Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

Wenn du den Weg findest, sag ihn mir bitte, ich würde das wirklich gern wissen.

dito

Erst einmal wünsche ich allen, die mitten in der Verarbeitung des Trennnungsschmerzes sind, weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen.

Mein Nochmann hat mich erst vor 3 Wochen verlassen, und damit ist die Trennung ganz frisch. Deshalb muss ich schlucken, wenn ich lese, dass bei vielen der Trennungsschmerz auch nach einem Jahr immer noch da und intensiv ist. Das macht mir schon Angst, diese lange Zeit. Mir schnürt sich die Kehle zu , bei dem Gedanken in einem Jahr immer noch diese oder ähnliche Trennungsschmerzen zu verspüren. Wie übersteht man das, ohne dabei selbst kaputt zu gehen?

Das ist eine gute Frage. Bei mir sind es jetzt 10 Monate. Und seit Monat 9 merke ich schon ein gewisse Verbesserung. Ich habe die Trennungsphasen aber auch von hinten aufgerollt und bin deshalb vielleicht nicht das beste Beispiel. Leider kann ich dir diese Angst nicht nehmen. Es wird sehr schwer werden. Du brauchst jetzt ein stabile Umfeld. Gute Freunde, Familie, evtl. professionelle Hilfe. Reden, reden, reden... Auch wenn man sich selber irgendwann nicht mehr hören kann und man von sich selbst genervt ist. Die Rückschläge sind immer wieder schlimm, aber ich kann auch sagen, dass die jetzigen Rückschläge nichts im Vergleich zu denen von noch vor 2-3 Monaten sind.
Wenn dich die Trauer und der Schmerz überrollt, kämpfe nicht dagegen an. Den Fehler habe ich gemacht. Ich war anfangs viel zu hart mit mir selbst. Viel zu ungeduldig. Nimm deine Gefühle an. Lass sie raus. Es wird ein harter Weg, aber irgendwann, so hoffe ich, wird auch dieser geschafft sein.

Heute brauche ich Trost.

Die Trennung jährt sich heute zum ersten Mal. Und alles, aber auch alles erscheint mir sinnlos. All meine Bemühungen, mein Umzug, meine Freiberuflichkeit, der Sport, alles nur eine Ablenkung von dem Fakt, dass ich ihn immer noch liebe, er mich aber nicht mehr. Ich glaube noch nicht einmal, dass er heute an mich denkt. All die Geschichten, dass die Ex-Partner nach einer Weile wieder aufeinandertreffen und dann eine noch tollere Beziehung führen ... ich wünsche es mir immer noch, aber ich kann nicht mehr dran glauben. Er hat seine Ex ja schon wieder, seit auch mittlerweile bald einem Jahr. Und ich, ich habe niemanden mehr, keine Familie, keinen Job, der mich trägt, sondern nur noch mehr kaputt macht, keine Hoffnung, ... geblieben sind nur Sorgen, Verzweiflung und Panik.

Immerhin weiß ich mittlerweile, dass ich noch länger alleine bleiben muss, damit ich die Baustellen in meinem Leben unabhängig von einem Mann kitte. Aber was, wenn ich das niemals schaffe, einfach für immer unglücklich bleibe und damit für immer alleine? Das macht mir solche Angst. Denn nachdem meine Familie verstorben war und ich sie alle verloren hatte, da wusste ich, was in meinen Augen das das einzig wichtige im Leben ist. Daran glaube ich zwar immer noch und versuche immer noch danach zu leben. Aber wozu, wenn es niemanden mehr für einen gibt? Ich habe noch meine Freunde, bei denen ich mich heute auch bedanken wollte für ihre Unterstützung im letzten Jahr, damit mein Unterbewusstsein vielleicht merkt, dass ich doch nicht ganz alleine bin. Aber lieben tun Freunde einen eben anders, nicht vergleichbar mit Familie und Partner.

Ach, ich weiß auch nicht mehr weiter, mein Leben der letzten fünf Jahre gleicht einem einzigen Feld einer Schlacht, die ich schon längst verloren habe.

Liebe @stillsad , lass dich erstmal drücken. Du bist doch auf einem guten Weg. Kann es sein, dass diese Rückschlag mit der Trennungsjährung zu tun hat? Da wäre ich mir fast sicher. Das Unterbewusste schaut sich das letzte Jahr jetzt nochmal genauer an. Man sieht, was man alles verloren hat, aber nicht, was man seitdem auch neues bereits für sich mitnehmen konnte. Dein Weg ist sehr schwer, ohne Familie, die einem nochmal einen ganz anderen Rückhalt geben können als Freunde.
Du hast soviel verändert und in Angriff genommen. Allein dein Schritt zur Selbständigkeit. Das erfordert viel Mut, gerade in deiner jetzigen Situation. Und auch, wenn es sich gerade schwer anfühlt, du packst das. Ja, vielleicht brauchst du noch mehr Zeit, um zu dir zu kommen. Und es ist quälend, dass man es nicht endlich geschafft hat. Ich bin da auch zu ungeduldig und stehe mir damit selbst im Weg.
Nimm diesen Rückschlag an als das was er vielleicht ist. Nämlich ein weiterer Schritt in die emotionale Unabhängigkeit. Jeder Rüchschlag bedeutet irgendwie auch ein weiteres Vorankommen, da man sich wieder mit sich auseinandersetzen und weiter lernen muss. Irgendwann hört das auf. Das hoffe ich zumindest. Denn auch ich hab langsam die Nase gestrichen vol...

Vielleicht merkst du ja auch, dass dieser Rückschlag jetzt zwar da ist, aber vielleicht auch viel schneller als früher vorbeigeht und du das dann ja sogar echt positiv sehen kannst - würde es dir sehr wünschen! Ein Jahr Leiden würde ja wohl wirklich reichen!

Zitat von scallisia:

Und wieder die Fragen nach dem Warum etc. ./follower.php?u=109282mode=wall nicht den Knüppel rausholen bitte, ich weiß, ich drehe mich im Kreis.

Zitat von scallisia:

Ich habe das Gefühl, dass er die ganze Last, die von ihm mit der Trennung abgefallen ist, auf meinen Schultern abgeladen hat. Wie werde ich diese Last los? Ich fühle mich von ihm emotional benutzt. Ja, ich habe es zugelassen. Die ganzen Jahre.

Zitat von scallisia:

Dieser gefühlte emotionale Betrug mir gegenüber. Diese Unehrlichkeit, diese Feigheit. Nach all der Zeit. Nach diesem tiefen Vertrauen, das ich in ihn hatte. Alles weg. Ich will da raus. Aber wie?

Hallo scallisia!

Okay, lassen wir den Knüppel beiseite, wir nehmen lieber eine Nummer größer, die Keule!

Ich denke, Du musst mal ein bisschen mehr egozentrisch werden. Du bist immer noch zu sehr auf ihn fixiert. Big big mistake!

Dein Fokus liegt immer noch auf diesen Kerl, darum drehst Du Dich im Kreis.

ja, es ist emotionaler Betrug. Ja, die Last ist auf Deinen Schultern. Alles richtig. Soweit, so gut (oder schlecht), das hast Du ja richtig erkannt.

Dein Fehler ist nun, diese anzunehmen, die negativen Aspekte. Die Last, den Schmerz.

Ich zum Beispiel rufe mir im Sport, wenn ich mal down bin, immer wieder die Visage des Typen auf, der mir meine Ex ausgespannt hat. Oder wenn jemand einen Geldschein in der Hand hält. Dann beginnt das Kopfkino, aber diesmal führe ich Regie, nicht meine bösen Gedanken oder so. In meinem Kopf bin ich der King of Kings.

Und da musst Du hin. Dir immer wieder vor Augen führen: Ich bestimme, ich lenke, ich lebe!

Und wenn Du das nicht in Deinen Schädel reinkriegst, - sorry vorab - , verdammte Fre..sse, dann hau den Kopf gegen die , bis es drin ist.

Nichts gegen die Ladies (ihr seid alle toll und klasse ), aber das ist das Hauptproblem bei Frauen:

Sie denken und denken und denken und denken und denken ........

Nicht ZERDENKEN; sondern HANDELN ist die Devise. Das möchtet ihr doch auch von den Menschen, die sich um Euer Herz bemühen, oder? Also, zeige, dass auch Du Deinen Worten Taten folgen lässt:

Verlasse den Pfad der Traurigkeit, des Schmerzes und so weiter. Neben Dir ein Gleis mit einem Zug in eine andere Richtung. Spring auf und gib Gas! Worauf wartest Du?

Auf ein Wunder? Gibt´s nicht.
Auf Hilfe? Du musst Dir selbst helfen.
Auf eine Hand, die Dich führt? Bitte schön, take my hand.

Scallisia, Du kannst das. Du musst nur endlich die Vergangenheit loslassen und Gas geben. That´s all.

Schalte den Kopf ab und die Beine und Arme ein. Leg´ los.

So hab ich´s auch gemacht und ich habe es auch geschafft.

Und wenn du einen Anreiz brauchst: Für jeden Schritt, den Du geschafft hast, solltest Du Dich belohnen. Eine Shopping-Tour, ein Kinobesuch, ein Event, dass Dich begeistert. Arbeit ist hart, Belohnung ist süss.

So, liebe scallisia, GET THESE HANDS!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Udi

Danke @scallisia und @anka76 .

Es ist nur wirklich blöd, ich dachte, ich wäre weiter. Nun liege ich weinend im Bett und finde nicht die Kraft zum Aufstehen.

@anka76 : ja, ich schaffe es mittlerweile in einer halben Stunde, den Gedankenkreis von wir sind eine große Liebe zu er hat mich am Ende ganz einfach nicht mehr geliebt zu schaffen. Das ist ein Fortschritt (sofern man das so nennen kann). Und all meinen tröstenden Beiträge in diesem Forum in den letzten Tagen waren für mich auch ein gutes Zeichen, weil ich endlich wieder andere wahrnehmen kann und weil ich den Trost wirklich gefühlt habe. Umso schaler kommt mir nun mein Rückfall vor. Hatte den Tag so gut geplant, mit den Dankeskarten an meine Freunde plus dem Verbrennen des Abschiedsbriefes an meinen Ex (den ich nie abgeschickt habe), damit ich endlich loslasse. Aber nun sehe ich ihn wieder vor mir, wie er mich angelächelt hat, wie er für mich da war, wie ich mich in seinen Armen endlich Zuhause gefühlt habe. Ich vermisse ihn so sehr und würde ihm das am liebsten schreiben. Aber dann bekommt er die SMS am Frühstückstisch, wo er mit seiner neuen/alten Freundin sitzt und löscht die Nachricht nur ärgerlich. Jemand, der abgeschlossen hat, tangiert so etwas ja nicht ...

@stillsad
Schreibe ihm bitte auf keinen Fall! Denk daran, was er sich denken würde - dass er ja sooo ein toller Kerl sein muss, wenn du ihm nach einem Jahr noch hinterhertrauerst! DIESE Genugtuung willst du ihm ja bestimmt nicht geben oder?

Ich sehe das auch als Fortschritt, wenn man für andere wieder da sein kann - das konnte ich anfangs auch nicht, weil ich mich nur mit mir selbst beschäftigen konnte!
Und nimm es an, dass du heute traurig bist, nimm es an, dass du weinen musst - lass alle Tränen heraus, Tränen reinigen und befreien! Und denk dran - ein ganzes Jahr hast du schon ohne ihn geschafft! Jeden einzelnen Tag eines Jahres! Das ist schon verdammt viel! Also lass es zu, dass heute ein sch.eiß Tag ist! Bald sieht es wieder anders aus.....

Zitat von anka76:

@stillsad
Schreibe ihm bitte auf keinen Fall! Denk daran, was er sich denken würde - dass er ja sooo ein toller Kerl sein muss, wenn du ihm nach einem Jahr noch hinterhertrauerst! DIESE Genugtuung willst du ihm ja bestimmt nicht geben oder?

Naja, ganz so einseitig sehe ich das nicht. Du hast zwar recht, dass ihm zu schreiben nichts bringt, aber ich denke nicht, dass das seinen Selbstwert aufputscht. Er hat sich ja nicht von mir getrennt, weil er mir wehtun wollte, sondern weil er mich nicht mehr geliebt hat. Ich glaube, er würde Mitleid empfinden und das war's dann aber auch. Trotz allem ändert das nun leider nichts an der Tatsache, dass ich noch leide. Manchmal glaube ich fast, dass dieses Leid auch erst aufhört, wenn man in einer neuen Partnerschaft ist. Und dass einem dann der Ex automatisch egal wird.

Ändert nur leider auch nichts an meiner Situation.

Leuteleute,

Hier wird ja geschrieben - müsste Guttenber das alles drucken hätte der ja im Mittelalter schon mit nen Turbolader die Presse friesieren müssen.

Nu sind wir schon so lange Single und noch immer wird rumgehirnd wie doof.
Fakt ist : Abschließen und Partner suchen die wertschätzen.
Glauben kann man das es diese tatsächlich gibt.
Problem ist nur den inneren Schweinehund zu überlisten und gewitzt durch die Gegend zu ziehen - und gucken !

Klar bin ich traurig, klar habe auch ich mir was anderes ausgemalt - und das auch noch heute.
Aber mich verlieren in der Liebessuppe - hab ich keinen Nerv drauf.

Daher, das vergangene als gut beurteilen sonst hätten wir ja nicht geliebt.
Es liegt jetzt ja ganz alleine an uns den Mors hochzukriegen.

Und ich kann Euch schwören, da gibt es noch ne andere Liebe.
Von Schmetterlingen muss man in unserem Alter nachweißlich nur Furzen - da zählen jetzt einfach andere Attribute.

Und Zack, sind die Exis auch nur eine Schöne Episode gewesen.
Alles klar?

@SehWolf
Wenn das doch nur so einfach wäre... jaja, ich weiß, Knüppel auf den Kopf. Wahrscheinlich ist es wirklich so einfach. Ach, man!

Zitat von scallisia:

@SehWolf
Wenn das doch nur so einfach wäre... jaja, ich weiß, Knüppel auf den Kopf. Wahrscheinlich ist es wirklich so einfach. Ach, man!

Für Männer ist es so einfach
Frauen zerdenken leider....

Es ist nicht einfach, mir geht es ja nicht anders.
Nur so ist es ja auch kein Zustand und es liegt schlicht und einfach an uns selbst das zu ändern.

Wenn nicht, möchte ich später nicht sagen müssen ich habe nicht alles getan während ich noch immer über übles meiner Ex rumhirne oder warum die olle so bescheuert war

Für mein Glück bin ich selbst verantwortlich - und das hole ich mir - da kannste aber sicher sein.

Fidschicat:
Und son Bullpiss - Frauen und Männer da zu trennen, das ist weder biologisch noch psychologisch trennbar im Sinne der Trauer.
Wir alle haben eine maskuline und eine feminine Hirnseite.
Der Sinn der Geschlechter ist nur unterschiedlich. Furchtbar diese Denke.
Verabschiede Dich davon, das ist einfach nur trivial und Bildzeitungsdenke.