Hallo zusammen.
Ich 32, glaub ich dreh bald durch. Mein Freund hat sich nach 3 Jahren Beziehung am 20. Februar eine Pause von 5 oder 6 Wochen genommen. Er hat sich nen Koffer mit Klamotten gepackt und ist gegangen. Erst zu seinen Eltern, zwei Tage darauf über Karneval nach Köln zu seinem Bruder.
Wir kennen uns fünf Jahre, waren ein Jahr nach dem wir uns Kennengelernt haben dicke Freunde und ein Jahr später waren wir zusammen. Ich wollte das damals nicht zulassen. Ich hatte Gefühle, aber Angst vor Enttäuschung, Angst davor ihn als Mensch irgendwann zu verlieren. Doch er hat nicht lockergelassen. So kam es dann zu der Beziehung in der ich mich von Anfang an wohl fühlte.
Die ersten zwei Jahre waren gut. Dann kam 2016. Ich hab mich 2016 verändert. Ich bin zu einem unliebenswerten Monster mutiert. Das habe ich nun gesehen. Ich hab mir immer mehr Probleme aufgeladen. Ich helfe halt gerne. Zudem habe ich mich selbst immer mehr unter Leistungsdruck gestellt. Doch diese Probleme haben mich erdrückt. Und mit mir, meinen Freund, der glaube ich fast täglich emotionale Verletzungen von mir erhalten hat, durch Unzufriedenheit von mir mit mir selbst und von allem, Zurückweisungen, schlechte Laune und und und. Es war für mich ein leichtes alles an ihm auszulassen, da ich nicht gesehen habe, dass ich total überlastet bin. Dazu kommt, dass er beruflich bedingt nur an den Wochenenden zu Hause ist und alle zwei Wochen eine ganze Woche. In dieser Zeit habe ich ihn glaub ich vereinnahmt, erdrückt. Also ich muss sagen ich habe mich in den zwei wochen nun schon richtig gut selbst reflektiert und viele Dinge herausgefunden, warum ich wie agiert oder reagiert habe. Es hat sich letztes Jahr einfach zu gespitzt. Meine Ärztin sagt, ich wäre einen Millimeter vorm Burn Out gestanden. Ich hab alles von mir abgeschüttelt, allen Bescheid gesagt, dass es so nicht weiter geht, sogar auf der Arbeit. Ich bin wieder ich. Und muss nun lernen ich zu bleiben, die die ich vor 2016 war.
Als er montags ging hab ich dann noch in meiner Panik gefragt, wie jetzt, bin ich nun Singel? Passt ja gut zu Fasching. Er „äääh nein“.
Nun er ist dann Faschingsdonnerstag nach Köln zu seinem Bruder bis Aschermittwoch,. Samstags hab ich ihm eine Nachricht geschrieben, viel Spass beim Feiern. Darauf kam ein Danke. Seit dem habe ich nix mehr von ihm gehört. Aschermittwoch kam er wieder zurück in seinen Heimatort, 5 km von unserer Wohnung entfernt, zu seinen Eltern.Ich war am Samstag mich bei einem unserer Freunde, der schon älter ist, ausweinen. Der hat ihm dann ne Whats app geschrieben, aber ohne dass ich davon wusste, oder ihn dazu aufgefordert hätte. Als ich ging sagte er zu mir: „ ich hab ihm geschrieben, dass er sich mal bei dir melden soll. Darauf kam zurück, dass er noch nicht konnte“. Ok.
Gestern kam ich nach Hause. Er war da. Er fährt montags morgens immer auf die Arbeit und ist dann die Woche über dort. Da hat der abgepasst bis ich morgens weg bin, hat noch weitere Klamotten, Schuhe, Laptop, seine Post geholt. Keine Nachricht, dass er da war. Stinksauer war ich gestern. Ich meine ich lass ihm seinen gewünschten Abstand, und er trampelt in meine Rückzugszone. Miete (die gibt er mir immer bar, da das halt zuerst meine Wohnung war, in die er mit eingezogen ist), die hätte er dann auch auf den Tisch legen können wenn er schon da ist und nur das mitnimmt was er braucht.
Ich dreh bald durch, dieses Warten. Dieses Warten auf das Ungewisse. Kann er sich dazu überwinden mir, uns noch eine Chance zu geben?
07.03.2017 08:15 •
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