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Beziehungskrise - Kämpfen oder aufgeben?

M
Liebe Forumsgemeinde,

ich weiß mir keinen Rat mehr und habe nicht so viele gute Freunde, die Lust und Zeit haben, sich mit meinen Problemen zu beschäftigen. Vielleicht kann mir hier jemand seine Sicht zurück melden.

Nun zu meiner Geschichte:
Ich habe vor einem Jahr über eine Partnerbörse einen Mann kennen und lieben gelernt. Wir haben viele schöne Momente, nur leider bin ich etwas eifersüchtig, unsicher und bisweilen schnell gekränkt. Das belastet die Beziehung zusehends.

Er hilft mir mit Humor aus meiner schlechten Stimmung. Bisher.

Nun waren wir die letzte Woche mit seinen Kindern (8 und 12) im Urlaub. Jede Minute war seine 8jährige Tochter in unserer Nähe und suchte Körperkontakt zum Vater. Tat sie das nicht und war im Pool, lief er ihr hinterher, um mit ihr zu plantschen.

Ich fühlte mich, obwohl er mich hin und wieder streichelte, überflüssig und fehl am Platze. Genervt von der geringen Aufmerksamkeit und der permanenten Präsenz seiner Tochter, flüchtete ich zwischendurch und verbrachte die Zeit alleine am Pool oder Strand.

Als ich mich beschwerte, dass ich mich einsam fühlte, warf er mir verständlicherweise mein Fluchtverhalten vor.

Ich zog mich immer wieder beleidigt zurück, was sich in meiner gekränkten Mimik widerspiegelte.

Nach dem Urlaub wollte ich nur noch zu mir nach Hause (1 Fahrtstunde von ihm entfernt). Er deutete das als erneutes Weglaufen. Beim Abschied forderte er mich auf, mir zu überlegen, ob ich ihn noch wolle. Ich solle mir so viel Zeit des Abstands nehmen, wie ich bräuchte und mich melden, sofern ich noch Interesse hätte.

Er sei glücklich auch ohne mich, würde sich aber auch freuen, wenn ich mich bei ihm melde.

Ich rief ihn am Abend an und sagte ihm, dass ich mir darüber keine Gedanken machen brauche, ob ich ihn wolle. Erneut empfahl er mir, mich um mich zu kümmern, egal wie lange es dauern würde.

Auf die Frage, ob er mich überhaupt noch wolle, kam stets die Antwort ja, aber nur, wenn ich aufhöre, mich immer zurück zu ziehen.

Von Einsicht in eigene Fehler oder Kompromissbereitschaft keine Spur. Kämpfen und hinterherrennen werde er mir nicht.

Künftig werde ich Treffen mit Kindern nicht mehr wahrnehmen.

Wie ist Eure Einschätzung? Lohnt es sich, an solch einer Beziehung festzuhalten?

Liebe Grüße
Mirela

13.07.2019 09:03 • x 1 #1


N
Hallo.........und Guten Morgen.
Zitat von Mirela40:
Jede Minute war seine 8jährige Tochter in unserer Nähe und suchte Körperkontakt zum Vater.

Dein Ernst ? Du hast doch bestimmt gewusst das er Kinder hat, oder ? Und ganz ehrlich. Das er sich so um seine Kinder kümmert finde ich absolute Weltklasse Wie alt ist der Noch-Partner ?

Was wäre wenn es umgekehrt wäre ? Kinder vor dem TV parken und auf die Piste ?

Zitat von Mirela40:
Künftig werde ich Treffen mit Kindern nicht mehr wahrnehmen.

Dann liegt dir nichts an der Beziehung ! Du wirst mit deiner Einstellung nicht weiter kommen.

Versuche dich einzubringen ! Was stört dich ? Mögen dich die Kinder nicht ? Magst du keine Kinder ? Irgendwas ist da falsch !

Such dir einen Mann ohne Kinder und dein Problem ist gelöst !

13.07.2019 09:12 • x 5 #2


A


Beziehungskrise - Kämpfen oder aufgeben?

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K
Meine Einschätzung ist, dass seine Kinder natürlicherweise vorgehen.

Ich weiß nicht, wie er sich dir gegenüber verhalten hat, aber wenn er dich trotzdem wahrgenommen hat, zärtlich war...? Kinder alleine am Pool ist auch nicht ungefährlich...Ich finde dein Verhalten und Schmollen etc klingt anstrengend. Warst du das Kind dort?
Nicht böse gemeint. Aber welches Fehlverhalten wirfst du ihm vor?

13.07.2019 09:17 • x 2 #3


M
Danke Nmp für die ehrliche Rückmeldung.

Ich mag die Kinder und sie mögen mich...

Mein Partner ist 45 und sicher ein toller Papa.

Er fehlt mir nur als Partner, sobald dieKinder dabei sind... Ich habe keine Kinder und bin damit sehr glücklich...

13.07.2019 09:23 • #4


B
Die armen Kinder.Hast du dich in irgendeiner Form eingebracht? Du liest dich wirklich anstrengend und seine Reaktion ist bei den anderen Belastungen durch deine Eifersucht etc.sehr gut.Irgendwann muss man sich dann auch abgrenzen.
Such dir einen Mann ohne Kinder.

13.07.2019 09:24 • x 1 #5


M
Danke Katasmile!

Wahrscheinlich war ich wirklich kindisch... Mir fehlte komplett die Selbstkontrolle...

Andererseits war ich vollkommen überfordert mit der Dauerpräsenz seines Kindes. Abends saß er bis spät mit ihr vor dem Fernseher.

Ich solle doch dazukommen, ich wollte aber nicht daneben sitzen, während er nur mit seinem Kind kuschelt und rumalbert. Da fühle ich mich fehl am Platz und wie fünftes Rad am Wagen...

13.07.2019 09:27 • #6


N
Zitat von Mirela40:
Danke Nmp für die ehrliche Rückmeldung.

Ich mag die Kinder und sie mögen mich...

Mein Partner ist 45 und sicher ein toller Papa.

Er fehlt mir nur als Partner, sobald dieKinder dabei sind... Ich habe keine Kinder und bin damit sehr glücklich...

Du hast aber das Komplettpaket gebucht !

13.07.2019 09:30 • x 1 #7


M
Hallo bones, ich habe mich mit der älteren Tochter viel beschäftigt. Die Kleine will von mir nicht viel wissen, sie vermisst ihren Vater und wünscht sich sehnlichst, dass er wieder zur Mutter zurück kehrt...

13.07.2019 09:31 • #8


U
Hallo @Mirela40 :

Also, mit Verlaub, es klingt, als bist Du eifersüchtig auf die Kids Deines Freundes. Er kümmert sich natürlich um die Kiddies, auch im Urlaub. Die Lütsche hängt am Daddy, will, dass er mit Exfrau wieder zusammenkommt - nicht ungewöhnlich, gibt es oft in solchen Konstellationen. Eine neue Partnerin, häufig, wenn die Trennung noch nicht lange her ist, ist für Kinder besonders schwer. Zudem scheint er sich reinzuhängen bei seinen Kindern.

Da ist es nicht verwunderlich, dass eine neue Partnerin erst einmal abgemeldet ist. Bis hierhin habe ich ein Stück weit Verständnis für Dich.

Aber dann dieser Satz hier von Dir:

Zitat von Mirela40:
Künftig werde ich Treffen mit Kindern nicht mehr wahrnehmen.


Ist der absolut ernst gemeint oder kam der Dir über die Lippen aus Frust? Mit dieser Aussage hast Du Dich im Grunde aus dieser Beziehung selbst disqualifiziert. Die Kinder sind ein teil seines Lebens und werden es immer bleiben. Eine etwaige neue Partnerin wie Du wirst das akzeptieren müssen.

Ich hätte Dir empfohlen, Dich bei den Kindern sanft und verständnisvoll einzubringen und vor allem Geduld zu haben. Meine Ex hatte drei Kinder von anderen Männern, das dauerte auch eine kleine Weile, bis das alles harmonierte. Das geht nicht auf Knopfdruck.

Aber ein solcher Satz ist ein Todesstoß für die Beziehung. Wenn das Dein Ernst ist, dann würde ich Dir tunlichst empfehlen, diese Beziehung zu beenden und Dir einen Kerl zu suchen, der kinderlos ist und sich nur um Dich bemüht.

Wird aber nicht leicht werden, wenn Dein Beuteschema irgendwo zwischen Mitte 30 und Ende 40 liegen sollte. Die meisten alleinlebenden Männer in diesem Alter haben schon selbst Kinder in die Welt gesetzt oder, wie bei mir, welche mit großgezogen. Also wird die Menge an in Frage kommenden Männern u.U. eher gering ausfallen.

13.07.2019 09:40 • x 3 #9


A
Guten Morgen.

Nun.
Das Mädel ist acht Jahre jung.
Bemessen daran wie alt sie werden kann, noch sehr klein.

Eine Lösung für Euch wäre, keine gemeinsamen Urlaube oder überhaupt Zeit mit seinen Kindern mehr.

Ganz aus der Ferne und ohne Euch als Paar erlebt zu haben oder Eure Stellung zueinander zu kennen, sehe ich keine gemeinsame Zukunft für Euch.

Patchwork ist und bleibt eine Konstellation welche ziemlich schnell an die eigenen Grenzen bringt.

An Deiner Grenze stehst Du nun.

Die Kinder haben damit aber Nullkommanix zu tun.

Es liegt an Dir wie Du damit, mit Deinen Empfinden, umgehen willst.

Würde ein pot. Partner so mit mir umspringen weil ich mich meinem Kind zuwende (denn ein Erwachsener kann ganz gut selbst für sich und seine Bedürfnisse sorgen, davon gehe ich mal aus) hätte ich das Gefühl noch ein Kind, ein Kleinkind, mehr dabeizuhaben um welches ich mich jetzt kümmern soll.

Nein danke.

13.07.2019 09:44 • x 5 #10


U
Zitat von Anders:
Patchwork ist und bleibt eine Konstellation welche ziemlich schnell an die eigenen Grenzen bringt.

An Deiner Grenze stehst Du nun.

Die Kinder haben damit aber Nullkommanix zu tun.

Es liegt an Dir wie Du damit, mit Deinen Empfinden, umgehen willst.

Würde ein pot. Partner so mit mir umspringen weil ich mich meinem Kind zuwende (denn ein Erwachsener kann ganz gut selbst für sich und seine Bedürfnisse sorgen, davon gehe ich mal aus) hätte ich das Gefühl noch ein Kind, ein Kleinkind, mehr dabeizuhaben um welches ich mich jetzt kümmern soll.

Nein danke.


Sehr schön formuliert!

Witzig ist auch noch eine andere Konstellation:

Wenn der Elternteil sich mehr oder weniger selbst als Kind präsentiert und ein neu hinzu gekommener Partner/in auch noch den Elternteil wie ein Kind behandeln müsste.

13.07.2019 09:47 • x 2 #11


N
Zitat von Anders:
Würde ein pot. Partner so mit mir umspringen weil ich mich meinem Kind zuwende (denn ein Erwachsener kann ganz gut selbst für sich und seine Bedürfnisse sorgen, davon gehe ich mal aus) hätte ich das Gefühl noch ein Kind, ein Kleinkind, mehr dabeizuhaben um welches ich mich jetzt kümmern soll.

Perfekt formuliert

13.07.2019 09:50 • x 2 #12


B
Zitat von Mirela40:
Hallo bones, ich habe mich mit der älteren Tochter viel beschäftigt. Die Kleine will von mir nicht viel wissen, sie vermisst ihren Vater und wünscht sich sehnlichst, dass er wieder zur Mutter zurück kehrt...


Es ist doch normal,dass ein Vater sich um sein Kind kümmert und die Zeit genießt, vorallem wenn er weiß, dass es ihn so vermisst?
Es war ein riesiger Fehler,gemeinsam in Urlaub zu fahren,hat in eurer Beziehung aber wahrscheinlich das Unvermeidbare beschleunigt.Deine Grundvoraussetzungen passen einfach nicht zu einem Mann mit Kind.

13.07.2019 10:05 • x 1 #13


Q
Hallo Mirela40,

ich habe gerade zufällig deinen Beitrag gelesen und muss mal eben spontan als Gast zu diesem antworten.

Ich selbst bin alleinerziehende Mutter und kann durchaus beide Seiten nachvollziehen. Für mich, und ich denke deinem Partner wird es ähnlich gehen, steht das Kind an erster Stelle. Ich weiß, dass dies sich als Problem für einen Partner entwickeln kann, aber nicht muss. Seine Kinder gehören zu ihm und es liegt an dir, ob du das akzeptieren und respektieren willst und inwieweit es in deiner Lebensvorstellung rein passt. Beleidigter Rückzug, ist allerdings nicht so prickelnd. Wichtig ist an dieser Stelle eine offene und ehrliche Kommunikation mit deinem Partner.

Ich habe einen Partner, mit dem ich von Anfang an offen kommuniziert habe, wie wir beide uns es vorstellen. Wo könnte er, aber auch ich Probleme haben? Wie geht es den Kindern damit. Das ist eine Herausforderung, die wir so gemeistert haben, dass er eine gute Beziehung zu meiner Tochter entwickeln konnte, er allerdings keine Vaterrolle übernimmt und wir uns an Papa Wochenenden uns auch alleinige Zeit widmen konnten.

Du musst für dich entscheiden, ob du bereit bist, das für dich in den Kauf zu nehmen. Wenn er Wochenend-Daddy ist, dann bleibt ja doch bestimmt auch Zeit für euch alleine?

Schluck nicht beleidigt alles runter, das verletzt mehr, ihn und dich.

Alles Gute!

13.07.2019 12:33 • x 2 #14


K
Klar sucht die Tochter Nähe. Sie ist eifersüchtig und vermisst ihre Mama. Körperkontskt zwischen dir und ihrem Vater wird sie optisch nur schwer aushalten können: das ist sowohl verständlich als auch normal.
Bereits nach einem Jahr (ich ziehe mal eine Kennenlernphase ab und gehe davon aus, dass du auch nicht direkt die Kinder getroffen hast) in einen gemeinsamen Urlaub zu fahren, finde ich von allen Seiten ein sportliches Projekt.
Als erwachsener Mensch sollte man wissen, dass es da zu Reibereien und Schwierigkeiten kommen wird.
Dein Partner legt eine toughe Haltung hin,mit der du nicht klar zu kommen scheinst. Er will nicht hinterherrennen und kämpfen und ich kann mir vorstellen, dass dich das schon irgendwie verletzt.
Das erscheint mir alles nach einem Jahr schon reichlich viel Drama, vor allem wenn du weißt, dass du emotional häufiger mal unangemessen reagierst: auch die eine Unterstützung um daran zu arbeiten.
Es kann nicht Aufgabe deines Partners sein, für deine gute Laune zu sorgen.

Dieser Urlaub war kein Pärchenurlaub.
So ist das mit Familie.
Es ist auch SEIN Urlaub mit seinen Kindern, in dem er Zeit mit ihnen verbringen kann, die er vermutlich sonst weniger hat.
Frag dich mal, weswegen so viele Beziehungen nach spätestens dem zweiten Kind zerbrechen.
Weil das eben so ist: morgens nicht ausschlafen, abends wenig Zeit, nachts auch nicht (je nachdem wie die Kinder schlafen).

13.07.2019 13:10 • x 1 #15


A


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