Hallo FG,
nun bin ich (50 Jahre) auch hier gelandet. Meine Geschichte ist schon irgendwie absurd, aber sicher nicht einzigartig.
Ich war mit meinem Partner (49) 18 Monate zusammen. Wir haben ca. 4-5 Monate umeinander rumgeschwänzelt (gemailt, telefoniert) bis uns klar war, uns beide (jeder ca. 20 Jahre verh. und längere Zeit Single) verbindet wohl mehr als nur Freundschaft.
Ich kann hier nicht seine ganze gestörte Familiendynamik ausbreiten. Vlt. nur so viel: seine Tochter (30J.) war immer Mittelpunkt, eher schon seelenverwandt und eine Art Ersatzpartner, weil es in der Ehe immer drunter und drüber ging. Zudem waren Mutter und Tochter immer im Konkurrenzkampf um den Vater - nicht wirklich gesund.
Vor gut 3 Jahren hat er sich von seiner ExF getrennt, es kam zum Rosenkrieg und die Tochter (damals 26) kam damit nicht wirklich klar (obwohl selbst von ihr aus öfters gesagt wurde: trennt euch am besten). Sie hat dann als erstes mit der Mutter 1 Jahr nicht gesprochen, dann kam der Bruch mit dem Vater (aus nicht nachvollziehbaren Gründen, denn er hat sich in der Zeit immer um sie bemüht), und sie ist wieder zur Mutter. 6 Monate hat er mit sich gehadert und auf s. Tochter gewartet, dann eine Abschiedsmail geschrieben: lebt ihr euer leben, ich lebe meins. Die Tochter hat sich in der ganzen Zeit darauf verlassen, dass ihr Vater so reagiert, wie er es immer getan hat, nämlich einlenkend und nachgiebig. Das war diesmal nicht der Fall.
Wir haben in unserer Bez-Zeit viele, viele Stunden erörtert, warum sie das damals gemacht hat. Und wir kamen eig. immer wieder
darauf zurück, dass sie eifersüchtig auf die Neue war, weil diese Frau natürlich eine ganz andere Konkurrenz war als ihre Mutter.
Zudem hat er sogar gesagt, dass sie ihn hat über die Klinge springen lassen, damit sie wieder einen Grund hat, zu ihrer Mutter zurück zu können. Ja, all das war in seinem Kopf.... bis vor einiger Zeit.
Mitte Sept. kommt eine mail von ihr, sie hätte den Umgang mit ihrer Mutter abgebrochen; sie könnte ihn jetzt besser verstehen, etc.., die 2 haben wieder Kontakt aufgenommen und sich Anf. Okt. getroffen. Sie lebte mit ihrem Freund seit einigen Monaten zusammen und alles schien gut. Er verbringt Mitte Okt. ein WE mit den 3en, auch da schien alles harmonisch und gut.
Eine Woche später fingen da die Bez.-Problem an, und ich ahnte da schon Böses auf mich zukommen. Jede Woche bekam er mehr Infos über den bösen Partner s. Tochter und dann kam vor 4 Wochen der Anruf: Eskaliert, ich trenne mich.. melde mich wieder-versprochen.
10 Tage keine Meldung an ihn, trotz Versprechen. Meine Vorahnungen wurden dann leider bittere Wahrheit. Vor 3 Wochen der Anruf: packe gerade, komme zu dir, hab ne Wohnung für Jan., dann alles wieder ok. Ich allerdings dachte mir, das wird anders kommen.
Und vor 2 Wochen dann der Anruf v. m. Partner (der momentan keine Arbeit findet und seine finanz. Situation finster aussieht): Tochter (gutbez. Job) hat vorgeschlagen, eine gemeinsame Whg. zu nehmen (natürlich noch ein Stck. weiter weg als jetzt schon), weil es für beide jetzt erstmal die beste Lösung sei.
Ich dachte, mich trifft der Schlag. Genau so hatte ich mir das Böse vorgestellt. Ich bin dann vor 1 Woche hingefahren. Sie hat es nicht mal für nötig gehalten, sich ein Gästebett zu kaufen und sich räumlich einen Schlafbereich zu suchen, sondern schläft die ganze
Zeit neben ihrem Vater/meinem Expartner. Ich erwähne das hier auch, weil ich aus seinen Erz. weiß, dass sie ihm mit 16J. seinen Blick vorgeworfen hat, als er sie überraschend *beep* in ihrem Zimmer gesehen hat. Das gab ein riesen Drama. Zudem hat sie beim ersten Treffen im Okt. im Bett seine Nähe gesucht. Als ich ihn fragte, wieso ihn das verwundert: naja, sie ist ja schließlich kein Kind mehr. Vllt. auch rückblickend auf die Geschehnisse vor 14 J., der Bauch meldet sich ja immer irgendwie.
Ich habe letzte Woche nicht wirklich gesagt, was ich von seiner Tochter halte. Habe versucht, ihn auf Umwegen dazu zu bringen, genau hinzusehen, was gerade passiert. Ich denke auch, er ahnt etwas, sonst hätte er nicht 2 x gefragt ob ich denke, das wäre alles geplant gewesen. Aber soll ich ihm das vor den Kopf knallen? Sie hat zig Bez. gehabt, keine hat gehalten. Sie ist immer das Opfer, und die Rolle spielt sie perfekt. (zig Therapiestd. , Ping-Pong-Spiel mit den Eltern abwechselnd). Da hat man keine Chance. Zudem hat sie ihn jetzt in einer Position, wo er zu guten finanz. Vorschlägen kaum nein sagen kann. Ausserdem will er sie nicht wieder verlieren, so seine Aussage. Da blieb mir eig. nichts anderes übrig, als meine Sachen zu packen und zu gehen. Seine letzten Worte waren: Ich wusste, dass das größere Kreise ziehen wird...
Aber er hat mich gehen lassen. Und auch wenn ich weiß, ich musste so handeln, warte ich immer noch, dass er zur Besinnung kommt.
Wir Frauen sind schon seltsame Exemplare .
LG ---
und ich würde mich freuen, wenn einige ihre Kommentare zur diesem langen Text schreiben würden.
Vielen Dank!
10.12.2013 15:35 •
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