Das ist aber auch wirklich eine blöde Situation.
Nichts belastet einen mehr als bestätig in der Warteschleife zu hängen... So kann man nicht abschließen, nicht weiter machen, nicht trauern, nicht verstehen.
Das Gefühl, sich nach einer Trennung (sei sie, wie bei euch auf Zeit), besser kennenzulernen, weil man sich (gezwungenermaßen) mit sich selber auseinandersetzt und alte Verhaltensweisen reflektiert, kenne ich sehr gut.
Nachdem mein Freund mich ohne irgendeine Ankündigung verlasen hat, bin ich ebenfalls in dieses Stadium gerutscht. Und natürlich kann ich auch sehen, dass zu einer Trennung immer zwei Menschen gehören. Ich in meinem Fall, habe ihn oft weggestoßen. Ich litt unter einer starken Angsterkrankung und war so unglaublich wütend auf mich selber, weil ich sie nicht in den Griff bekam. Somit stieß ich ihn oft weg, weil ich glaubte seine Liebe nicht zu verdienen. Heute weiß ich, dass ich vieles nicht richtig gemacht habe - auch wenn ich in dieser Zeit vielleicht auch einfach nicht anders konnte...
Nichtsdestotrotz solltest du nicht den Fehler begehen, alleine bei dir die Schuld zu suchen. Vielleicht hätte bereits ein Gespräch genügt, in dem er dir mitteilt was ihn stört. So hättest du diese Dinge vielleicht schon früher realisieren und ändern können. Auch in deinem Sinne - nicht nur für ihn. Immerhin hat dich dies scheinbar fast bis in einen Burn-Out getrieben. Das zeigt deutlich wie sehr du auf den Abgrund zugelaufen bist...
Allerdings denke ich auch, dass ihr solch organisatorische Themen durchaus besprechen können solltet. Manchmal ist das hart, aber eben auch notwendig...
Hat er denn, als er ging angekündigt, wie lange er wohl brauchen wird, bis er sich klar geworden ist?
Und: Wie sieht es denn inzwischen aus? Das Thema ist ja schon ein bisschen älter...
Liebe Grüße
03.05.2017 17:57 •
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