Hallo zusammen!
Es ist wieder passiert, mir ist wieder ein Narzisst untergekommen.
Verpackt in Verständnis, extremer Freundlichkeit und mit dir wird alles anders. Seine Exfreundinnen waren alle verrückt, krank und ausbeuterisch, das erfuhr ich schon beim ersten Treffen. Die letzte Beziehung war erst 2 Monate her, das erfuhr ich beim dritten Treffen, aber da hing ich schon an der Angel.
Erst war alles perfekt, wir fuhren Rad, gingen wandern. Er war extrem aufmerksam, wollte viel Kontakt. Wir lebten 70 km auseinander, besuchten uns abwechselnd.
Dass er massiv mit Ausländern, vor allem Asylbewerbern ein Problem hat, erfuhr ich ganz schnell. Er benutzte fürchterliche Worte für diese. Das dritte Reich ist gar nicht so schlimm, *beep* machte viel Gutes und ohne seine Judenverfolgung, hätte er ein gewaltiges Reich errichten können. Der kukluxklan, pickup Artists usw gar nicht so schlimm. Und noch vieles andere sehr zweifelhafte Gedankengut. Das streute er regelmässig ein. Erst wenig, dann immer mehr.
Ich bin durch vorherige Beziehungen sehr geschädigt, viele seiner Äußerungen triggerten mich derart, dass ich Herzrasen bekam und auch Panik. Damit konnte und wollte er nicht umgehen. Immer wenn es eigentlich schön war, kam er mit irgendwas daher.
Letzten Sonntag erzählte er mir, dass er in sein Haus einen Freund aufnehmen würde, damit er zusätzliche Miete bekommt. Aufgrund Bandscheibenvorfall ist er derzeit arbeitslos und braucht Geld. Vorher erzählte er mir jedoch, dass dieser Freund trinkt und wechselnde Frauenbekanntschaften hat. Auf so einen Kontakt war ich nicht gerade erpicht. Wir haben 4 Stunden eine höllische Diskussion darüber geführt, bis ich fix und fertig war. Drei Tage später erzählte er mir, der wg-plan sei vom Tisch, da der Freund Dro. nimmt und unzuverlässig mit dem Geld sei, da müsse er sich schützen. Ich war entsetzt. aber immerhin hat er ein Bewusstsein dafür, sich selbst zu schützen. Am Sonntag war dieser Freund bis auf das trinken noch voll in Ordnung und hatte viel Geld.
Geld war ein weiteres Thema. Er war massiv geizig, kaum Beleuchtung im Haus, man musste mit Taschenlampe aufs Klo gehen, weil er keine Lampen hat, Heizung war verboten. Das Haus bis auf Grundausstattung leer. Leere Zimmer. In einer Tour ging es darum, was andere haben, hoher Neid. Obwohl er wegen der Arbeitslosigkeit jammerte, am Abgrund zu stehen, führte er endlose Monologe mit mir über eine Photovoltaikanlage für 27.000, einem e-auto für 20.000 und einem Kamin für 7.000, was er sich alles demnächst zulegen wollte. Gleichzeitig das Gejammer, er wäre finanziell am Ende. Das brachte ich geistig nicht zusammen.
Der Showdown nun gestern. Wir haben die ganze Woche, teils bis tief in die Nacht gestritten. Wobei Streit hiess, endlose Monologe über Hitlers gute Taten, Drecksasylanten, x. und darüber, wie schlecht, krank und ins Gehirn x. ich bin. Aus irgendwelchen Gründen kam er dann doch noch mal zu mir. Es war ein merkwürdiges Treffen. Ich war extrem unsicher. Es eskalierte dann, da er ein Frühstück erwartet hätte und ich keines angeboten habe. Ich habe mich die ganze Woche von ihm beschimpfen lassen müssen, ich wollte erst mal langsam beginnen, erst mal mit ihm ankommen, nicht ein Frühstück hinstellen, als wäre nichts gewesen. Das war eine gewaltige Verfehlung. Er beschimpfte mich aufs übelste. langer Rede kurzer Sinn, ich schickte ihn nach Hause. Er ging so schnell, so schnell konnte ich gar nicht schauen. Keine Verabschiedung mehr, nichts.
Jetzt werdet ihr sagen, sei doch froh, dass der Kerl weg ist. Aber das Rad fahren und wandern war schön. Er behandelte mich derart gut am Anfang, sowas habe ich noch nie erlebt. Deswegen konnte ich keine Grenze setzen. Er hat mir gestern eingeredet, ich hätte alles kaputt gemacht. Er wollte eine echte, ernsthafte Beziehung mit mir führen, aber ich sei so krank, wenn er das gewusst hätte.
Er macht gerade eine Ausbildung und muss dazu eine Abschlussarbeit anfertigen. Stunden und Stunden hat er mir diesen Bericht vorgelesen und ich habe ihm vorgeschlagen, den zum Schluss zu korrigieren, Rechtschreibung usw. Triumphierend teilte er mir gestern mit, er würde mich dafür nicht mehr brauchen, er hätte auch Freunde mit Hirn und bräuchte mich nicht mehr. Oft hatte ich das Gefühl, dass er nur wegen dem Bericht mit mir zusammen ist. In unserer 2. Woche habe ich ihm bereits eine Präsentation geschrieben, ich musste ihm immer derart viel helfen.
Das ganze lief 9 Wochen, ich bin fix und fertig. Ausgesaugt, ausgelaugt, geschockt.
Dass nach allem, was ich gelernt habe, ich immer noch auf sie herein falle. Und dabei ist seine Story, seine art typisch. Erst lovebombing, dann schrittweise Abwertung, Monologe, Hass, er ist der beste und einzige Fachmann in seinem Job der ganzen Welt, alle anderen sind Loser, er benutzte teilweise eine Gossensprache, solche Wörter habe ich noch nie gehört und gleichzeitig tut er auf seriös und kultiviert. All das brachte ich in meinem Kopf nicht zusammen. Er verlangte jederzeit komplette Aufmerksamkeit. Wehe ich antwortete zu spät auf eine WhatsApp. Er beobachtete meinen online-status. Wehe,er sah mich online und ich schrieb ihm nicht.
Wegen den Bandscheiben hatte er eine op. Er wollte keinen Besuch, beschwerte sich dann aber massiv, dass er allein war. Ich wusste nicht mehr aus noch ein. Er war wie ein schreiendes kleines Kind, ich war in einer Tour beschäftigt, ihn bei Laune zu halten. Er jammerte und klagte über die ganze Welt. Wir hatten fürchterliche WhatsApp-Verläufe, teilweise auch nachts. Er warf mir vor, nur an mich zu denken, während er im Krankenhaus quasi ums Leben kämpft. die Op war Routine und nach 3 Tagen war er wieder zuhause. Aber gut.
Was sagt ihr dazu?
09.11.2020 13:48 •
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