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Beziehung stresst mich

E
Zitat von Fanta1:
Warum kann sie sich nicht allein mit ihrem Kind beschäftigen, wie hat sie das denn vorher gemacht ?

Die Frage halte ich auch für wichtig und berechtigt. Mir scheint es so, als hätte sie das Gefühl, wegen des Kindes auf etwas verzichten zu müssen. Sollte das stimmen, wäre es nicht verwerflich, aber daran sollte sie arbeiten, denn es ist ihr Kind und es ist ihre Zuständigkeit, sich um das Kind zu kümmern. Sie versucht es irgendwie es dem TE in die Schuhe zu schieben und baut Erwartungen auf, die höchstens beim Kindesvater berechtigt wären. Dagegen sollte sich der TE abgrenzen und das konsequent. Ob sie es als Lieblosigkeit auffasst, ist zweitrangig meiner Meinung nach.

14.07.2022 14:58 • x 2 #106


MissLilly
Zitat von Fanta1:
Umso wichtiger ist es, einen Menschen ohne Kinder sehr behutsam an dieses Kinder-Thema heranzuführen.


Zu deiner Info...
Ich war die ersten 6 Jahre im Leben meiner Tochter (emotional finanziell) KOMPLETT alleinerziehend und ganz bewusst Single!Inzwischen bin ich mit einem Mann verheiratet der seiner Zeit kinderlos und zudem Student war. Es ist daher unnötig mir zu erzählen wie man einen (erwachsenen!) Menschen ohne Kinder behutsam an dieses Kinder-Thema - wie du es nennst- heranzuführen.
In der Welt ich der ich lebe, genießt das Kind die oberste Priorität und nicht umgekehrt.
Somit muss ich jetzt erstmal weg.. Das Baby ist nämlich gerade aufgewacht;-) Ich antworte dir aber gern heute Abend ausführlicher darauf, wenn du magst

14.07.2022 15:07 • #107


A


Beziehung stresst mich

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Ampelmännchen
Zitat von MissLilly:
Ich war die ersten 6 Jahre im Leben meiner Tochter (emotional finanziell) KOMPLETT alleinerziehend und ganz bewusst Single!

Zitat von MissLilly:
In der Welt ich der ich lebe, genießt das Kind die oberste Priorität und nicht umgekehrt.

Ja, genau...du. Nicht aber die Frau des TE´s. Und für ihn ist sie die erste Anlaufstelle um zu lernen oder sich was abzugucken wenn´s um Kinder geht. Und wenn sie es anders sieht als du, aus welchen Gründen auch immer sie das tut, und er halt gar nicht absehen kann was ein Kind in einer Beziehung alles bedeuten kann...ich mag ihn da nicht an die Wand stellen weil ich von anderen Menschen nicht erwarten kann, dass sie sich bei unbekannten Terrain über alles im Klaren sein können.
Zumahl im Klaren eben auch relativ ist.
Hier geht´s nun um ein Kind und dich, MissLilly, triggert vermutlich das Mutterherz. Kann ich nachvollziehen aber in meiner Welt ist mir das dann ein wenig zu radikal.
So ähnliches kenne ich von Mitarbeitern aus dem Tierheim....die wollen einen manchmal massakrieren wenn man falsch reagiert hat oder nicht alles nach deren Denke bedacht hat.

14.07.2022 15:24 • #108


MissLilly
Zitat von Ampelmännchen:
MissLilly, triggert vermutlich das Mutterherz.


Du irrst gewaltig ...

14.07.2022 15:40 • #109


R
Danke liebe @Fanta1 für deine klaren Worte. Ich frage mich ja selbst ob das ganze an mir liegt, ob ich mittlerweile beziehungsunfähig geworden bin und keinerlei Verantwortung übernehmen möchte.

Sie hat eine Freundin, die auch 2 Kids hat - sie war schon oft bei mir damit die Kids zusammen spielen können, eine Regelmäßigkeit lässt sich aber hier auch nicht erkennen. Wie schon geschrieben wäre es mir schon wichtig ein geregelten Ablauf zu haben wo wir regelmäßige Zeiten haben, als Paar allein (wenn der kleine bei seinem Papa ist) und selbstverständlich auch mit Kind zusammen wo wir mal zu Dritt in einem Park gehen, oder Fahrrad fahren ect. Ebenso verlange ich aber auch noch genug Zeit für mich allein, um meine Interessen nachzugehen oder um mich mit Freunden zu treffen und dabei muss bzw will ich sie nicht dabei haben. Das habe ich ihr schon mal klar formuliert, das zu begreifen fehlt ihr schwer, sie fühlt sich abgestoßen und als Freundin auf Zeit, die nur nach Zuruf kommen darf nur wenn ich das Bedürfnis nach ihr habe - das Problem ist hier das sie das Bedürfnis nach mir gefühlte 24/7 hat.

Klar habe ich das vorher gewusst das wenn ich mich für sie entscheide, sie im Doppelpack nehmen muss - wie schwierig sich das dann aber gestaltet war mir nicht bewusst. Außerdem hat sie noch ein Hund im Gepäck, Gartengrundstück ect. - ich bewundere sie einerseits wie sie das alles geschafft hat bisher, stelle mir aber die Frage wie ich das schaffen soll/will/muss, vielleicht liegt es auch an mangelnder Stressresizenz bei mir .

Der kleine mag mich echt, wir haben auch schon mal paar Stunden allein verbracht, er vertraut mir, wir haben Spaß zusammen und er fragt auch oft nach wenn er mit seiner Mama mal nicht bei mir ist oder umgekehrt. Genauso muss ich aber auch sagen, das es halt Momente gibt wo er mich auf die Palme bringt, vielleicht auch zu unrecht, wenn er seine bockige Phase hat und er nicht das bekommt was er gerne hätte oder er mit mir was spielen will, ich aber darauf wenig Lust habe. An solchen Tagen sehne ich mich danach, einfach zu gehen ... später in einer gemeinsamen Wohnung wäre das natürlich schwer.

14.07.2022 15:59 • #110


Fanta1
Zitat von MissLilly:
In der Welt ich der ich lebe, genießt das Kind die oberste Priorität und nicht umgekehrt

Finde ich nur für Babys nachvollziehbar. Ansonsten müssen auch die Eltern schauen, dass es ihnen gut geht. Und wenn es mir nun mal besser geht, wenn ich z.b. ein Mal die Woche zum Sport gehe, weil ich dann ausgeglichener bin und viel geduldiger und liebevoller auf mein Kind eingehen kann, dann sollte ich das tun, selbst dann, wenn das Kind meckert- solange ich es gut und liebevoll betreut weiß. Wenn der TE nun gegen sein ehrliches, inneres Bedürfnis vollkommen die Ersatz-Papa-Rolle einnehmen würde, die Frau zu jedem Gang in die Kita, zu jedem Spielplatzbesuch begleiten würde, jeden Tag still und ohne zu meckern die beiden zu Hause empfangen und sich dazu zwingen würde, allen Wünschen der Frau und des Kleinen nachzukommen, auch wenn er selber dabei immer unzufriedener würde, dann wäre das toll ? Die Folge wäre doch ( und ist es ja jetzt schon), dass er immer genervter wird, dass er sich nach Freiraum sehnt. Das kann doch nicht gut sein ! Das bringt doch keinem was. Und das kann man dem TE doch nicht vorwerfen, dass ihn das überfordert. Man kann doch nicht ernsthaft von ihm fordern, dass ab sofort ein bis dato fremdes Kind für ihn die Priorität Nr. 1 in seinem Leben wird. Wenn man hier irgendwen an den Pranger stellen will, dann wäre es doch eher die Mutter, die vollkommen verdrängt und ignoriert, was der TE ihr ständig mitzuteilen versucht und die auf Krampf den TE in eine verbindliche Familienkonstellation und Vaterrolle zwängen will, und zwar sofort und rund um die Uhr. SIE hat die Verantwortung für ihr Kind und auch für die mögliche Konsequenz ihres egoistischen Verhaltens, nämlich dass das Kind evtl. eine Bezugsperson verliert, weil die Mutter keine Rücksicht auf die Bedürfnisse des Partners nimmt.

Viel besser für alle Beteiligten wäre es, wenn der TE selber so viel für sich selber machen könnte, dass er ausgeglichen und glücklich ist. Dann kann er viel liebevoller auf den Jungen eingehen und hat auch wieder Spaß an gemeinsamen Unternehmungen. Die Voraussetzungen wären gut, er mag den Jungen ja grundsätzlich. Und irgendwann wäre es dann auch möglich dass er mal alleine mit dem Jungen bleibt und sie etwas für sich machen kann.

14.07.2022 19:26 • x 2 #111


MissLilly
Zitat von Fanta1:
Man kann doch nicht ernsthaft von ihm fordern, dass ab sofort ein bis dato fremdes Kind für ihn die Priorität Nr. 1 in seinem Leben wird.


Nur damit ich es auch noch einmal nachlesen kann... WO UND WANN genau habe ICH so etwas (auch nur im Ansatz) geschrieben ?

14.07.2022 19:53 • #112


Fanta1
Miss Lilly, unsere Diskussion bringt nichts und hilft dem TE nicht weiter. Du greifst dir aus meiner langen, gut begründeten Argumentation einen einzigen Satz raus und willst dadurch meinen gesamten Post in Frage stellen, so als ob ich deine Meinung völlig falsch wiedergeben und meine gesamte Einstellung dadurch fragwürdig würde.

Du argumentierst hier die ganze Zeit, dass du den TE nicht verstehst, dass er als Partner nicht in Frage kommt für eine Mutter, dass du gar nicht verstehen kannst, wie die Mutter ihn überhaupt wählen konnte und das nur, weil er sich von der Situation als Rund-um-die-Uhr-plötzlich-sind-wir-eine-glückliche-Famile-und-müssen-von-nun-an-alles-zusammen-machen-in-jeder-Sekunde überfordert fühlt, die Mutter um mehr Freiraum für sich selber bittet. Wenn ich dann schreibe, ich hielte es für besser, einen kinderlosen Single behutsam und langsam an das Kinder-Thema ranzuführen bekomme ich die Antwort, sowas brauche ich dir nicht zu erzählen, da du selber einen kinderlosen Mann kennengelernt hast und offensichtlich nun mit ihm fest zusammen bist ( so habe ich das interpretiert, es war nicht so ganz eindeutig). Und genau nach dieser Zurechtweisung kommt der Satz in meiner Welt ist nunmal das Kind Priorität Nr. 1 und nicht umgekehrt, was durchaus den Schluss zulässt, dass dein Freund damals alles hintenangestellt hat und fortan uneingeschränkt für das Kind als Vaterfigur da war. Weil du das als selbstverständlich erachtest und weil eine andere Geisteshaltung für dich als Partner überhaupt nicht in Frage kommt. Und da du den TE pausenlos kritisierst, darf man hier durchaus rauslesen, dass- sollte er das Kind der Partnerin zu seiner Priorität Nr. 1 machen, das durchaus dein Wohlwollen geweckt hätte.

Und nun möchte ich gerne wieder uneingeschränkt dem TE zur Verfügung stehen, da es in diesem Forum darum geht, Mitgliedern, die gerade in einer problematischen Situation stecken und sich hier öffnen, Hilfe anzubieten, Verständnis zu zeigen und Lösungen gemeinsam zu erörtern , damit es dem TE besser geht und er sich verstanden fühlt.

15.07.2022 17:22 • x 3 #113




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