Zitat von klara2016:Sieh mal genau hin: er möchte, dass Du machst, was ER will...hat er überhaupt Verständnis, dass Du in einer Baustelle nicht schlafen kannst?
Das hat er inzwischen eingesehen, wie gesagt er weiß nicht, was Schichtdienst für mich bedeutet, anfangs war er bass erstaunt, dass ich immer wenn es schön und gemütlich für ihn war aufgestanden bin und zur Arbeit gegangen. Komme ich heim, brauche ich erst mal eine Stunde für mich, um runterzukommen. Auch das musste er erst lernen und auch, dass das nichts mit ihm und den Kindern zu tun hat.
Er lernt so langsam, was es für das soziale Umfeld bedeutet, wenn einer der Partner Schichtdienst macht. Nämlich dass ich nicht überall dabei sein kann und wenn ich irgendwo dabei sein will, muß ich es sorgfältig um meine Dienst herum planen, das erfordert ein gutes Zeitmanagement nicht nur von meiner Seite.
Kontrolle ist bei mir kein Thema, eher bei den Kindern, damit sie keinen Mist bauen und trotz Pubertät noch ihre Schulleistungen erbringen und eine gewisse Ordnung beibehalten, das macht er alleine evtl noch die Mutter der Kinder, da halte ich mich raus, denn das haben die zwei im Griff und das ist gut so!
Das ich meine Beziehung anders führen möchte als seine erste Ehe das weiß er von Anfang an und das ist auch kein Streitthema. Er selbst hält nichts davon, den ganzen Tag alleine zu Hause zu sein, hat immer gerne gearbeitet und mir geht es genauso. Nur habe ich gemerkt, dass ich mich mit den 3 Schichten einfach nicht so einbringen kann, wie ich möchte und gerne auch geregelte Tagesabläufe habe also Kernarbeitszeit von 8-20 Uhr keine oder nur wenige Feiertage arbeiten. Auch gesundheitlich ist das mit dem Schichtdienst so eine Sache. Also werde ich mir 2017 mal überlegen, ob ich meinen Job weiter so wie jetzt aber mit ca 30 Stunden mache oder Vollzeit was anderes. Das mit der Teilzeit war meine Überlegung, nicht seine!
Ich merke eben, dass mein Leben bisher überwiegend so war, dass ich alleine war und meine Beziehungen, die ich hatte sehr am Schichtdienst gelitten haben. Das will ich so nicht weitermachen. Auf Dauer willich selbst nicht mehr so weiterleben.
Das mit meiner Wohnung ist auch kein Thema mehr, weil wir jetzt wissen, egal wo ich wohne, ich bin für ihn da, er für mich und traute Zweisamkeit ist überall möglich. Auch in die Renovierungspläne und alles hat er mich mit einbezogen, ich habe die Möbel mit ausgesucht und wir planen gemeinsam die neue Küche. Die Hochzeitsplanungen werden erst weitergeführt, wenn die Scheidung durch ist.
Er hat auch einige meiner Freunde kennengelernt, die auch im Schichtdienst arbeiten und gemerkt, das das was er mit mangelnder Beziehungsfähigkeit verbindent eine Folge des Schichtdienstes ist. Er merkt wie sozial isoliert ein Familienmitglied sein kann, auch wenn die Beziehung ansonsten gut läuft und wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten ein gute Zeit und Selbstmanagement entwickeln. Ganz verblüfft war er, als er meine Tante und ihre Familie kennengelernt hat und feststellte, wie toll die Familie füreinander da ist, aber auch mein Onkel war immer im Nachtdienst und da mussten meine Tante und die Cousinen auch Abstriche machen und mein Onkel musste sich immer frei nehmen, wenn die Kinder in die Schule kamen, Abschlußball hatten und so.
Ihm wird klar, dass er und seine Familie teilweise nebeneinander hergelebt haben und das hätte nicht sein müssen.