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Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

scallisia
@serafa
Ich denke, du hast mich da falsch verstanden. Das was ich geschrieben habe, hat nichts mit Hollywood zu tun. Das war ein Anflug von Sehnsucht nach etwas neuem. Dass nicht alles immer eitel Sonnenschein ist, habe ich in 21 Jahren Beziehung wohl verstanden. Ohne kompromisse hätten wir es wohl ein so lange Zeit nicht miteinander leben können.

21.01.2018 01:04 • x 3 #421


M
Zitat:
Habe ich wirklich geliebt? Er hat mich geliebt. Das weiß ich. Aber konnte ich ihm das zurückgeben? Mittlerweile bezweifel ich das. Er war mein Halt, er war da. Immer. Ja, das hat mich zufriedengestellt. Nie wäre ich gegangen und hätte das aufgegeben.
Zitat:


Hallo liebe Schreibenden,

habe euren Schriftwechsel unbeteiligt mitverfolgt... und finde es bewundernswert, dass du ( liebe Scallisia) mittlerweile scheinbar einen Weg gefunden hast, neugierig in die Zukunft zu blicken. Vieles was ich gelesen habe, scheint als wärst du dankbar über das Vergangene und möchtest dich nun durch die Veränderung in deinem Leben selbst verwirklichen.... also wirklich glücklich werden.

Leider bin ich noch lange nicht so weit, wie du es scheinbar bist
Schön, dass du so positiv mit der Situation umgehst.

Ich bin noch nicht lange getrennt, weiß nicht ob ich ihn noch liebe, konnte die Trennung noch nicht richtig akzeptieren, habe noch gar keinen Blick in die Zukunft....

Es ist wahrscheinlich so schwer, weil es bei unserer Trennung keinen schuldigen/ oder einen unfairen Anlass gibt.

Mal sehen, ob ich es schaffe mich mit der Trennung abzufinden. Oder, ob da noch was geht...
Mein Verstand sagt es ist genug, schau in die Zukunft und meine Gefühle sind total durcheinander und sagen wenn du dich innerhalb der Beziehung selbst verwirklichen könntest, dann gäbe es kaum Probleme in der Beziehung.

Dauert es einfach zu akzeptieren... bin total unsicher und durcheinander, was nun zu tun ist?
.

21.01.2018 20:17 • x 1 #422


A


Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

x 3


M
.... übrigens finde ich es total rührend, wie ihr euch hier alle gegenseitig unterstützt.
Ich fühle mich ganz betreten in meiner Haut, wenn ich lese dass in den meisten Trennungen noch organisatorische Begegnungen mit dem ehemaligen Partner stattfinden müssen.

Hoffentlich stelle ich mich nicht zu sehr an- bin unverheiratet und habe keine Kinder .
Hut ab, vor allen die sich ein Treffen mit dem/der Verflossenen nicht aussuchen können.

21.01.2018 20:45 • #423


scallisia
Boah! Es ging mir die letzten Tage so là là. Auch heute Vormittag. Kaum ein Gedanke an ihn. Und jetzt kommt wieder diese verflixte Sehnsucht auf. Dieser Gedanke, nie mehr ohne ihn glücklich zu werden. Die Fragen, warum er jetzt alles so schnell angehen musste. Was soll das? Er fehlt mir so sehr. Ich kriege das Bild der beiden einfach nicht aus dem Kopf. Das Kopfkino ist in einer Endlosschleife gefangen. Und wieder diese Fragen nach dem Warum.... Es ist vorbei. Es wird nie wieder. Aber mir fehlt die Akzeptanz. Ich kann irgendwie immer noch nicht glauben, dass es das nun gewesen sein soll. Man!

24.01.2018 16:20 • x 1 #424


N
Ich versteh dich so gut, denn mir geht es genau so ...
Es hört einfach nicht auf und der Glaube, das es doch mal besser wird ist nach acht Monaten auch irgendwie weg ...

24.01.2018 17:55 • #425


scallisia
Den Glauben habe ich nicht verloren bzw ich habe ihn wieder. Irgendwann wird es besser, es dauert eben, was es wirklich schwer macht, daran zu glauben.

24.01.2018 18:55 • x 2 #426


N
Dann hoffe ich mal, das er bei mir auch wieder kommt

24.01.2018 19:06 • x 1 #427


scallisia
Das wird er, ganz sicher

24.01.2018 19:14 • x 1 #428


scallisia
Irgendetwas passiert gerade mit mir. Ich habe gerade einen Beitrag zu einem Thema von der lieben @Grace_99 geschrieben. Meine Gedanken hierbei waren so klar. Es war völlig normal so zu denken, es fühlte sich richtig an. Nach dem Absenden habe ich mir den Text nochmal durchgelesen. Mir wird oft gesagt, ich würde viel zu hart mit mir selbst ins Gericht gehen. Und ja, dass ist mir während des Schreibens gerade klar geworden. Ich finde die richtigen Worte für andere, nur nicht für mich. Warum? Ich fühle mit anderen mit, es geht mir nah. Bei mir selbst prallt(e) das irgendwie ab. Jetzt habe ich aber gerade gemerkt, welche innere Zufriedenheit dieser Text in mir hervorgerufen hat. Ich habe nicht nur @Grace_99 geantwortet, sondern auch mir selbst.

Huh, das ist irgendwie. schön!

25.01.2018 09:17 • x 4 #429


G
Ich kann das auch gut, für andere da sein, mitfühlen, zuhören und auch aushalten, ist nicht immer einfach.

Bei mir selbst....? Nada.

Meine Therapeutin fragt mich immer, wie ich meine Kinder trösten würde. Das weiß ich und ich wäre entsetzt, würde ich meinen Kindern nicht zur Seite stehen.

Dann fragt sie mich 'Und warum können Sie das nicht für sich?' Da stehe ich dann und weiß keine Antwort. Ich kann mein inneres Kind nicht annehmen. Halbherzig ja, mehr aber auch nicht.

Es gibt den Film 'American Beauty'. Grandioser Film, mehrere Oscars gewonnen, zu Recht.

Da gibt es eine Szene, wo die Mutter in ihrem Job da steht, mit der Situation nicht klar kommt und sich selbst ohrfeigt, so dass sie wieder in der Spur ist. Das könnte ich sein. Nicht mit den Ohrfeigen, aber ich denke du weißt was ich meine.

Ich habe keine Ahnung wie ich zu mir selbst liebevoll sein kann und den Defizit ausgleichen kann.

Es freut mich aber immens, das du dir immer näher kommst.

Drück dich.

25.01.2018 10:17 • x 1 #430


scallisia
Das passiert ganz von allein. Weißt du @Grace_99 , ich hatte bisher gedacht, dass an sich arbeiten und sich erkennen bedeutet, dass man aktiv etwas an sich verändern muss. Nun stelle ich aber gerade fest, dass es fast von allein passiert. Allein durch das über sich nachdenken. Es geschieht irgendwie automatisch. Ich kann dir sagen, was ich nun bewusster tue: wenn wieder blöde Gedanken aufkommen, dass Karussell sich gerne wieder drehen würde, dann spreche ich mit mir selbst. Mit meinem inneren Ich. Ich tröste mich selbst. Ich muntere mich selbst auf, ich gebe mir selbst Hoffnung. Ich erzähle mir was alles schief gelaufen ist. Und ich frage mein inneres Ich, ob es weiß, warum es so reagiert, wie es reagiert. Ich rede dabei viel von uns. Fühlte sich erst etwas komisch an und wenn ich das anderen erzähle, denke ich fast von mir selbst ich hätte einen hau. Aber egal. Es scheint zu helfen.

Also immer, wenn ich merke, ich bin wieder viel zu rücksichtslos mit mir selbst, frage ich mich, wie du auch, was würdest du deinen Kindern und deinen Freunden sagen. Und genau das nehme ich dann für mich auf.

25.01.2018 10:23 • x 3 #431


U
Zitat von Grace_99:
Ich kann das auch gut, für andere da sein, mitfühlen, zuhören und auch aushalten, ist nicht immer einfach.

Bei mir selbst....? Nada.

Meine Therapeutin fragt mich immer, wie ich meine Kinder trösten würde. Das weiß ich und ich wäre entsetzt, würde ich meinen Kindern nicht zur Seite stehen.

Dann fragt sie mich 'Und warum können Sie das nicht für sich?' Da stehe ich dann und weiß keine Antwort. Ich kann mein inneres Kind nicht annehmen. Halbherzig ja, mehr aber auch nicht.

Es gibt den Film 'American Beauty'. Grandioser Film, mehrere Oscars gewonnen, zu Recht.

Da gibt es eine Szene, wo die Mutter in ihrem Job da steht, mit der Situation nicht klar kommt und sich selbst ohrfeigt, so dass sie wieder in der Spur ist. Das könnte ich sein. Nicht mit den Ohrfeigen, aber ich denke du weißt was ich meine.

Ich habe keine Ahnung wie ich zu mir selbst liebevoll sein kann und den Defizit ausgleichen kann.

Es freut mich aber immens, das du dir immer näher kommst.

Drück dich.


Genau so!
Ich bin mein härtester Antreiber, mein stärkster Kritiker und mein Richter.

Wenn ich versuche, mich zu trösten? Ich spür da nix, habe keine Ahnung, wie das gehen soll!

Ich war immer so sehr für andere da, dass ich mich selbst (?) ja was... verloren habe?!?

25.01.2018 10:26 • #432


scallisia
Zitat von Ukulele:

Genau so!
Ich bin mein härtester Antreiber, mein stärkster Kritiker und mein Richter.

Wenn ich versuche, mich zu trösten? Ich spür da nix, habe keine Ahnung, wie das gehen soll!

Ich war immer so sehr für andere da, dass ich mich selbst (?) ja was... verloren habe?!?


Das kenne ich auch. Fühlt sich erstmal ganz unecht an. Einfach dran bleiben

25.01.2018 11:18 • #433


perpetuum
Hallo scalisia, habe heute morgen den thread hier gelesen (nicht alles) und bin bei Deiner Frage hängen geblieben wie kann ich ihm verzeihen?
Ich habe selber noch viele Baustelle, diese aber nicht.

Objektiv betrachtet hat mein Ex viel Mist gebaut, mich zB mehr als einmal betrogen, am langen Arm verhungern lassen, mich durch widersprüchliches Verhalten hingehalten etc.

Aber erstmal habe ich das auch mit mir machen lassen und zweitens und wichtiger: Ich weiss, alles was er gemacht hat, hat nichts mit mir zu tun. Er ist nicht böse und hat mich betrogen, mit dem Zweck MIR weh zu tun. Er hat alles was er getan hat, aus eigenen, inneren Bedürfnissen heraus gemacht. So wie wir alle.

Dass er dabei nicht rücksichtsvoll war, unehrlich, mega egoistisch etc. war sch., keine Frage. Aber deshalb will ich auch keinen Kontankt mehr zu ihm.

Deshalb war ich sehr wenig wütend auf ihn (was manche vielleicht auch ungesund finden werden). Vielleicht hilft Dir ja diese Sichtweise.

Wünsche uns allen viel Kraft!

25.01.2018 11:58 • x 4 #434


scallisia
Ich spüre einen Wandel. Ich bin immer noch voller Trauer, voller Fragen, voller Unverständnis. Aber das ist noch mehr. Da ist auch ein kleines bisschen Zuversicht. Ich fange langsam an wirklich zu glauben, dass es besser wird. Ich kann es ein klein wenig spüren.
Ich kriege den Blick von ihm und ihr immer noch nicht weg. Er spukt mir weiterhin täglich im Kopf herum. Ich frage mich auch noch jeden Tag, ob er nun glücklich ist, wie er mich so schnell vergessen und ersetzen konnte. Diese Fragen schweben immer noch in mir herum. Aber sie sind nicht mehr ganz so präsent, nicht mehr ganz so massiv.
Die Vorstellung, ohne ihn leben zu müssen, ist immer noch schwer. Dabei spielt er doch nun seit 8 Monaten überhaupt keine Rolle mehr in meinem Alltag. Den meistere ich ganz allein. 3 Jobs, 2 Kinder, Hund, Haus, Haushalt etc. Das wuppe ich alles allein. Und darauf bin ich stolz!
Trotzdem bin ich zur Zeit totat hin- und hergerissen. Ich schwanke zwischen der Freude bzgl. der inneren Zuversicht und der Angst bzgl. des Loslassens, der Endgültigkeit, des das war´s dann jetzt also wirklich.
Ich werde noch einige Hürden nehmen müssen. Aber jede einzelne Hürde wird mich Stück um Stück voran bringen. Und ich glaube fest daran, dass ich das tiefste Tal in den letzten 8 Wochen durchschritten habe. Jetzt geht´s aufwärts!

Ach ja: Im übrigen macht sich dieser Wandel auch körperlich bemerkbar. Ich habe in den letzten 3 Tagen wieder 1 kg zugenommen (nun, darauf könnte ich jetzt auch gut verzichen. ) und sehe im Gesicht wieder frischer und gesünder, nicht mehr so alt, grau und ausgezehrt aus. Das ist toll!

26.01.2018 09:46 • x 5 #435


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