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Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

scallisia
Ach @Kuraina , du findest einfach immer die passenden Worte. Danke.

18.12.2017 10:55 • #286


N
Zitat von scallisia:
@naddel89
Ich beneide dich darum, dass es dir nach 5,5 Monaten schon wieder gut geht. Ich habe das Gefühl, gar nicht vorwärts zu kommen. Mich treibt eine innere Unruhe an. Ich fühle mich innerlich gehetzt. Ich komme einfach nicht zur Ruhe. Das hat dann zur Folge, dass ich nur noch an ihn denken kann. Auch Ablenkung hilft nur minimal. Einen kleinen Moment lang. Ätzend!


Diese innere Unruhe und das gehetzt sein hatte ich 5 Monate non Stopp. Ich hatte das Gefühl durchzudrehen.
Das ist aber jetzt komplett weg und ich fühle mich dadurch viel wohler. Da gibt es auch nichts was man tun kann. Aber die Zeit arbeitet jetzt für dich. Das dauert nicht mehr lange. Und du wirst sehen, wenn diese Unruhe weg ist, geht's dir sofort besser.
Ich hab auch immer mal noch kopfkino , aber es tut nicht mehr weh. So langsam kommt die Erkenntnis, ich bin froh, dass ich ihn los bin. Wünsche ihm trotzdem nichts gutes, nur das gleiche Leid wie ich hatte, aber drei mal so lange.

18.12.2017 20:38 • x 4 #287


A


Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

x 3


Schottin
Hätte ich schreiben können

18.12.2017 21:55 • x 2 #288


scallisia
Liebe Naddel,
Ich vertraue auf deine Worte. Tagsüber ist es besonders schlimm. Ich hoffe, dass diese Unruhe nachlässt, denn die holt alles immer wieder hoch. Allerdings hätte ich das nicht von Anfang an, sondern erst nach ca. 3,5 Monaten.

19.12.2017 19:41 • x 1 #289


N
Zitat von scallisia:
Liebe Naddel,
Ich vertraue auf deine Worte. Tagsüber ist es besonders schlimm. Ich hoffe, dass diese Unruhe nachlässt, denn die holt alles immer wieder hoch. Allerdings hätte ich das nicht von Anfang an, sondern erst nach ca. 3,5 Monaten.


Ich hab da jeden Tag eine Beruhigungsspritze bekommen, das hat mir über den Tag geholfen. Ansonsten hätte ich nicht gewusst wie ich das aushalten soll. Aber es wurde dann langsam immer besser. Dann war es noch früh beim aufwachen da und jetzt ist es weg. Bin total froh darüber. Alles andere ist erträglich. Ich freue mich auf den Tag, an dem der Honk mir nicht mal mehr egal ist, sonder einfach nur noch GAR NICHTS

19.12.2017 19:53 • x 3 #290


U
Zitat von naddel89:
Ich freue mich auf den Tag, an dem der Honk mir nicht mal mehr egal ist, sonder einfach nur noch GAR NICHTS


Darauf stoße ich mit Euch mal symbolisch an, Ladies!

19.12.2017 20:09 • x 1 #291


N
Zitat von udi74:

Darauf stoße ich mit Euch mal symbolisch an, Ladies!


Da mache ich sehr gern mit!

19.12.2017 20:11 • x 1 #292


scallisia
Hmmm... ich habe gerade einen klaren Moment und meine Gedanken zu Papier gebracht, die ich gerne mit euch teilen möchte. Und natürlich bin ich gespannt was ihr dazu sagt:

Es ist mir ein Rätsel, warum ich nicht loslassen kann. Ich sehe weder die schönen Seiten der Beziehung, noch idealisiere ich den Ex. Das ist einfach nicht da. Nix! War seit der Trennung schon so. Ich liebe ihn nicht (mehr). Ich liebte ihn nicht (mehr)! Und trotzdem bin ich irgendwie nicht bereit loszulassen. Warum nicht? Ist es nur das Ego? Kann das sein? Wenn ich mich zurück erinnere, als wir zusammenkamen, muss ich leider feststellen, dass ich ihn auch nie wirklich wollte. Bereits am Anfang der Beziehung hatte ich immer wieder Zweifel. Wir waren fast täglich zusammen. Waren wir mal nicht zusammen, habe ich ihn auch nicht großartig vermisst. Im Gegenteil! Ich war sogar genervt, wenn er mich ständig anrief oder 50x am Tag sagte, dass er mich liebt. Ja, ich war gerne mit ihm zusammen und habe die Zeit genossen. Mehr aber auch nicht. Was ist es also, was mich nicht loslassen lässt? Warum tue ich mich mit der Trennung so schwer? Ich wollte ihn doch nie richtig! 21 Jahre lang wollte ich ihn eigentlich gar nicht. Aber er war da, gab mir Sicherheit. Nur das allein kann es doch nicht sein? Ich solte mich befreit fühlen, positiv in die Zukunft schauen. Endlich MEIN Leben leben. Aber das ist nicht da. Warum also halte ich so an der Vergangenheit fest? Wo ist der Fehler? Was genau muss ich erkennen, um die Lösung zu finden? Die Lösung, um endlich loszulassen. Es kann doch nicht nur die Gewohnheit sein. Ich hatte doch von Anfang an meine Zweifel, habe mich aber der Beziehung dennoch so ergeben. Der weitere gemeinsame Weg hat sich einfach so ergeben. Ich war immer zufrieden, aber so richtig glücklich war ich nie. Das war schon in meinen vorherigen sehr kurzen Beziehungen so. Nach kurzer Zeit wollte ich einfach nicht mehr. Bei ihm wollte ich aber durchhalten. Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Das ist mir ja auch gut gelungen.
Wir haben nie wirklich zusammengepasst. Aber er hat mir einfach genügt. Ich war zufrieden. Es kann doch nicht einzig nur an der langen gemeinsamen Zeit, dass ich nicht los komme?
Ich hätte immer gedacht, dass ich mit einer Trennung besser klar käme als er. Dem ist nicht so. Wo also stehe ich mir im Weg? Obwohl ich nur zufrieden war, hätte ich mich nie von ihm getrennt. Ich hätte ihm wehtun müssen und wäre der Ar.. Und so unwohl habe ich mich ja auch nicht gefühlt, dass so ein Schritt nötig gewesen wäre (doch, zuletzt schon). Ich hätte damit auch nicht leben können. Bin ich so harmoniebedürftig, dass ich mich darunter selbst verloren habe? Wo liegt die Lösung?

Diese Erkenntnis macht mich gerade fertig und mega traurig. Ich kann das oben geschriebene gar nicht richtig fassen.

20.12.2017 16:28 • x 5 #293


Kuraina
Sag mir Bescheid, wenn du die Lösung gefunden hast.... ich such sie auch noch :/
Ich hab um ehrlich zu sein manchmal das Gefühl, dass es - bei mir - verletzter Stolz ist. Ich habe Schluss gemacht, aber eigentlich wollte ich doch, dass er kämpft, nur einmal in seinem Leben.
Stattdessen schiebt er alle Verantwortung auf mich, nimmt das Angebot von Madame Pute an und sagt dann, ich hätte halt zu viel gefordert und er könne mich nicht glücklich machen und außerdem vertraut er mir nicht mehr.

Mir kommt meine Situation einfach so furchtbar ungerecht vor. Ich hab jahrelang gekämpft und investiert und gemacht und getan und die Beziehung am Laufen gehalten und vorangetrieben. Ich hab mich mit der Trennung so schwer getan, weil ich niemandem, erst recht ihm, nicht wehtun wollte. Und was macht er?
Ja, gute Frage, so ganz genau weiß keiner, was er macht, aber es ist nicht das, was er sollte.
(Wobei sich da die Frage stellt... was sollte er denn?)

Ich sage mir immer wieder, dass es besser so ist.
Aber es kommt einfach nicht richtig an.
Ich habe immer noch das Gefühl, dass das letzte Kapitel noch nicht geschrieben ist. Obwohl wir mittlerweile nicht mal mehr normal miteinander reden können, uns nichts zu sagen haben und uns sowieso nur noch angiften (in den letzten Monaten vor der KS im Oktober). Ich warte auf das happy End, das keines wäre, mit einem Kerl, der nicht ist, was ich brauche mit einem leben, dass ich nicht will.

Ich habe mein Konzept vom Leben verloren. Ich hatte einen Plan. Und den krieg ich nicht gelöscht.

20.12.2017 16:56 • x 4 #294


U
Zitat:
. Ich warte auf das happy End, das keines wäre, mit einem Kerl, der nicht ist, was ich brauche mit einem leben, dass ich nicht will.

Ich habe mein Konzept vom Leben verloren. Ich hatte einen Plan. Und den krieg ich nicht gelöscht.



Genau so!

20.12.2017 17:04 • x 2 #295


N
[quote=[url=https://www.trennungsschmerzen.de/post1212150.html#p1212150]scallisia[/ur
Es ist mir ein Rätsel, warum ich nicht loslassen kann. Ich sehe weder die schönen Seiten der Beziehung, noch idealisiere ich den Ex. Das ist einfach nicht da. Nix! War seit der Trennung schon so. Ich liebe ihn nicht (mehr). Ich liebte ihn nicht (mehr)! Und trotzdem bin ich irgendwie nicht bereit loszulassen. Warum nicht? Ist es nur das Ego? Kann das sein? Wenn ich mich zurück erinnere, als wir zusammenkamen, muss ich leider feststellen, dass ich ihn auch nie wirklich wollte. Bereits am Anfang der Beziehung hatte ich immer wieder Zweifel. Wir waren fast täglich zusammen. Waren wir mal nicht zusammen, habe ich ihn auch nicht großartig vermisst. Im Gegenteil! Ich war sogar genervt, wenn er mich ständig anrief oder 50x am Tag sagte, dass er mich liebt. Ja, ich war gerne mit ihm zusammen und habe die Zeit genossen. Mehr aber auch nicht. Was ist es also, was mich nicht loslassen lässt? Warum tue ich mich mit der Trennung so schwer? Ich wollte ihn doch nie richtig! 21 Jahre lang wollte ich ihn eigentlich gar nicht. Aber er war da, gab mir Sicherheit. Nur das allein kann es doch nicht sein? Ich solte mich befreit fühlen, positiv in die Zukunft schauen. Endlich MEIN Leben leben. Aber das ist nicht da. Warum also halte ich so an der Vergangenheit fest? Wo ist der Fehler? Was genau muss ich erkennen, um die Lösung zu finden? Die Lösung, um endlich loszulassen. Es kann doch nicht nur die Gewohnheit sein. Ich hatte doch von Anfang an meine Zweifel, habe mich aber der Beziehung dennoch so ergeben. Der weitere gemeinsame Weg hat sich einfach so ergeben. Ich war immer zufrieden, aber so richtig glücklich war ich nie. Das war schon in meinen vorherigen sehr kurzen Beziehungen so. Nach kurzer Zeit wollte ich einfach nicht mehr. Bei ihm wollte ich aber durchhalten. Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Das ist mir ja auch gut gelungen.
Wir haben nie wirklich zusammengepasst.

Diese Erkenntnis macht mich gerade fertig und mega traurig. Ich kann das oben geschriebene gar nicht richtig fassen.[/quote]

Genauso würde ich meine Ehe beschreiben. Ich wollte ihn auch nicht wirklich. Aber damals hatte ich eine schlimme Trennung hinter mir. Und dann sind doch 9 Jahre draus geworden. Ich glaube das Ego spielt uns hier einen Streich. Ich hoffe jetzt einfach das ich mich noch mal richtig verliebe, mit allem was dazu gehört. Hatte ich mit dem nie.

20.12.2017 17:50 • x 1 #296


G
@Kuraina Die letzten Sätze könnten von mir sein, genauso ist es, 1:1.

@scallisia Meine Liebe, auch wenn dich diese Worte, die du da geschrieben hast, fix und alle machen - aber sie sind da, du hast sie zu Papier gebracht, dass ist doch schon mal ein guter Anfang!

Ich drücke dich ganz doll!

20.12.2017 17:53 • #297


K
Zitat von scallisia:
Aber er war da, gab mir Sicherheit. Nur das allein kann es doch nicht sein?

Doch, irgendwie glaube ich, dass da der Knackpunkt liegt.

Jetzt bist du auf dich alleine gestellt. Hast mit den ganzen Konsequenzen zu kämpfen, die mit der Trennung verbunden sind. Keine Sicherheit mehr, kein doppelter Boden.

Du solltest dir nur verinnerlichen, dass du sehr wohl alleine zurecht kommst. Schau doch, wie gut du alles meisterst! Du bist ohne ihn nicht untergegangen!

20.12.2017 19:42 • x 2 #298


scallisia
Nein, ich bin ohne ihn nicht untergegangen und das werde ich auch nicht. Trotzdem ging es mir wie @Kuraina . Ich habe auch immer gekämpft. Wollte ihm immer beistehen und ihm etwas von meinem Optimismus abgeben. Das war furchtbar anstrengend und hat mich zum Schluss sehr erschöpft. Jetzt, nach dieser Erkenntnis, stellt sich natürlich die Frage, ob ich für uns gekämpft habe oder eher für mich?
@Kuraina ich gebe dir natürlich Bescheid, wenn ich des Rätsels Lösung habe

20.12.2017 20:27 • #299


scallisia
Er war mein Netzt, mein doppelter Boden, meine Sicherheit. Das ist nun weg. Von heute auf morgen. Einfach so! Weg! Ich habe mich bei ihm immer wohl gefühlt. Ist es das? Kann ich mich deshalb nicht lösen?

21.12.2017 15:45 • #300


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