Beziehung nach Affäre wiederbeleben

Zitat von Beta2Alpha:

Ich persönlich glaube sogar zwischenzeitlich, dass so der größte Teil aller Ehen irgendwann in den vielen Jahrzehnten mit Affären kämpfen muss. Ansonsten würde ja nicht bei der Trauung schon von den Guten und schlechten Zeiten gesprochen werden. Damit wird ja nicht ernsthaft Geldknappheit oder ein Schnupfen gemeint sein.

Aha. Klar! Wenn es nicht Geldknappheit oder Schnupfen ist, dann muss eine Affäre gemeint sein.
Sonst gibt es ja kaum Übel auf der Welt.

Zitat von Valen:

Aus Verlustangst. Man erkennt die Verlustangsat aber nicht an, weil man zuviel Angst vor dem Verlust hat.

Klingt komisch, ist aber so. Mir ging's in jungen Jahren in zwei Beziehungen so, kann ich nachvollziehen.

Trotzdem hat es sich als absolut ungesund herausgestellt, beide Frauen sind innerhalb eines Jahres endgültig fremdgegangen, wenn auch mit anderen Männern als in der eigentlichen Affaire. Die offensichtlich vorhandene Unzufriedenheit mit dem Mann
löst sich bei den Mädels ja nicht in Luft auf, auch wenn sie sich selbst das vielleicht auch wünschen mögen.

Dem Kollegen Love4Ever gebe ich Chancen, weil er Sicherheit bieten kann, Geld, Kinder, etc. Vielleicht ist das der Frau wichtiger als S. mit fremden Männern.

Unserem jungen Padawan hier im Thread gebe ob des Alters und der Charakteranlage seine Freundin keine dauerhafte Chance. Das wird die gleiche Qual, die ich auch in meinen Twens durchgemacht habe.

Zitat von Ema:

Doch: Schwiegermütter - es müssen die Schwiegermütter gemeint sein.

Die Frau ist, wie so viele Menschen, in der Lage dich komplett auszublenden, ihren Bedürfnissen nachzugehen und eine Scheinrealität aufzubauen.
Das ist wohl eine Charaktereigenschaft.

Nur der unbedingten willen die Beziehung am funktionieren zu halten , Liebe halt , würde sie daran hindern.

Tut es das?

Kleines Update nach dem Wochenende: Ich fühle mich schon weitaus besser, bin nicht ständig im Gedankenkreislauf gefangen und kann meinen Alltag grade ganz gut leben. Die Gedanken sind aber trotzdem noch da, nur scheint es mir nicht mehr so viel auszumachen. Das Wochenende mit der Freundin war schön, wir haben noch viel drüber geredet, aber es war kein Ausheulen meinerseits mehr, sondern ein normales Gespräch. Zweifel sind auch noch da, weiß immer noch nicht so richtig wie ich mich fühlen soll etc., aber im Vergleich zum letzten Wochenende weitaus besser. Ich gebe mir einfach noch Zeit, dass legt sich schon wieder.
Für mich ist jetzt die Basis gelegt, überhaupt wieder Vertrauen und Nähe aufbauen zu können und da werde ich jetzt loslegen (bzw. eher sie).
Frage mich manchmal, ob ich gerade einfach alles was passiert ist unterdrücke und ob es mich irgendwann auf einen Schlag wieder einholt. Aktives Drüber-Nachdenken löst jedenfalls wieder Kopfkino, schlechte Laune und Gedanken aus, aber ich sollte ja auch nicht ständig aktiv drüber nachdenken. Das bringt mich auf keinen Fall weiter.

Die letzten Tage kommen mir komplett grau vor. Morgens mit schlechter Laune aufstehen, durch den Tag und durchs Büro schleppen. Dann zuhause sein und nicht wissen, was mit mir anfangen. Außerdem habe ich mir eine schöne Erkältung eingefangen, Fitnessstudio wie ursprünglich geplant ist also grade nicht möglich. Fühle mich als ob ich gerade nur vor mich hinvegetier', kann mir keine Freude vorstellen und alles ist grau. Die Antriebslosigkeit grade macht mich wieder fertig.
Die Gedanken sind immerhin weniger geworden bzw. nicht mehr oft da oder ständig im Vordergrund. Dafür leb ich grade nur so vor mich hin, ist nur minimal besser ...

Zitat von Valen:

Nur mal so am Rande, wie kommt es eigentlich bei dieser urbanen Legende, der Beziehung die auch nach dem betrug noch harmonisch funktioniert oder sogar NOCH harmonischer läuft, dass immer nur Leute die Krampfhaft aus verlustangst an der Beziehung festhalten solche Beispiele kennen ?

urbane Legende ist ja wohl unpassend.
auch glaube ich nicht, das dem TE solch sarkastischen Äußerungen helfen.
eigentlich schade, dass von dir ausser dem Quark nichts gescheites kommt...

Man, man, man

Hallo zusammen, möchte mal wieder ein kleines Update geben.
Der Gruppentherapie habe ich zugesagt, mit dem Ziel mein Selbstvertrauen und Selbstbild wieder aufzubauen.
In letzter Zeit bin ich oft immer noch in meinem Gedanken gefangen, sage oft zu mir selbst, dass es nicht möglich sein wird, jemals ohne diese Zweifel zusammen leben zu können. Frage mich ob ich sie noch lieben kann, das Vertrauen fehlt, ich habe oft schlechte Laune unabhängig ihrer Anwesenheit. Ich habe das Gefühl ich habe mir selbst eine emotionale Barriere zu ihr aufgebaut und hab keine Ahnung wie ich diese überwinden soll.
Sie meint das alles kommt aus meinem inneren Konflikt, dass ich mich immer noch nicht 100%ig entschieden habe, ob ich uns will oder nicht und deshalb ständig in diesem Zwiespalt bin ich will doch eigentlich aber ich kann njcht. Nur warum ich nicht kann, kann ich mir selbst nicht sagen. Ich wünsche mir einfach dass diese ständigen Zweifel und Gedanken aufhören und ich endlich wieder dauerhaft die Liebe zu ihr empfinden kann.
Wenn es mir mal besser geht, kommt irgendwann der Punkt an dem ich Zweifel, dass es in der Zukunft wieder Zeiten geben wird wenn alles hoch kommt und *zack* die Gedankenmühle läuft wieder und ich komm langsam in die Abwärtsspirale.
Verzeihen kann ich ihr die Affäre mittlerweile, aber ich fühle mich als ob ich mich emotional entfernt hätte, mich selbst abschirme. Auch wenn ich oft drüber nachdenke, eine Trennung kommt für mich nicht in Frage.

Zitat von fabi186:

Sie meint das alles kommt aus meinem inneren Konflikt, dass ich mich immer noch nicht 100%ig entschieden habe, ob ich uns will oder nicht und deshalb ständig in diesem Zwiespalt bin ich will doch eigentlich aber ich kann njcht.

Schön wieder von Dir zu hören.
Deine innere Barriere nennt sich Selbstschutz. Und Du missachtest ihn, indem Du die Barriere überwinden willst.
Aber ich bin hier wahrscheinlich auch der falsche Ratgeber, ich könnte das nicht mitmachen. Du musst machen, was Du machen musst.

Deine Gruppentheraphie finde ich großartig, redet ihr da auch über Deine Beziehung?

Aber ein Selbstschutz vor was? Bzw. warum entwickel ich diesen? Um mich selbst vor dem emotionalen Disaster zu schützen, wobei mich eben diese Barriere doch eigentlich noch mehr reinfallen lässt?

Über die Gruppentherapie habe ich auch ewig gegrübelt, ob ich das überhaupt will, ob ich mir eingestehen kann in Therapie zu gehen, ob ich mir nicht vollkommen bescheuert vor komme in einer Gruppe .. aber ich mach es einfach, wenn ich die Möglichkeit auf Besserung dadurch habe.
Muss leider erst den Antrag stellen usw., das wird noch eine Weile dauern, bis es dann los geht, aber über meine Beziehung werden wir da bestimmt auch reden. In den Erstgesprächen haben wir das auf jeden Fall.

Zitat von fabi186:

Aber ein Selbstschutz vor was? Bzw. warum entwickel ich diesen?

Damit sich der massive Vertrauensverlust nicht wiederholt. Du vertraust ihr nicht mehr, und hast dafür Deine Gründe.

Zitat:

Um mich selbst vor dem emotionalen Disaster zu schützen, wobei mich eben diese Barriere doch eigentlich noch mehr reinfallen lässt?

Die Aussage verstehe ich nicht, kannst Du sie mir bitte erklären?

Zitat von unregistriert:

Damit sich der massive Vertrauensverlust nicht wiederholt. Du vertraust ihr nicht mehr, und hast dafür Deine Gründe.



Die Aussage verstehe ich nicht, kannst Du sie mir bitte erklären?

Nun ja, Selbstschutz vor dem Vertrauensverlust, der Selbstschutz hindert mich aber daran das Vertrauen wieder aufzubauen, weil ich mich abschirme. Dadurch dass ich mich distanziert und abgeschirmt fühle, fühle ich mich noch schlechter, weil ich das Gefühl habe, kein Vertrauen aufbauen zu können ... schwer zu beschreiben was ich meine, ich hoffe du verstehst es ungefähr..

Zitat von fabi186:

Nun ja, Selbstschutz vor dem Vertrauensverlust, der Selbstschutz hindert mich aber daran das Vertrauen wieder aufzubauen, weil ich mich abschirme. Dadurch dass ich mich distanziert und abgeschirmt fühle, fühle ich mich noch schlechter, weil ich das Gefühl habe, kein Vertrauen aufbauen zu können ... schwer zu beschreiben was ich meine, ich hoffe du verstehst es ungefähr..

Ich kann das gut verstehen.

Dein Bewusstsein: Ich möchte sie gerne wieder so lieben wie vorher, ihr komplett vertrauen. Ich will das es so schön weitergeht wie bisher. Wenn ich jetzt Schluss mache, wer weiß was dann kommt. Dann bin ich alleine und finde nie wieder so eine tolle Frau, bin eh so schüchtern. Ich versuche den Betrug zu vergessen.

Dein Unterbewusstsein: Die Frau hat mich mal sauber verarscht, lässt sich eine halbes Jahr von einem anderen Kerl v.geln und durchkn..tern, und hätte ich es nicht mitbekommen, würde sie es noch immer mit ihm treiben. Ein durchtriebenes Luder schon mit 19 Jahren. hat mir das Herz gebrochen. Wer weiss, wann sie mit mir Schluss macht, wenn der nächste interessantere Mann vorbeikommt.

Du versuchst aktuell Dein Unterbewusstsein mundtot zu machen.

Mit meinem Unterbewusstsein muss ich dir widersprechen. Das Gefühl, dass sie Schluss, oder auf den nächsten interessanten Mann anspringt habe ich nicht. Zumindest nach aktueller Lage nicht, ob wir uns jetzt in ferner Zukunft wegen anderen Dingen auseinander leben würden kann ich nicht beurteilen, aber aus derzeitiger Lage vertraue ich ihr dass es nicht wieder passiert. Grade weil Sie enorm viel Energie in die Rettung der ganzen Sache steckt und das sehe ich auch. Würde sie das nicht machen, wäre das vielleicht mein Unterbewusstsein.
Meine unterbewussten Sorgen sind wohl eher, ob ich denn noch was empfinden kann, ob ich damit klar kommen kann, das ganze endet meist eher in einer permanent anwesenden Unruhe. Wenn ich mich damit auseinandersetze, geht das Gegrübel los und ich fühle mich distanziert.

Deiner Einschätzung zu meinem Bewusstsein stimme ich auch nicht so ganz zu. Demnach hört es sich nur so an als ob ich das ganze immer noch nicht wahrhaben will und einfach so weiter machen.

Wenn alles super ist, verstehe ich auch nicht, warum Du grübelst. Dann könntest Du ja eigentlich die Verlobung planen.

Zitat von fabi186:

Meine unterbewussten Sorgen sind wohl eher, ob ich denn noch was empfinden kann, ob ich damit klar kommen kann, das ganze endet meist eher in einer permanent anwesenden Unruhe. Wenn ich mich damit auseinandersetze, geht das Gegrübel los und ich fühle mich distanziert.

Aber woher kommen dann die Sorgen? Woher kommen diese Gefühle? Trau Dich mal die Wurzeln zu erspüren.