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Beziehungsflüchtlinge - Gründe und Gegengründe

tesa
Hm Mr. Divini,

Bereite dich auf einen sehr langen Weg vor. Da werden noch einige auf und abs kommen. Und ob es jemals stabil werden kann, kann dir auch keiner garantieren.

Letztlich kannst nur du entscheiden, ob du dir das antun willst.

10.09.2018 14:54 • x 5 #181


tesa
Sorry Trajan für meine späte Antwort!

Zitat von Trajan:
Ja das ist so. Was folgt daraus?


Dann erzähl ich dir eine Geschichte!

Es geht um A und B. Beide haben in ihrer Kindheit nicht die Liebe von ihren Eltern bekommen, die sie eigentlich aufgrund der Gegebenheit Eltern - Kind bekommen hätten sollen. Die Eltern waren vielleicht physisch abwesend, vielleicht auch nur einer der beiden, etwa weil der andere die Familie verlassen hat. Waren sie vordergründig zwar anwesend, konnten sie aber keine Beziehung zu ihrem Kind aufbauen, etwa, weil sie den Verlust eines Kindes, eines Gefährten oder sonst schwerwiegende und schmerzhafte Erfahrungen gemacht hatten, so waren sie trotzdem - emotional für das Kind - abwesend. Das Kind konnte sich nicht orientieren. Erfuhr keine emotionale Bindung. Kennt aber das Gefühl des Verlustes. Es hat nie gelernt, wie sich Liebe tatsächlich anfühlt. Ganz schlimm wird es, wenn Gewalt, Dro., Alk. im Spiel war. Das kann zwischen Eltern, Eltern/Kind oder nur einem Elternteil/Kind stattgefunden haben. Das Kind hörte vielleicht nie, dass es geliebt wird, oder was noch schlimmer ist, das Kind bekam gesagt, dass es geliebt wurde, aber das Gefühl das es hatte, stimmt mit dem gesagten nicht überein.

Das Kind gierte nach Liebe und empfand den Schmerz der Abweisung. Die Verwirrung war perfekt. Denn der Schmerz gehörte zu dem was Liebe genannt wurde. Die einzige Form von gefühlter Anerkennung waren gute Schulnoten.

Als Erwachsener entschied das Kind A unterbewusst, den Schmerz nicht mehr spüren zu wollen und lies sich nur insoweit auf andere Menschen ein, als es die Dosis kontrollieren konnte. Gleichzeitig sehnte es sich nach einer Zweierbeziehung, die doch so erfüllend sein müsste! Kind B wollte die Defizite seiner Kindheit wettmachen und beschloss, alles anderes zu machen. Es wollte Liebe schenken und Liebe bekommen. Es läuft durch die Welt und erklärt jedem, dass es der absolute Beziehungsmensch sei und dass der Lebensmittelpunkt die Familie ist. Das fatale daran ist, dass Kind B einzig und allein gelernt hat, dass Liebe mit Schmerz und Leid verbunden war.

Tatsächliche Liebe kennen beide nicht. In ihnen keimt die Angst des Verlassen werdens. Diese Angst sitzt so tief. Nichtsdestotrotz wünschen sie sich ENDLICH geliebt zu werden.

A und B treffen aufeinander. Ein Feuerwerk! Beide sehen sich so sehr nach Liebe, dass es das was sie fühlen, sein muss! Die Gespräche sind tiefsinnig, der S. großartig, die Gefühle tanzen.

A, der in deinem Innersten sowieso beschlossen hat, niemanden wirklich an sich ranzulassen, spürt aufgrund dieser Situation dann allerdings recht rasch, die ersten Fluchttendenzen. Es wird eng. A distanziert sich nur ein klein wenig, um die aufkeimenden Gefühle, die im innersten seine Angst vor Nähe darstellen, zu unterdrücken. B, der in Wahrheit dieselbe Angst in sich trägt, spürt die Gefühle seiner Kindheit. DAS muss Liebe sein, das kennt er! Rational versteht B natürlich nicht, warum A sich distanziert. Aber B hat nichts anderes gelernt, es fühlt sich in seinem Unterbewusstsein völlig normal an! Er fängt an, B nachzulaufen, wie er das schon bei Vater oder Mutter gemacht hat. Je mehr er sich bemüht, desto mehr fühlt A den Druck. Es kommt, wie es kommen muss, A verschwindet, entweder kommentarlos - weil er ja gar keine rationale Begründung hat und eigentlich gar nicht weiß, was er B erklären soll. Oder A erzählt B irgendwas! Klammern und Bedürftigkeit des B bieten sich besonders an.

B leidet tausend Tode, rational ist er zornig, ärgert sich. Aber emotional kennt er es nicht anders! Wie auch den Eltern zwangsläufig jede Tat vergeben wurde, würde B dem A alles verzeihen.

Eines Tages, auf einer Party, treffen einander A und B wieder. Diese magische Anziehungskraft - die das Spüren des gleichen Schmerzes darstellt - muss Seelenverwandtschaft darstellen.

Das Spiel beginnt von vorne.

Zitat von Trajan:
es war aber auch schwierig.


Irgendwann mal trifft B C. Aber jetzt, das muss es sein! Wieder ist da eine Vertrautheit die magisch sein muss. Ein Feuerwerk. Kurze Zeit später distanziert sich auch C. B läuft C nach ... weiter geht's wie oben - ersetze A durch C.

Zitat von Trajan:
habe mir viel gefallen gelassen.


Überraschung!

Zitat von Trajan:
Am Schluss wurde ich von ihrer Mutter durch Unterstellungen und Lügen rausgeekelt.


Anzunehmender Weise hat diese lügende Mutter sie erzogen?!

Zitat von Trajan:
nicht mehr Achterbahn fahren zu müssen.


Siehe oben.

Zitat von Trajan:
Eigentlich suche ich eher nach einer verlässlichen und stabilen Beziehung.


Wie alle B's!

10.09.2018 19:09 • x 9 #182


A


Beziehungsflüchtlinge - Gründe und Gegengründe

x 3


B
Wilkommen in der Welt der B's würde ich sagen

Wie passend das ich hier Blümchen heiße

10.09.2018 19:39 • x 2 #183


K
@tesa, das hast Du sehr gut und treffend formuliert. Glaube auch, dass das bei den meisten so ist. Bin aber auch der Meinung, nicht bei allen! Stahl schreibt z.B., dass es JEDEN treffen kann, an einen BA'ler zu geraten. Da muss nicht unbedingt immer ein Verhaltensmuster dahinterstecken. Sehe auch bei mir keines. Könnte vielleicht einige Gründe nennen, warum ich so lange geblieben bin, bis ich an meine eigene Grenze gestossen bin. Die Grenzen sind auch bei jedem anders. Ein Muster erkenne ich bei mir nicht. Habe weder unter bewusster oder unbewusster Verlustangst gelitten, da ich meinen Partnern immer vertrauen konnte, habe selbst (für mich zumindest) genügend Zuneigung seitens Eltern und Partnern erfahren und finde Nähe und Gefühl als etwas Schönes und Befriedigendes, in der ich verweilen kann.

10.09.2018 20:54 • x 3 #184


B
@kleinessternchen
Natürlich kann es jeden treffen ! Und jeder kann an einen BA geraten und dafür muss man selber nicht unbedingt einer sein,aber der springende Punkt ist,dass zwei BA's sich gegenseitig angezogen fühlen wie Magneten und sowohl nicht miteinander als auch nicht ohne einander auf Dauer leben können .

Es folgt ein ewiges On-Off .

Bestes TV-Beispiel hierfür (S. and the City ) Carrie und Mr.Big Beide BA's vom feinsten Nur das es im echten Leben dieses Happy End nicht gibt bzw.sehr selten .

Ein ,,gesunder Partner ohne BA grenzt sich wie du rechtzeitig und entschlossen ab was bei der Kombi Aktiv+Passiv nicht passieren wird . Der passive wird vielleicht enttäuscht sein von den grenzdebilen Aktionen des aktiven BA's sich aber trotzdem nicht unwiderruflich abgrenzen und abwenden .

10.09.2018 21:14 • x 3 #185


K
Zitat von blume94:
Ein ,,gesunder Partner ohne BA grenzt sich wie du rechtzeitig und entschlossen ab was bei der Kombi Aktiv+Passiv nicht passieren wird . Der passive wird vielleicht enttäuscht sein von den grenzdebilen Aktionen des aktiven BA's sich aber trotzdem nicht unwiderruflich abgrenzen und abwenden .



ja Blume, das stimmt. Habe das auch so in Erinnerung, mal gelesen zu haben, dass der passive sich nicht konsequent abgrenzen kann und den Absprung schafft. Nun könnte ich einerseits froh sein (was ich eigentlich auch bin), dass ich selbst damit nicht behaftet bin, ändert aber beim gesunden Part auch erstmal nichts am Trennungsschmerz. Vielleicht kann ihn aber der gesunde Part besser verarbeiten oder damit umgehen, als der aktive BA'ler, der ja in dem Bewusstsein lebt, das AUS durch seine BA mit verursacht zu haben?!

10.09.2018 21:44 • x 1 #186


tesa
Zitat von kleinessternchen:
Stahl schreibt z.B., dass es JEDEN treffen kann, an einen BA'ler zu geraten. Da muss nicht unbedingt immer ein Verhaltensmuster dahinterstecken.


Das möchte ich nicht bestreiten.
Ich kann auch weder Beweis noch Gegenbeweis antreten. ABER bei denen, die mir in meinem Leben begegnet sind und zu denen eine EXTREME Verbindung bestand, war es so. Entweder extrem dominante Mutter, abwesender Vater oder laufend prügelnder Vater, oder wahnsinnige Mutter, abwesender Vater ... bei mir selbst, abwesender Vater, emotional abwesender Siefvater, trauernde Mutter ... zusätzlich bin ich sowohl eine aktive als auch eine passive. Ich kenne beide Seiten. Und ich habe mein Leben lang immer nur Kopfschütteln bei Freubdinnen erlebt, die sich nichts von dem gefallen lassen haben, was ich so alles mit mir machen lassen hab. Und daher stimme ich auch zu, dass JEDE(R) auf einen BAler treffen kann, aber ich glaube, dass dieses Zusammentreffen nicht in der Heftigkeit erlebt wird, wie wenn beide welche sind. Und der gesunde findet schneller aus dieser kranken Beziehung. Was eben daran liegt, dass sein/ihr Selbsvertrauen viel größer ist.

Wir tragen keine Hinweisschilder um den Hals. Wir sind normale Menschen, wir sind intelligent (oder auch nicht), erfolgreich (oder auch nicht), haben Freunde (wobei ich eigentlich auch deren Nähe nur in Maßen wirklich zulasse) und leben wie alle anderen auch.

Letztendlich muss jeder für sich selbst klären, ob es sein/ihr Thema ist.

10.09.2018 22:35 • x 1 #187


tesa
Zitat von Frühlingsbote3:
macht Ihr jetzt alles nur noch im Chat/per PN, oder bist Du absorbiert von der neuen Dynamik, dass Du hier nicht mehr reinschaust? Wäre ja (auch) schön.


Also mit mir schreibt er nicht - es scheint ihm gut zu gehen! Hoffentlich!

11.09.2018 00:18 • #188


T
Mein ehemaliger Freund und ich hatten beide Nähe/ Distanz Schwierigkeiten. Beiden wurde es schnell zu eng, wir beide flohen und doch konnten wir auch nicht ohneeinander. Über Jahre hielt eine On/Off Beziehung, ohne das sich jemand für den anderen entschied/ohne das jemand klat Stellung bezog. Mit der Zeit sind unsere Verhaltensweisen verschwommen, zum Thema klammern und distanzieren (Aktiv/ Passiv). Auch ich kenne beide Seiten. Ich habe beide gelebt. Aber am Ende habe ich mich doch wieder distanziert. Im Endeffekt von meinem eigenen Bedürfnis Nähe erfahren zu wollen.

Ich denke, einer der größten Hürden, die diese Verhaltensweisen darstellt, ist die Kommunikation, die entweder auf einer falschen Ebene oder garkeiner Ebene geführt wird, da wie hier auch schon beschrieben, sich oft beide Teile in 2 unterschiedlich Welten befinden, mit einer Gemeinsamkeit (fehlendes Urvertrauen/ Erfahrungen) , jedoch 2 unterschiedlichen Herangehensweisen, ihr Bedürfnis befriedigt zu bekommen.

Bei mir/ uns war es eine sehr explosive Mischung und heute verstehe ich, warum das so ist bzw. war und warum wir in der Realität -so-niemals gesund hätten lieben können.

11.09.2018 20:47 • x 3 #189


DarkSun
Hey Frühlingsbote,

Zitat von Frühlingsbote3:
macht Ihr jetzt alles nur noch im Chat/per PN, oder bist Du absorbiert von der neuen Dynamik, dass Du hier nicht mehr reinschaust? Wäre ja (auch) schön

Ne, ich brauchte mal ne Weile Abstand. Die (und auch meine) Diskussionen zogen sich in den letzten Tagen um Begrifflichkeiten, ich hatte keinen Nerv mehr dafür. (in einem anderen Thread). Hat mich n bisschen Agro gemacht das zentrale Begriffe so unverstanden in die Gegend geschmissen werden, und damit deren ebenso wichtige Bedeutung gerade in unserem Kontext zunichte gemacht werden. Wollte erstmal sehen wo mein Agro herkam, bevor ich hier weiterschreibe.


Zitat von Frühlingsbote3:
War gestern Tanzen bis in der Frühe. Auch da war eine tolle Frau, von allen umschwärmt und begehrt, die aber eindeutig mir schöne Augen machte. Das kriegt mein nicht so ausgeprägtes Selbstwertgefühl dann wohl nicht hin, und ich habe sie nicht angesprochen, und nicht nur deswegen nicht, weil ich nicht der 12. in der Reihe seln wollte.
Gestern direkt danach und heute noch ziemlich große Schmerzen, dass ich mir das/sie durch die Lappen habe gehen lassen; Motto: wer weiß, ob und wann je wieder so eine Chance?, etc. blablabla.

Haha (ich lache nicht Über dich, sondern die Situation . kommt mir alles sehr bekannt vor.)


Zitat von Frühlingsbote3:
Ich war also (währenddessen) wieder total angefixt. Inklusive Gefühl, ich könnte noch so viele haben, weswegen eine feste Beziehung mit entsprechendem Verbot noch viel weniger in Betracht komme usw. Auf einmal war meine Kollegin, die ich zu lieben vermeine, ganz weit weg und ich nur froh, dass aus uns nichts wurde und wird., weil ich ja dann nicht mehr andere Frauen. Von meiner Nochfreundin zu schweigen, die bei mir zurzeit emotional kaum noch vorkommt (die ich allerdings nächste Woche im Urlaub besuchen werde. ).

Wenn ich hier mal Einwand erheben darf: Du warst verliebt (zumindest was deine Kollegin betraf).
Da Verliebt-sein immer mit ner großen Ungewißheit einhergeht (und auch voll stressig sein kann), ist sie auch leicht torpedierbar. Habs nicht mehr ganz auf dem Schirm, . wurde dein Verliebtsein von ihr erwiedert?
Will sagen, wenn dich nicht wirklich explizit an ihr etwas gefesselt hat, das für dich unersetzbar ist . wunderts mich überhaupt nicht das du dich von jemand anderem so schnell hast anfixen lassen. Da wir nen Selbstvertrauensknacks haben, ists natürlich schön, wenn wir von direkten Liebesbezeugungen geflasht und angefixt werden. Es schmeichelt unserem Ego und läßt uns selbst erstmal wieder gut,schön und liebenswert finden. Das ist direkt und DA, jetzt, nicht irgendwann in der Zukunft, mit Vielleichts und Eventuells.
Kurz: find ich normal, würd ich mir keine Gedanken drum machen . genieß es.
Der Frust, wenn man sich dann nicht traut, verpasste Gelegenheit usw ist unschön . aber schafft fürs nächste Mal vielleicht die Kraft und den Mut doch mal über den eigenen Schatten zu springen.
Ist nur n bisschen nervig, das alles Zeit braucht, wo wir doch so ungeduldig sind

Zitat von Frühlingsbote3:
Will sagen: Es ist dermaßen erschreckend, wie labil bei mir selbst vermeintlich tiefe Liebesgefühle sein können, wenn ich mal angefixt bin und mein Größenselbst wieder Karussell fährt. Sucht. Alle Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte über die Mechanismen und ihre teuflische Natur: Weggefegt.

Ne mann, nix ist weg. Siehe hier drüber. Wenn sich verliebt sein zu Liebe entwickelt, sieht die Sache anders aus. Die gibst du nicht so schnell wieder auf. . naja, wenn das Thema Beziehungsflucht da nicht mit reinspielen würde . ähm . .


Grüße auch an euch Tes und Blümchen . sorry fürs lange nicht melden

12.09.2018 12:06 • x 2 #190


DarkSun
Vielleicht nochmal was zum Thema Beziehungsflucht.

Die ist ganz schön tricky. Ich hab mir geschworen, diesmal renne ich nicht einfach wieder weg, stelle mich dem was da in mir hochkommt.
Hirn schnallt, ok, diesmal kann ich den nicht so einfach wegkicken . . . und denkt sich neue Spielereien aus. Und zwar von der gemeinen Sorte. (sehe ich weniger distanziert als ich das hier schreibe . . . bin ja alles ich, auch mein Hirn )
Inzwischen ist es gern so das ich denke: Wir beide frischen etwas auf, was eigentlich kaputt gegangen ist. Die Frau, die ich zu lieben angefangen habe gibt es so nicht mehr. Die Unvoreingenommenheit, Freiheit und Leichtigkeit ist weg. Wir versuchen beide (Projektion?) etwas das es so nicht mehr gibt wieder zum Laufen zu bringen. Macht das überhaupt Sinn? Machen wir uns was vor? Mache ich mich unglücklich indem ich krampfhaft daran festhalte? Was mache ich hier eigentlich?

Im Erwachsenen-Ich: Ja, es ist so das die Leichtigkeit weg ist, natürlich ist der Unvoreingenommenheit kräftig in den Hintern getreten worden, wir haben beide Wunden, die vorher nicht da waren. Vertrauen muß neu aufgebaut werden. Nimm nicht jedes vermeintliche Zurück-gewiesen-werden als nichts funktioniert mehr wahr, sieh das Ganze.

Frage: Wenn du in dich hineinfühlst, ist da etwas? Wenn ja (und JA!), ist dir das wichtig (JA!).
Kann dir das jemand anderes geben (öhm, auch JA, vielleicht anders, vielleicht besser). Ok, aber wonach suchst du dann genau? Ist doch alles schon da. Den perfekten Engel ?. . . laaangweilig, das Thema hatten wir schon . . . gibts nicht!

Leider dreht sich beides in einer Spirale, die Aufwärm-Gefühle behalten sehr oft die Oberhand.
Mir kann noch soviel klar werden, klar sein . Gefühl gewinnt immer.
Ich kann das nicht allein aufdröseln. Ich kann ihr aber auch nicht mit jeder kleinen Unsicherheit in den Ohren liegen. Aber irgendwo muss das hin . . . sonst Laufschuh früher oder später. Wir sprechen über nahezu alles . . . nur ist sie genauso machtlos gegen meine eigenen Gefühle, insbesondere wenn ich mich im Kreis drehe. Was kann sie da schon tun?
Genau, dafür gibts fachkundige Hilfe, und da gehört das alles auch hin. Ich muß das grundlegend bearbeiten, in vielem komme ich nicht weiter, sehe die Ursachen und Folgen nicht deutlich genug, wie auch. Zuviel spielt da mit rein.
Wo mich das hinführt . . . ich werde es sehen. Therapeutische Hilfe nimmt mir ersteinmal die Hilflosigkeit, schafft neues Verständnis, entlastet die Beziehung.

12.09.2018 12:51 • x 2 #191


Femira
Zitat von DarkSun:
Frage: Wenn du in dich hineinfühlst, ist da etwas? Wenn ja (und JA!), ist dir das wichtig (JA!).

Ich will, dass mein BA aus so denkt

12.09.2018 13:00 • x 2 #192


DarkSun
@Frühlingsbote
Zitat von Frühlingsbote3:
Gestern direkt danach und heute noch ziemlich große Schmerzen, dass ich mir das/sie durch die Lappen habe gehen lassen; Motto: wer weiß, ob und wann je wieder so eine Chance?, etc. blablabla.

Kenne ich wie gesagt auch sehr gut. Aber überleg mal weiter. Nehmen wir an, du hättest sie angesprochen, und hey, sie ist immer noch interessiert . Aber dummerweise hat sie ihrem fortgeschrittenen IQ-Verlust direkt durch ihren Mund freie Bahn gelassen; oder glänzt durch emotionale Abwesenheit; oder sie will selbst nur umschmeichelt werden und läßt dich am Ende abblitzen . . . oder , oder , oder . . .
Kann, muß ja nicht. Der springende Punkt ist, das du dich wahrscheinlich eher über deinen fehlenden Mut geärgert hast. Wie hoch waren die Chancen, das dir wirklich eine für dich passende Frau durch die Lappen gegangen ist? Ok, gegen nen guten One ist jetzt auch nix zu sagen Aber der Schmerz, von dem du gesprochen hast, kommt eher nicht von der verpassten Chance die richtige zu treffen, sondern aus unserem angegriffenen Selbstvertrauen. Sonst wärs ja keine Thema, die nächste Gelegenheit kommt mit Sicherheit.
Jetzt kann ich mich nur wiederholen: Irgendwann reichts mal. Dieses Selbstmitleid nervt uns. Jede verpasste Chance gibt uns einen Tritt, Weil es weh tut. Wer will schon Schmerzen?

12.09.2018 13:08 • x 1 #193


DarkSun
Hi Femira,
Zitat von Femira:
Ich will, dass mein BA aus so denkt

Ist er denn noch bei dir, oder zumindest noch greifbar für dich ?
Wenn ja . . . frag ihn doch! Was hast du schon zu verlieren?
Ich hätte mir gewünscht mit solchen Fragen konfrontiert zu werden, gerade als ich zu verblendet war, mich zu sehr um mich selbst gedreht hatte (und auch immer noch tue, jeh. . .) Hätte mir gewünscht, das der Ping kommt, um mir selbst die Möglichkeit zu geben, mal anders heranzugehen. Ich denke jeder BA ist zumindest von seinem ewigen im Kreis drehen extrem abgenervt, da es ja immer und immer wieder nirgendwohin führt und alles andere als glücklich macht.

Liebe Grüße

PS: Wenn er für so etwas nicht offen ist . dann renne in die andere Richtung. Mehr als Schmerz wirst du in seiner nicht finden.

12.09.2018 13:26 • x 2 #194


Femira
Zitat von DarkSun:
Ist er denn noch bei dir, oder zumindest noch greifbar für dich ?

Er ist nicht mehr bei mir.
Er hat sich getrennt, als es ernst wurde (er sagte selbst, er sei einfach noch nicht bereit für eine so reife Beziehung wie mit mir) und als wir uns wieder annäherten, hat er mit einer Kollegin geschlafen, die nicht verfügbar ist. Er sagt, er kann gerade generell in keiner Beziehung sein, sondern muss erst rausfinden, was er im Leben will...
Er hat sich nach der Affäre wieder bei mir gemeldet und ich konnte nicht ertragen, dass er ne andere hatte. Ich hab ihn rausgeschmissen.

Letzte Woche hab ich ihn unverfänglich gefragt, ob wir uns treffen wollen, um zu sehen, wie es zwischen uns ist. Er sagte, er will einen Schlussstrich.
Für mich ist es einfach plötzlich, unerwartet und auch sehr unverdient, dass die Beziehung so zu Ende geht...

12.09.2018 13:34 • x 2 #195


A


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