Beziehung zerstört durch Bindungsangst

Zitat von Mathias30:

Du meinst ich soll diesen Wunsch und generell die Wunsch nach einer Beziehung einfach abschreiben weil ich Probleme habe und dann lieber bis ans Ende meines Lebens alleine bleiben? Ist das dein Ratschlag?

Es gibt ja nicht nur schwarz oder weiß. (Grüße von mir, die ebenfalls ein Thema mit bindungsangst/bindungsvermeidung hat)

Zitat von Mathias30:

Eigentlich ist es ja umgekehrt. Sie hat erwartet das ich ihre Träume und Wünsche erfülle und sie glücklich mache, durch meine Probleme aber darin gehemmt war bzw. vielleicht auch ein anderes und verständnisvolleres Tempo gebraucht hätte, war / ist das Problem.

Das klingt extrem unrealistisch und ungesund für 2 Erwachsene

Zitat von Aline_8:

Es gibt ja nicht nur schwarz oder weiß. (Grüße von mir, die ebenfalls ein Thema mit bindungsangst/bindungsvermeidung hat) Das klingt extrem ...

@Aline_8 Und jedes Mal wenn ich dann soweit war ihr den Wunsch trotz aller Widrigkeiten zu erfüllen, ist sie mir wieder davongerannt und sie kann mir bis heute keine plausiblen Gründe nennen, warum sie die Vorschläge ausgeschlagen hat. Alles was zählt und mir jetzt zum Vorwurf gemacht wird ist, dass es nie geklappt hat. Sie hat mich über die Jahre immer wieder zutiefst verunsichert und dann wenn ich das überwunden hatte im Anlauf zu nehmen, kam der nächste Brecher.

@Lilli70 ich habe meine Probleme kommuniziert. Mehrfach und habe bereits vor über einem Jahr angefangen mir dafür Hilfe zu suchen und habe diese auch nun seit einem Jahr. Alleine das mir mal jemand gesagt hat, dass bei mir etwas nicht normal läuft und die Perspektive auf Hilfe hat mit Ende letzten Jahres richtig Auftrieb gegeben. So sehr, dass ich angefangen habe richtig zu investierten. Und das war für mich gefühlt eine wunderschöne Zeit. Sie hat das zum Anlass genommen im Januar direkt Schluss zu machen, nur um dann einen Tag später wieder zurückzurudern. Das hat bei mir wieder viel kaputt gemacht und trotzdem hab ich nicht aufgegeben. Jetzt kam der Auftrieb langsam wieder durch und Zack kam der nächste Hammer …

@Mathias30

Nein, mein Ratschlag ist einfach Mal ohne diesen Druck in eine Beziehung zu gehen. Du machst dich ja schon selber fertig bevor überhaupt etwas passiert ist.

Ich kenne Menschen wie dich, habe davon mehr als genug kennengelernt in meinem Leben. Mein bester Freund ist so ein Mensch, der wird jetzt 39 und hat sich sein gesamtes Liebesleben so dermaßen unter Druck gesetzt, dass er jede Beziehung in den Sand gesetzt hat.

Auf Druck und Erwartungen kann nix gutes aufgebaut werden. Daher stell dich doch mal in den Mittelpunkt und nicht ständig die Frau und mögliche Kinder. Dein Leben wird nicht besser oder schlechter verlaufen wenn du alleine bist oder eben nur mit einer Frau zusammen bist. Liebe ist etwas großartiges und sollte einfach sein, aber davon bist du Meilen entfernt, vielleicht sogar Lichtjahre wenn du so weitermachst.

Lerne eine Frau nur ihres Willens zu lieben und sehe sie nicht immer sofort als die Mutter deiner Kinder. So etwas baut unterbewusst Druck auf und nicht nur bei dir, sondern auf eure Partnerschaft und so fest ist dann dieses Fundament was ihr gelegt habt einfach nicht.

Dir fehlt es an Gelassenheit und inneren Frieden, aber die sind absolut notwendig um erfolgreich eine Beziehung zu gestalten. Du bist stand jetzt nicht fähig eine Familie zu gründen, weil du dich selbst nicht einmal im Griff hast.

Also ja, ich würde an deiner Stelle diese Belastung abwerfen und mich dafür entscheiden erstmal alleine klar zu kommen und danach fühlt man sich auch deutlich freier und lockerer, was Frauen auch sofort spüren.

Es gibt da ein Sprichwort:

Was wir ausstrahlen, ziehen wir auch an und genau solche Frauen die locker sind, die nicht ihre Uhr ticken hören etc... die dich deines Willens lieben, ziehst du eben nicht an und dann entsteht schon im Unterbewusstsein immer wieder eine negative Energie, die deine Angst nur weiter verstärkt.

Daher alleine bleiben, eigene Probleme an gehen, dann kommt auch eine Frau bei der sich alles leicht und einfach anfühlt. Ab dem Moment stellt sich dann diese Frage nach Kindern gar nicht mehr, weil man es selbst möchte und man nix anderes als Wärme empfindet wenn die Frau die man liebt deinen Samen in sich trägt und ja das schreibe ich bewusst so, damit du es vielleicht verstehen kannst.

Viel Glück und bleib gesund

Hallo TE,
ich habe jetzt ehrlicherweise nicht alles gelesen sondern nur deinen Beitrag und ein paar Meinung quer.

Nur weil deine Freundin jetzt weg ist, heißt es nicht, dass es sich nicht mehr lohnt deine Therapie fortzusetzen und an dir zu arbeiten. Woher kommt deine Bindungsangst? Was ist es genau, was dir Angst macht? Was macht dir mehr Angst, sich zu binden oder kinderlos und beziehungslos zu bleiben? Welche Beziehungsmodelle kommen für dich überhaupt in Betracht? Du wirst ja trotz Therapie keine Spontanheilung erleben. Wie werden also deine Strategien vielleicht auch hinsichtlich der Kommunikation zukünftig aussehen wenn du wieder in einer Beziehung bist und Panik bekommst?

Das klingt jetzt vielleicht alles sehr plakativ, aber geh zur Therapie, mach Sport, mache Dinge die dir gut tun finde überhaupt erstmal heraus, was dir gut tut und dich in stressigen Situationen oder Situation die dir Unbehagen bereiten eventuell gut tun / runterholen damit du ausgeglichener in Momenten in denen du Panik aufgrund der Bindungsangst bekommst, reagieren kannst.

Du bist 40, kinderlos und hast langjährige Beziehungserfahrung - wenn du deine Bindungsangst überwindest oder zumindest herausfindest, welche Art der Beziehung für dich gut funktionieren würde und dich glücklich macht und du das auch noch kommunizieren kannst bist du bei Frauen ü30 deren erste richtige Beziehung/ Ehe gescheitert ist schon noch heiß begehrt weil du keine Exfrau und Kinder hast. Ist vielleicht schräg aber ist nunmal so…

Klar du bist gerade im Herzschmerz aber gib dich nicht auf weil du hast definitiv noch genügend Zeit die richtige zu finden

Und wenn du herausfindest, dass du eigentlich gar keine Ehe und eigne Kinder möchtest, wird es vielleicht eher eine liebe Frau mit vorhandenen oder ohne Kind, die ihre eigene Wohnung / Haus auch nicht aufgeben will und ihr halt eine Fernbeziehung führt. Wenn das alle Beteiligten glücklich macht, ist das auch nicht falsch nur weil jeder seinen Rückzugsort behalten möchte.

Das Problem ist doch eher wenn zwei Welten aufeinanderprallen. Einer der nach zwei Wochen zusammen ziehen möchte und jemand der sich sowas niemals vorstellen kann. Dann werden letztlich beide unglücklich.

Das deine Exfreundin ihre Gefühle verloren hat finde ich nachvollziehbar. Wahrscheinlich hat sie auch darauf hingearbeitet um sich selbst zu schützen. Ich bin auch so jemand, der für einen Menschen ich liebe Hals über Kopf alles von heute auf morgen stehen lassen würde. Wenn ich dann das Gefühl bekomme die Person sieht in unserem Zusammensein eigentlich nur Probleme, hat Angst davor und bekommt Panik, ziehe ich mich emotional auch zurück weil ich auch nicht verletzt werden möchte. Und ich persönlich denke auch, dass man durch das abwarten nicht mutiger wird. Eine Beziehung einzugehen, seine eigentliche Komfortzone zu verlassen und auch zu riskieren, dass es voll in die Hose gehen kann, erfordert aber Mut. Mutig bin ich aber auch nur wenn mein Partner mir das Signal geht, das Risiko (das allen Beziehungen immanent ist) einzugehen. Wenn er zögert übertragen sich diese Zweifel auch irgendwann auf mich und ich denke mir auch “Meine Wohnung / Leben für jemanden aufgeben bzw. komplett ändern, der erhebliche Zweifel / Ängste bzgl. dieser Veränderung hat - lieber nicht. Plakativ, du fährst doch auch nicht zu einer Person in den Urlaub bei der weißt sie bekommt eigentlich Panik wenn du dort schläfst und fühlt sich eher unbehaglich bei deinen Besuch. Sprich du fühlst dich nicht willkommen, willst ja aber auch nicht, dass es der anderen Person schlecht geht nur weil du dort Urlaub machst.

Und dieses bewusste emotionale Loslassen mache ich (wie deine Ex) auch , selbst wenn ich die Person liebe und sonst ganz toll finde aber wen man keine gemeinsamen Visionen / Perspektiven hat muss man als Frau bei der eventuell auch die biologische Uhr tickt sich irgendwann entscheiden und dann erstickt die “Vernunft” eventuell auch die Liebe.

Das tut mir leid für dich aber ich denke wenn du an der Wurzel arbeitest und für dich selbst herausfindest, was du eigentlich möchtest und wo deine Grenzen liegen kannst du dir auch eine Partnerin suchen, die das gleiche möchte wie du und dann sollte diese “Schwere” eigentlich auch nicht mehr vorhanden sein.

Alles Gute.

@Chrome Ich glaube das hast du jetzt falsch herum verstanden. Eigentlich war ich derjenige, der eher locker in die Beziehung rein ist und der Meinung war, dass auch alles ergeben wird, wenn beide den Wunsch haben. Sie wiederum hatte einen Plan und der musste scheinbar genau so ablaufen wie sie das wollte, Bzw. hat jedes Zögern oder Unsicherheit meinerseits als Angriff gegen sich gewertet. Ich würde sie nicht wollen, auf Probe setzen etc. Das hat regelmäßig zum Konflikt geführt und hat meine Ängste natürlich verstärkt. Ich habe sehr oft versucht ihr das zu erklären, aber das kam nie an. Es ging irgendwie immer darum, dass ich ihr ihren Wunsch nicht erfülle obwohl ihr Verhalten wiederum meine Unsicherheit immer weiter verstärkt hat. Zweimal hab ich die Initiative ergriffen und dann wurde ich abgewiesen. Und so ging das immer weiter. Heißt ich hatte diesen Wunsch zwar, war aber nicht so verbissen und auch etwas unsicher und sie hat das wohl als Angriff oder Abwertung gewertet. Ich weiß es nicht. Sie findet immer Gründe warum meine Erklärungen oder Ansätze nicht gültig sind. Ich habe lediglich jetzt mit 40 Angst dass das bei mir nichts mehr wird, weil ich mich da ehrlich gesagt schon fast zu alt für fühle. Also ich bin nicht mit dieser starren Erwartung da rein gegangen. Das war sie. Konnte das aber auch nie wirklich kommunizieren.

@larissa7890 Ehrlich gesagt ist das klassische Beziehungsmodelle (Zusammenziehen, Heiraten, Kinder) genau mein Ding. Das ist das was ich will. Ich hatte / habe nur ein anderes Tempo und das hat sie mir irgendwie nie zugestanden. Bei ihr kam irgendwie immer nur an „ich will nicht“, dabei meinte ich immer „ich will, aber nicht jetzt sofort sondern etwas geplant, damit ich mich mit meinen Ängsten darauf einstellen kann.“ Sie war aber immer im Modus, dass ich nicht nicht will und hat deswegen immer wieder Konflikte initiiert. Meine Erklärungsversuche sind immer gescheitert und jeder Konflikt hat mich dann wiederum wieder weiter verunsichert. Zweimal hab ich den Mut gefasst und sie gefragt ob wir zusammenziehen. Da wurde es beide Male abgelehnt. Einmal hätte es aufgrund Job und Wohnung ihrerseits gepasst das sie kurzfristig bei mir einzieht und wir uns dann was neues gesucht hätten. Wollte sie nicht. Es sei ja meine Wohnung mit meinen Sache und da wollte sie nicht rein. Sie ist dann lieber zu ihren Eltern. Das hat mich wahnsinnig verletzt weshalb ich dann erstmal keinen Versuch gestartet habe. Ein Jahr später wollte sie dann wieder aus ihrer Wohnung raus, weil sie wieder eine Katze wollte. Es war da schon Ende Oktober. Ich schlug vor, dass wir die Weihnachtszeit rumkriegen (wer will in dieser Zeit schon freiwillig Wohnung suchen und umziehen) und dann ab Januar eine Wohnung suchen. Nein, wollte man nicht. Ging nicht schnell genug. Also hat sie sich die erstbeste Wohnung geangelt und sich eine Katze geholt. Wieder hab ich eins reinbekommen.
Und so war das immer. Sie wollte und hat Forderungen gestellt, ich hab trotz aller Widrigkeiten versucht ihr doch irgendwie entgegenzukommen und wurde dann direkt wieder abgewürgt. Letztes Jahr ging es mir im Frühjahr richtig schlecht. Depression, Panikattacken etc. woraufhin ich mir dann Hilfe geholt hab. Als mir dann endlich mal jemand sagte das bei mir was nicht stimmt und ich Hilfe bekomme, hat mir das so einen Höhenflug verschafft, dass ich anfing richtig in die Beziehung zu investieren. Das hat sie eines Sonntagmorgen mit einem „Mir ist aufgefallen das du dir Mühe gibst, aber ich mach jetzt Schluss“ quittiert um das dann einen Tag später zu widerrufen.