Snivy
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Snivy
Dediziert
Snivy
Zitat von Lilli70:Liebe Snivy, sei erstmal gedrückt. Es ist ja sehr gut, dass er zur Therapie geht, so scheint ja Einsicht für seine Probleme da zu sein. Eine Depression geht nicht einfach so weg, manche benötigen Jahre dafür, andere gehen durch ein auf und ab. Mal schlechter, mal besser. Die Frage ist: bist du bereit mit ihm diesen Weg zu gehen? Denn er wird lang und beschwerlich. Du wirst viel auf dich allein gestellt sein, vieles alleine unternehmen müssen, immer wieder Rücksicht nehmen. Sind eure Zukunftsaussichten dieselben? Wo möchtest du in ein paar Jahren stehen? Kommt ja auch auf euer Alter an. Ich hatte einen depressiven Partner und wurde am Ende verbal attackiert, wo ich gesagt habe, es reicht. Ich bin kein Mensch, der sich gerne andauernd runterziehen lässt. Und darauf wäre es hinausgelaufen. Du musst wissen, ob dir die Beziehung so reichen wird, auch für die nächsten Jahre. Hinterfrage dich selbst, denn du wirst vieles hinnehmen müssen. Ist die Liebe so groß?
Snivy
Snivy
Zitat von Dediziert:Hallo Snivy,
erst einmal willkommen im Forum.
Es ist nicht einfach, wenn der Partner/die Partnerin Depressionen hat
.
Selbst erlebt.
Wir wären ein Dreamteam gewesen, aber da ich von Haus aus auch nicht auf der Sonnenseite des Lebens wandel und noch anderer privater Mist hinzukommt...es reichte leider nicht, auch wenn ich es mir wünsche.
Es ist gut das er in Therapie ist. Dadurch wird es um einiges einfacher. Und zwar für euch beide.
Die Frage ist, wie auch Lilly70 schon schrieb, ob du gewillt bist mit ihm den Weg zu gehen.
Da für mich das hier gerade viel wieder anschubst...Ich verfolge das erst einmal still mit.
Alles Gute!
Zitat von Snivy:Hab total vergessen , dass der Unfall noch ein i Tüpfel war.
Er hatte sich nach dem ganzen viel Stress gemacht und seinen Körper nicht zur Ruhe kommen lassen.
Snivy
Zitat von Zweizelgänger:Sorry, hab's aber immernoch nicht verstanden...
War jetzt der Unfall das i-Tüpferl oder der Auslöser..?
Snivy
Zitat von Snivy:Körperlich war alles Fit. Nur durch dieses Trauma und die Panikattacken hat es bei ihm dann klick gemacht.
Es ist auch jetzt die erste wirkliche Downphase.
Zitat von Snivy:Ich hoffe ich habe es irgendwie ausführlicher erklären können.
Bin was sowas angeht , nicht die beste Person.
Sorry
Snivy
Zitat von Zweizelgänger:So, jetzt kommen wir der Sache doch schon näher
Also, ich finde grundsätzlich, dass so ein Unfall durchaus mehr auslösen kann, als einem erstmal bewusst ist.
Ich hatte selbst schon einen Autounfall, beg dem ich definitiv schuld war und zum Glück niemanden etwas passiert ist, außer eben Blechschaden.
Mir fiel dann das fahren auch erstmal schwer und ich habe bemerkt, dass ich eine Zeit sehr viel ängstlicher war als ich es erwartet hätte.
Es hat einfach an meinem Selbstvertrauen genagt und das braucht man aber um sicher fahren zu können.
Kann es sein, dass ihm seine Mutter unterschwellig Vorwürfe gemacht hat?
Du hast ja gesagt, dass seine Mutter auch an Depressionen leidet und ich nehme an, dass das vermutlich schon länger so ist.
Man darf nicht vergessen, war da mit einem Kind passiert.
Ein Kind wird sich fragen Was ist mit Mama los, ich merke ihr geht es nicht gut, bin ich schuld? und wird versuchen, dass es ihr wieder besser geht.
Man kann das bei Kindern gut beobachten, ob das auf dem Spielplatz oder sonst wo ist. Spannend finde ich es, wenn du zB zwei Kinder beobachtest die sich nicht kennen, die zwei Familien stehen beide an einer Kasse an und ein Kind weint. Das andere Kind wird immer ganz interessiert sein, was mit dem anderen los ist. Manchmal gehen auch Kinder zu anderen und wollen sie trösten.
Langfristig verschiebt sich dann aber sozusagen die Position. Plötzlich ist das Kind gefühlt für die Mutter verantwortlich, was ja eigentlich falschrum ist. Das kann (bzw hat meistens) dann eine Auswirkung auf spätere Beziehungen haben.
Ist denn dein Freund, als er das bemerkt hat, dass es ihn mehr belastet als gedacht, zum Psychologen gegangen?
Ich denke er muss das dringend bearbeiten.
Erinnerungen an Unfälle können durchaus belastend sein, deshalb ist ja unser Gehirn so schlau, dass es einfach bestimmte Zeitabschnitte einfach verschiebt und wir uns dann an den direkten Unfall gar nicht mehr erinnern.
Manches kommt dann so Stück für Stück wieder und kann bewusst verarbeitet werden. Manchen bleibt aber zunächst weggesperrt oder auch ganz lange ganz tief vergraben (klassische traumatische Erlebnisse). Das kann dann eben langfristig sogar zu einer PDBS führen.
Depressionen sind aber leider so, dass sich die Wahrnehmung durchaus verschieben kann und so werden positive Situationen nichtmehr als diese wahrgenommen.
Vielleicht ist das Ganze sogar eine Chance für ihn und für euch, da so alte Muster aufgebrochen werden.
Dazu muss er aber etwas unternehmen, sonst wird das, meiner Meinung nach, nicht besser sondern langfristig schlimmer.
Sei nicht so hart zu dir
Du hast das doch ganz gut erklärt, aber eben für mich etwas wichtiges weggelassen.
Wenn dich keiner danach fragt und alle trotzdem Antworten parat haben, wie sollst du es bemerken.
Dediziert
Snivy
Zitat von Dediziert:Was mir dazu noch einfällt und was eventuell hilfreich sein könnte, ist folgendes:
Dein Freund könnte einmal bei einem Endokrinologen die Schilddrüsenwerte checken lassen.
Bei Männern wird dies leider oft vernachlässigt bzw.gar nicht erst in Betracht bezogen.
Schon geringe Abweichungen können einem das eigene Leben ja leider zur Hölle machen.
Dazu sei noch gesagt, dass die deutsche Depressionshilfe davon ausgeht das Menschen ein um bis zu 70% höheres Risiko haben an Depressionen zu erkranken, wenn auch ein Elterteil damit diagnostiziert ist.
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