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Bin ich ihm so gleichgültig, wie verhalte ich mich?

Rosa-91
Hallo Zusammen,

ich (26) möchte Euch meine Geschichte erzählen.
Da ich 3 Jahre in einer Beziehung war, ist meine Story auch recht lang. Ich schreibe möglichst ausführlich, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt.

Mein Ex-Freund (26) ist suchterkrankt, dies wusste ich nicht als wir uns kennengelernt haben, sondern trotz meines komischen Gefühls, dass da etwas nicht stimmt habe ich es erst nach einem Jahr erfahren.
Natürlich war es ein großer Vertrauensbruch und ich war sehr geschockt. Ich habe mich dennoch dazu entschlossen ihn zu unterstützen, damit es endlich bergauf geht. Durch die Dro. haben wir oft gestritten, weil er ein ganz anderer Mensch war.

Der Weg war sehr lang und schwierig, ich war auch die einzige Person, die ihn unterstützt hat, da es keine Familie mehr gibt. Er war zuerst bei einer Entgiftung und anschließend ein halbes Jahr zur Langzeittherapie. Er war knapp 4 Monat clean, bis er rückfällig geworden ist. Er ging wieder für 10 Tage zur Entgiftung und ich war stets an seiner Seite. Wir hatten oft Streit, aber ich war immer für ihn da und habe an ihn geglaubt. In seiner Dro.phase hat er mich angelogen und viele Dinge verheimlicht.
Leider habe ich ihm gewisse Freunde verboten und auch versucht Vorschriften zu machen. Ich hatte einfach Angst, dass wieder etwas passiert und habe mich dadurch distanziert.

Letztendlich ist er wieder rückfällig geworden und war nun im Juni 3 Wochen zur Entgiftung. In dieser Zeit sind wir uns wieder näher gekommen. Er rief mich fast jeden Tag an und bat mich ihn zu besuchen. Was ich auch tat.
Er hat mir versprochen alles wieder gut zu machen, da er nun wüsste was er an mir hat. Er meinte, er möchte darauf hin arbeiten mit mir zusammen zu ziehen. Natürlich habe ich mir große Hoffnungen gemacht, dass Alles besser wird. Ich habe mich sehr auf den Tag seiner Entlassung gefreut. Schließlich hat er mir gefehlt.

Als er aber wieder aus der Klinik kam hatte er ein Gespräch bei seinem Chef. Wenn er sich jetzt nicht ändert verliert er seine Ausbildung und er dürfe seine privaten Probleme nicht mit auf Arbeit nehmen. Und dazu kam noch ein Streit mit mir.
Wir haben uns wirklich sehr geestritten und ich war auch sehr vorwurfsvoll. Letztendlich beendete er die Beziehung am nächsten tag per Telefon. Ich habe ihn angefleht mit mir zu reden und mir doch eine Chance zu geben. Er war nicht für ein persönliches Gespräch bereit. Erst nach 4 Tagen Funkstille haben wir uns zu einem Gespräch verarbredet.

Das Gespräch verlief sehr gut, er umarmte mich zur Begrüßung und wir konnten endlich miteinander reden. Er meinte meine Einsicht kommt zu spät und dass es bei der Trennung bleibt, dass es ihm aber auch schwer fällt und dass er die letzten Tage überlegt hat, ob es die richtige Entscheidung war.
Ich habe ihn um eine Chance gebeten es zu beweisen und ich habe gesagt, was ich an mir ändern möchte, aber er meinte er braucht Zeit um sich zu sortieren. In dem Gespräch sah es auch so aus, als ob er fast weint. Ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass wir den anderen verstehen.

Zum Abschied fragte ich ihn wie es nun weitergeht und er meinte, er braucht Zeit um sich zu sortieren. Er möchte uns nicht sofort eine Chance geben, ohne sich sicher zu sein. Er würde sich melden und wir können ja ab und an miteinander schreiben. Zum Abschied umarmte er mich lange und winkte mir zu, bis er mich nicht mehr sehen konnte.

2 Tage später meldete er sich bei Whatsapp und von da an wurde der Kontakt immer weniger. Erst antwortete er viel später, dann erst am nächsten Tag und seit Donnerstag habe ich von ihm garnichts mehr gehört. Auch bei Whatsapp sehe ich ihn nie online. Auf seinem Profilbild sind wir beide zu sehen, aber dieses Bild wirkt eher normal, nicht wie ein Pärchenbild. Seinen Wohnungsschlüssel habe ich auch noch.

Ich vermisse ihn wirklich sehr und ich weiß, dass ich ihn liebe. Ich möchte eine Chance für einen Neustart, aber weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Habe Angst, dass ich ihn bedränge wenn ich mich jetzt wieder melde. Aber vielleicht wartet er ja auch darauf, dass ich ihm schreibe. Ich weiß es einfach nicht. Bin mit meinen Nerven komplett am Ende und weine jeden Tag.

Könnt Ihr mir helfen? Ich bin für jeden Rat dankbar.

Viele Grüße
R.

04.07.2017 13:15 • x 2 #1


Sabine
Hallo @Rosa-91 und herzlich willkommen bei uns

Hm . . . ich denke, du solltest noch nicht so verzweifelt sein. Sein Problem ist dir bekannt. Es bedarf die Möglichkeit des Rückzuges, um sich wirklich neu zu sortieren. Er kann ebenso in einem Rückfall gefangen sein. Es ist viel und alles möglich.

Du weißt sich schon, dass du ihm da nirgends helfen kannst. Er muss es aus innerer Kraft und Überzeugung schaffen wollen. Jeder äußere Grund, lenkt von seinen eigenen Problemen die er mit sich hat, ab.

Ich verstehe deine Situation, ändern kannst du sie gerade nicht wirklich. Das er es für sich erkannt hat, dass ist doch schon sehr viel wert.

Also, wenn du magst und traurig bist, komme hier her und schreibe einfach darauf los. Es muss ja nicht auf alles auch eine Antwort erwartet werden.

Ich wünsche dir bald eine bessere Zeit.

LG Lilly

04.07.2017 15:42 • x 1 #2


A


Bin ich ihm so gleichgültig, wie verhalte ich mich?

x 3


Brighteyes
Liebe Rosa,
Du hast mir ja heute auf mein Thema geantwortet - also weißt Du, dass ich ein wenig Erfahrung hab, mit so schwierigen Beziehungen.
Womit ich keine Erfahrung habe, das sind Suchtmittel. Das gibt dem Ganzen natürlich eine ganz andere Dimension.

Ich verstehe das Alles sehr gut - der Andere hat ja niemanden sonst...man hat das Gefühl, man kann ihn nicht im Stich lassen...
Es scheint so zu sein, dass dieser Mann nicht wirklich in der Lage ist, eine halbwegs gesunde Beziehung zu leben, für mich sieht es eher nach einer Art Machtspiel aus.
Du kommst da in eine sehr gefährliche Abhängigkeit und musst hier wirklich auf Dich aufpassen!
Du bist diejenige, die für Zwei stark ist, die Niemanden zum Anlehnen hat... diejenige, die sich entschuldigt, ihn vermisst und alles Mögliche und Unmögliche für ihn tut - diejenige, die nicht aufgeben will.

Du schreibst es ja selbst - Du bist mit Deinen Nerven am Ende.
Und das wird nicht besser werden - solange Du Dich in diesem Spiel verstrickst!

Du musst Dich selbst ebenso wichtig nehmen - nicht nur ER ist wichtig! DU bist es auch!
Ich gebe das zurück, das Du mir geraten hast - schau auf Dich selbst - kümmere Dich um Dich. Kümmere Dich vor allem mehr um Dich selbst - als um ihn!
Ich habe genau dasselbe gemacht - soviele Jahre lang - ich war immer für den Anderen da, hab all meine Zeit und Energie aufgebracht - um ihm zu helfen. Da war ja sonst niemand, der das getan hätte.
Irgendwie meint man - man muss ja eine gute Partnerin sein - muss IMMER für den Anderen da sein...
Doch es endet sehr oft damit, dass der Andere den Respekt verliert! Weil er Dich als bedürftig wahrnimmt.

Wenn es dem Anderen - Dank Dir - wieder gut geht, ist ER stark und bereit für eine neue Beziehung - und Du stehst da - sofern Du dann noch stehen kannst - allein mit Deinem Kummer und fragst Dich, was Du falsch gemacht haben könntest!

Es gibt Menschen, die sich an eine starke Person andocken - die Energie mitnehmen, die sie kriegen können, weil sie selbst zur Zeit keine Kraft haben.

Ich würde Dir raten, Dich um Dich selbst zu kümmern - sollte er bereit sein, sich um Dich zu bemühen, so wird er es tun - aber das liegt nicht bei Dir!
Wenn er weiß, was er an Dir hat, wird er das auch merken und danach handeln.
Wenn er es nicht weiß ... wird es Dir weh tun. Aber weh tut es ja jetzt ohnehin schon.
Ich weiß schon - es ist ganz furchtbar, einfach so gar nichts tun zu können - aber Du kannst die Zeit für Dich nützen liebe Rosa! Bleib tapfer!

Alles Liebe für Dich!

04.07.2017 15:50 • x 1 #3


Rosa-91
Liebe Lilly,

vielen Dank für Deinen Zuspruch.
Es fällt mir eben unendlich schwer mich zurück zuhalten und ihm nicht zu schreiben, anzurufen oder ihn zu besuchen. Aber ich behalte mir immer im Kopf: Er möchte seine Zeit und er hat den Kontakt einschlafen lassen. Wenn er wollen würde, dann würde er sich melden. Dieser Gedanke hilft mir ein wenig durchzuhalten.
Ich glaube mit jedem Versuch Kontakt aufzunehmen würde er sich immer mehr von mir distanzieren.

Ich habe mich in der Zeit auch distanziert, weil ich Angst habe wieder verletzt zu werden. Er hat bemängelt, dass ich zu wenig Liebe gezeigt hätte. Das war aber aus Selbstschutz. Habe ich ihm auch so erklärt.

In unserem Gespräch habe ich alles gesagt was ich bereue und was ich ändern möchte. Habe um eine Chance gebeten.
Nun liegt es wohl an ihm?

Mir hilft es schon ungemein hier meinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Vielen Dank für die unterstützenden Worte

Liebe Grüße
Rosa

04.07.2017 19:41 • x 1 #4


Rosa-91
Liebe Brighteyes,

es ist schon ein Jammer, dass wir solche Erfahrungen sammeln müssen.

Ich kann Dir sagen, dass ich mit diesem Thema keine Erfahrungen sammeln wollte. Ich hatte auch nie zuvor Kontakt mit dem Thema Rauschmittel, bis ich nach über einem Jahr Beziehung in der knallharte Realität aufgewacht bin.
Es tut sehr weh zu sehen, wie Menschen sich dadurch verändern. Immer wenn er das Zeug nahm gab es Probleme und ich habe viel gemeckert, aber eben auch aus Angst, dass ich ihn eines Tages tot in seiner Wohnung auffinde.
Wenn er das Zeug nicht nahm lief alles viel besser und harmonischer zwischen uns ab. Ich wünsche mir, dass er das eines Tages versteht und dass ich nicht böswillig gemeckert oder Kontakte verboten habe.

Ich habe 3 Jahre lang versucht 2 Leben parallel zu organisieren. Hab selber meine Problemchen mit der Arbeit und der Gesundheit gehabt. Hab aber stets versucht alles zu geben, dass wir eine schöne, gemeinsame Zukunft verbringen können.
Zum Beispiel habe ich ihn unterstützt Raten abzuzahlen, einen Ausbildungsplatz zu finden etc. War alles keine leichte Zeit.

Leider sagt man mir auch nach, dass ich mich mehr auf andere, als auf mich konzentriere und mich selber hinten anstelle. Das war meinem Ex-Freund auch bewusst, dass er immer an erster Stelle stand und ihm ist auch bewusst, wie schlecht es mir momentan geht. Ich fühle mich so richtig im Stich gelassen und ungeliebt. Obwohl es ein paar Tage vorher noch hieß: Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben

Und 5 Tage später hieß es:ch brauche auch noch andere Menschen, als nur dich. Und mein Bauchgefühl sagt mir gerade, dass es keine Zukunft für uns gibt.

Ich bin wirklich bemüht mich um mich zu kümmern, aber da ist ständig dieses Gefühl, dass ein großer Teil fehlt.
Es gibt Tage, da gelingt es mir mich abzulenken und irgendwie auch mal was gutes für mich zu tun. Und dann kommt der nächste Tag und das Gedankenkarusell dreht sich wieder, habe kaum Kraft an etwas schönes zu denken, esse nichts und schlafe aus Erschöpfung ein. An solchen Tagen verspüre ich den Wunsch wie Dornröschen in einen tiefen Schlaf zu fallen und erst aufzuwachen, wenn alles wieder gut ist.

Hoffentlich merkt er, was er an mir hatte, dass er mir sehr wichtig ist und dass ich nicht böswillig öfters unterkühlt und fordernd war. Ich habe eingesehen, was ich an mir ändern muss. Vielleicht merkt er es ja doch und ist nicht froh mich los zusein.

Vielen Dank liebe Brighteyes, Du hast mir aus der Seele gesprochen.

Ich wünsche Dir auch alles Liebe

Liebe Grüße
Rosa

04.07.2017 20:06 • x 1 #5


Sabine
Zitat von Rosa-91:
Leider sagt man mir auch nach, dass ich mich mehr auf andere, als auf mich konzentriere und mich selber hinten anstelle. Das war meinem Ex-Freund auch bewusst, dass er immer an erster Stelle stand und ihm ist auch bewusst, wie schlecht es mir momentan geht. Ich fühle mich so richtig im Stich gelassen und ungeliebt. Obwohl es ein paar Tage vorher noch hieß: Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben


Ich habe einmal gepickt Er ist ein Stück Spiegel für Dich. Nimm das bitte auch an. Es fällt dir schon immer etwas schwer, für dich selbst zu tun, oder? hast du es erst angefangen, als er da war und du meintest es tun zu müssen? Wie verstehst du für Dich Beziehung leben?

Zitat von Rosa-91:
Es gibt Tage, da gelingt es mir mich abzulenken


Ablenken ist ja schön und gut, sofern du es dir so annimmst, dass du dann ausschließlich was für dich tust oder arbeiten bist. Ansonsten, schau einmal auf dich. Was erwartest du von andere? Und warum erwartest du? Was erwartest du von dir?

Zitat von Rosa-91:
Und dann kommt der nächste Tag und das Gedankenkarusell dreht sich wieder, habe kaum Kraft an etwas schönes zu denken, esse nichts und schlafe aus Erschöpfung ein. An solchen Tagen verspüre ich


Das Gedankenkarussel, das Hamsterrad, der Kreisverkehr. Warum meinst du, dass du da drinne sitzt? Wie meinst du, könnte ein Weg aussehen, aus diesem Kreiseln der Gedanken herauszufinden?

Zitat von Rosa-91:
Ich habe eingesehen, was ich an mir ändern muss.


Das ist der beste Satz, den du heute geschrieben hast Das Problem aller Fragen, wie ändert man sich?

04.07.2017 20:46 • x 2 #6


Rosa-91
Liebe Lilly,

den Spiegel habe ich direkt vor mir. Nun heißt es nur noch, wie arbeite ich daran und wie kann ich mich abgrenzen.
Hoffentlich habe ich dafür bald eine Lösung gefunden.

Beziehung leben heißt für mich füreinander da zusein. Gegenseitiges Geben und Nehmen und natürlich auch viele schöne Erinnerungen sammeln, also möglichst viel gemeinsam erleben, was einen verbindet. Und das man sich aufeinander verlassen kann. Vertrauen.

Zum Thema ändern, habe ich nämlich schon wieder ein Problem: Ich habe mich nun doch bei ihm gemeldet. Ich hatte einfach das Bedürfnis ihm zu schreiben: Hallo, bist du gut in die Woche gestartet. Du fehlst mir

Für einige Baustellen habe ich schon eine Lösung gefunden. Ich muss meine Ängste überwinden, Vertrauen lernen und dem Partner genügend Freiraum einräumen. Seine Ansichten ernst nehmen und nicht versuchen meine durchzusetzen.
Mir ist klar, dass es Zeit braucht.

04.07.2017 22:21 • x 1 #7


Sabine
eines noch,

was ich sehr vermisse hier, in deinem letzten Text, dass du sehr darauf ausgerichtet bist, es für ihn recht zu machen. Wobei bleibst wirklich Du dabei?

Beziehung leben, bedeutet nicht, sich selbst aufzugeben. Beziehung heißt für mich, dass der eine den anderen ergänzt, aber nicht ihn seinem Kopf einzieht. Es heißt auch den anderen Luft und Freiraum geben zu können. Und es bedeutet genauso, sich den Freiraum zu erhalten und sich nicht in einen anderen Menschen verlieren wollen.

Wenn du dir nicht dessen bewußt bist, was es bei ihm auslöst, wenn du schreibst, kannst du auch genau das Gegenteil erreichen. Was gut gemeint ist, was gut getan ist. Wie er es auffasst. Vielleicht auch als Einengung. Weil, damit stellst du eine Erwartung an ihn. Das er sich meldet. Wer entäuscht jetzt wen? Du dich selbst, wenn etwas kommt was du nicht lesen willst oder gar keine Reaktion.

04.07.2017 22:42 • x 3 #8


Rosa-91
Ich fühle mich schon sehr ertappt, mit dem was Du schreibst.

Mein Gefühl wollte es einfach loswerden. Ich wollte es ihm einfach mitteilen und zeigen, dass ich in Gedanken bei ihm bin.
Er hatte ja kritisiert, dass ich oft kühl bin und keine Liebe zeige. Und auch in den Nachrichten vor der Trennung klang er sehr bemüht und ich habe nur mit Vorwürfen geantwortet. Das ist mir erst im Nachhinein bewusst geworden, als ich es jetzt nach 2 Wochen gelesen habe und ärgert mich total. Ich hab das einfach nicht geblickt.

Ich habe auch nicht daran gedacht die jetzige Situation zu verschlimmern Und schon mache ich mir wieder Vorwürfe falsch gehandelt zu haben.Aber er hat tatsächächlich geantwortet: Hey.. Hab doch Nachtschicht. Ich melde mich morgen bei dir. Gute Nacht dann.

Bin jetzt sehr aufgeregt.

In den 3 Jahren habe ich mich sehr abhängig gemacht. Hatte kaum das Bedürfnis für mich alleine sein zu wollen. Eine Baustelle an der ich arbeiten muss. So oder so.

05.07.2017 01:30 • x 1 #9


Sabine
schön, dass er reagiert hat. Es bedeutet ja, dass du ihm nicht egal bist.

Dennoch, gehe mit dem Kontakt heute sehr vorsichtig um. Es ist dünnes Eis, bei ihm und bei dir.

Höre mehr zu und warte auf eine Frage. Frage nach ihm. Nicht wie es ihm geht, sondern was er so die letzten Tage gemacht hat. Erzähle wenig bis nichts von dir, wenn er nicht fragt.

Halte das Gespräch kurz. Vielleicht einen Grund suchen, dass Gespräch zu beenden. Ein Besuch, einen Anruf. Weil du bist dir, auch wenn du so Einiges erkennst, deinem Handeln noch nicht ganz bewußt.

Irgendwie, nimmt es dann so seinen Lauf, dessen Ausgang du noch nicht absehen kannst und dir die bewußte Weitsicht fehlt.

Es ist nur eine Empfehlung, von meiner Seite. 20 Min können lang oder auch kurz sein. Alles subjektiv empfunden.

Erzähle nicht, was du herausgefunden hast. Lasse es ihn spüren, statt zu lehren und dich damit wieder vorne an zu stellen.

Lasse dich neu erleben und lerne es neu zu leben. Und es braucht mehr Zeit, als dir offensichtlich ist.

05.07.2017 10:05 • x 3 #10


Rosa-91
Ich bin wirklich sehr aufgeregt, aber werde versuchen mich nicht wieder von meinen Gefühlen lenken zu lassen.

Diese blöde Sehnsucht treibt einen dazu, sich keine Zeit zu nehmen, weil man den Wunsch verspürt seinen ex-partner wieder schnell an seiner Seite haben zu wollen. Das wird aber nicht funktionieren.
Ich werde mir genau überlegen was ich schreibe. Erstmal abwarten, was er überhaupt schreibt.
Ich versuche die ganze Zeit positiv zu denken, aber die Angst macht mir einen Strich durch die Rechnung.

Ich möchte mich nicht in falschen Hoffnungen verlieren.

Wie kann ich meinem Handeln bewusst werden?

Gibt es eine Strategie, die ich jetzt befolgen sollte?

05.07.2017 11:32 • x 1 #11


Sabine
Zitat von Rosa-91:
die Angst macht mir einen Strich durch die Rechnung.


Nehme das einmal sehr bewußt wahr. Was passiert da in dir?

05.07.2017 13:23 • x 2 #12


Rosa-91
Ich fühle mich gehemmt und hilflos. Kann nicht unterscheiden was richtig und was falsch ist.

Und körperliche Auswirkungen hat es auch. Hab abgenommen und kann nicht länger als 3-4 schlafen.

05.07.2017 13:33 • x 1 #13


Sabine
erklärt noch nicht das was in dir passiert

Es sind Symtome.

Die Seele sprach zu dem Körper. Körper ich bin krank, und der Mensch will mich nicht hören. Bitte werde krank, zeige ihr, dass es mir nicht gut geht. Und der Köper sagte: Okay, ich werde krank und dann wir beide wieder gesund.

Sprich. Nimm dir für dich Auszeit. Stille, Ruhe, Yoga?

Die Geschichte ist aus einem Yogabuch für an krebserkrankte Menschen. Das heißt nicht, das der Krebs eine Selenerkrankung ist.
Versuche mal zu verstehen, warum man oft vom Schweigekloster spricht. Die Buddisten, oder andere Gläubige sich in sich zurück ziehen.

Nichts auf der Welt ist dem Menschen mehr zuwider, als den Weg zu gehen, der ihn zu sich selber führt.

(Hermann Hesse)

Wahr und weise. Oft sehr unverstanden.

05.07.2017 13:52 • x 3 #14


Rosa-91
Liebe Lilly,

die Idee mit der Ruhe ist gut, aber leider ertrage ich meine eigenen Gedanken nicht mehr. Ich versuche jede Stille zu meiden. Obwohl ich die Ruhe höchstwahrscheinlich bräuchte, um mich selber zu finden.

Das ist alles ganz schön kompliziert, um dahinter zu steigen.

05.07.2017 14:03 • x 1 #15


A


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