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Beziehungschaos und die Folgen

S
Liebe Leidensgenossen,

ich spreche gerade zum ersten Mal über das, was ich die letzten 6 Wochen durchgemacht habe. Genau vor 6 Wochen hat mich meine Frau verlassen und mir von jetzt auf gleich zu verstehen gegeben, dass sie eine Auszeit benötigt - nach nicht einmal 10 Monaten Ehe.
Aber erstmal von Anfang an: Nach einer langjährigen, sehr glücklichen Beziehung (das kann ich uneigeschränkt über uns beide sagen), hat sie mir einen Heiratsantrag gemacht und ich natürlich ja gesagt. Ich berappelte mich gerade von der Trauer um einen sehr guten Freund. Das ist mir damals sehr an die Nieren gegangen. Dieser tolle, offenherzige Freund starb, weil er durch eine Fehldiagnose zu spät behandelt wurde. Alle seine Freunde wandten sich von ihm ab, weder in seinen letzten Tagen noch bei seiner Beerdigung hat sich auch nur einer blicken lassen. Vielleicht kommen viele mit sowas besser klar, aber das hat mich Monate extrem beschäftigt. Nicht einmal ein Jahr später (keine 2 Wochen nach dem Heiratsantrag) bekam ich die Nachricht, dass meine geliebte Mutter unheilbar erkrankt ist. Mein Vater war nicht mehr in der Lage, sich um die Dinge zu kümmern und ich fuhr Woche für Woche bis zu 500km. Die Hiobsbotschaften rissen nicht ab (weitere, schwere, unheilbare Folgeerkrankungen im Monatsrythmus) und obwohl sie bei der Erstdiagnose noch eine Lebenserwartung von 5-10 Jahren hatte, verstarb sie noch im selben Jahr - an meinem Geburtstag. Wir heirateten dennoch 3 Monate nach ihrem Tod, weil ich meine Freundin ja unbedingt heiraten wollte. Es war keine leichte Entscheidung, aber alle, mit denen ich darüber geredet habe, waren wie ich der Ansicht, dass es das richtig ist. Auch wenn meine Mutter an diesem Tag sehr gefehlt hat, haben wir doch das beste daraus gemacht und es wurde ein wunderschöner Tag. Nach der Hochzeit waren wir beide irgendwie ausgepowert - und ich wurde krank. Ich war sooft beim Arzt wie die letzten 20 Jahre nicht mehr und hatte selber Angst, sterben zu müssen. Ich war in diesen Monaten arbeitsunfähig und hatte sehr mit mir und meinen Schmerzen zu kämpfen. Zudem bekam auch noch mein Vater wenige Wochen nach der Hochzeit die Diagnose Alzheimer. Im Nachhinein sehe ich auch deutlicher, dass die Distanz dadurch ziwschen uns immer grösser wurde. Sie zog sich weiter zurück und ich verkrocht mich irgendwie komplett aus dieser Welt. Ich berappelte mich nur sehr langsam und erst seit ca. 2 Monaten geht es mit mir langsam wieder bergauf. Vor 5 Wochen bemerkte ich dann, dass sich meine Frau zunehmend seltsam verhielt. Sie ging mir mehr und mehr aus dem Weg und dann explodierte die Bombe: Sie sagte mir von jetzt auf gleich, dass sie ein paar Tage Abstand braucht und erstmal bei einer Freundin ist. Sie packte ihre Sachen und war weg. Das haute mich völlig um. Bis zu dem Tag, an dem sie ging, sagte sie mir eigentlich täglich, dass ich ihr absoluter Traummann bin und sie die glücklichste Frau der Welt. Ich denke bis heute, dass es im jedem Leben Phasen gibt, die traurig sind und nur schwer zu verarbeiten sind, aber unsere Liebe habe ich nie in Frage gestellt. Ich war immer der Überzeugung, dass es ihr da genauso geht. Ich möchte an dieser Stelle dazu sagen, dass ich ein Typ bin, mit dem man reden kann. Mir war der Ernst der Lage nicht bewusst, vielleicht auch, weil ich so mit mir selber zu kämpfen hatte. Nun war sie weg. Ich war so perplex, als Gründe nannte sie mir, dass ihr alles zu eng vorkommt und sie auch mal gerne alleine zu Hause sein möchte, da ich ja immer da bin (ich war immer da, weil ich mich nur in den eigenen vier Wänden wohl fühlte und das war auch nur in dieser schweren Zeit so). Sie würde mich nicht mehr vermissen. Da war sie nun weg und ich ehrlich gesagt völlig ratlos. Ich wurde misstrauisch und stellte Nachforschungen an und siehe da: keine 2 Tage, nachdem sie ausgezogen war, ist sie zu einem anderen Mann gefahren, den sie gerade mal 2 Wochen vorher kennengelernt hatte und übernachtet bei ihm. Ich weiss zu 100%, dass dieses Treffen das einzige war. Ich weiss, dass sie an diesem Tag ihre Tage hatte. Aber wie sie nach wenigen Monaten der Ehe, nach diesen schweren Zeiten dazu im Stande ist, schockiert mich zutiefst. Als ich dies erfuhr (1 Woche nach ihrem Auszug), rief ich sie an und wir redeten das erste mal wieder miteinander. Ich konfrontierte sie mit meinen neuen Erkenntnissen, sie stritt alles ab, bis zu dem Punkt, als ich Beweise lieferte. Sie sagte mir dann, dass sie es nur getan hat, weil dieser Typ in ihrem Kopf grösser wurde, als ihr lieb war und sie mit sich ins Reine kommen wollte. Es wäre nichts passiert (S., etc). Ihre Auszeit, sagte sie, hätte damit nichts zu tun und die Gründe würden nicht bei diesem Mann liegen. Sie wäre am nächsten morgen weggefahren und sie hätten seitdem keinen Kontakt mehr gehabt. Da wäre einfach nichts gewesen. Und auch, wenn ich 1000 Gründe habe, ihr das alles zu Glauben(und die habe ich, ohne hier naiv wirken zu wollen), ich tue es einfach nicht. In diesem ersten Gespräch war sie extrem kalt und schlug sogar vor, dass sie für 2 3 Monate sich eine eigene Wohnung nehmen will - um unsere Beziehung zu retten. Und obwohl ich meine Frau bis zum heutigen Tag über alles Liebe, sagte ich ihr gleich, dass ich mich dann trennen würde und ich keine Lösung darin sehe. 3 Tage später und nach einigen, langen und hitzigen Gesprächen, kam sie dann zurück und sie ist seitdem wie ausgewechselt. Sie bereut ihre Auszeit total und ist sehr bemüht, wieder alles ins Lot zu bringen. Ich nahm sie wieder auf und war trotz meines massiven Kummers bereit, der Sache eine Chance zu geben. Sie sagt, dass sie vieles runtergeschluckt hat(meine Trauer, meine Apathie) und mich nicht weiter mit ihrem Sorgen belasten wollte und es dann wie ein Korken aus ihr herausgeschossen ist. Wir sind seit fast 10 Jahren zusammen, ich würde 90% dieser Zeit als die glücklichste in meinem Leben bezeichnen und ich weiss, dass es ihr da genau so geht. Sowas schmeisst man doch nicht einfach weg, sondern kämpft darum. Je länger sie da ist, desto mehr habe ich aber ein Problem mit dem Geschehenen. Das Vertrauen zu ihr ist für mich völlig zerstört. Sie hat mich in den letzten Wochen oft angelogen, wahrscheinlich aus Feigheit und Scham, ich war mir immer sicher, dass wir ein sehr ehrliches Verhältnis hatten. Ich ertrage manchmal noch nicht mal ihre Nähe, die sie momentan extrem sucht. Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Ich will ihr verzeihen, kann es aber irgendwie nicht. Jetzt steht auch noch in 4 Wochen ein gebuchter 2 wöchiger Urlaub an und ich kann mir aktuell einfach absolut nicht vorstellen, wie dieser gehen soll. Ich will auf keinen Fall hier alles im Affekt beenden, sehne mich nach einer glücklichen Zukunft mit dieser Frau, aber habe keinen Schimmer, wie das funktionieren soll.

Mit Bitte um Rat und Einschätzung

24.02.2017 11:52 • #1


Lyra
Hallo Sierra,

es tut mir leid, dass ihr eine so belastete und belastende Ausgangssituation hattet, die offenbar zu den jetzigen Problemen geführt hat.

Spontan, aus dem Bauch heraus, kann ich deiner Frau nachfühlen, dass es für sie sehr schwierig gewesen sein muss, ich habe den Eindruck, dass sie sich sehr alleingelassen gefühlt hat bisweilen (auch wenn ihr grundsätzlich miteinander reden könnt). Ihre Orientierungsphase mit Abstand/Auszeit sehe ich als ehrliches Bemühen, einen klaren Kopf zu bekommen und herauszufinden, wie es mit euch weitergehen kann.

Die Sache mit dem Typen - da hast du ja eigentlich alles recherchiert - halte ich sogar für glaubwürdig, also dass da nichts lief.

Was genau kannst/willst du ihr denn nicht verzeihen? Ich finde, sie hat nicht wirklich etwas verkehrt gemacht, sie hat gelogen schreibst du, jedoch scheint sie um eure Ehe auch zu kämpfen, mit den vielen Todes- und Krankheitsfällen hatte sie es auch nicht leicht. Du selbst trägst auch dazu bei, mit Krankheitsanfälligkeit, Apathie, am liebsten nur in 4 Wänden usw - Depression vielleicht auch? Das ist für einen Partner, der vielleicht auch etwas Positives im Leben sehen und erleben möchte, was ein ganz normales Bedürfnis ist, auch nicht einfach! Für grundsätzlich verlogen halte ich sie nicht, so wie du alles schilderst.

Ich will dich nicht angreifen, nur meinen Eindruck widergeben, ihr scheint ja beide kämpfen zu wollen, vielleicht habe ich ja ihren Blickwinkel etwas getroffen.

lg Lyra

24.02.2017 12:46 • #2


A


Beziehungschaos und die Folgen

x 3


sappy
@Lyra Ich muss an dieser Stelle einige Anmerkunge machen, da ich es nicht richtig fände, wenn Sierra1234 sich selbst im Anschluss ans Lesen Vorhaltungen wegen Krankheitsanfälligkeit, Apathie, am liebsten nur in 4 Wänden usw - Depression vielleicht auch? machen müsste.
Wenn man einen geliebten Menschen wie ein Elternteil verliert, ist es unmöglich, dass der Trauerprozess innerhalb von drei Monaten abgeschlossen ist, und die eigene Hochzeit ist eine weitere, physische und psychische Anstrengung gewesen.
Der Zeitraum an Ruhe und Besinnung, der einen gesunden Trauerprozess ermöglicht hätte, wurde einfach durch die Hochzeit mit einer weiteren Anstrenungung übergangen- kein Wunder, dass Körper und Geist sich ihren Schonraum zurückfordern. Sicherlich war es auch für die Partnerin nicht leicht oder auch anders, als erwünscht !Aus ihrer Perspektive musste sie sicher einige Abstriche machen in der Situation, und auch wenn es nicht um Schuld geht, hat sie vielleicht auch einiges zu Verzeihen. Und das wäre auch dein erster Baustein, lieber TE, verzeihen und wieder vertrauen. Lieber Sierra, gestehe dir vor allem die Zeit zum Trauern und dir und deiner Partnerin weitere Zeit und Ruhe zu, die ihr braucht, um euch über eure Gefühle und Bedürfnisse klar zu werden. Da ihr ja Beide Interesse daran habt, eure Beziehung weiter zu führen, besinnt euch auf das Positive, dass euch als Paar bisher Kraft gab und zieht vielleicht die Unterstützung professioneller Beratung oder Begleitung hinzu, denn hier werden dir sicher gute Möglichkeiten aufgezeigt, wie alles funktionieren könnte! Darüber reden, und klären, warum Du gleich s*uelle Untreue vermutest und was ihr beide tun könnt um wieder glücklich zu werden und euch wieder glücklich zu machen. So könnte es funktionieren.

24.02.2017 14:10 • x 1 #3


Lyra
Oh je, das tut mir jetzt echt leid, es war überhaupt nicht so oder als Vorwurf gemeint, aber du @sappy hast Recht, es könnte von @sierra1234 so verstanden werden. Danke, dass du es angesprochen hast.

lg Lyra

24.02.2017 14:13 • x 1 #4


S
Vielen Dank für eure reflektierten und schnellen Antworten! Ich bin überhaupt nicht böse und finde beide Antworten dazu nachvollziehbar und richtig. Vielleicht noch eine weitere Sache, die die ganze Trauergeschichte in eine, wie ich finde falsche Richtung gelenkt hat:
Meine Frau hat vor 3 Jahren eine Therapie begonnen, um eine alte Geschichte in ihrer familiären Vergangenheit aufzuarbeiten. Ich habe sie dabei immer unterstützt und ihr da mental auch bestimmte Türen aufgestossen. Durch diese traumatischen und belastenen Erlebnisse aus Kindheit und Jugend, ist sie sehr verschlossen und macht vieles mit sich selber aus. Diese Therapie nahm irgendwie kein Ende, obwohl ich schon länger das Gefühl hatte, dass das eigentliche Problem inzwischen gut bewältigt war und sie sehr positiv in die Zukunft schaute (das sagte sie auch selber). Da meine Frau ein sehr angehmer Mensch ist und bestimmt auch in diesen Sitzungen für den Therapeuten selber ein angenehmer Gesprächspartner ist, wurde diese Therapie mehrfach verlängert, ohne ein bestimmtes Thema zu haben. Sie sagte mir immer, dass dort nur noch über ihre aktuelle Befindlichkeit geredet wurde (weitere 50 Stunden!). Das war zum einen natürlich die Bewältigung der tristen Trauersituation, aber es ging hauptsächlich um Alltäglichkeiten. Dieser Therapeut wurde dann im letzten Jahr zu ihrem einzigen, echten Vertrauten. Dinge, wie ich finde, die wir hätten besprechen sollen (und bisher auch immer besprochen hatten) verlagerten sich komplett hin zu diesem Typen. Dieses Thema war in den letzten Tagen sehr gross und hat mir gezeigt, dass meine Frau von diesem auf einen echten Egotripp geschickt wurden. Das sagt sie selber. Ich habe ihr dazu gesagt, dass man auch im Rahmen einer solchen Therapie doch nie den Menschen isoliert sehen sollte und das doch jeder Teil eines Ganzen ist. Dieses Thema wurde laut meiner Frau nie so behandelt und es sei im letzten Jahr bei diesen Sitzungen nur noch um ihre eigenen Bedürfnisse gegangen. Sie habe sich damit nicht wohl gefühlt, aber dieser Therapeut hat mittlerweile einen Einfluss, den sie selber nicht mehr richtig findet. Ihr T. war in den letzten Tagen das grosse Thema ziwschen uns. Warum? Ich habe sie gefragt, was er denn zu der Sache mit diesem Mann gesagt hat. Als ich das hörte, bin ich fast geplatzt! Zwischen dem Kennenlernen und dem einmaligen Treffen, gab es genau 1 Therapiestunde (45 mins). Sie erzählte ihm, dass dieser in ihrem Kopf ist, dieses aber nicht will und nur hinfährt, um die Sache wieder klein zu kriegen, aber auf keinen vorhat, mir fremd zu gehen. Der T. meinte darauf, dass sie auch das ruhig machen sollte. Ein vom Therapeuten empohlener Seitensprung! Ich weiss (zu 100%), dass sie dies schockierend fand. Sie ist seitdem auch nicht mehr hingegangen und hat die Theraphie gestern schriftlich beendet (es waren eh nur noch ein paar Stunden). Wie würdet ihr sowas aufnehmen? Nicht falsch verstehen, ich halte mentale, professionelle Hilfe für absolut richtig und wünschenswert, aber für diesen T.-Typen empfinde ich echt nur noch Hass (ein Wort, dass ich eigentlich nie benutzte). In meinen Augen wurde meine Frau absolut fehlgeleitet und auf einen Egotrip geschickt. Ich wurde, was ich mir gewünscht hätte, nie in diese Gespräche eingebunden, meine Frau völlig isoliert von allem betrachtet. Wie soll sowas gut gehen!?

24.02.2017 15:04 • x 1 #5


B
Hmm, schwierige Geschichte. Ihr habt in kurzer Zeit viel Mist durchgemacht, das ist natuerlich hart. Ohne das Verhalten Deiner Frau zu verurteilen oder ihr irgendwas zu unterstellen, muss man (wenn man regelmässiger Kenner und Leser dieser Plattform ist) die Geschichte mit dem anderen Typen hinterfragen. Ihr sind Zweifel leider angebracht. Sie hat nur das zugegeben, was Du ohnehin rausgefunden hast. Dass nicht mehr lief kann man glauben oder nicht, ist aber unwahrscheinlich. Aber davon mal ab, ob Sie nun wegen einem anderen raus ist oder nicht, bin ich immer noch der Meinung dass man über alles reden sollte. Und dass es Dir in der Zeit nicht gutging, ist nachvollziehbar und nicht ungewöhnlich. Dass sie da gleich den Hasenfuss macht, naja ich weiss ja nicht. Aber das sollte eine Ehe schon aushalten...

24.02.2017 15:16 • #6


S
Genau das ist es. Meine Zweifel sind gross, weil sie mich eben da so angelogen hat und es mit sehr grosser Wahrscheinlich nie zu Tage gekommen wäre, hätte ich das nicht rausgefunden. Sie waren ja sogar zusammen im Bett. Das sagte sie mir, als ich nachgefragt habe und dann soll da nichts passiert sein? Kann ich einfach nicht glauben! Sie sagt mir immer, dass da nichts gelaufen wäre, da sie ja auch ihre Tage hatte und einfach eingeschlafen wäre. Sie hätten einen schönen Abend verbracht, ferngesehen, geredet, als es dann später wurde, wollte sie auch nicht mehr zurückfahren. Ich komme mir nicht nur hintergangen, sondern auch echt verarscht vor. Wie soll sich da wieder Vertrauen aufbauen, auch wenn ich mir sicher bin, dass es das einzige Treffen der beiden war. Ich vermute viel eher, dass sie sich für das schämt, was da passiert ist und es eher deswegen beendet hat.

24.02.2017 15:28 • #7


Lyra
Ich möchte als Frau widersprechen.
Es kann natürlich sein, dass sie lügt, ich kenne sie ja nun nicht.
Aber in früheren Zeiten ist mir öfters so ein Blödsinn passiert - ohne dass etwas gelaufen wäre.
Warum? Weil ich eigentlich überhaupt nicht wollte und mir beste Freundinnen (hätt ja auch genausogut dieser komische Therapeut sein können) eingeredet und mich unter Druck gesetzt haben, dass ich das machen soll und dass das Beste für mich wäre uswblabla. Und immer hing es damit zusammen, dass ich mich zuvor bei ihnen über meinen Freund ausgeheult hatte (natürlich war er der Buhmann, ich solle was für mich tun blabla).

(Ich war damals noch ziemlich beeinflussbar, habe meinem Bauchgefühl weniger vertraut als anderen.)


Fällt mir nur grad so dazu ein ... kann ja auch komplett falsch liegen...

Dass du als Mann vielleicht dir weniger vorstellen kannst, dass wirklich nichts gelaufen sein mag, mag ein Klischee sein ;°)

Also der Therapeut ist ja der letzte Schwachkopf. Naja, aber immerhin redet ihr wohl wieder sehr offen über alles, und sie hat wohl gesehen, dass er sie in eine Richtung geschubst hat, die im Rückblick nicht die ihre war.

lg Lyra

24.02.2017 15:40 • #8


B
Sie will den Schaden erstmal kleinhalten und versucht sich rauszureden. Ich denke, in diesem Fall kann man davon ausgehen, dass sie dich betrogen hat. Es spricht alles dafür. Es sind immer die gleichen Muster. Das mit dem Therapeuten ist ein Witz, das solltest du nicht glauben. Diese Frau lügt dich sehr dreist an, wie die meisten Betrügenden das tun. Dazu ist keine Story zu abstrus, nächste Stufe ist dann, dass Du schuld bist für Ihr Verhalten. Ich kann Dir im Moment nur raten, dir hier die Beiträge mal durchzulesen und die Parallelen zu Deinem Fall zu erkennen und die enstprechenden Schlüsse zu ziehen. Fakt ist, dass du jetzt was unternehmen musst, um nicht daran kaputtzugehen. Drück dir die Daumen und Kopf hoch.

24.02.2017 15:41 • #9


S
Das der Therapeut dazu geraten hat, dass vermute ich nicht nur, dass weiss ich, ohne es weiter kommentieren zu wollen.

24.02.2017 15:49 • #10


B
Ok, am Ende zählt ja, dass Ihr es weiter versuchen wollt und vor allem sie auch das will. Den Vertrauensbruch zu bewältigen wird nicht leicht, vielleicht solltet Ihr mal zur Paartherapie, da ja schon einges im Argen liegt. Ich wünsche Euch viel Glück!

24.02.2017 16:05 • #11


Mairenn
Zitat von Sierra1234:
Der T. meinte darauf, dass sie auch das ruhig machen sollte. Ein vom Therapeuten empohlener Seitensprung!

Wenn das wirklich wahr ist, müsste man ihm seine Zulassung abnehmen. Aber definitiv!

Hast Du beweise hierfür? Wenn nicht, beschaffe die Dir. Sprich abschließend mit dem Therapeuten selbst, aber ohne Deine Frau und ohne, dass sie es weiß. Am Besten machst Du Tonaufnahme vom Gespräch (geht mit jedem Smartphone; natürlich ohne dass er es mitbekommt) und behältst das Material erstmal für Dich. Ich hoffe, Du hast so was wie Rechtsschutz und kannst einen Anwalt konsultieren, bevor etwas unternimmst.
Auf jeden Fall muß man das entsprechend melden - wie gesagt- Du musst aber erstmal 100% sicher sein, dass da alles genau so stimmt!

Was Deine Frau angeht, macht mich ihr Verhalten, dass sie erst dann etwas zugegeben hat, als Du Beweise vorgelegt hast, etwas nachdenklich.
Früher oder später kommt die Wahrheit schon ans Licht, aber ich befürchte auf sie den negativen Einfluss vom Therapeuten.

Dir wünsche ich viel Kraft und bessere Zeiten. Vielleicht nimmst Du einfach eine Auszeit von schlechten Gefühlen. Mache einfach Pause und lege alles negative für eine Weile einfach auf dem Eis. Gebe Dir, Deinem Körper und Geist den Vortritt und kümmere Dich um Dein Wohlbefinden. Komme erstmal auf die Beine und werde stabil. Probleme rennen Dir nicht davon

Alles Liebe!

24.02.2017 16:36 • #12


S
Ich habe eine Idee und wollte mal wissen, was ihr davon haltet. Da ich es einfach nicht aushalte, mit dieser Ungewissheit zu leben, würde ich gerne meiner Frau die Pistole auf die Brust setzen und sie soll mir den ersten Eintrag in ihrem Tagebuch nach diesem Treffen zeigen. Dann wäre doch zumidnest eine Art Gewissheit da

24.02.2017 16:53 • #13


Mairenn
Zitat von Sierra1234:
Ich habe eine Idee und wollte mal wissen, was ihr davon haltet. Da ich es einfach nicht aushalte, mit dieser Ungewissheit zu leben, würde ich gerne meiner Frau die Pistole auf die Brust setzen und sie soll mir den ersten Eintrag in ihrem Tagebuch nach diesem Treffen zeigen. Dann wäre doch zumidnest eine Art Gewissheit da


Es ist schön, dass Du witzeln kannst ( ) Mach uns bitte keinen Kummer und lass solche Scherze!

24.02.2017 17:10 • #14


Scarlett2016
@Sierra Es tut mir sehr leid, dass Du den Verlust des Freundes und der Mutter verkraften musstest. Viele Menschen verfallen in eine Depression.

Dass Menschen sich innerhalb einer Therapie verändern, ist völlig normal. Auch - und das kommt oft vor - dass sie sich dann von Freunden, Partnern, Familien lösen/trennen.
Es ist oft so, dass Menschen, die in Therapie sind, sich selbst kennenlernen bzw. ihre Muster, die sie prägen, verstehen lernen. Manche Muster werden innerhalb der Therapie umgepolt.

Und - auch das ist sehr häufig - sind die Menschen nach einer Therapie manchmal wie umgedreht. Warum? Meist, weil sie Selbstbewusstsein erlangt haben und nicht mehr funktionieren wollen/können.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Therapeut ihr geraten hat, für sich und ihre Bedürfnisse einzustehen oder auch, in die Gefühle zu kommen.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Deine Frau gelogen hat. Dass sie Dir einen Grund nennen wollte, weshalb sie sich erlaubt hat, einen anderen Mann zu kontaktieren.

Die Frage ist jedoch eine andere: weshalb lässt Deine Frau Dich in schweren Zeiten im Stich? Weshalb kann sie nicht kommunizieren, wenn sie was stört?

Welche Gründe hatte sie fürs Fremdgehen genannt?

Ich würde an Deiner Stelle Eure Beziehung genau überprüfen. Möglicherweise ist sie nach ihrer Therapie nciht mehr die richtige Frau für Dich oder Du nicht mehr der richtige Mann für sie.

Außerdem: Therapiestunden und auch Verlängerungen müssen beantragt werden. Sie werden auch nicht immer so ohne Weiteres verlängert. Es muss hier also schon ein trifftiger Grund vorhanden gewesen sein, dass Deine Frau so lange in Therapie war.
Dass sie diese vorzeitig aufgegeben hat finde ich nicht richtig. Denn so gibt es ja gar keinen Abschluß und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Therapeut oder auch die Krankenkasse das so durchgehen lassen.

Bist Du Dir sicher, dass die Version mit dem Therapeuten überhaupt stimmt (Verlängerung und die Aussage von ihm?)

Und diese emotionale Erpressung mit Tagebuch lesen wollen lässt Du bitte sein. Das ist übergriffig!

24.02.2017 17:13 • #15


A


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