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Beziehungsaus nach fast 9 Jahren - am Boden zerstört

H
Hallo ihr Lieben,
ich bin Steffi und ganz neu in eurem Forum. Bin 40 und aus Oberfranken. Ich würde mich mal gerne auskotzen.

Ich habe 2010 nach einer bösen Trennung (wurde betrogen und hab mich finanziell arg ausnutzen lassen) einen ganz tollen Mann kennengelernt. Übers Internet. Er war oder ist ein Jahr älter als ich und zu dem Zeitpunkt noch verheiratet mit einem Kind und mit der Ex im gemeinsamen Haus lebend.

Und er war 160km entfernt. Erst wars nur eine WE-Fern-Beziehung, aber nach einiger Zeit hat er sich dann einen Job gesucht (Aussendienst Bayern) und ist zu mir gezogen. Wir hatten eine wirklich tolle Beziehung, ich habe ihm über seine Scheidung hinweggeholfen (3 Jahre Krieg mit der Ex). Er mir über einige Todesfälle in meiner Familie. Wir waren viel unterwegs und hatten einen tollen Freundeskreis.

Irgendwann wollte er nicht mehr weggehen, angeblich wären wir zu alt, die Freundschaften sind eingeschlafen und wir waren fast nur daheim. War aber auch schön, Couchabende zu Zweit vor dem Fernseher.

Und irgendwann fing er an, sich darüber zu beschweren. Es war wirklich Jahrelang harmonisch, eigentlich nie Streit. Gesucht gefunden. In letzter Zeit wurde es anstrengender, also die letzten Monate. Er wurde merklich unzufrieden, fauchte mich nur noch an. Dann begann er plötzlich abzunehmen und Sport zu machen. Auch ich wurde wegen jeder Kalorie angemeckert.

Er (sehr spießig) lies sich plötzlich tätowieren, kaufte sich jugendliche Klamotten, andere Frisur, und fing an, wieder weibliche Bekannte aus seinem früheren Leben zu treffen. Ich habe sehr viel eingesteckt, viel mitgemacht, viel nachgegeben und immer wieder versucht es ihm recht zu machen.

Geredet hat er nicht. Also über Probleme. Weil man mit mir ja nicht reden kann (ich habe ihn angefleht). Dann gings los. Er hat nichts erreicht in seinem Leben, hat nichts vorzuweisen, hat kein eigenes Haus, es interessiert niemanden, ob er lebt oder nicht, ich würde ihn unterdrücken und er wäre hier nur der Ar. für die Arbeit. Die Schlinge um ihn zieht sich zu und er sieht als einzigen Ausweg, dass er hier weg geht. Aber es fällt ihm so schwer, da er mich ja noch so sehr liebt.

So nahm er mich Sonntag Abend im Bett noch in den Arm und küsste mich und meinte, wir wären beide traurig und trösten uns jetzt gegenseitig. Worauf ich nochmal nach seinen Gefühlen gefragt habe und er meinte, er will hier einfach nur raus. Ich bin abgerückt und habe gemeint, dass wir dann wohl kein Paar mehr sind und warum er das alles dann so rauszögert (genau das hat er nämlich mir vorgeworfen).

Es fällt ihm so schwer und es ist so endgültig und es könnte ja ein Riesenfehler sein. Seitdem ist es natürlich ganz toll. Er ist noch bei mir in meiner Wohnung. Ich hätte ihn lieber sofort draussen, brings aber nicht übers Herz, ihn rauszuschmeissen. Zumal die Wohnungssuche in 160km Entfernung ja auch nicht ganz so unumständlich ist.

Ich fühle mich beschissen, er war die Liebe meines Lebens. Und jetzt bräuchte ich mal bitte ein bißchen Zuspruch, Hilfe, liebe Worte, Schokolade, etc Was ihr halt grad so für mich übrig habt

08.01.2019 12:27 • x 2 #1


Sentimentalo
Hallo Steffi, ich kann dich gut verstehen, denn wie so viele hier, war auch meine Trennung mit widerspruechlichem Verhalten meiner Partnerin garniert. Da bekommt man im einen Moment erklärt, dass man die Liebe ihres Lebens ist und im naechsten Augenblick kommt der Vorwurf, dass man das Auseinandergehen verzoegern und behindern würde.
Ich...

08.01.2019 12:50 • x 1 #2


A


Beziehungsaus nach fast 9 Jahren - am Boden zerstört

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Sentimentalo
Ich kann dir nur den einen Rat geben, ihn auzufordern zu gehen, man kann auch sagen rausschmeißen. An dem Sprichwort Reisende soll man nicht aufhalten ist etwas dran. Dein Freund scheint sich unsicher zu sein, ist hin- und hergerissen. Wenn Ihr diesrn Widerstreit der Gefühle unter einem Dach austragt, gehst du dabei vor die Hunde. Er muss ja nicht gleich wieder in die 160km entfernte alte Heimat, sondern kann sich an eurem jetzigen Wohnort etwas suchen; das ist aber ganz und alleine seine Entscheidung und da solltest du keine Skrupel entwickeln. In der Naehe zu bleiben hat auch den Vorteil, dass ihr eventuell wieder zueinander findet und trotzdem jeder für sich einen Rückzugsort hat.
Schmerzhaft...

08.01.2019 13:02 • x 2 #3


U
Sich einfach zu verändern kann entweder mit der Midlife-Crisis zusammen hängen oder er hat eine neue Frau kennengelernt. Was hast du für ein Gefühl, woran es liegt?

08.01.2019 13:06 • x 1 #4


E
Zitat von heuhexe:
Er hat nichts erreicht in seinem Leben, hat nichts vorzuweisen, hat kein eigenes Haus, es interessiert niemanden, ob er lebt oder nicht, ich würde ihn unterdrücken und er wäre hier nur der Ar. für die Arbeit. Die Schlinge um ihn zieht sich zu und er sieht als einzigen Ausweg, dass er hier weg geht. Aber es fällt ihm so schwer, da er mich ja noch so sehr liebt.


Sogenannte Midlife Crisis? Klingt für mich eher danach dass er gar nicht weiss was er will oder was er nicht will. Ich kann Dir nur raten möglichst schnell räumliche distanz herzustellen. Und ob die Wohnungssuche einfach ist oder nicht, darf Dich da nicht interessieren. Auch wenn es schwer fällt.

08.01.2019 13:08 • x 1 #5


H
Zitat von Sentimentalo:
Ich kann dir nur den einen Rat geben, ihn auzufordern zu gehen, man kann auch sagen rausschmeißen. An dem Sprichwort Reisende soll man nicht aufhalten ist etwas dran. Dein Freund scheint sich unsicher zu sein, ist hin- und hergerissen. Wenn Ihr diesrn Widerstreit der Gefühle unter einem Dach austragt, gehst du dabei vor die Hunde. Er muss ja nicht gleich wieder in die 160km entfernte alte Heimat, sondern kann sich an eurem jetzigen Wohnort etwas suchen; das ist aber ganz und alleine seine Entscheidung und da solltest du keine Skrupel entwickeln. In der Naehe zu bleiben hat auch den Vorteil, dass ihr eventuell wieder zueinander findet und trotzdem jeder für sich einen Rückzugsort hat.
Schmerzhaft...


Dankeschön Sentimentalo. Um ihn einfach rauszuschmeißen habe ich ein zu gutes Herz. Und es muss ja auch noch einiges geklärt werden.

Es wird sich aber nichts mehr zueinander finden, dafür hat er mich einfach zu sehr verletzt.

08.01.2019 13:13 • #6


H
Zitat von unfassbar:
Sich einfach zu verändern kann entweder mit der Midlife-Crisis zusammen hängen oder er hat eine neue Frau kennengelernt. Was hast du für ein Gefühl, woran es liegt?



Totale Midlife-Crisis. Aber diesbezüglich war er ja nicht gesprächsbereit. bzw. hat den mir versprochenen Arzttermin ja auch nicht wahrgenommen.

08.01.2019 13:14 • #7


H
Zitat von AlexH:

Sogenannte Midlife Crisis? Klingt für mich eher danach dass er gar nicht weiss was er will oder was er nicht will. Ich kann Dir nur raten möglichst schnell räumliche distanz herzustellen. Und ob die Wohnungssuche einfach ist oder nicht, darf Dich da nicht interessieren. Auch wenn es schwer fällt.


Ich versuche es. Allerdings ist mein Herz zu weich und die ganze Zeit mit Weinen beschäftigt. Wer hat nur den sch. Liebeskummer erfunden?

08.01.2019 13:15 • #8


U
Zitat von heuhexe:
Totale Midlife-Crisis. Aber diesbezüglich war er ja nicht gesprächsbereit. bzw. hat den mir versprochenen Arzttermin ja auch nicht wahrgenommen.


Arzttermin wegen einer Midlifecrisis? Was hast du vom Termin erwartet?

08.01.2019 13:20 • #9


E
Zitat von heuhexe:
Allerdings ist mein Herz zu weich und die ganze Zeit mit Weinen beschäftigt.


Verständlich. Von welchem Sonntag sprichst Du denn? Von vorgestern? Dann ist klar, dass Du noch in der Schockstarre bist. Ich meinte das auch eher darauf bezogen, wenn er trotz seiner Aussage keine Aktivitäten hinsichtlich Auszug macht. er hat eine Entscheidung getroffen und auch er muss die Konsquenzen daraus spüren

08.01.2019 13:24 • x 1 #10


H
Zitat von unfassbar:

Arzttermin wegen einer Midlifecrisis? Was hast du vom Termin erwartet?


Meiner Meinung nach hat er Hormonstörungen (hat sich auch anders bemerkbar gemacht) und/oder Depressionen... (da kenne ich mich aus) Deswegen wollte ich gern, dass er das ärztlich/fachärztlich abklären lässt.

08.01.2019 13:31 • #11


H
Zitat von AlexH:

Verständlich. Von welchem Sonntag sprichst Du denn? Von vorgestern? Dann ist klar, dass Du noch in der Schockstarre bist. Ich meinte das auch eher darauf bezogen, wenn er trotz seiner Aussage keine Aktivitäten hinsichtlich Auszug macht. er hat eine Entscheidung getroffen und auch er muss die Konsquenzen daraus spüren


Ja, tatsächlich erst vorgestern.

Glücklicherweise ist er nun erstmal dienstlich verreist. Ich werde das mit Nachdruck nochmal ansprechen, wenn er wieder zurück ist.

08.01.2019 13:32 • #12


E
Dann ist klar, dass Du das noch nicht kannst. Sortier Dich erst mal etwas.

08.01.2019 13:36 • x 1 #13


U
Ach so, verstehe.
Ja, das kann sicher alles zusammenspielen. Es macht mich schon immer stutzig, wenn Frauen oder Männer sich so extrem verändern, sprich ganz viel Sport, andere Frisur, andere Klamotten. Der Partner wird nicht mitgezogen, sondern eher nieder gemacht, weil er die angebliche Energie nicht aufbringt und oftmals endet dies sogar in Verachtung.
Er weiß jetzt weder wohin, noch wie weiter aber schwebt ganz oben. Wie behandelt er dich denn momentan und bist du sicher, dass nicht auch eine andere Frau dahinter steckt?

08.01.2019 13:36 • x 1 #14


H
Zitat von unfassbar:
Ach so, verstehe.
Ja, das kann sicher alles zusammenspielen. Es macht mich schon immer stutzig, wenn Frauen oder Männer sich so extrem verändern, sprich ganz viel Sport, andere Frisur, andere Klamotten. Der Partner wird nicht mitgezogen, sondern eher nieder gemacht, weil er die angebliche Energie nicht aufbringt und oftmals endet dies sogar in Verachtung.
Er weiß jetzt weder wohin, noch wie weiter aber schwebt ganz oben. Wie behandelt er dich denn momentan und bist du sicher, dass nicht auch eine andere Frau dahinter steckt?


Naja, ich bin schon etwas auf den Zug mit aufgesprungen, habe abgenommen, leider nicht soviel wie er, da ich krankheitsbedingt schlechter abnehme als ein gesunder Mensch. Habe mich bemüht und den Haushalt tipptopp in Schuß gehalten. Alles nur für seine Zufriedenheit.

Er ist fürchterlich nett und redet mit einer lieben Stimme. Wir sollen das doch alles jetzt sinnvoll regeln und uns wie Erwachsene verhalten. Ich beschränke die Kommunikation auf das nötigste. Ich will ihn nicht als Freund, ich wollte ihn als Partner. Er will das nicht mehr, also soll er sich bitte darum kümmern, dass die gemeinsame Wohnsituation schnellstens aufgelöst wird. Und dass er jetzt anbringt das Wohnungen so teuer sind - nicht mein Problem. Vor allem haben/hatten wir hier ein Haus (ich bekomme es in naher Zukunft überschrieben). Aber er wollte ja ein eigenes Haus. Da darf ihn doch jetzt die Miete einer Wohnung nicht abschrecken?

08.01.2019 13:44 • #15


A


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