Beziehungen haben keine Zukunft, nur ein JETZT

@alleswirdbesser das ist aber etwas anderes... du hast dich ja nicht aus Selbstfindungsgründen getrennt oder weil dein langjähriger Partner dir bei der Ausübung deiner Vergnügungen lästig geworden wäre sondern wurdest gegen deinen Wunsch verlassen.
Dann muss man natürlich klarkommen und sehen wie man weitermacht... das ist ja keine Frage.
Und dass man sich mit vorhandenen Kindern nicht in jedes Abenteuer stürzen und leben kann wie jemand ungebundenes und sich eine neue ideale Beziehungskonstellation schwieriger findet, ist auch klar.
Meine eigene Mutter hatte nach ihrer Scheidung auch keine neue Beziehung mehr, und wir kennen noch sehr viele andere. Oder wo es dann mit Beziehung und Patchwork in der neuen Beziehung ähnlich lief wie bei dir und sie am Ende doch entschieden, lieber alleine zu bleiben.
Könnte ich mir für mich nach den 23 Jahren auch eher vorstellen, wenn ich jetzt verlassen würde... ich weiß auch nicht wie ich es dann machen würde. Aber ich würde mich dann auch eher alleine mit den Kindern sehen.

Ich meinte nur etwas anderes- hier wird so oft das Argument gebracht, früh geschlossene Beziehungen können nicht halten usw....weil sich ja jeder entwickelt.

Dass man sich auch gemeinsam entwickeln kann, in 20 Jahren, ist für die meisten kein Thema... Viele scheinen zu denken, das geht nur alleine und zwangsläufig in andere Richtungen.

Natürlich gibt es das auch - aber es gibt beides.
Nur scheint das gemeinsame Entwickeln nicht mehr so populär zu sein Im Sinne der neuzeitlichen Selbstoptimierung und Selbstfindung.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich meinte nur etwas anderes- hier wird so oft das Argument gebracht, früh geschlossene Beziehungen können nicht halten usw....weil sich ja jeder entwickelt.

Bei solchen Konstellationen ist es doch öfters der Fall, dass früher oder später einer (oder gar beide) auf den Gedanken kommt etwas verpasst zu haben. Nicht zu wissen wie es mit jemand anderem wäre, sich quasi austoben, so wie es andere in ihrer Jugend bereits getan haben. Ich war für meinen NM auch die erste Beziehung, er für mich nicht. Keine Ahnung, ob es eine Rolle spielte, ich denke schon , zumindest ein bisschen.

@alleswirdbesser das kann natürlich passieren. Muss aber nicht.
Exakt das gleiche kann übrigens auch nach der 12. Beziehung mit Mitte 40 passieren... wird gerne ignoriert.
Das ist wie mit dem Vorurteil dass ältere Eltern automatisch bessere Eltern seien, da mehr Lebenserfahrung, mehr Geld, mehr innere Ruhe... die Wahrheit ist aber, dass es sowohl sehr gute junge wie auch ältere Eltern gibt und von beidem leider auch Fälle wo es ordentlich daneben geht.
Auch eine Beziehung die man erst mit 30, 40 oder 50 eingeht hat beste Chancen, wieder auseinander zu gehen.
Das ist kein Privileg jung eingegangener Beziehungen.
Privat kenne ich übrigens ganz viele so jung eingegangene Beziehungen, die bis zum Schluss gehalten haben (in der älteren Generation) oder jetzt (im mittleren Alter) nach über 20 Jahren noch halten.
Es kann leider immer so oder so laufen...

Wer vollmundig erklärt, dass er sich nicht leichtsinnig trennen würde, weil es ihm weder um Besitzstand, Kinder oder S. geht, sondern um die Liebe zum Partner, der sollte dementsprechend dann die Klappe halten.
Genau das sind die Leute, die rumnörgeln, fremd gehen und in Therapie sind.

Wir sind alle mehr oder weniger Individualisten, schauen in 1. Linie auf uns selbst, bestes Beispiel, Frau hat Kinderwunsch, Mann macht ihr 1 Kind, sie will mehr, er nicht, was macht Frau? Der nächste muss ran.
Dabei denkt sie weder an ihre Kinder noch an die Väter, nein ICH WILL.....

Nur, irgendwann ist sie alleinerziehend, tja, dann gehen die Schleusen auf, inkonsequent, völlig ausgehebelt.

Es gibt viele Beispiele, Durststrecken gibt es in jedem Leben, viele rennen zu Therapien, suchen Schuldige, haben sich selbst dabei weniger auf dem Schirm.

Natürlich ist es richtig zuerst auf sich selbst zu schauen, eigene Unzufriedenheit ist kein guter Berater um anderen unter die Arme zu greifen.
Vor allem jedes Handeln zieht Konsequenzen nach sich, die man nicht auf Andere abladen kann.

Zitat von Haeschen:

Wer vollmundig erklärt, dass er sich nicht leichtsinnig trennen würde, weil es ihm weder um Besitzstand, Kinder oder S. geht, sondern um die Liebe zum Partner, der sollte dementsprechend dann die Klappe halten.
Genau das sind die Leute, die rumnörgeln, fremd gehen und in Therapie sind

Den verstehe ich nicht.

Wenn ich mich nicht von meinem Partner trennen möchte weil ich ihn liebe, gehe ich irgendwann fremd oder zum Psychologen?

Zitat von Smashed:

Viele würden gerne eine Partnerschaft bzw. Beziehung auf Dauer eingehen, andere hingegen wechseln den Partner, sobald die rosa Brille 'runter ist ...

Selten einen Post gelesen der so vor Frustration trieft.

Es wäre schön wenn du das als EIGENE Meinung deklarierst und nicht als in Stein gemeißelten Zustand der heutigen Gesellschaft hinstellst.

Mein Tipp an dich:
Tu dir was Gutes, HEILE und genieße dein Leben. Dann triffst du auch die richtigen Menschen.

Zitat von BackstreetGirl:

Den verstehe ich nicht.

Wenn ich mich nicht von meinem Partner trennen möchte weil ich ihn liebe, gehe ich irgendwann fremd oder zum Psychologen?

Muss man nicht verstehen.
Ich trenne mich nicht, weil ich meinen Partner liebe (trotz Schwierigkeiten, die wir hatten und haben). Psychologen brauche ich deswegen aber keinen.... zumindest nicht so wie die Userin das meinte.

@Nostraventjo was hat der TE dir getan..? Was er anspricht ist doch eine Problematik, die sehr viele betrifft. (Natürlich nicht alle, gibt immer auch einige, die Glück haben.)
Warum ihn deswegen so fies angreifen?

Zitat von Nostraventjo:

Mein Tipp an dich:
Tu dir was Gutes, HEILE und genieße dein Leben. Dann triffst du auch die richtigen Menschen.

Den Rat verstehe ich auch nicht... so einfach ist das heute nicht.
Meine Mutter hat sehr viele Freunde, die sie schon ihr Leben lang hat. Damals wurde Freundschaft noch etwas anders definiert als heute.
Heute ist es super schwer Menschen zu finden, mit denen man mehr als schnellen Spaß teilen kann. Davon hatte ich früher jede Menge um mich rum... ist alles gut und schön solange das Leben easy ist... wird es mal schwieriger, ist man schnell alleine.
Das haben mir aber auch schon unzählige andere erzählt, die weit entfernt von psychisch krank oder verbittert waren.
Die Zeiten sind halt einfach anders.
Viele Menschen sind belastet mit ihren eigenen Themen... die Reizüberflutung... viele haben gar nicht mehr so die Kapazität für klassische Freundschaften - denke manchen Leuten geht es selbst mit der Beziehung so. Einfach keine Nerven Dank der medialen Dauerbeschallung und nonstop Erreichbarkeit über soziale Medien, WhatsApp Co. usw. etc.

Zitat von thegirlnextdoor:

@Nostraventjo was hat der TE dir getan..? Was er anspricht ist doch eine Problematik, die sehr viele betrifft. (Natürlich nicht alle, ...

Ich finde das nicht fies und getan hat er mir auch nichts. Aber diese negative Einstellung ist in meinen Augen einfach Frust hat aber nichts mit der Realität zutun.

Wenn ich mit so einer Einstellung durchs Leben gehe ist es klar dass ich entsprechend auch nur so ein Klientel kennen lerne.

@Nostraventjo kann ich gar nicht bestätigen.... man lernt schon nette Leute kennen, durchaus, aber es führt halt meistens zu nicht viel. Heute ist vieles so unverbindlich, schnelllebig und oberflächlich. Für jemanden, der sich etwas anderes wünscht, eben nicht so einfach.

Zitat von thegirlnextdoor:

@Nostraventjo kann ich gar nicht bestätigen.... man lernt schon nette Leute kennen, durchaus, aber es führt halt meistens zu nicht viel. Heute ist ...

In meinen Augen ist das Einstellungssache. Ich kann das nämlich gar nicht bestätigen. Noch nie. Hatte immer lange Beziehungen im Bekanntenkreis und ein Umfeld in dem die Menschen loyal sind.

Zitat von Smashed:

Viele würden gerne eine Partnerschaft bzw. Beziehung auf Dauer eingehen, andere hingegen wechseln den Partner, sobald die rosa Brille 'runter ist oder der kleinste Konflikt entsteht. Durch das OD scheint ein Partner auswechselbar zu sein, wie ein Staubsauger-Beutel. Die Beziehung als Konsumprodukt. Beziehung als ...

Hallo,

mit Sicherheit gibt es dieses Phänomen.

Ich achte daher inzwischen sehr darauf, VOR Beziehungsbeginn und VOR
dem ersten S. abzuklären, wie mein Gegenüber dazu tickt.
Und mit meinem aktuellen Partner klappt das ganz gut, da wir uns
mit dem Kennenlernen Zeit gelassen und haben und ausführlich geklärt,
welche Visionen und Vorstellungen der Gegenüber hat.
Man sieht ja auch bissl an der Lebensgeschichte, ob jemand eher
treu und loyal ist, also zB langjährige Partnerschaften hatte, oder ob
jemand sich alles offen lassen will, warm gewechselt hat, bei Konflikten
wegrennt. Ich plädiere dafür, dies alles früh zu thematisieren, genau
hinzuschauen, zu prüfen. Und entsprechend auszuwählen.
Dazu braucht es ZEIT und RUHE. Wer beim zweiten date gleich in
die Kiste hüpft, darf sich nicht wundern, wenn er beim fünften date oder
nach einem halben Jahr feststellt, dass es vielleicht doch vom Charakter
nicht passt.

Dann muss man/frau sich auch nicht als Opfer eines Zeitgeists sehen,
der ja beileibe nicht alle betrifft.
Wichtig finde ich hier auch die Bereitschaft, auch SELBER diese Werte
zu leben. Also wenn ich Treue erwarte, bin ich selber treu.
Erwarte ich Konfliktfähigkeit und Respekt, sollte ich sie selber zu bieten
haben etc....

Wir haben mehr selber in der Hand, als der Post oben vermuten lässt,
denke ich wenn wir klug und bedacht vorgehen bei der Partnerwahl, und
uns dabei nicht von Stimmungen oder Einsamkeit leiten lassen.

Alles Gute und bessere Erfahrungen!

@Nostraventjo das ist doch super für dich.
Schade dass es vielen Menschen anders geht. Alle selbst schuld..? Das zu behaupten, fände ich sehr unfair.

Zitat von merretich:

Wir haben mehr selber in der Hand, als der Post oben vermuten lässt,

Einerseits ja, und andererseits auch wieder nein.
Es wäre schön, wenn man wirklich alles nur zu 100% selbst in der Hand hätte.