Beziehungen haben keine Zukunft, nur ein JETZT

Zitat von alleswirdbesser:

So hat sie das sicher nicht gemeint.

Darauf läuft es aber hinaus....
Wer nicht imstande ist an Beziehungen zu arbeiten bzw. lieber wechselt wird auch in Notsituationen die Beziehung beenden.

Das sollte nicht als Kritik verstande werden: Wer kurzfristige Beziehungen oder Lebensabschnittspartner sucht soll das tun, das hat auch seine Vorteile.

Zitat von Alduin:

Darauf läuft es aber hinaus....
Wer nicht imstande ist an Beziehungen zu arbeiten bzw. lieber wechselt wird auch in Notsituationen die Beziehung beenden.

Ich bin da Zwiegespalten, denn die Möglichkeit, dass ein Part sich fremdverliebt besteht und ja, nach vielen Jahren, vor allem wenn die Beziehung eingeschlafen ist, kann ich es mir vorstellen und gar nachvollziehen. Und bevor der Betrug beginnt, so halte ich es für fair sich vorher zu trennen. Manche wollen aber erst schauen, ob sich das lohnt und fangen eine Affäre an. Was ich aber kaum nachvollziehen kann, ist dass jemand alles zurück lässt, die Verantwortung für die Kinder komplett dem anderen überlässt und sich nur noch mit der neuen Liebe beschäftigt oder gar Hunderte von Kilometer wegzieht, man hätte ja das Recht glücklich zu sein. Hier habe ich kaum Verständnis.

Krankheitsfall ist auch so ein Thema. Manche pflegen den Partner bis zur Selbstaufgabe, verbiegen sich bis sie selbst krank werden und leben ihr Leben nur noch am Rande. Die anderen fliehen bei kleinsten Anzeichen der Schwäche bzw. Krankheitssymptome. Hier zu urteilen ist schwierig, denn es kommt wie immer auf den Menschen an. Einer ist stark, meistert die schlimmen Situationen und kümmert sich trotzdem noch um sich und ein anderer geht unter. Kann man das von einem Menschen, der nicht so stark ist, erwarten?

Schwieriges Thema und sehr vielfältig muss ich sagen.

Zitat von alleswirdbesser:

Ich bin da Zwiegespalten, denn die Möglichkeit, dass ein Part sich fremdverliebt besteht und ja, nach vielen Jahren, vor allem wenn die Beziehung eingeschlafen ist, kann ich es mir vorstellen und gar nachvollziehen.

Ich bezweifle nicht, dass ab einem gewissen Leidenslevel nicht die Trennung erfolgen sollte. Nur die Einstellung Wenn die Gegenwart trist wird trenne ich mich (für einen anderen?) würde mich massiv abschrecken.
Ist für mich genauso ähnlich wie mit Freundschaften: Es gibt Spaßfreunde (die man halt zum Spaß haben hat) und wichtige Freunde, die man in den schlimmsten Krisen anruft. Mit letzterem kann man auch langfristig planen.

Wie sollte ich z.B. mit einer Spaßfreundin ein Haus bauen (will ich nicht) oder kaufen (will ich schon)? So etwas kostet viel Kraft, macht (zu Anfang) Stress und Arbeit und sorgt dafür, dass die Gegenwart (erstmal) nicht mehr so schön ist. Da müsste ich Angst haben, dass die Freundin sich gleich einen knackigen Bauarbeiter sucht, der sie nicht mit Bankterminen nervt.

Wie soll ich z.B. mit so einer Spaßfreundin ein Kind bekommen (ist eine Option für mich)? Ein Kind ist DER Stressfaktor für eine Beziehung und auch sehr langfristig ausgelegt. Als Samenspender und Zahlvater will ich nicht dienen....

Die oben genannte Einstellung wäre für mich DER Verhinderungsgrund für eine Beziehung. Dafür gibt es Freundschaft+ oder ganz neu Situationship.

Zitat von alleswirdbesser:

Krankheitsfall ist auch so ein Thema. Manche pflegen den Partner bis zur Selbstaufgabe, verbiegen sich bis sie selbst krank werden und leben ihr Leben nur noch am Rande. Die anderen fliehen bei kleinsten Anzeichen der Schwäche bzw. Krankheitssymptome. Hier zu urteilen ist schwierig, denn es kommt wie immer auf den Menschen an. Einer ist stark, meistert die schlimmen Situationen und kümmert sich trotzdem noch um sich und ein anderer geht unter. Kann man das von einem Menschen, der nicht so stark ist, erwarten?

Alles richtig, nur würde ich einen Menschen, der nicht so stark ist nicht zu meinem engsten Freundeskreis zählen/als Beziehungspartner in Betracht ziehen. Das ist denen vorbehalten, die das können bzw. die mich in solchen Fällen unterstützen.

Es sind nicht die Sonnentage, die den Wert einer Freundschaft/Beziehung ausmachen. Wenn ich Spass in der Sonne will, kann ich auch mit Spassfreunden oder Bekannten um die Häuser ziehen. Einsamkeit bemerkt man dann auch nicht.

Es sind die Regentage, auf die es ankommt. Wenn z.B. ein Angehöriger zu pflegen ist und deine 100 Freunde alle plötzlich auf Dienstreise müssen, hochwichtige Termine bekommen oder ..... und du alleine bist, dann wird man den Wert von Freundschaft/einer guten Beziehung erkennen.

Ist zumindest meine Einstellung, die durch aktuelle Ereignisse verhärtet wird.

Zitat von Alduin:

Ich bezweifle nicht, dass ab einem gewissen Leidenslevel nicht die Trennung erfolgen sollte. Nur die Einstellung Wenn die Gegenwart trist wird ...

Tja, Hausbau hatten wir hinter uns, Kinder wurden größer, Kredit fast abbezahlt, wir waren kurz davor ein Leben zu führen, das wir angestrebt haben. Und dann ging er…. Ich schätze, dass das, was er jetzt hat, ist nicht gerade das, was er sich erträumt hat, aber es ist die Folge dieser Entscheidung. Wahrscheinlich dachte er damals: Es kann ja nicht alles gewesen sein und das Gras hinter dem Zaun sah so schön grün aus…

Ich denke du schreibst aus der Sicht eines Menschen, der das alles noch vor sich hat. Ich schreibe aus der Position eines Menschen, der das hinter sich hat und das Leben danach meistern muss

Zitat von Alduin:

Es sind die Regentage, auf die es ankommt. Wenn z.B. ein Angehöriger zu pflegen ist und deine 100 Freunde alle plötzlich auf Dienstreise müssen, hochwichtige Termine bekommen oder ..... und du alleine bist, dann wird man den Wert von Freundschaft/einer guten Beziehung erkennen.

Ist zumindest meine Einstellung, die durch aktuelle Ereignisse verhärtet wird.

Du beziehst dich jetzt auf den Pflegefall in der Familie. Und was ist mit einer psychischen Erkrankung des Partners? Auch hier fangen für die Partnerschaft die Regentage an, die eventuell Jahre andauern. Ich finde nicht jeder kann so etwas mittragen ohne selbst krank zu werden. Und da ist es dann auch mal legitim Grenzen zu ziehen.

Zitat von Alduin:

Alles richtig, nur würde ich einen Menschen, der nicht so stark ist nicht zu meinem engsten Freundeskreis zählen/als Beziehungspartner in Betracht ziehen

Das kannst du nicht im Voraus wissen, auch starke Menschen erleiden einen Bornout, werden depressiv usw. Ich würde auch nicht eine Beziehung mit jemanden eingehen, der solche Probleme hat. Aber wenn diese erst mit der Zeit kommen, was macht man da?

Zitat von Alduin:

Das muss man aber erstmal können.

Ich denke, wie ich Dich so wahrnehme, kannst Du das sogar besser als ich.

Zitat von Alduin:

(ich helfe ihm dabei).

Hut ab, toll! -In einem anderen Leben würde ich Dich heiraten, oder adoptieren je nachdem.

Zitat von Alduin:

Es sind nicht die Sonnentage, die den Wert einer Freundschaft/Beziehung ausmachen. Wenn ich Spass in der Sonne will, kann ich auch mit Spassfreunden oder Bekannten um die Häuser ziehen. Einsamkeit bemerkt man dann auch nicht.

Zitat von Alduin:

Es sind die Regentage, auf die es ankommt. Wenn z.B. ein Angehöriger zu pflegen ist und deine 100 Freunde alle plötzlich auf Dienstreise müssen, hochwichtige Termine bekommen oder ..... und du alleine bist, dann wird man den Wert von Freundschaft/einer guten Beziehung erkennen.

Zitat von alleswirdbesser:

Ich denke du schreibst aus der Sicht eines Menschen, der das alles noch vor sich hat. Ich schreibe aus der Position eines Menschen, der das hinter sich hat und das Leben danach meistern muss

Zitat von alleswirdbesser:

Das kannst du nicht im Voraus wissen, auch starke Menschen erleiden einen Bornout, werden depressiv usw.

Ganz großes Kino.
Ihr habt beide wirklich tolle Beiträge geschrieben!

Zitat von alleswirdbesser:

Das kannst du nicht im Voraus wissen, auch starke Menschen erleiden einen Bornout, werden depressiv usw. Ich würde auch nicht eine Beziehung mit jemanden eingehen, der solche Probleme hat. Aber wenn diese erst mit der Zeit kommen, was macht man da?

wer einen Burnout hat, begibt sich selten auf Partnersuche, ebens schwer Depressive, da deren Krankheitsmerkmal auch sozialer Rückzug bedeutet und die aufregende Phase des Kennenlernens die ohnehin starke Erschöpfung/Überlastung gar nicht zulässt.

prinzipell sucht jeder natürlich einen blendend gut ausehenden und gesunden Partner, sowohl körperlich, als auch in der Birne.
die Realtität sieht allerdings anders aus:
60% sind übergewichtig, 20 % sogar schwer
3 Mio. Deutsche sind Alkohlabhängig, deutlich mehr trinken regelmässig
2 Mio sind Tablettensüchtig
24 % sind Nikotinabhängig
40 % der Europäer sind psychisch krank
frei von körperlichen Krankeiten ist praktisch keiner, mit zunehmenden Alter erst recht nicht.

wahrscheinlich sind die gewünschten Partner alle bei ELITE-Partner zu finden

Zitat von Smashed:

wer einen Burnout hat, begibt sich selten auf Partnersuche, ebens schwer Depressive, da deren Krankheitsmerkmal auch sozialer Rückzug bedeutet und die aufregende Phase des Kennenlernens die ohnehin starke Erschöpfung/Überlastung gar nicht zulässt.

Hast du schon die Threads zu dem Thema Reha und Kurschatten gelesen? Gerade die psychosomatische Rehas haben es in sich.

In meinem Beitrag, den du zitiert hast, meinte ich aber eher den Fall, in dem der Partner während der Beziehung erkrankt, weil Alduin meinte er würde keine schwache Frau zur Partnerin haben wollen.

Zitat von alleswirdbesser:

Hast du schon die Threads zu dem Thema Reha und Kurschatten gelesen? Gerade die psychosomatische Rehas haben es in sich. In meinem Beitrag, den du zitiert hast, meinte ich aber eher den Fall, in dem der Partner während der Beziehung erkrankt, weil Alduin meinte er würde keine schwache Frau zur Partnerin haben ...

alles richtig

Zitat von Smashed:

prinzipell sucht jeder natürlich einen blendend gut ausehenden und gesunden Partner, sowohl körperlich, als auch in der Birne.
die Realtität sieht allerdings anders aus:
60% sind übergewichtig, 20 % sogar schwer
3 Mio. Deutsche sind Alkohlabhängig, deutlich mehr trinken regelmässig
2 Mio sind Tablettensüchtig
24 % sind Nikotinabhängig
40 % der Europäer sind psychisch krank
frei von körperlichen Krankeiten ist praktisch keiner, mit zunehmenden Alter erst recht nicht.

Was möchtest du denn damit sagen?

@alleswirdbesser

dass Wunsch und Realität oft auseinander klafft. jeder hat irgend was. akut oder chronisch.
das muss man mitnehmen, sonst wird das Angebot sehr dünn.
Partner mit schwerwiegenden Erkrankungen sucht eher keiner.
aber nicht nur Erkrankungen sind hier gemeint: ein Raucher oder Trinker ist für mich ein NoGo, obwohl nicht mal krank, sondern sogar sozial akzeptiert

Zitat:

die Realtität sieht allerdings anders aus:
60% sind übergewichtig, 20 % sogar schwer
3 Mio. Deutsche sind Alkohlabhängig, deutlich mehr trinken regelmässig
2 Mio sind Tablettensüchtig
24 % sind Nikotinabhängig
40 % der Europäer sind psychisch krank

@Smashed Kannst Du hierzu mal die Quellenangabe machen? Mich würde der Link interessieren.