Hallo Mirabelle,
bei mir leuchten beim Lesen Deiner ausführlichen Zeichen sofort ein paar rote Lampen. Sowohl, was Du über Deine Erlebnisse zuhause beschreibst, als auch was Du nun in Deiner Beziehung findest.
Einen Rat Trennung ja/nein kann und möchte ich Dir ja wirklich nicht geben, doch im Grunde schreibst Du ja selbst bereits die Antwort nieder. Du vollziehst nur nicht die Konsequenz, weil Du ein Problem mit dem alleine sein hast.
Auf eine Art nachvollziehbar, auf der anderen Seite, was ist schlimmer? Wo entsteht Dir mehr Schaden und Leid?
Ein häufiger Grund, warum Menschen im Leid verharren ist, dass sie zum einen das nicht leiden nicht kennen und zum anderen dem Bekannten(also dem Leiden) mehr vertrauen, als dem Unbekannten.
So kommt es immer wieder dazu, dass Menschen, in deren Kindheitsbeziehungen geschlagen wurde, in dem Moment, wo sie die Wahl haben, zwischen einem schlagenden Partner und einem liebevollen Partner, blind die 'richtige Wahl' treffen und sich für den schlagenden entscheiden. (Wobei ich dabei meine in einem Zeitpunkt, zu dem der Schläger sich noch nicht als solcher zu erkennen gegeben hat, am Anfang kann auch so ein Miesling sehr nett zu seiner Eroberung sein ...)
Und auch wenn er dann im Laufe der Bziehung sein wahres Gesicht gezeigt hat und es zu Vorfällen gekommen ist, kehren solche Frauen oft zu ihrem Schläger zurück und halten das ganze für einen Ausdruck von Liebe, den sie und nur sie, nur dadurch in den Griff bekommen können, dass sie sich noch mehr aufopfern und noch mehr Liebe hineingeben und Arbeit und Zeit und Kraft etc.
Und nun zum eigentlichen, ich halte Deinen Partner nach Deiner Schilderung für einen solchen 'Schläger' Er macht es zwar nicht körperlich, sondern mit Worten. Ob er auch zu körperlicher Gewalt greift, kann ich nicht sagen, ich kann aber auch nicht ausschließen, dass es zu seinem Verhalten passt.
In jedem Fall sehe ich aber deutliche Verhaltenszüge, die zu einem Narzisten passen. Um jeden zu kritisieren und sich über jeden lustig zu macchen, gehört schon ein sehr gestörtes Selbstbild eines Menschen, der sich offenkundig für besser als den ganzen Rest der Welt hält. Und vor seiner 'sensiblen Seite' solltest Du Dich tunlichst hüten, denn das dürfte lediglich sein Sensor sein, über wen er sein Schwert schwingt.
Glaube mir, es kann absolut nicht sein, dass Du für niemanden gut genug bist! Du hast es aber auch nicht nötig. für jeden gut genug sein zu müssen! Und Du solltest Dir ruhig auch mal die Überlegung erlauben, ob bestimmte Menschen in Deiner Nähe denn wirklich gut genug FÜR DICH sind!
Allzu minderwertig kannst Du ja nicht sein, immerhin hast Du Dein Abi geschafft und Dein Studium hast Du ja auch sogut wie abgeschlossen!
Ich würde Dir ans Herz legen, über eine Psychotherapie nacchzudenken. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Gerne kannst Du mich auch privat anschreiben.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag und eine erfolgreiche Bewältigung der Zeitumstellung!
29.03.2014 20:54 •
#16