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Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

scallisia
Wisst ihr, ich bin es so leid. Ich möchte endlich wieder glücklich sein. Ich möchte endlich abschlißen und nur noch an mich denken können. Ich weiß, ich brauche Geduld und ich versuche mir auch wirklich die Zeit zu nehmen. Meine Gefühle anzunehmen und zu ertragen. Aber ich bin zur Zeit auch so antriebslos. Ich habe angst einkaufen zu gehen. Mag einfach nicht unter Leute. So kenne ich mich überhaupt nicht. Wo bin ich denn bloß hin? Was bitte ist da noch von mir übrig? Und das Schlimmste ist, ich habe das Gefühl, ich will leiden, ich will gar nicht glücklich sein, ich will mich selbst so quälen. Was soll das?

04.01.2018 16:29 • x 2 #331


G
Liebes, vielleicht ist es auch eine beginnende Depression bei dir. Ich würde mal mit deinem Arzt reden und evtl. an ein Antidepressiva denken.

Das ist nicht böse gemeint, ich hoffe du weißt das.

04.01.2018 16:34 • #332


A


Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

x 3


SlevinS
Ich bin auch nicht vom Fach, aber mir geht es in etwa gleich.

Könnte aber auch das der Grund sein?

Zitat:
Die Gefühlschaos-Phase
In der zweiten Phase hat man in der Regel erkannt, dass die Beziehung wirklich vorbei ist. Leider fallen viele Menschen in dieser Phase in ein weiteres emotionales, noch tieferes Loch. Jetzt ist die Trennung real und wird von den unterschiedlichsten Gefühlen, wie beispielsweise Wut, Trauer, Hoffnung, Schmerz oder Hoffnungslosigkeit begleitet. In dieser Trennungsphase hören wir nur auf unsere Gefühle. Das typische Baugefühl oder der Verstand hat in dieser Zeit keine Chance. Man ist seinen Gefühlen komplett ausgeliefert und man fühlt sich, als hätte man den Boden unter den Füßen komplett verloren. Leider ist diese Phase oftmals die längste der 4 Trennungsphasen, die wir überstehen müssen. Aber auch diese Phase geht vorbei versprochen!

04.01.2018 16:39 • #333


scallisia
Das wäre vielleicht ein Grund. Aber weißt du @SlevinS , welche Frage ich mir auch stelle? Im Laufe einer Trennung beschäftigt man sich mit unheimlich vielen Dingen zum Thema Trennungsbewältigung und Loslassen. Dabei kommt man an esotherischen Dingen nicht vorbei. Einer meiner Glaubssätze lautete schon immer: alles wird gut. Es hat alles einen Sinn und alles kommt wie es kommen soll. Jeder bekommt das was er verdient. Daran habe ich immer geglaubt und es hat mir viel halt gegeben. Wenn man sich nun also mit diesem Thema beschäftigt, stößt man auch auf Karma. Auch hier reden viele davon, dass alles was man tut auf einen zurückfällt. Was ich aber dabei nicht verstehe ist, der Ex und ich sind beide keine schlechten Menschen. Warum aber muss ich so kämpfen und so leiden? Warum habe ich das Gefühl gerade alles zu verlieren, während es ihm gegeben ist, einfach weiter machen zu können? Er ist seinen Balast (mich) los, hat eine neue Wohnung und eine neue Freundin (die ich ihm auch wirklich gönne, soweit bin ich glaube ich schon, darum geht es auch nicht). Warum aber fällt es ihm so leicht und ich muss diesen langen gottverdammten schei. gehen (sorry an alle, aber ich kann mich im Moment einfach nicht anders ausdrücken)?
Er war immer derjenige, der keinen Antrieb mehr hatte. Er hat immer viel gegrübelt und hatte auch keine rechte Lust mehr auf Unternehmungen. War eher pessimistisch eingestellt etc. Ich hingegen war das genaue Gegenteil. War gerne unter Leuten. Wäre so gerne wieder mit ihm tanzen gegangen, denn das hat immer Spaß gemacht. Ich war ein lebensbejahender, fröhlicher Mensch, den so leicht nichts aus der Fassung bringen konnte. Es heißt immer, es hat alles einen Sinn. Auch die Trauer hat einen Sinn. Aber wo steckt dieser? Warum brauche ich einen Sinn, obwohl ich doch mit mir selbst so zufrieden war? Wohingegen er mit sich immer unzufrieden war. Mit sich, mit seinem Job, mit mir, mit seinem Leben. Einfach mit allem? Hätte er diesen Weg nicht eigentlich viel nötiger? Einfach um in sich gehen zu können und herauszufinden, was ihn glücklich machen würde? Ich verstehe das nicht? Es erschließt sich mir einfach nicht.

Was, sch. Universum stimmt denn mit dir nicht? Was willst du mir sagen? Ich mochte mich doch so wie ich bin! Ja, ich fand mich sogar eigentlich ganz toll! Fuxx!

04.01.2018 19:10 • x 2 #334


SlevinS
Hallo @scallisia

Zitat von scallisia:
Im Laufe einer Trennung beschäftigt man sich mit unheimlich vielen Dingen zum Thema Trennungsbewältigung und Loslassen


Leider ist das nicht bei jedem so. Kann nur von mir und meiner EX reden. Ich denke sie wird sich nach der Trennung nicht wirklich damit beschäftigt haben. Sie hat sich bereits zum Ende der Beziehung in jemanden verliebt. Sie wird sich jetzt mit ihm beschäftigen und allen Problemen und Fragen aus unserer Beziehung entziehen.

Zitat:
Warum aber muss ich so kämpfen und so leiden? Warum habe ich das Gefühl gerade alles zu verlieren, während es ihm gegeben ist, einfach weiter machen zu können?


Tut er das wirklich oder zeigt er es dir vielleicht einfach nicht? Das können wir nicht wissen.

Zitat:
Er war immer derjenige, der keinen Antrieb mehr hatte.


Vielleicht ist das der Grund, weshalb er sich nicht reflektiert und den Fokus lieber auf das neue legt.

Wir sehen im Moment den Sinn des Schmerzes und der Trauer nicht, ich denke aber, wenn wir diese Phase überstanden haben und auf diese Zeit zurückblicken, werden wir einen Sinn erkennen.

Zitat:
Wohingegen er mit sich immer unzufrieden war. Mit sich, mit seinem Job, mit mir, mit seinem Leben. Einfach mit allem? Hätte er diesen Weg nicht eigentlich viel nötiger? Einfach um in sich gehen zu können und herauszufinden, was ihn glücklich machen würde? Ich verstehe das nicht? Es erschließt sich mir einfach nicht.


So sehe ich das bei meiner EX auch. Aber Menschen sind nicht alle gleich, jeder bearbeitet eine Trennung auf seine Weise (oder eben nicht). Wir sind Menschen die grosse Gefühle haben und diese Leben, wir können in uns gehen, können uns reflektieren und so kommen wir im Leben weiter. Leider fühlen wir die grossen Gefühle auch bei Schmerz und allen anderen traurigen Gefühlen.
Wir werden aber daraus lernen und uns weiterentwickeln wogegen unsere EX Partner diesen Lerneffekt nicht haben und wahrscheinlich die gleichen Fehler immer und immer wieder machen. Sie kommen im Leben nicht weiter, wir schon.
Deshalb könnten sie uns ja eigentlich schon fast ein wenig leid tun.

05.01.2018 08:50 • x 2 #335


W
Ah, hier ist dein persönlicher Thread @scallisia.

Ok ganz kurz: Was dir momentan fehlen könnte ist eine Art Hochgefühl/Glücksgefühl, was einen oft befällt wenn man begehrt wird
oder man sich etwas Gutes tut.
Anstatt irgendwelche Antidepressiva zu schlucken (die nach meinem Laienkenntnisstand wohl auch ein wenig brauchen um anzuschlagen), schlage ich dir vor, dich antriebslos zu lassen wenn du gerade Bock darauf hast.
Und wenn dein Antrieb ausreicht - geh' raus. Erleb' was. Lass dich überraschen.

Aber bitte die Haare nicht rot färben.

05.01.2018 18:48 • x 1 #336


scallisia
Das Problem ist nur, dass diese Antriebslosigkeit zu viel zu viel Gedankenkarussel führt. Heute hätte ich einen sehr schweren Tag. Ich habe mich sehr einsam gefühlt. Gar nicht gut. Zum Glück kommen Sonntag die Kinder wieder und Montag geht die Arbeit wieder los.

05.01.2018 19:15 • #337


W
Nun gut, dann lasse ich dir den heutigen Tag zum Entspannen.
Geh' in die Wanne, zünde in paar Kerzen an und lass dich musikalisch berieseln.

Und morgen vormittag fängt das kinderlose WE an, an dem wir beide mal richtig die Sau rauslassen.
Ich hole dich um 11 ab.*

*So oder so ähnlich geht es auch.

05.01.2018 19:22 • #338


scallisia
Topp. Danke, das tat gut. Melde dich doch mal an.

05.01.2018 19:52 • #339


W
Hm, jetzt höre ich das Einlaufen deines Badewassers fast live. Was so eine Anmeldung alles ausmacht.

05.01.2018 20:31 • x 1 #340


W
Ok, ich habe es angemeldet versucht und heute irgendwie um die 15 Beiträge hingeschustert, während ich auf dich wartete, meine Haut cremte, zum Fenster hinaus starrte und meine Frisur gerichtet sowie den Friseur hinrichtete.
Dabei bin ich mir nicht einmal sicher, ob ich die angesprochenen Leute nicht doch eher ins Unglück stürzte. höhö.

Nunmehr verschwinde ich auf die Piste.
Damit dir, lovely scallisia, das Warten nicht allzu dröge wird, lasse ich dir etwas Kleines da.
Es singt und schreit auch kaum: qdz8m_PImwI (ist der video code von youtube, weil ja links hier nicht gern gesehen werden - offenkundig)

06.01.2018 18:34 • #341


scallisia
Ich komme aus diesem beknackten Loch nicht raus. Nur partiell, um dann gleich wieder hinabzustürzen. Die Kinder waren in der letzten Ferienwoche beim Vater, wo es dann große Familienzusammenführung mit seiner Neuen und deren Kindern gab. Nun ist es also richtig offiziell. Und das tut so weh. Ich kann es kaum begreifen. Es geht nur noch ums liebe Geld. Ich hasse das. Er macht sich um mich überhaupt keine Gedanken mehr. Wie es mir mit seiner neuen Lebenssituation ergeht. Dass ich quasi ums Überleben kämpfe. Alles egal. Interessiert ihn null. Aber wehe, er soll sich bitte an Sonderausgaben für seinen Sohn beteiligen. Dann bin ich die Böse, von der er nie erwartet hätte, dass sie das Geldding so durchzieht. Hallo? Der merkt wirklich gar nichts mehr.
Das Schlimme dabei ist aber, dass ich immer noch möchte, dass er mich toll findet. Ich weiß, das ist Quatsch. Aber es ist nunmal so. Ich kann es kaum ertragen, dass er mich nicht mehr mag.

11.01.2018 11:00 • #342


scallisia
Als er 2,5 Wochen nach der Trennung auszog, fragte ich ihn, ob er sich wirklich sicher sei, dass er das möchte oder ob er irgendwelche Zweifel hat. Er verneinte dies und sagte, dass eine riesen Last von ihm abgefallen sei. Das war ein kräftiger Schlag mitten in die Fresse.
Ich weiß, ich darf das nicht auf mich beziehen. Aber wie soll ich nicht? Ich war die Last. Wäre die Beziehung eine Last, hätte er sich 3 Monate später wieder in eine neue Beziehung gestürtzt mit allem Pipapo?

11.01.2018 11:24 • #343


fe16
denkst du nicht das er diese Last mit nimmt ?
Ein Gedankengang
nicht du bist die Last
er ist die Last, da er dir vielleicht nicht sagen konnte das diese andere Frau schon in seinem Leben war.
und er es als Last enpfand sich zu entscheiden
Es ist nicht immer alles so wie es scheint

11.01.2018 11:32 • #344


scallisia
Ach liebe @fe16! Wenn es doch nur so einfach wäre. Er beteuert ja, dass da vorher nichts lief. Ich glaube ihm das auch, zumal ich sie ja nach der Trennung noch mit Mann und Kindern getroffen habe, und ich ihr von der Trennung erzählte. Ihre Reaktion war schon komisch. Sie brach das Gespräch ab. Vielleicht lief da doch schon etwas und deshalb diese Reaktion. Aber alles reine Spekulation. Bringt mich nicht weiter.

Nimmt er diese Last denn wirklich mit? Schließlich hat er sich Jahre Zeit gelassen, um sich von mir zu lösen. Die letzten Monate war er so ekelig zu mir. Ich konnte nichts mehr recht machen. Ja, ich weiß, er musste so sein, damit er den Absprung schafft. Das ist mir alles klar. Und trotzdem beziehe ich das auf mich.

Ich hatte und habe eigentlich kein Problem mit meinem Selbstwert. Es sei denn, es betrifft ihn. Ich habe schon immer zu ihm aufgeschaut. Ich weiß nicht warum. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart eigentlich immer klein. Zumindest was seine Eloquenz, sein Intellekt und sein Allgemeinwissen anbelangt. Ich habe nach und nach seine Meinungen angenommen. Ich habe das selten hinterfragt, weil ich ihn so toll fand und so stolz war, einen so tollen Mann an meiner Seite zu haben. Ich habe andere Qualitäten. Das weiß ich. Aber irgendwie fasst mich das so an, der Gedanke, er findet mich blöd, immer noch. Und das muss mir endlich egal sein. Er macht sich keinerlei Gedanken mehr um mich, aber ich sitze hier und denke, na vielleicht hätte ich die Mehrkosten doch alleine tragen sollen. So wie ich es schon manches Mal gemacht habe. Damit er ja nicht schlecht von mir denkt. Oh, wie ich das hasse! Wie zum Geier komme ich da bloß raus?

11.01.2018 11:52 • #345


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