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Beziehungsgestört nach Schwangerschaftsabbruch?

W
Hallo.

Habe mich vor 2 Tagen nach 3 Monaten getrennt. Wieder einmal, die letzten 4 Beziehungen im Laufe der letzten 10 Jahre endeten alle meinerseits nach ca 3 Monaten.
Nun hab ich mich ernsthaft gefragt was da los ist, da ich mit 15 eine Beziehung mit 8 Monaten hatte und mit 16 Eine mit über einem Jahr.
Hab nun die Männer verglichen die ich immer hatte und mir ist aufgefallen, dass ich ab 17 IMMER das gleiche Schema Typ ausgewählt hab.

Kurz zur Vorgeschichte, denn vielleicht fällt ja Jemanden noch etwas auf, was ich übersehe:
1. Beziehung betrog er mich nach 8 Monaten mit der Freundin seines besten Freundes. Wir waren Beide gleich alt
Danach ging es bei mir bergab, hab bis zum 18. Lebensjahr viele Dro gen genommenen und paar Selbstmordversuche hinter mich.
2. Beziehung mit 16, er war um 6 Jahre älter als ich, schwer dro gensüchtig. War Fernbeziehung. Wurde damals
(Dro.gen=kotzen, Verdauungsprobleme, Pille war also unsicher) schwanger und hab, obwohl ich das Kind gerne behalten hätte, mich dazu entschieden diesen Schritt zu wagen. Eben da ich nicht wollte, dass sie/er eventuell geschädigt ist aufgrund starken Dro.genkonsum, mit so einem Vater und vor allem mit so einer Großmutter dh meine Mutter. Meine Mutter meinte damals ich sei ein Monster. sie war in Wirklichkeit das Monster, schwere körperliche sowieso psychische Gewalt war an der Tagesordnung.
Nach dem Abbruch hab ich mich von dem Partner getrennt und den Schwangerschaftsabbruch verdrängt.

Sofort nach meinen 18. Geburtstag bin ich ausgezogen, in ein anderes Land, hab den Kontakt zur Mutter komplett abgebrochen und zu meinem Vater aufgebaut. War zuerst obdachlos, hab dann aber eine Ausbildung gefunden + Wohnung.
Der Kontakt zu meinem Vater ist heute noch sehr beständig und er u seine Partnerin sind für mich meine Familie.
Ab 18 ging es also zumindest so bergauf; keine Dro., keine Selbstmordgedanken mehr, endlich Job, Hobby und einen Sinn.

Bin nun 28, hab ein eigenes Haus, eine tolle Ausbildung + Job. Mir geht es sehr gut.

Bis auf:

Seit 18 hatte ich 4 Beziehungen mit ca 3-4 Monaten.
Alle 4 Männer hatten die gleichen Eigenschaften:
1. Mind. 4-6 Jahre jünger (3/4)
2. Wohnen noch zu Hause (3/4)
3. Gingen gerne saufen (also Party machen. Logisch aufgrund des Alters) (3/4)
4. Sehr unselbständig dh Mama macht Wäsche, kauft essn, keinen sicheren Job oder garkeinen usw (4/4)
5. Hatten davor noch nie eine Freundin (3/4)
6. Wollte viel mehr Nähe von denen als sie zu mir (4/4)

Nun frag ich mich wie es dazu kommen konnte, da ich bei denen quasi immer die Mutterrolle übernahm, wenn man es mal klar betrachtet.
Wenn er 33 wäre und ich 38 sieht die Sache anders aus, aber so war es mein Letzten nicht.

Hab nun selber eingesehen, dass das so nicht weiter gehen kann und mein Schema radikal ändern muss.

Ich frage mich nur wieso sich mein Schema so veränderte?
Kann es sein, dass ich aufgrund des Abbruches mit 16 quasi meinen Wunsch auf den jungen Männern übertrage u mir unterbewusst solche aussuche, die noch bemuttert werden möchten?


Danke und schöne Weihnachten

24.12.2019 11:39 • #1


B
Zitat von Wörterbuch:
Ich frage mich nur wieso sich mein Schema so veränderte?
Kann es sein, dass ich aufgrund des Abbruches mit 16 quasi meinen Wunsch auf den jungen Männern übertrage u mir unterbewusst solche aussuche, die noch bemuttert werden möchten?


Ja!

Und den jungen Männern geht es im Prinzip nicht anders. Sie suchen keine Partnerin sondern jemanden der sie bemuttert.

In einer Beziehung soll das Paar miteinander wachsen. So wie Du Deine Beziehungen beschreibst, laufen sie aber immer alle nach dem gleichen Muster ab.

Versuche es doch mal mit einem Partner, der geistig mit Dir auf einer Höhe ist. Wo Partys und saufen keine Rolle spielen. Ich finde es toll wie Du Dein Leben in den Griff bekommen hast. Vielleicht ist für Dich jetzt die Zeit gekommen nach Geborgenheit zu suchen.

Dir ein Frohes Weihnachtsfest.

24.12.2019 12:08 • x 2 #2


A


Beziehungsgestört nach Schwangerschaftsabbruch?

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OxfordGirl
Zitat von Wörterbuch:
Hab nun selber eingesehen, dass das so nicht weiter gehen kann und mein Schema radikal ändern muss.

Liebes Wörterbuch, ich würde dir hierbei zu professioneller Hilfe raten. Dein Lebens - und Beziehungslebenslauf ist so komplex, dass es schwerfällt, dir deine Frage zu beantworten. Ob du in deinen Beziehungen die Mutterrolle auslebst, in ein Helfersyndrom verfällst oder ein Bindungsproblem vorliegt, alles ist möglich. Aber ich würde das, wie gesagt, mit professioneller Unterstützung angehen.

Ich wünsche dir alles Gute, und ein schönes Weihnachtsfest

24.12.2019 12:25 • x 2 #3


W
Danke,

Professionelle Hilfe habe ich schon aufgesucht, die Psychologin (150Euro/Std) hat sich meine Geschichte bzgl Schema angehört und meinte damals Es is ganz einfach: arbeiten Sie an Ihrem Selbstwertgefühl und suchen Sie sich Einen der eben NICHT so ist.

Bzgl Selbstwertgefühl, wo ich weiß, dass das nicht sehr hoch ist hab ich bereits 2 Sitzungen Hypnose hinter mir. Aber glaub um eine Verhaltenstherapie komm ich nicht rum...?

24.12.2019 12:32 • #4


monchichi_82
Zitat von Wörterbuch:
Bin nun 28, hab ein eigenes Haus, eine tolle Ausbildung + Job. Mir geht es sehr gut.

Die Gegenwart kann noch so sehr glänzen deswegen lässt sich die Vergangenheit nicht ausblenden und du scheinst schon immer ein gestörtes Beziehungsverhalten gehabt zu haben. Das erklärt sich, meines Erachtens nach, voll und ganz in diesem Mutter-Tochter Verhältnis.
Sicherlich wird das mit deiner Vergangenheit zu tun haben, genauso wie der Dro*enkonsum und die Selbstmordversuche. Das sind ja keine Kleinigkeiten.
Ich würde nochmal nach einem Therapeuten suchen und die Sachlage im ganzen Umfang auf den Tisch legen. Dann kommt mit Sicherheit mehr zurück als Es is ganz einfach: arbeiten Sie an Ihrem Selbstwertgefühl und suchen Sie sich Einen der eben NICHT so ist.
Es ist leider so: nur weil ein Schild Psychotherapeut an der Tür hängt ist deswegen nicht jeder gleich empathisch und verständnisvoll.

24.12.2019 12:45 • x 1 #5


OxfordGirl
Zitat von Wörterbuch:
Es is ganz einfach: arbeiten Sie an Ihrem Selbstwertgefühl und suchen Sie sich Einen der eben NICHT so ist.

Sicher nicht falsch, aber nur an der Oberfläche gekratzt. Wie sollst du dir den richtigen Partner suchen, wenn dein ureigenstes Beziehungsmuster schon in Schieflage ist. Ob eine Verhaltenstherapie reicht, oder du tiefer ( analytisch) einsteigen musst, kann dir niemand sagen. Aber ich wünsche dir sehr, dass du einen geeigneten Psychotheraputen findest (manchmal braucht es da mehrere Anläufe).

24.12.2019 13:05 • x 1 #6


W
Danke für die Antworten, irgendwie hab ich nun große Bedenken ob das Jemals was wird mit mir und Beziehungen..

Zwecks Therapie werde ich mich sofort nach den Feiertagen umschauen und das angehen.

24.12.2019 14:18 • #7


OxfordGirl
Du kannst sehr stolz auf dich sein! Du hast viel erreicht und geschafft in deinem Leben!
Zitat von Wörterbuch:
Bin nun 28, hab ein eigenes Haus, eine tolle Ausbildung + Job. Mir geht es sehr gut.

Und das schaffst du auch noch:
Zitat von Wörterbuch:
irgendwie hab ich nun große Bedenken ob das Jemals was wird mit mir und Beziehungen..

Ganz bestimmt! Glaub an dich

24.12.2019 14:28 • x 1 #8