Hallöchen an alle,
Ist eventuell nicht das richtige Forum für die Themen, aber here we go:
Da ich komplett schlaflos bin und es mir immer hilft mit
anderen zu schreiben, oder auch nur meine Gedanken nur für mich niederzuschreiben, will ich mal meine aktuelle Story loswerden. Achtung: das wird sehr detailliert und lang, denn ich muss auch sehr weit ausholen!
Und auch wenn es sich alles extrem rational und absolut emotionslos liest: Ich liebe sie sehr, ich verzichte hier aber auf intimere Dinge, da ich selbst das auch nicht wollen würde, wenn das jemand alles ausplaudert, wenn auch anonym. und Ich selbst bin auch einfach komplett hinüber aktuell, wodurch die Emotionen eventuell komplett fehlen im Text, was aber nicht heißt, dass sie nicht da sind.
Vornweg: ich möchte hier keine Tipps oder Hinweise, wie ich oder meine Freundin(oder auch Ex, man weiß es nicht so genau) sich zu verhalten haben oder solche Sprüche wie: also ich würd mich trennen. Das hilft Niemandem und ich denke wir wissen ganz gut, wie wir damit umzugehen haben. Ich selbst möchte hier auch absolut nicht bewerten, ob Ihr Verhalten in irgendeiner Weise angemessen war, daher lasse ich ihren Part größtenteils aus. Vieles lag einfach an mangelnder Lebenserfahrung und Kommunikation untereinander.
Also: Die Beziehung ist meine Erste überhaupt und wir sind nun seit 8 Jahren zusammen (waren damals 20/21 Jahre alt, beide Studenten). Es gab immer mal wieder hier und da (ich nenne es mal so) Stolperstellen. Ich werde also hier nur die wirklich heftigen Tiefpunkte nennen.
Der erste Tiefpunkt war gleich im ersten Jahr, als es aufgrund der Beziehung zu Stress mit meinen Eltern kam. Ich fing zur Kompensation des Stresses an vermehrt Videospiele zu spielen. Natürlich hat diese Form der Kompensation absolut nicht geholfen. Meine Beziehung zu meinen Eltern verschlechterte sich weiter, Ich habe die Finale Phase meines Studiums komplett verhauen und ich fiel in eine recht starke Depression, die ich auch wieder durch Gaming versuchte zu kompensieren. So entstand eine regelrechte Sucht, denn das Spiel war quasi mein letzter Ankerpunkt im Leben, der einzige Ort an dem ich einigermaßen erfolgreich war, auch wenn es natürlich für die Situation absolut toxisch war, denn mein ganzes Leben lief ab diesem Punkt einfach immer weiter bergab.
Es kam wie es kommen musste: wir trennten uns. Die Trennung selbst war tatsächlich extrem kurz. Wenn ich mich richtig erinnere waren das so ca 3 Wochen über Weihnachten/Silvester. Wir, bzw hauptsächlich ich selbst (da ich zu dem Zeitpunkt das erste Mal seit langer Zeit mein Verhalten reflektieren konnte und auch wirklich realisieren konnte, dass ich stark depressiv bin) haben zu dem Zeitpunkt das erste Mal über alle vorliegenden Probleme gesprochen. Sie hat sich natürlich extrem verletzt gefühlt, erst recht, weil ich erst jetzt (also zum Zeitpunkt der Trennung damals) alles realisiert habe. Im Nachhinein kann ich wirklich nur sagen: ich war ein absolutes A.. Sie hat mir sogar mehrfach gesagt, dass ich mir Hilfe holen soll, denn sie konnte es nicht, aber ich habe es einfach nicht realisiert.
3 Jahre später: Meine Partnerin hat mittlerweile eine Ausbildung abgeschlossen, ich habe es allerdings nie geschafft an meine damals eigentlich guten Leistungen vom Studium anzuschließen. Wir wohnen nun 400km entfernt von der Heimat, haben hier keine Kontakte, keine Freunde. Die Beziehung lief in den 3 Jahren allerdings recht gut. Nicht perfekt, aber es war eine schöne Zeit.
Wir standen nun aber wieder vor der Entscheidung, wie es weitergehen soll. Sie konnte ihren Traumjob leider nicht finden nach der Ausbildung. Und natürlich staute sich nun wieder die Frustration. Kein Job, den man auch nur ansatzweise mag, Ich, der mal wieder verkackt hat und das Verhältnis zu unseren jeweiligen Elternteilen war nun komplett zerrüttet. Wir haben allerdings auch hier wieder die Kurve gekriegt, uns gegenseitig unterstützt und nach Lösungen gesucht.
Hier kommt der aktuelle und wichtigste Part
erneut 2 Jahre später:
Nun kommt der Part, der mich zur Zeit am meisten beschäftigt und der auch der Hauptgrund ist, warum die Beziehung nun endgültig in der Schwebe ist und wir nicht wissen, ob es jemals wieder was werden kann mit uns.
Denn: aus irgendeinem DUMMEN DUMMEN Grund habe ich erneut ein Studium angefangen. mit ca 26 Jahren. Eine komplett andere Richtung auch noch, also muss ich komplett von vorn anfangen. Ich habe weiter oben vergessen zu erwähnen, dass ich bis hierhin meine Sucht (Videospiele) eigentlich ganz gut im Griff hatte. Nun kam das leider wieder durch, dieses mal aber ohne, dass ich selbst etwas bemerkte. Habe ich bis hierhin bemerkt, dass es auch nur in die Richtung geht, habe ich immer die Notbremse gezogen und immer die Kurve gekriegt. Da ich es dieses Mal aber selbst nicht merkte, wurde es auch immer schlimmer. Das Studium und meine Arbeit habe ich aber trotzdem irgendwie einigermaßen hinbekommen. Nicht perfekt, aber es ging.
Wie man aber feststellen kann und muss: wir hatten immer und zu jedem Zeitpunkt finanzielle Probleme, da wir bis hierhin beide Studenten oder Auszubildende waren. Das und fehlende soziale Kontakte haben extrem an der Beziehung genagt. Da ich nun auch wieder in die Sucht gerutscht bin, habe ich wieder einmal nicht gemerkt, dass sie mir regelmäßig versucht hat mitzuteilen, dass es Probleme zwischen uns gibt. Wir haben uns dann immer nur kurz gezofft, am nächsten Tag und auch danach angeschwiegen (zumindest was das Problemthema angeht) und anschließend wieder gezofft. So ging das nun die letzten 2 Jahre, beinahe fast vollkommen unbemerkt von mir (ich weiß, ich bin auch hier wieder ein absolutes A., und die Sucht klingt wie eine vorgeschobene Ausrede). Innerhalb dieser 2 Jahre haben wir uns so stark auseinander gelebt, dass wir nun gar keine Zärtlichkeiten mehr austauschten. Außer ein ich liebe dich und ab und an einen Kuss gab es nichts mehr, was an eine Beziehung erinnert hätte. Ich muss hier aber dazu sagen, dass meine eigentlichen Gefühle für sie sich nie verändert haben. ich liebe sie und daran hat sich auch nie etwas geändert. Nur habe ich sie ungewollt und teilweise auch unbemerkt immer mehr vernachlässigt. Das führte schließlich dazu, dass sie das gleiche tat. Und das Schlimme. nicht einmal das habe ich in dieser Zeit bemerkt.
Nun kam es so, dass in den letzten Wochen sehr viele Negative Dinge auf einmal passierten. Unsere gemeinsame Katze, an der wir beide sehr hingen, musste operiert werden. Das kostet einen nicht gerade geringen Betrag für 2 Studenten (sie hat zwischenzeitlich ein Studium angefangen, das auf ihrer Ausbildung aufbaut). Leider mussten wir die Katze eine Woche später schon einschläfern lassen. Wir trauerten beide, allerdings kam nun zum Vorschein, dass solche Emotionen zwischen uns kaum noch vorhanden waren. Leider musste erst so etwas geschehen, damit ich selbst aus meiner Sucht und meiner Komfortzone gerissen werde, um mal wirklich aktiv nachzudenken, was alles schief lief in den letzten 2-3 Jahren. Meine (nun Ex?)-Partnerin ist sich nun absolut unsicher, ob sie das mit uns noch will (was ich auch vollkommen verstehen kann). Wir verblieben dabei, eine Beziehungspause einzugehen um, jeder für sich, darüber nachzudenken, was man will und wie es weitergehen soll.
2-3 Tage später ging mein Smartphone kaputt, direkt in der nächsten Nacht kam auf einmal von ihr, dass sie nicht denkt, dass es jemals wieder klappen kann. (wer kann es ihr verdenken)
Ich war, und bin es noch, komplett am Boden zerstört. Meine Katze ist tot, meine Beziehung ist am Abgrund (eigentlich schon darüber hinaus) und ich habe absolut keine Möglichkeit mit irgendjemanden zu kommunizieren, da mein Smartphone im Eimer ist und ich keine andere Möglichkeit habe um jemanden zu erreichen und Freunde habe ich immernoch keine gefunden hier. Und ich habe durch meine dummen Entscheidungen bisher immer noch kein Studium oder Ausbildung abgeschlossen. Mit anderen Worten: ich sitze vor einem einzigen Trümmer- und Scherbenhaufen. Ich hätte an diesem Tag am liebsten alles in meiner Reichweite zerstört, einfach um meine Trauer und meine Wut rauszulassen. Wut, weil wir eigentlich eine Pause vereinbart hatten, die dann aber von jetzt auf gleich einfach gebrochen wurde, ohne dass ich irgendetwas dazu sagen konnte. Da ich nun in dieser Zeit extrem beschäftigt war über die Beziehung nachzudenken, zu trauern (auch wegen der Katze) und und und. ich habe nicht mitbekommen, dass meine bis hierhin große Liebe auf einmal mit anderen Kerlen schreibt und sogar schon ein Treffen ausgemacht hat. Das feuert die Wut und Trauer natürlich noch einmal an. yey.
Ich bin am Ende trotzdem zu dem absolut nicht von außen nachvollziehbarem Schluss gekommen, dass ich sie immernoch über alles liebe und sich endlich etwas ändern muss. Auf beiden Seiten allerdings. Ich habe extra ihre damaligen Vergehen ausgelassen, da ich denke, dass ich schon der Auslöser ihres Verhaltens war.
Sie ist zum Beispiel sprachlich extrem aggressiv und verletzend mir gegenüber geworden und hat sehr oft bestimmt, wo es langgeht im Leben, ohne meine Meinung zu beachten. Aber wie oben angedeutet: ich will das nicht bewerten, es kann gut sein, dass ich der Auslöser dafür war.
Das ist nun eine Woche her und wir haben sehr sehr viel kommuniziert. Es ging hin und her, mal hop mal top. Nun sind wir an dem Punkt angekommen, dass wir beide sagen, dass wir definitiv noch Gefühle füreinander haben. Allerdings steh ich vor einem Trümmerhaufen, während sie jederzeit einen guten Job haben kann. Und daher möchte sie . und ich muss zugeben, dass es wohl die einzige gute Entscheidung ist, denn mir fällt nichts besseres ein . dass wir uns auf unbestimmte Zeit trennen und jeder versucht sein Leben in den Griff zu bekommen. Da mir auch nichts besseres einfällt, werden wir das wohl so machen, allerdings sehe ich schwarz, was die Beziehung zwischen uns angeht. Sie möchte weiterhin mit mir zusammen wohnen, befreundet sein und Zeit mit mir verbringen, während ich eher der Typ bin: schnell raus aus der Wohnung, ich ertrage es nicht mit der Person, die ich liebe, zusammen zu wohnen, aber eigentlich getrennt zu sein.
Natürlich möchte ich das nicht, und sie scheinbar auch nicht, denn wir haben beide gesagt, dass wir weiterhin Gefühle füreinander haben, daher kann und wird das nicht so reibungslos verlaufen, wie man das gerne hätte. Ganz davon ab, dass sie ja noch diesen Typen hat, mit dem sie sich treffen will. Ich kenne sie gut genug, um zu wissen, dass es höchstwahrscheinlich nur der Versuch ist die fehlenden Zärtlichkeiten und die fehlende Aufmerksamkeit meinerseits aufzuwiegen. Aber allein diese winzige Wahrscheinlichkeit, dass sie mich auf einmal doch anlügt (was bisher nie vorkam bei so wichtigen Themen) und sie mich unter dem Deckmantel einer Beziehungspause betrügt. das zerreißt mich innerlich.
Ich weiß wie dumm das klingt, denn die Beziehung ist im Eimer und sie kann tun und lassen, was sie will. aber jeder weiß, dass man an dieser Stelle kaum rational denken kann und auch ich kann diesen Gedanken auch nicht verhindern.
Ich weiß aber auch, dass ich ganz andere Baustellen habe. Ich MUSS baldmöglichst im Leben stehen mit fast 30 Jahren.
Hier ist auch DIE Stelle, wo ich für jeden Ratschlag dankbar bin: Das hat nichts mit Liebeskummer oder ähnlichen zu tun, passt also eigentlich nicht hierher, aber es gehört zur ganzen Geschichte dazu. Ich habe ABSOLUT KEINE AHNUNG, wie ich mein Leben in den Griff kriegen soll. Egal wie lange ich darüber nachdenke, ich komme zu keinem Schluss bzw Plan.
Ich kann und werde wohl bald meine Familie um Rat fragen (sobald ich wieder telefonieren kann xD), was allerdings wirklich sehr egoistisch von mir ist, denn ich bin der Hauptgrund, weshalb ich und meine Familie kaum noch Kontakt haben.
Mein einziger Plan ist es mit dem Studium weiterzumachen, mir eine besser bezahlte Stelle zu suchen und zu hoffen.
Was zum Teufel hat man mit fast 30 und ohne Ausbildung bitte überhaupt für Optionen, außer schlecht bezahlte Kackjobs oder dem Versuch jetzt noch eine Ausbildung abzuschließen? Ich schäm mich extrem, dass es soweit gekommen ist, am liebsten würde ich das alles hinschmeißen. Und (auch das ist mit Sicherheit nicht die richtige Einstellung) das einzige, was mich momentan antreibt, ist sie. Ich kann an nichts anderes denken. Das mag auf einer Seite schön klingen, ist aber eigentlich absolut toxisch für uns beide. Zumindest in der Situation, in der wir uns befinden.
Ich denk wir können beide gut genug reflektieren um zu wissen, dass es nur funktionieren kann, wenn wir beide EXTREM viel Energie reinstecken und gleichzeitig unsere aktuelle Lebenssituation in den Griff bekommen. Das, und nur das, gibt mir aktuell Hoffnung im Leben, auch wenn sie noch so klein ist. Ich denke das trifft es ganz gut und erklärt, warum das so toxisch für mich ist. Ich weiß tatsächlich nicht mehr weiter. gerade weil ich mich so absolut machtlos und hilflos fühle und im Moment eher in Trauer versinke. Und ich hoffe aktuell, nicht wieder in eine Depression zu rutschen, denn das wäre wahrscheinlich ein Loch aus dem ich wieder für eine lange lange Zeit nicht herauskommen würde.
holy fuking *beep*, Was ist das für eine Wand an Text.
TLDR: Ich habe an allen Ecken und Enden im Leben verkackt, stehe vor einem einzigen Trümmerhaufen und weiß nicht mehr weiter. Ich habe keine Freunde, bin in eine Sucht gerutscht (Videospiele), habe das Verhältnis zu meinen Eltern zerstört oder zumindest extrem zerrüttet, habe keine Ausbildung, stehe absolut nicht im Leben und nun ist die Beziehung zu meiner ersten und großen Liebe nicht nur am Abgrund sondern schon darüber hinaus. Das Wissen, die Hauptschuld an allem zu tragen, macht mich komplett fertig und hat nicht nur mein Leben an diesen Abgrund gebracht, sondern auch das meiner Partnerin, die nun endgültig die Notbremse gezogen hat und nicht mehr weiß, ob das mit uns noch eine Zukunft hat.
Wer bis hierhin durchgehalten hat: Danke fürs Lesen und danke, dass ich das alles abladen durfte. Ich bin für jeden Ratschlag zu haben, der mich im Leben weiterbringen könnte oder mir auch nur die Hoffnung gibt, irgendwie voranzukommen.
Wer mich roasten, fertig machen will, kann das auch gerne tun, ich könnte es voll und ganz nachvollziehen.
Ich bin aber auch für jedes Gespräch zu haben, denn wie gesagt: keine Freunde, keine Möglichkeit Kontakt zu Familie usw herzustellen und und und.
Danke und ich freu mich auf jede Art der Konversation!
09.12.2020 06:09 •
#1