue aktuell auch wieder viel nach vorne, genieße auch wieder meine Zeit für mich alleine und bin zuversichtlicher, dass ich die ganze Geschichte wirklich bald hinter mir lassen kann.
Wenn ich an ihn denken muss, dann versuche ich besonders an die negativen Aspekte der Beziehung zu denken und nicht weiter zu idealisieren und in Schutz zu nehmen (und mich gleichzeitig damit abzuwerten, weil ich mir an allem die Schuld gebe). Zudem will ich wirklich nach vorne schauen in meinem Leben und nicht mehr so oft zurück.
Fakt ist auch einfach: Ja, wir hatten eine tolle Zeit. Aber wir haben uns in die Abwärtsspirale verrannt, kamen da nicht mehr heraus und würden auch sofort wieder reinrutschen. Es war definitiv nicht mehr alles so schön, wie ich's manchmal noch im Kopf habe. Und insgesamt bin ich im Alltag jetzt viel entspannter, weil ich mich nicht mehr ständig über irgendwas von ihm aufrege oder mich zurückgestoßen und ungeliebt fühle.
Und auch dass der Hund als *unser* Hund geplant war und ich oftmals denke: mir ist das alles zu viel alleine, das war ganz anders geplant.. sehe ich mittlerweile positiver. *Mein* Hund, starke Bindung zwischen uns zweien, und keiner fuscht mir in meiner Ansicht von Hundeerziehung herum. Klare Linie und keiner boykottiert mir das. Ist doch perfekt Kein Grund traurig zu sein, dass das mal anders geplant gewesen war.
Und eigentlich genieße ich auch wirklich die Zeit alleine zuhause.. ich kann schalten und walten wie ich will. Muss mich nach keinem richten.. kann kochen, was ich möchte - muss nicht fragen, ob er darauf auch Lust hat. Und überhaupt lerne ich wieder das alleine sein - lerne unabhängig zu sein, mich mit mir selbst beschäftigen zu können und mich nicht über ihn zu definieren. Ich bin ganz alleine selbst für mein Glück und Wohlbefinden verantwortlich. Das jetzt in der Single-Zeit zu lernen und aufzuarbeiten, was an Abhängigkeit gegenüber meinem Ex da war, wird helfen eine viel gesündere neue Beziehung eingehen zu können. Tut gut, dass mal so niederzuschreiben (und dann hoffentlich auch umsetzen zu können).
01.02.2018 12:42 •
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