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Bin 24 und einsam

Anto
Hallo ihr alle.
Nun ist es 7 Wochen her, dass ich verlassen wurde und verarbeitet ist es bei weitem noch nicht.

Darüber habe ich aber einen Thread und eigentlich will ich was anderes sagen. Ich bin einsam. Vor allem an freien Tagen wie heute (Sonntag) fällt mir auf wie allein ich doch bin. Habe keine Freunde und verbringe den Tag allein. Ich vermisse die Zeit mit einer Frau unterwegs zu sein, durchs grüne zu laufen und sich zu unterhalten. Im Moment ist es so, dass ich manchmal das Gefühl habe sofort losweinen zu wollen, weil es niemanden gibt, die spontan mit mir raus gehen würde. Corona trägt natürlich auch einen großen Teil davon, weil gerade keine Freizeitveranstaltungen gehen und ich wirklich keine Ahnung habe wo man sonst noch Leute in meinem Alter kennenlernt. Es gibt in zwischen die ersten, die sagen, dass der Lockdown zwar Corona im Zaun halten kann, jedoch die Krankheit sich nur verlagert. Die Anzahl von Leuten, die nicht infiziert sind, bekommen stattdessen Depressionen, weil das Leben nur aufs Existieren runtergefahren wird und die Lebensfreude auf der Strecke bleibt, die ja nur durch Kontakte überhaupt kommen kann. Ich kenne aber auch keine andere Alternative, ich bin mit den Maßnahmen einverstanden und halte sie für in Ordnung. darüber wollte ich eigentlich auch nicht reden.

Ich habe nur Angst an Depressionen zu erkranken, weil ich einsam bin. Einsamkeit ist ein Gefühl, was ich nicht gut beschreiben kann. In Videos von Psychologen wird aber erzählt, dass es sehr gefährlich ist.

Deswegen meine Frage, was kann ich jetzt tun? Woher Freunde bekommen wenn alles geschlossen hat.
Oder hier im Forum, gibt es Leute in meinem Alter (24), die ähnliche Gefühle haben und jemanden zum schreiben möchten? Dann würde ich mich über eine Nachricht sehr freuen. Vielleicht kann man sich ja gegenseitig stützen.

Hier im Forum word gerne erzählt Finde zu dir selbst und lerne alleine zu sein, aber ich möchte Freunde haben, nicht alleine sein. Hat da jemand Vorschläge und Tipps?

Liebe Grüße,
Anto

01.11.2020 21:56 • #1


Gorch_Fock
Hey Anto, bring Dich hier ins Forum ein. Hier ist immer jemand on und kann Dir weiterhelfen. Wie schauts mit Sport bei Dir aus? Individualsport ist möglich und solltest Du tun. Dies hilft auch gut gegen depressive Episoden. Also, schön das Du hier dabei bist.

01.11.2020 22:21 • x 2 #2


A


Bin 24 und einsam

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Anto
Zitat von Gorch_Fock:
Hey Anto, bring Dich hier ins Forum ein. Hier ist immer jemand on und kann Dir weiterhelfen. Wie schauts mit Sport bei Dir aus? Individualsport ist möglich und solltest Du tun. Dies hilft auch gut gegen depressive Episoden. Also, schön das Du hier dabei bist.


Hi Gorch Fock,
Das habe ich bereits gemacht und lese zumindest im Moment noch immer mit. Es beruhigt mich auch, dass es zumindest Menschen mit ähnlichen Gefühlen gibt. Also im Kern tut mir dieses Forum hier gut. Irgendwie stört es mich aber trotzdem am Computer zu sitzen anstatt einfach mit jemanden raus zu gehen. Da kommt dann schnell das Nutz doch die Zeit die du hast-Gefühl
Sport treiben tue ich durch die körperliche Arbeit bereits und gehe aber auch Badminton spielen einmal die Woche. Gut, das geht jetzt auch nicht mehr im Moment. Aber ja, Sport ist vorhanden.

01.11.2020 22:27 • x 1 #3


E
Hallo. Mir haben bei meiner Einsamkeit nach einer schlimmen Trennung meine Katzen geholfen. Bist du tierlieb? Ich kam abends nach Hause und wurde schon sehnsüchtig erwartet... Liebe Grüße

01.11.2020 23:55 • x 1 #4


A
Hey Anto! Mir geht es original ganz genau so. Ich bin 19 und seit Juli getrennt. Seitdem fühle ich mich (vorallem an den Wochenenden) sehr einsam. Ab und zu kann ich bei meinem Arbeitskollegen helfen, er ist vor kurzem umgezogen. Ich glaube, er weiß nicht wie gut mir sowas tut! Sobald ich nichts zu tun habe, kommen alte Gedanken und Gefühle hoch.

Wo kommst du denn her?

Alles gute dir!

02.11.2020 19:59 • #5


B
Sich nach einer Trennung einsam zu fühlen, ist völlig normal. Ein bisschen ist es auch Gewohnheit, dass vieles zu zweit gemacht wird und man hat das Alleinsein verlernt. Das ging selbst mir so, obwohl ich das Alleinsein sehr mag.

Ich denke, es ist kein unsinniger Tipp, dass man nach einer Trennung zu sich selbst finden und mit sich selbst klar kommen sollte. Auch wenn du zunächst nichts damit anfangen kannst und denkst, du willst aber eigentlich lieber eine Beziehung.

Das nicht-allein-sein-können macht dich bedürftig und du bist für andere somit nicht immer die interessanteste Wahl.

Nach meiner Trennung damals habe ich auch erstmal reflexhaft neue Leute (keine potentiellen Partner) kennen gelernt und getroffen. Ich ging zu Kulturveranstaltungen, in eine Selbsthilfegruppe, engagierte mich im Tierschutz. So vermied ich es, mich mit mir selbst auseinander zu setzen. Irgendwann wurde mir das ständige Unterwegssein aber zu viel. Die Trennung war überwunden und ich wollte wieder Zeit für mich.

So traurig dass mit der aktuellen Infektionslage ist: für mich war das endlich die Gelegenheit, nicht mehr ständig Leute zu treffen und mich wieder zuhause mit meinen Interessen zu beschäftigen und in Ruhe zu lesen.

Liegt aber auch daran, dass ich schon auf der Arbeit viele Kontakte habe und meine Kollegen wie Freunde sind.

Wäre es für dich eine Möglichkeit, dir neue Interessen und Hobbys zu suchen? Es gibt so vieles, was man für sich alleine machen kann. Und wenn die infektionszahlen zurück gehen, kannst du dich auch nach Vereinen oder Aktivitäten mit anderen umschauen.

Zufriedenheit hängt aber meiner Meinung nach nicht immer von einer Beziehung ab. Ein Freund von mir ist Mitte 50 und hatte noch nie eine Beziehung. Er hat total viele Interessen und Hobbys. Von allen Menschen die ich kenne, ist er der zufriedenste und ausgeglichenste. Wahrscheinlich ist das auch eine Frage der Einstellung und der Persönlichkeit.

02.11.2020 21:53 • x 1 #6


Anto
Zitat von Anonymer:
Hey Anto! Mir geht es original ganz genau so. Ich bin 19 und seit Juli getrennt. Seitdem fühle ich mich (vorallem an den Wochenenden) sehr einsam. Ab und zu kann ich bei meinem Arbeitskollegen helfen, er ist vor kurzem umgezogen. Ich glaube, er weiß nicht wie gut mir sowas tut! Sobald ich nichts zu tun habe, kommen alte Gedanken und Gefühle hoch.

Wo kommst du denn her?

Alles gute dir!



Hi, genau so ist es. Sobald nichts zu tun ist frage ich mich, warum ich eigentlich gerade zuhause bin und nicht unterwegs. Dann fällt es mir wieder ein: keine Freunde.
Ich würde mich freuen wenn wir uns schreiben könnten. Ich komme aus dem Ruhrgebiet.

Liebe Grüße

02.11.2020 22:01 • x 1 #7


Anto
Zitat von blumenfrau:
Wäre es für dich eine Möglichkeit, dir neue Interessen und Hobbys zu suchen? Es gibt so vieles, was man für sich alleine machen kann. Und wenn die infektionszahlen zurück gehen, kannst du dich auch nach Vereinen oder Aktivitäten mit anderen umschauen.



Das ist eigentlich genau das was ich jetzt möchte. Leute kennenlernen und aktiv sein, leider geht es nicht. Das macht mich im Moment noch mal etwas mehr mürbe weil selbst der Versuch überflüssig ist, weil halt nichts funktioniert. Und das obwohl ich gerade verlassen wurde. Irgendwie echt belastend.

02.11.2020 22:05 • #8




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