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Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

Bardieu
Die Umstände ändern sich natürlich. Deine Kinder darfst du und auch der Vater nicht außer Augen lassen. Als Eltern müsst ihr ja weiterhin funktionieren. Ja, sogar in Grenzen gut verstehen. Ich bin mir aber sicher, dass ich dir da nichts Neues erzähle. Mir geht es da momentan genau so. War zwar nicht verheiratet und ein Haus teilten wir uns auch nicht aber die Umstände sind trotzdem zu klären(Kindergarten, Wohnung, Unterhalt etc.), obwohl ich von meiner Ex am liebsten nichts mehr hören will. Sie hat vielleicht auch einen Neuen und das schon während unserer andauernden Beziehung à la Warmwechselmodel. Wenn es aber die einzige Möglichkeit ist(in deinen Augen), eine Wohnung zu suchen und eine neue Arbeitsstelle zu betreten, dann sei es dir gewährt. Denn der Vater kann die Kinder ebenfalls vom Kindergarten abholen und sich um Leib und Seele kümmern. Es gehören immer Zwei dazu. Die Kinder haben schon genug verloren - kümmert euch Beide darum, das sie als Gewinner ihren Lebensweg bestreiten können. Papa bleibt Papa und Mama bleibt Mama.

Die Emotionen sind es, auf denen du momentan trampelst und zwar mit Recht. Die verzehren aber das Gesamtbild. Die Realität gewinnt den Preis und diese heißt nun mal: Mann fort - Vater vorhanden - Du bist körperlich gesund - Die Kinder sind gesund. Eine Grundlage auf der nur DU bauen kannst.

26.11.2017 10:51 • #106


juliet
danke für die erläuterung.
ich glaube dir u kann es gut nachvollziehen, dass all das große umwälzungen sind, die verarbeitung , zeit u geduld brauchen .

zwei aspekte fallen mir ein:
- der kindeswille: den kann der einzelne elternteil nicht ermitteln. nach meiner erfahrung (war viele jahre stiefmutter) erzählen kinder mitunter genau das, was jeweils erwünscht zu sein scheint (soziale erwünschtheit). kindeswille muss im zweifel von neutraler seite ermittelt werden. ebenfalls nach meiner bescheidenen erfahrung wollen kinder i.d.r. erstmal kontakt zu beiden eltern.

- die beschriebenen konflikte, schwierigkeiten u auch ganz praktischen erwägungen wie mach ich dies? was wird dann aus dem? wie schaff ich das...?
wird vermutlich auch der andere getrennte elternteil haben.
für ALLE seiten ist eine trennung mit kindern problematisch u eine neuordnung schmerzhaft.


viel glück dir!

26.11.2017 12:51 • x 2 #107


A


Bin ich schon mitten drin im Loslassen?

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scallisia
Er hat bereits alles geklärt. Für ihn ist es jetzt das einfachste, zu sagen, dass er die Kinder möchte. Er braucht dann keinen Unterhalt mehr zu zahlen und kann wieder ins Haus. Das ist seine Intention. Er weiß doch schon an den beiden spärlichen Wochenenden, die die Kinder bei ihm sind, nichts mit ihnen anzufangen. Das war schon immer so. Ausflüge, spielen etc: keine Lust...

26.11.2017 17:07 • #108


juliet
ich erinnere mich genau an den gegenteiligen vorwurf:
wenn die kinder bei dem papa sind, macht der immer das volle spassprogramm, u lebt gar keinen alltag mit denen. wenn sie dann zurückkommen, und ich hier unangenehme pflichten durchsetzen muss, maulen sie herum usw.


für mich klingt das, was du sagst, sehr vorwurfsvoll u - zumindest vonaussen betrachtet (eine andere perspektive habe ich leider nicht) sehr einseitig.
dein mann hat erstmal die gleichen rechte und pflichten wie du. uh, umgang, etc.
seine trennungsarbeit hat vermutlich schon früher begonnen als deine - mit allen schmerzen und problemen, die damit einhergehen. er musste offenbar sein haus / zuhause u seine kinder bereits verlassen, richtig?
das wird ihm vermutlich auch nicht leichtgefallen sein.
nur, weil er jetzt schon weiter ist als du, heißt das nicht, dass für ihn die trennung nicht auch problematisch war.

26.11.2017 18:44 • #109


scallisia
Sorry, wenn das falsch rüber kommt. Ich mache ihm keinen Vorwurf. Nicht mal darüber, dass ich überhaupt nicht mehr statt finde. Ich finde es nur erstaunlich, wie man von einer Bedeutung zu keiner Bedeutung gelangen kann. Und das tut mächtig weh. Natürlich kann ich das nur aus meiner Sicht betrachten. Aber für die Betrachtung aus seiner Sicht fehlt mir zum einen das Verständnis, zum anderen bin ich rein emotional noch gar nicht in der Lage das zu betrachten und das ist auch erstmal nicht so wichtig. Ja, er hat die Trennungsarbeit schon während der Beziehung begonnen und ich denke auch abgeschlossen. Das mache ich ihm zu Vorwurf. Ja, verdammt! Er hat den leichteren Weg genommen. Hatte mich noch als Stütze und Sicherheit, falls er viellicht doch nicht ganz sicher ist. Als er es dann war, brauchte er aber auch erst noch die Initialzündung meinerseits um diesen Schritt dann auch wirklich zu gehen. Das finde ich schon recht unfair und da ist es mir auch zur Zeit schnuppe, ob die Trennung für ihn auch problematisch war oder nicht. Darauf will und kann ich keine Rücksicht nehme und es fehlt mir dafür auch - wie bereits gesagt - schlichtweg das Verständnis.

Mit mir ging es die letzten Wochen deutlich bergauf. Und dann kommen 2 Kracher auf den Tisch und ich bin wieder ganz unten. Mit Panikattacken und den Fragen, wie es nun weitergehen soll. @juliet Es mag sein, dass der Vater der Kinder auch Konflikte und Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung hatte. Nur, ich wiederhole mich, hat er ja bereits in der Beziehung völlig abgeschlossen, sodass zumindest der emotionale Anteil schon mal keine Rolle spielte und er bei der Beantwortung und Bewältigung seiner Existenzfragen somit einen klaren Kopf und ein freies Herz hatte. Das ist bei mir nicht so. Und ich hoffe, auch für die Kinder, dass ich wenigstens noch die Zeit kriege, bis ich wirklich frei bin und meine Entscheidungen (gerade für die Kinder) nicht aus einem komischen Gefühl, aus Affekt oder sonstiges fällen kann. Damit tue ich weder mir und erst recht den Kindern keinen Gefallen!

27.11.2017 11:17 • x 4 #110


juliet
Das, was du mit den Mühen der Trennungsarbeit beschreibst, kennt hier vermutlich jeder.
ja, es ist für den, der getrennt wird, immer unfair und extrem schmerzhaft, wenn man damit konfrontiert wird, dass das gegenüber schon längst meilenweit entfernt ist. Das tut weh und dauert lange, keine Frage.

In meinen Augen solltest du wenn es möglich ist nur zwei Dinge unterscheiden: das eine ist die emotionale Ebene als Paar, wo es um loslassen, akzeptieren, trauern, verarbeiten des Schmerzes etc. geht.
dann geht es aber als zweites um die Ebene, wo du den Mann nurmehr als Vater der Kinder bezeichnest. Also um die Elternebene !
und an dem Punkt bin ich der Meinung, dass ihr beide die gleichen Rechte und Pflichten habt !
diese rechte hat er ja keineswegs verwirkt, weil er sich in der Trennungsphase unfair verhalten hat !
diese Dinge muss man nach meiner Auffassung trotz Schmerz möglichst trennen !

28.11.2017 07:42 • #111


scallisia
Ich sagte glaube ich schon, wenn die Kinder das auch wollen, werde ich dem nicht im Wege stehen! Aber erstmal muss ich trotzdem mich wieder auf die Reihe kriegen.

28.11.2017 09:35 • #112


scallisia
Ich bin eben nochmal kurz meine Beiträge durchgegangen und habe bemerkt, dass ich immer um sein Wohlergehen besorgt war. Er hat mich in all den Jahren NIE gefragt wie es mir geht. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern. Meine Sorgen und Nöte musste ich immer von mir aus ansprechen. Aber eingegangen ist er darauf auch nicht. Er konnte wohl nichts damit anfangen, weil er mit sich selbst zu sehr beschäftigt war. Das macht mich gerade sehr traurig.

30.11.2017 09:29 • x 3 #113


V
Liebe @scallisia , versuche ihn mal öfter aus dem Fokus zu nehmen, dein Referenzpunkt bist du! Du schreibst zwar oft, dass du dich um dich kümmern willst, arbeitest dich dann aber wieder an deinem Ex ab.

30.11.2017 09:41 • x 1 #114


scallisia
Ja, ich weiß. Ich versuche wohl irgendwie das gute an der Trennung für mich zu finden. Keine Ahnung.

30.11.2017 09:43 • x 1 #115


U
Zitat von scallisia:
Ja, ich weiß. Ich versuche wohl irgendwie das gute an der Trennung für mich zu finden. Keine Ahnung.


Hi Scallia,

kannst Du später immer noch machen, komm´ erst mal zur Ruhe. In Dir brodelst wie in einem Vulkan, der kurz vorm Ausbruch ist, so scheint es manchmal.

Hast doch alles richtig gemacht, hadere nicht so. Dein Ex hat verloren und das wird er noch früh genug merken, der Dussel!

L.G.

Udi

30.11.2017 10:50 • x 3 #116


scallisia
In mir brodelt es heftig, das stimmt. Leider kann ich nicht sehen, dass der Ex verloren hat. Er beginnt ein neues Leben. Neue Wohnung, neue Freundin, neue Freiheit...Ach, ich weiß nicht.

30.11.2017 11:01 • x 1 #117


V
Ist doch egal, ob er gewinnt und du verlierst. Hauptsache du gewinnst! Du hast doch schon sehr oft die Vorzüge der Trennung für dich beschrieben. Aber das scheint derzeit kein rationales Problem zu sein, sondern eines des Herzens. Insofern lass es noch ein bisschen brodeln. Irgendwann ist gut, von alleine

30.11.2017 11:04 • x 2 #118


V
Zitat von vollhorst:
Ist doch egal, ob er gewinnt und du verlierst. Hauptsache du gewinnst! Du hast doch schon sehr oft die Vorzüge der Trennung für dich beschrieben. Aber das scheint derzeit kein rationales Problem zu sein, sondern eines des Herzens. Insofern lass es noch ein bisschen brodeln. Irgendwann ist gut, von alleine


ober gewinnt oder verliert - sollte es heißen....

30.11.2017 11:17 • x 1 #119


scallisia
Es ist nicht mehr mein Herz, sondern eher das innere Kind, das aufstampft und wütet, weil es seinen Willen nicht bekommt, während der innere Erwachsene gar nicht mehr will.

30.11.2017 11:32 • x 2 #120


A


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