Bin ich nur ihr Lückenbüßer?

Zitat von Goodspirit:

handelt sich um die Ex-Freundin ihres Ex-Freundes

Zitat von Goodspirit:

Pärchen von Joyclub, ebenfalls direkt gemeinsam im Urlaub

Zitat von Goodspirit:

Bekannten, mit denen sie bei Instagram schreibt.

Naja, wirklich tiefgründig sieht es nicht aus

Mir erschließt sich nicht, warum man in Freundschaften ist, die einem offensichtlich nicht ausreichen oder gut tun.

Zitat von Goodspirit:

was denkt ihr darüber und wie würdet ihr euch in Zukunft ihr gegenüber verhalten?

Ich denke, ihr lebt Freundschaften unterschiedlich, seht in ihnen eine andere Verbindlichkeit und Verbindung.

Wenn du dich nun ehrlich fragst und ihr gegenüber fair bist, war sie jemals anders? Kann sie deine Erwartungen überhaupt erfüllen?
Und wie würde sie die Freundschaft beschreiben und nicht nur benennen?

Ich persönlich investiere in solche Freundschaften nicht mehr viel, nicht weil ich die Menschen nicht mag oder sie mir egal sind, sondern weil mich so ein Verhalten verletzt.

Menschen, die ganz nah bei mir sind, schätzen mich so wie ich bin und ich sie auch. Und bei denen hatte ich noch nie das Gefühl, ich würde mehr geben oder sie würden mich ausnutzen.

@Lumba ich reflektiere ja gerade, ob diese Freundschaft noch Sinn macht.

Aber man kennt sich halt zehn Jahre... allerdings fällt mir auf, dass ich in den zehn Jahren immer sehr für sie da war, in sämtlichen Krisen- Trennung, Krankheit, Männergeschichten... bisher kam nicht viel zurück.

Ich habe ihr beispielsweise auch mal Essen vom Italiener mitgebracht, sie hatte dann aber nichts zu trinken da und machte mir notdürftig einen Tee.

Sie hat direkt unten im Haus einen Kiosk, da hätte man auch einfach mal fragen können was magst du trinken, ich hole eben fix was.
Wie gesagt, sämtliche anderen Gäste bei unseren Parties brachten was mit, sei es Tiramisu, Pizza oder was zu knabbern. Sie kam zweimal mit leeren Händen, beim dritten Mal fragte ich, ob sie eine Chipstüte mitbringen könnte, was sie immerhin auch tat.
Aber so eigeninitiativ kommt da halt nichts.

Sie jammerte neulich auch, dass sie keinen habe für einen gemeinsamen Urlaub. Mein Freund und ich waren mit anderen Freunden im Urlaub, dies schlug ich ihr für 2024 vor, aber das wollte sie halt nicht... tja Pech. Es muss wohl eine andere Singlefrau sein.

Zitat von KeinRoboter:

Ich persönlich investiere in solche Freundschaften nicht mehr viel, nicht weil ich die Menschen nicht mag oder sie mir egal sind, sondern weil mich so ein Verhalten verletzt.

Das ist nun auch mein Vorgehen. Für mich ist sie nur eine Bekannte. Ich bin die nächsten zwei Wochen beruflich und privat auch sehr verplant und stehe auch nicht zur Verfügung, wenn sie mal was will.

Ich find zurückziehen total legitim, wenns eine Schieflage in der Freundschaft gibt. Es klingt so, als gäbe es dieses Problem ja seit langem. Die Erwartung, sie würde anders handeln, nachdem du ihr beigestanden hast nach dem Tod der Mutter finde ich nur ein Stück weit verständlich. Sie war dort ja in einer Krise, da nimmt man gerne alle Hilfe an, die man bekommt. Wie viel Hilfe du anbietest ist ja auch deine Entscheidung. Dass sie lieber mit einer Single Person Urlaub macht, heisst auch nicht, dass ihr diese Person lieber ist, es entspricht vielleicht mehr ihren Vorstellungen von dem was sie im Urlaub erleben will.

Zitat von Lillilli:

Die Erwartung, sie würde anders handeln, nachdem du ihr beigestanden hast nach dem Tod der Mutter finde ich nur ein Stück weit verständlich.

Ja sie war schon immer so. Sie sagte aber selbst, dass der Tod ihrer Mutter sie zum Nachdenken angeregt habe und sie nun wisse, wer wirklich für sie da sei.
Das Paar, mit dem sie gemeinsam im Urlaub war, hat gar nicht reagiert und auch andere Bekannte haben ihr nicht kondoliert.

Von daher dachte ich, sie lässt ihren Worten nun Taten folgen, aber weit gefehlt offenbar.

Zitat von Goodspirit:

Ich fühle mich nur als Mittel zum Zweck, es scheint aber gar nicht um mich als Person zu gehen!

Dann wende dich deinen anderen Freunden,Familie,Partner und anderen Menschen zu.

Zitat von Goodspirit:

Ich fühle mich nur als Mittel zum Zweck, es scheint aber gar nicht um mich als Person zu gehen!

So wird es auch sein. Deine Bekannte scheint flatterhaft und oberflächlich zu sein und ihre beste Freundin ist in dem Moment die Person, bei der sie gerade die für sich größten Vorteile abstauben kann. Manche Menschen sind halt so.
Nimm das nicht persönlich.

Ich habe ja deinen Beitrag in einem anderen Thread gelesen und glaube zu verstehen, warum dich das so triggert.
Ich denke, du verbeisst dich so in den Begriff beste Freundin, weil du es dir insgeheim wünschst, ihre beste Freundin zu sein. Vermutlich aber auch nicht wegen ihr als Person, sondern weil du gerne wichtig für jemanden sein möchtest. Du fühlst dich zurückgesetzt, weil sie dich beste Freundin nennt, aber nicht danach handelt -obwohl du ihr so viel gegeben hast.
Kommt das hin?

Ich würde den Kontakt auch ausschleichen lassen, wenn das ohnehin nicht die Art von Freundschaft ist, die du suchst.
Und so wie ich das herauslese, hast du bereits tolle Freunde, die verbindlicher und zuverlässiger sind.
Da kannst du gut auf Menschen wie deine Bekannte verzichten.

Zitat von Grätchen:

Deine Bekannte scheint flatterhaft und oberflächlich zu sein und ihre beste Freundin ist in dem Moment die Person, bei der sie gerade die für sich größten Vorteile abstauben kann.

Du hast es sehr gut beschreieben, so fühlt es sich für mich an!

Zitat von Grätchen:

Und so wie ich das herauslese, hast du bereits tolle Freunde, die verbindlicher und zuverlässiger sind.

Weil ich das Ungleichgewicht spürte, habe ich letztes Jahr über die App Bumble nach neuen Leuten Ausschau gehalten und zwei total nette Freundinnen dort gefunden- mit beiden habe ich täglich Kontakt. Sie wünschen mir einen guten Morgen, fragen nach, wie es mir geht- die Verbindung ist eine ganz andere. Viel konstanter und ich fühle mich gewertschätzt.
Eine der beiden hat nun auch eine weitere Freundin über die App gefunden, mit der geht sie abends feiern, weil ich das nicht mehr so mag. Da bin ich allerdings nicht eifersüchtig, weil ich einfach um meinen Stand bei ihr weiß und ihr Interesse spüre. Desweiteren habe ich noch andere, losere Freundschaften und meine älterste Freundin auch schon seit 20 Jahren.

Zitat von Grätchen:

Du fühlst dich zurückgesetzt, weil sie dich beste Freundin nennt, aber nicht danach handelt -obwohl du ihr so viel gegeben hast.
Kommt das hin?

So ist es.
Ich mag Leute nicht, die nur labern, aber zwei Wochen später ist alles anders.
Das war dieses Jahr echt extrem bei ihr. Neues Paar kennengelernt auf einer frivolen Party- gleich mit denen in den Urlaub gefahren, ständig getroffen- auf einmal hört und sieht man nichts mehr, die beiden meldeten sich nicht mehr bei ihr.
Dann ständig wechselnde Bekanntschaften von den Parties- heute besteht mit allen kein Kontakt mehr.
Und nun die beiden alten Freundinnen, die auf einmal wieder in sind... wer kommt da noch mit.
Allein diese Erzählungen lassen mich irritiert zurück.

Update: Sie fragte neulich, ob wir mal wieder essen gehen wollen. Ich sagte, ich hätte Sonntag Zeit.

Dann kam eine seltsame Sprachnachricht, eine Frau würde einen Kratzbaum für ihre Katzen bei ihr am Sonntag abholen (das dauert den ganzen Tag?) und die Woche sei auch schlecht.

Ja dann eben nicht... ich habe sie dann im Fitnessstudio gesehen, dort machte sie sich lustig, wie ich trainiere und meinte, als ich nach einer Stunde ging das war es schon?. Da sieht man, dass es mehr Wettbewerb als Freundschaft ist.

Im Fitnessstudio erzählte sie auch, dass sie Urlaubsplanung mit der verschollenen, nun wieder da-Freundin in vollem Gange ist.
Ich lasse los und treffe am WE meine anderen Freunde.
Ich bin nur fassungslos, wie man vom Status du bist meine beste Freundin! zwei Monate später abgeschrieben sein kann...

also, ich würde das ganze vielleicht mal ganz anders einsortieren.

ich finde schon den ausdruck beste freundin immer ganz grässlich, weil ich meine einen freundschaften nicht in relation zu anderen setze - für mich sind das alle wegbegleiter.

weißt du, ich habe einen ganz kleinen feinen haufen, der mich schon eine ganz große strecke meines weges begleitet, andere sind mal ein stück mitgegangen, dann abgebogen, haben sich andere begleitung gesucht, sind vielleicht irgendwann wieder dazugestoßen... und ich habe immer versucht, das nicht persönlich zu nehmen, sondern als deren weg verstanden.

wenn mich jemand hängen lassen würde, wenn ich dringend hilfe brauche und das auch kommuniziere, wäre ich auch bitter enttäuscht, aber ansonsten erwarte ich nichts.

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, sobald man anfängt Freundschaft aufzurechnen, hat etwas gewaltig Schieflage.
Und Besitzanspruch ist es irgendwie auch, auch wenn du es nicht so nennen magst.
Ihr habt offensichtlich andere Vorstellungen von Loyalität und Freundschaft.
Option A) du triffst dich und sprichst an, wie du dich fühlst (aus meiner Sicht sinnlos, weil es nur blöd rüber kommen würde, bei jemand der andere Werte hat)
B) du degradierst sie zur Bekannten in deinem Kopf und investierst selbst weniger.

Zitat von Teardrop_ine:

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, sobald man anfängt Freundschaft aufzurechnen, hat etwas gewaltig Schieflage. Und Besitzanspruch ist es irgendwie auch, auch wenn du es nicht so nennen magst. Ihr habt offensichtlich andere Vorstellungen von Loyalität und Freundschaft. Option A) du triffst dich und sprichst ...

Variante A habe ich vor Jahren gewählt, da war sie monatelang beleidigt und ich doofe Kuh bin ihr noch hinterher gerannt... sie ist konfliktunfähig, sagt das auch selbst von sich, dass sie dann zu macht und das tut sie auch bei anderen, die ihr nicht (mehr) passen... da ist sie sehr fix mit.

Die Leute kommen und gehen bei ihr, sie ist sehr flatterhaft. Das Paar, mit dem sie ach so eng war und sogar im Urlaub? Ist aus ihrem Leben verschwunden, von heute auf morgen...

Ich wähle daher Option B, Bekannte, hallo und tschüss und finde so hoffentlich meinen Frieden mit der Sache.