Hallo Leute,
ich bin neu hier und 18 Jahre jung. Mit meinem Freund (19) bin ich fast 10 Monate zusammen und eigentlich sehr glücklich.
Leider nur eigentlich. Wenn wir beisammen sind, dann ist das Leben so einfach, wir albern herum, reden über irgendwelche Sachen und genießen die Zeit miteinander, doch sind wir einmal getrennt von einander, mache - vorallem ich mir sehr viele Gedanken.
Es ist nämlich immer ein ziemlich großer Aufwand sich mit ihm zu verabreden. Er hat so viele andere Dinge, die er erledigen muss - zB. zu Hause und bei der Familie und dann noch mit Freunden treffen usw. Das verstehe ich natürlich auch und jeder braucht auch seinen Freiraum. Es ist nur, dass ich dann meistens immer verdammt einsam zu Hause sitze und auf ihn warte, da er für mich irgendwie alles ist, Bezugsperson, Bester Freund, etc. Ich weiß, dass ich sehr abhängig von ihm bin, und das ist auch das Problem. Andere Freunde habe ich schon ein paar, aber man kann nicht wirklich spontan was mit ihnen machen. Bzw. ich mache lieber was mit meinem Freund als mit ihnen um ehrlich zu sein.. Jedenfalls ist mein Freund sehr beliebt bei den Leuten. Großer Freundeskreis, bekannt, und geht dementsprechend auch viel feiern. Gegen das Feiern an sich habe ich nichts, das Problem ist: wenn er nach dem Feiern sturzbetrunken nach Hause fährt, mich anruft und mir sagt, wann seine Bahn kommt, dann stehe ich, wenn er aussteigt schon oben an der Station und warte auf ihn, obwohl ich schon längst zu Hause im Bett war. (Er wohnt sehr nah bei mir) Vor allem wenn er betrunken ist, ist er auch sehr aggressiv, und kaum ansprechbar. Ich wollte ihn letztens davor bewahren mein Rad zu nehmen und zu fahren, da holte er zu einem Schlag aus, traf mich aber nicht da ich mich schnell genug ducken konnte. Ich weiß, ein großer Trennungsgrund. Er weiß nicht, was er tut wenn er trinkt und nüchtern fühlt er sich auch danach immer ganz übel. Und obwohl er so schrecklich betrunken und aggressiv war, übernachte ich bei ihm, bleibe ich bei ihm. Noch ein Beispiel für meine Abhängigkeit.
Aber nun mal zu mir: ich möchte auch immer, dass es nach meiner Nase läuft, wenn es mal nicht klappt, dass wir uns Treffen können, zicke ich rum, bin ich sofort enttäuscht und verletzt und stelle die Beziehung in Frage. Ich reagiere über, ich weiß. Aber ich denke dann immer, ich tue soviel für diesen Jungen, ich frage ihn immer ob ich bei ihm schlafen soll oder ob wir uns treffen können (von ihm kommt in diesem Fall kaum was) und er schafft es nichtmal sich ein paar minuten Zeit für mich zu nehmen. Er liebt mich und ich ihn auch, diese Krisen regen mich nur auf und heute wär fast alles explodiert.
Wenn wir streiten, finden wir keine Kompromisse, er geht nicht auf meine Meinung ein und ich nicht auf seine. Wir sind beide wohl sehr stur. Die meisten Streite sind auch oft nach paar Stündchen vergessen und es ist wieder alles Friede, Freude, Eierkuchen. Leider sind sie nur vergessen und kommen immer wieder kurz hervor. Nie bekommen wir irgendwas geregelt. Vor allem scheint es mir, wenn ich Schluss machen anspreche, dass er nicht um mich kämpft und um unsere Beziehung, als sei ihm das alles so gleichgültig. Das verletzt mich..
Irgendwie schaffe ich es nicht, all die Dinge, die in meinem Kopf rum schwirren hier zu verschriftlichen. Aber fragt ruhig.
Um Hilfe und Tipps würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
25.10.2013 21:56 •
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