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Bin ich kein Beziehungsmensch - kann mich nicht öffnen

T
Hi Community,
ich bin 21 Jahre alt und weiß nicht wirklich wo mir gerade der Kopf in puncto Beziehungen steht.

Meine letzte Beziehung habe ich von mir aus beendet da mich der Typ sehr gelangweilt hat und ich zum Schluss keine Liebe dadurch mehr empfunden habe. Ich bin recht selbstbewusst aus der Beziehung raus gegangen, ich vermute auch vor allem da ich diesmal Schluss gemacht hatte.

Doch seit ich Single bin weiß ich nicht mehr wie ich beim kennenlernen starten soll.
Ich bin irgendwie nur noch ohne Erwartung das es klappen könnte, also in Richtung Beziehung gehen könnte. Ich sehe die Jungs, finde sie interessant, aber sie drängen sich dann irgendwann so richtig unangenehm auf sodass sie mich gewissermaßen verscheuchen. Deshalb ziehe ich mich immer mehr zurück und das macht mir Angst.
Ich habe und ich weiß das klingt jetzt dumm, aber ich habe Angst das ich nichts mehr für das männliche Geschlecht mehr empfinden könnte. Ich bin schon ein paar Male enttäuscht worden von Jungs/Männern und ich glaube das spiegelt sich inzwischen in meinem jetzigen Verhalten wieder. Ich bin kürzlich umgezogen und jetzt in einer ganz anderen Stadt weit entfernt von meiner letzten Wohnung. Hier hat mich auch direkt ein Nachbar toll gefunden und wir haben mal die Nummern ausgetauscht.

Er ist auch ein ganz netter Typ. Sympathisch, humorvoll und vieles mehr. Aber auch da schaltet mein Kopf wieder zwischen und zeigt mir was mir nicht gefallen kann an ihm.

Ich möchte meinem Nachbarn also vom Geist her gerne eine Chance geben, aber mein Kopf sagt die ganze Zeit keine Chance. Vielleicht aus dem Grund das er glaub ich nicht so ganz echt ist. Ich glaube er teilt nicht direkt meinen Humor, sondern tut so als würde er den gleichen haben nur um mir zu gefallen.

Er bringt mich auch in eine doofe Lage da er immer wieder davon spricht das man ja nicht wissen kann zu was sich das da zwischen uns entwickelt. Also zeigt er mir dadurch das er sich Hoffnungen macht, was man auch an seinem Verhalten mir gegenüber merkt.

Ich finde ihn schon interessant, ein kribbeln hatte ich beim kennen lernen auch gehabt, aber jetzt ist es so das ich nicht weiß wohin ich will. Denn auch er drängelt sich ein bisschen auf. Fragt immer wieder wann man sich denn mal wieder sieht, wann wir denn mal wieder was unternehmen und wenn ich darauf etwas ablehnender reagiere weil das zu schnell nacheinander kommt kommt er wieder damit an das ich ihm sagen soll wo die Grenze für mich ist. Ich will das aber nicht nochmal aussprechen und habe ihm daher gesagt das er das mit seinem gesunden Menschenverstand selber ermitteln soll. Darauf kam von ihm das er das alles in einem gesunden Rahmen sieht.

Und jetzt sitze ich hier und weiß nicht was ich machen soll. Das Interesse an meiner Person finde ich ja ganz nett, aber es ist nicht schön so bedrängelt zu werden und dann auch nicht wirklich verstanden zu werden.
Bin ich vielleicht doch kein Beziehungsmensch mehr durch diese Enttäuschungen?

Bitte nur ernst gemeinte Antworten, auch wenn der Text verrückt klingt.

Ich werde nicht auf Fragen antworten die mit meinem Text schon beantwortet wurden.

06.04.2017 17:09 • #1


L
Hallo Ticia,
ich kann dich sehr gut verstehen. Mir ging es vor ein paar Monaten noch ähnlich. Ich habe wirklich nette Männer kennen gelernt und ich habe mich auch immer auf treffen mit ihnen gefreut, dann mit der Zeit wurden sie zu aufdringlich (brachten mir Blumen mit, wollten mir schon was zum Geburtstag schenken, oder wollten mich sogar im KH besuchen kommen). Das ganze war alles nur lieb gemeint, aber damit war ich völlig überfordert. Dann kam eine Zeit da bekam ich plötzlich Panik wenn ich nur an ein Date dachte. Ich glaube ich war zu der Zeit einfach noch nicht bereit für was neues, auch wenn meine Trennung schon 6 Monate her war und ich genau wie in deinem Fall, Ich die jenige war die Schluss gemacht hat. Was mir letztendlich geholfen hat ist, das ich aufgehört habe mir Druck zu machen. Manchmal habe ich das Gefühl das unsere Gesellschaft nur so darauf bedacht ist den richtigen Partner zu finden, nach dem Motto Nur wenn DU zu einem WIR geworden bist, bist du was. Wenn man Single ist bekommt man häufig Sätze zu hören wie: Ach du findest auch noch den Richtigen oder Das wird schon werden mit den Männern, am besten finde ich den hier: Versteh ich ja gar nicht das du DU Single bist, siehst gut aus und bist so ne Liebe. Darum rate ich dir, versuche erst mal dich auf dich zu konzentrieren, Freunde in der neuen Stadt zu finden, entdecke deinen Neuen Lieblings Italiener oder tanze dich durch die Clubs. Und dann klappt das mit den Männern auch wieder. Du bist 21 Jahre und hast noch jede Menge Zeit dich wieder neu zu verlieben, und das sollte nicht unter Druck geschehen. Denn ist verlieben und die erste Zeit nicht das schönste an der neuen Liebe?!
Ich wünsche dir dabei viel Glück und Erfolg

06.04.2017 18:16 • x 1 #2


A


Bin ich kein Beziehungsmensch - kann mich nicht öffnen

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R
Hallo ihr 2,

Mir geht es ähnlich. Habe mich vor 6 Monaten getrennt weil ich keine Gefühle mehr (besser gesagt nie richtig) für ihn hatte und wir nur noch stritten. Die Initiative kam also von mir mich fortan alleine durchzuschlagen. Ich habe irwi das gleiche Feeling wie Ticia. Ich kann mir nicht vorstellen wieder richtig zu lieben. Meine erste Beziehung endete nach 6 Jahren in einem ziemlichen Desaster und mir wurde sehr wehgetan. Ich bin dann in eine neue Stadt gezogen, wollte alles hinter mir lassen und neu anfangen. Es hat sich alles gut angefühlt. Ich hab neue Leute kennengelernt, viel erlebt und nicht mal 4 Wochen in der neuen Stadt meinen jetzigen Ex kennengelernt. Im Nachhinein weiß ich jetzt das ich auch ihn nie wieder so geliebt habe wie meinen allerersten Freund. Ich war irgendwie gefühlmäßig abgestumpft. Jetzt wo ich wieder alleine bin merke ich das es total wichtig ist sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Man verschleppt das alte in neue Beziehungen wenn man die Dinge nicht reflektiert die passiert sind. So geht es mir zumindest. Trotzdem habe auch ich etwas Angst nie wieder aus vollem Herzen zu lieben ohne Angst davor zu haben wieder verletzt zu werden.

Ja, ich finde auch das ein enormer Druck von der Gesellschaft ausgeübt wird. Ich komme mir manchmal wie eine verbitterte Jungfer vor wenn ich in irgendwelchen Pärchenrunden sitze und mich alle irgendwie seltsam anstarren weil der Platz neben mir leer ist.

Grüße,
Ronja

07.04.2017 07:45 • #3


G
Na ja, auch wenn du dich getrennt hast, eine Trennung hinterlässt immer Spuren und eine Null-Bock-Phase durchlebt jeder, dass ist völlig normal, gehört zur Verarbeitung dazu, auch zur Abnabelung der Ex-Beziehung.

Ich war bewusst über 1 Jahr Single, da ich absolut keine Lust auf das ganze Dating-Gedöns hatte. Ich habe in der Zeit viele Männer kennengelernt, der ein oder andere war bestimmt echt nett, aber ich hab alles abgewunken.

Von daher: Deine jetzige Einstellung ist normal und du brauchst keine Angst haben, dass dies ein Dauerzustand wird.

07.04.2017 09:28 • #4


T
Danke ihr Lieben,

jetzt weiß ich schon mal das ich mit meiner Einstellung nicht alleine bin. Das erleichtert mich sehr.

Ich hoffe wirklich das sich diese ,,Null Bock Stimmung bald legt, denn die macht mir immer mehr Angst. Denn ich habe auch gemerkt wie schön doch Gefühle und die Liebe sein können, auch wenn ich sie anscheinend immer mehr ausgestrahlt habe als meine Partner, doch natürlich habe ich auch den Schmerz gespürt der mit einer Trennung einhergeht. Und ihr wisst ja wie verflucht nochmal das weh tun kann.

Und dieser Schmerz war nach der letzten Trennung einfach sehr heftig, auch wenn ich es beendet habe.

Ich hoffe das ich bald mal auf ein männliches Wesen treffe das mich nicht gleich so bedrängt, denn das macht mich sehr abweisend und ich distanziere mich mehr.

Trotzdem vielen Dank .
Ihr seid die besten

09.04.2017 21:17 • #5




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