@Gast53 danke für die Erzählung deiner Geschichte
@angel09 dann versuche ich es jetzt mal konkreter zu erklären:
Zur Therapie hat sie vorgeschlagen mitzukommen, habe ich aber abgelehnt weil ich das erst mal für mich machen will und es da auch ausschließlich um mich gehen soll. Sie versucht mich so oft wie möglich in ihren Alltag einzubauen, sprich Zeit zu zweit zu finden. Sie kommt bei Unternehmungen mit mir und meinen Freunden mit, um Zeit mit mir zu verbringen und stellt ihren Freundeskreis zurück. Sie weicht meinen unendlichen Zweifeln und Selbstmitleid nicht aus, sondern versucht jedes Mal mich zu beruhigen und auf den Boden zurück zu bringen und hat bisher noch nicht ein einziges Mal einfach gesagt mach doch was du willst, du nervst, es ist mir zu viel . . . Sie hat sogar versucht mich zu provozieren, weil ich ja eine Aggressionshemmung diagnostiziert bekommen habe, dass ich ihr mal richtig die Meinung sage und ich mich dadurch besser fühlen würde, ging aber eher nach hinten los. Mit der diagnostizierten Aggressionshemmung bin ich eh noch nicht so ganz einig mit dem Therapeuten.
Sie erzählt öfter, wie sie sich die Zukunft zusammen vorstellt, sie sagt aber auch dass sie mich gehen lässt, wenn es gar nicht anders geht und ich anders nicht glücklich werden kann.
Sie schreibt mir immer während dem Fitnessstudio (dort wo die Affäre angefangen hat), damit ich sehe dass alles gut ist. Sie gibt mir ihr Handy öfters einfach so in die Hand, mit allen Nachrichtenverläufen offen. Ich schaue sie nicht durch, aber theoretisch könnte ich es ohne etwas zu finden. Sie versucht mich zum entspannen zu bringen durch Zärtlichkeiten, mich abzulenken mit bisher unzähligen Spaziergängen. Sie hat mit mir autonomes Training ausprobiert, weil ich dachte es hilft mir vielleicht. Sie möchte mich bei ihr wichtigen Ereignissen dabei haben (z.B. Hochzeit ihrer Cousine), sie fragt ob sie mich auf der Arbeit zum zusammen essen gehen besuchen kann.
Ich hoffe, dass macht es ein wenig deutlicher.
Zu meinem Wochenende soweit: Gestern habe ich Sie voll in meine Zweifel reingezogen, ihr ins Gesicht gesagt, dass ich nicht weiß was ich fühle, ob ich sie liebe, ob ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Nach dem sehr emotionalen Gespräch ging es steil bergauf, ich hab mich glücklich gefühlt, wir sind nachts spazieren gegangen und haben uns irgendwo ins dunkel gesetzt und lange geredet. Unbeschwert und glücklich. Das Gefühl hab ich die ganze Nacht behalten und bin heute morgen damit aufgewacht. Ich glaube der erste Morgen seit langer Zeit an dem ich nicht direkt mit einer mir doch alles sch. egal, alles sch. Laune aus dem Bett gegangen bin. Leider hat es nicht den ganzen Tag gehalten, gegen später kamen immer wieder die gleichen Zweifel und negativen Gedanken. Fühlt sich an, als ob ich mir selbst sage, dass das alles nicht einfach von heute auf morgen gut sein kann, ich aus dem Bett steige und glücklich bin und Ende. Also kam wieder das Gegrübel und ich hab mich reingesteigert. Auch glaube ich, dass mich spätestens mit der Therapie wieder alles erstmal einholen wird. Grade bin ich sozusagen auf 0 und versuche mich in positiver Richtung mit meinen Gedanken zu halten.